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Vorrichtung zum Ableiten von Wasser, z. B. Dampfwasser, aus einer
Druckleitung. Die einfachste Vorrichtung zurn Ableiten von Wasser, z. B. Dampfwasser,
aus einer Druckleitung besteht in einer siphonartigen, sich finit dein K=ondensat
füllenden Schleife, in deren freie=n Schenkel (mit den= Überlauf) die sich einstellende
Kondensatsäule dem im anderen Schenkel Herrschenden Gas- oder Dampfdruck (las Gleichgewicht
hält, während das ständig noch hinzufließende Kondünsat zuin (')erlauf hinausgedrückt
wird. Während sich die Abmessungen solcher Schleifen für Nieder(lruckleitungen in
beherrschbaren Grenzen halten, ist dies' für Hochdruckleitungen nicht der Fall,
da die Schleifenlänge sich hier in der Größenordnung von etwa ioo m bei io Atm.
bewegen rnüßte, womit ihre Anwendung nur unter Ausnutzung vorhandener Schächte möglich
ist, wie auch hier noch die Anlagekosten sehr hoch sind.
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Man hat auch schon die in einem Schenkel eines Siphons sich bildende
Kondensatsäule zur Steuerung eines Druckorgans nebst Ahschlußaentil benutzt: die
diesbezüglichen Einrichtungen haben aber die Eigentümlichkeit, daß die steuernde
Flüssigkeitssäule sich i:in we-zentlichen oberhalb des Ahschlußorgans einstellen
muß,
so daß dieses selbst eine beträchtliche Strecke unterhalb der zu entwässernden Behälter
zu liegen k;xnitit. Damit sind aber räumliche Beschränkungen bedingt, z. B. wenn
Preßluftleittlligen in Bergwerken oder Dampfleitungen in Maschinenhäusern entwässert
werden sollen, wo von vornherein nur beschränkte Baulri>hen zur Verfügung stellen.
Hier müßte die eigentliche Vorrichtung oft in einer Grube untergebracht werden,
womit sie selbst der Verschmutzung ausgesetzt wäre, nicht beobachtet und nicht z;ewartet
werden könnte. Die praktischen Erfahrungen mit den oft mangelhaft arbeitenden Kondensatahleitern
lassen aber eine gute Wartung und Prüfung solcher Vorrichtungen geboten erscheinen.
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Die Erfindung folgt dein Leitgedanken, die \-orzüge einer solchen
siphonartigen Schleift: für die Ableitung des linlirleiisats beizuhehalteil, die
aus ihrer übermäßigen Länge sich ergehenden Nachteile jedoch zu beseitigen, und
zwar dadurch, (laß man in dein freien Schenkel der Schleife einen Kolben (oder eine
Biegehaut) anordnet, vier auf der einen Seite unter (teil ungeminderten Gasdruck
gesetzt wird, während auf der anderen Seite der Gasdruck abzüglich der K>ndensatsäule
wirkt, die sich in dem freien Schenkel der Schleife einstellt. Damit wird erreicht,
(laß der eigentliche Mechanisintis, der atis dein Druckgliede und dem :nit ihm unmittelbar
verbundenen Abschlußvelitil bestellt, (licht unter (teil zu entwässern-(teil Gefäßen
(lzolirleittiiig(-n) angebracht wer-(teil kann, während die Schleife: als ein unenipfindfiches
und der Beobachtung kaum bedürfelides Element erforderlichenfalls .auch unter Flur
in eine Grube eintauchend verlegt werden kann.
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Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel in Abb. r in der einen,
in Abb. z in der anderen Endlage wiedergegeben, Ahb.3 stellt eine wagerechte Anordnung
dar, -%välirend Abb. i a und .T eine Besonderheit erkeimen lassen.
