DE434249C - Insbesondere zum Fuellen von Flaschen mit einer bestimmten Fluessigkeitsmenge dienende Vorrichtung mit einem Messbehaelter - Google Patents

Description

• Insbesondere zum Füllen von Flaschen mit einer bestimmten Flüssigkeitsmenge dienende Vorrichtung mit.einem Meßbehälter. Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Füllen von Flaschen mit einer bestimmten Menge Flüssigkeit, wobei letztere aus einem Sammelbehälter einem besonderen Meßbehälter zufließt.
• Zweck der Erfindung ist es, auf möglichst einfache Weise eine große Meßgenauigkeit der einstellbaren Flüssigkeitsmenge zu erzielen. Dieser Zweck wird gemäß der Erfindung im wesentlichen dadurch erreicht, daß der im übrigen allseitig verschlossene Meßbehälter mit dem Sammelbehälter, dessen Flüssigkeitsspiegel in beliebiger Weise auf angenähert gleicher Höhe gehalten wird, in kommunizierender Verbindung steht und an seiner Decke, die nicht höher als der Flüssigkeitsspiegel des Sammelbehälters angeordnet ist, mit einem Entlüftungsrohr geringen Durchgangsquerschnittes versehen ist. Dabei ist zweckmäßig, die mit dem Entlüftungsrohr versehene Decke des Meßbehälters als in der Höhenrichtung einstellbarer Kolben ausgebildet, um dadurch das Flüssigkeitsmaß entsprechend regeln zu können, während der Meßbehälter durch einen von der zu füllenden Flasche gesteuerten Verschlußkörper wechselweise mit dem Sammelbehälter und mit dem Flaschenfüllrohr in Verbindung gebracht wird.
• Auf diese Weise wird einerseits eine sehr genaue Einstellung und Einhaltung der Füllmenge, andererseits trotzdem eine Verstellung dieser Füllmenge in sehr weiten Grenzen ermöglicht, während sich die Vorrichtung zugleich durch Einfachheit in der Ausbildung und Zuverlässigkeit in der Wirkung auszeichnet.
• Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt: i Abb. i eine Halbansicht der Vorrichtung zur Füllung auf bestimmtes Maß in ihren wesentlichen Teilen teilweise im Schnitt, Abb. 2 ein zugehöriges Füllelement für die Vorrichtung nach Abb. i im Längsschnitt in größerem Maßstabe, Abb.3 einen Querschnitt nach A-B der Abb. i.
• Es ist a der Sammelbehälter für die abzufüllende Flüssigkeit, welcher an seinem unteren, äußeren Rande in üblicher Weise die einzelnen Füllelemente b trägt, denen die zu füllenden Flaschen f mit Hilfe eines Radsternes c und daran angeordneter Hubzylinder d zugeführt werden. Jedes Füllelement besteht, wie aus Abb. i ersichtlich, aus einem