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All die Dampf- oder Gasleitulig ro ist die Schleife ir angeschlossen,
die den t`iberlauf 1z für (las Kondensat besitzt; diese Schleife wird in ihrean
unteren Teil durch dis Kondensat gefüllt erhalten. Von deni Dampf- oder Gasrahm
der Schleife i r geht eine N ehenleitung 13
zu dein Gehäuse 14., in (lein
sich der Kolben 15 bewegt, der finit Hilfe eines Ventilkegels 17
(las Loch
in einer Drosselscheibe 16 zu schließen vermag, die zwischen dein kondensatgefüllten
Schenkel der Schfeife r r und dein freien Überlauf 1a eingeschaltet ist. Der Kolhen
stellt auf dizse Weise auf seiner Unterfläche unter (lein tinverlninderten Dampf-
oder Gasdruck, während er auf seiner Oberfläche unter dein Dampf- oder Gasdruck
vermindert . 11111 clie Drtickli;i1ie lt @ler sich einstellenden ebenweg ist Konciensa
säule steht. Der dabei ebenfalls zu einer Art Siphon ausgebildet, doch in einer
derartigen Anordnung, 'keine große p siti sich hier oder negativ wirkende Kondensatsäule
einstellen kann; es soll nämlich nur ein Flü sigl:eitsverschluß gebildet und aufrechterhalten
werden, der verhindert, rler Dampf Gas unmittelbar auf die Unterfläche oder Kolbens
während aber der ungehindert Druck mpfes oder D@ zur Wirkung gelangen soll. Zu rlies
1n Zweck Schenkel der nschluß an ist <fier Schleifer r- so ausgebildet, wohl
Kondensat zwecks ständigen Gefüllthaltens des Siphons zulaufen kann, mährend aber
ein >``cberschuß immer wieder in die Leitung r r er zurückgelangt. Auf diese Weise
braucht nur gegen Flüwsigkeit abzudichten, womit sein Einbau unter so viel Spiel
möglich -ist, seine stete Beweglichkeit gewährleistet erscheint: selbst ein Durchpressen
des Kondensates tun herum ,spielt keine entscheidende Rolle. der Kolbens r5, (laß
Kol-17 ben Loch-12 zum ' Auch 17, 16 nur Flüssigkeit Flüssigkeitsverschlüsse 2 dem
Wege -das gelangen Flüssigkeitssäule, Unterschiedsdruck 1,9 verkleinert. Uni die
Leitung S S telle, wo W bestimmenden Flüssigkeitsspiegel 18 e Maß und Q o
12 (laß e 12 neuen In dem in Abb. r dargestellten Zustande ist Druck der Flüssigkeitssäule
h großer als o das Gewicht des der <las mit Hilfe des Kegels in der Drosselscheibe
r6 schließt. Damit wirrt ein Ausfließen des Kondensates aus dem >`''herlauf heraus
unterbrochen, also einem Ent leeren der Schleife t t vorgebeugt, und verhindert,
(laß Dainpf oder Gas h_rlauf ra t hinausblasen bann. der `"entilatischluB braucht
damit immer at>-r_tidichten, da infolge der in der Schleife r r wie im. Siphon i
Gas weder auf einen nach auf dem anderen an Ventil kann, 1 Durch das neu hinzutretende
Kondensat steigt rinn in dem einen Schenkel die womit sich der auf den beiden Flächen
des Kolliers immer mehr dieses Ansteigen auch >. bei großen, phtzlich hereinbrechenden
Kondensatmengen nicht zu unvermittelt vor sich gehen zu lassen, kann r r au der
.sich die für die irkung des Allleiters ein- i stellen, ein erwc@aertgr Behälter
angebracht wellten. Ist rlie Fliissil;l i1 um ein bestimmte, gestiegen, so fällt
cler K(üh@n unter seinem eigenen Gewicht nach unten öitn t glas Loch in der Drosselscheibe
r f5, so (1a13 j 1-r_1 t unter dem Gasüberdruck (las Kori(lcnsat n=ieder zum L;berlauf
hcrausbefördert wirrt, Der Widerstand der Flüssigkeit in der Pohrung der Drosselscheibe
r< sichert clagegt:n, etwa eine übelmäßige V"assertnenge aus t: d m >''hellauf
herausgeschleudert wird. hst ein entsprechender Teil des zu getanfenen
Kondensates
abgelaufen, so wird der Kolben i 5 nach oben bewegt, uni das Durchtrittsloch wieder
zu schließen. Der Umstand, Mali diese Vorgänge sich in stetigem Wechsel abspielen
und der Kolben 15 zwischen .einen leiden Endlagen hin und her pendelt, ist insofern
wertvoll, als dadurch die nötige Empfindlichkeit der Vorrichtung gewährleistet wird.
Während ini Beharrungszustand die Gefahr bestände, (laß sich der Kolben in seiner
Rtilielage festsetzt, verhütet er auf seinem ständigen Hin- und Hergang die Bildung
von Ansätzen und sichert sich selbst seine Beweglichkeit. Der Umstand, (laß damit
ini Atigenblick des Schließens die obere wirksame Kolbenfläche uni (las -Maß des
\-e,itilsitzes verringert wird, w irl<t in dem Sinne, (laß erst die Wassersäule
h auf ein gewisses Mindestmaß zusammenschrumpfen muß, ehe sich der Koll;en voll
seinem Sitz löst. Damit wird die Gewähr geboten, daß sich der Kolben auch jeweilig
sofort in seine andere Endlage bewegt, (la jetzt unvermittelt noch ein Zuwachs all
wirksamer Kolbenfläche eintritt.
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Versieht man den Velltillcegel 17 mit einer nadelartigen Verlängerung
1g, die durch die Bohrung der Drosselscheibe 16 hindurchtritt, s;, wird auch iiiimer
wieder diese öffnung voll c@üvaigcn Verstopfungen freigefegt. Wenn nian die Verlängerung
1g sogar noch weiterführt, so kann inan am freien Ende einen Handgriff 22 anordnen
oder sogar eine Schreibvorrichtung zu Kontrollzwecken allbringen, Bei der bisher
dargestellten und .beschriebenen Ausführung ist lediglich (las Gewicht des Kolbens
als <iffilen(le Kraft in Ansatz gebracht @G°.,r@len. Auch Lilie zwisolien Ventil
und Kolben angebrachte Feder wird öffnend wirken, s;) (laß auch eine wagerechte
Anordnung (los Gehäuses 14 möglich ist, bei der das Kolbengewicht für die Einleitung
der Bewegung völlig ausgeschaltet ist (siehe Abb. 3).
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Mine weitere Möglichkeit, (las öffnen zu erleichtern oller herbeizuführen,
wird durch Anordnung einer Rückschlagklappe finit Schwinriner 20 in der Leitung
13 geschaffen. Steigt in der Schleife i i der Flüssigkeitsspiegel über deal Abzweig
13 hinaus, so schließt der Scliwitn!m:#r die Rückschlagklappe, die er ohne Flüssigkeit
(furch sein Ge:xicht geiiffnet hält. Der Druck (ler noch weiter allste- ' n(leii
Flü#,si#, eitssätilü wirkt dann nicht k
. 'e Z,
mehr auf die
untere Kolbenfläche, sowlerli mir noch auf flie ollere un,1 veranlaßt Ventilirtfiilittg,
Die bauliche Entwicklung dieser Einrichtung kann im übrigen in verschiedenster Weise
erfolgen; so können für einen gelegentlichen Abschluß des Ableiters dienende Absperrvorrichtungen
angebracht werden ebenso zum erstinaligen Füllen und zum Durchblasen geeignete Verschlüsse.
Um auf die Beweglichkeit des Kolbens 15 noch weiter einzuwirken, kann man an dein
Kolben Schaufeln anbringen, die unter Einwirkung der tangelitial anzusetzen-(den
Wasserzuströmung aus der Schleife i i eine jeweilige Drehung des Kolbens um seine
Achse veranlassen. In Verbindung mit fler obenerwähnten, durch die beiderseitigen
Flüssigkeitsverschlüsse gewährleisteten Führung des Kolbens mit Spiel und der ständigen
Auf- und Abbewegung erscheint diese Drehbewegung als ein Mittel, uni die Beweglichkeit
des Kolbens unter allen Umständen zu verbürgen (Abb. ..).).
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Die Einrichtung soll besonders als Wasserabscheider für Dampf- und
Preßluftleitungen dienen, kann aber auch andere Flüssigkeiten von gasförmigen Elementen
trennen.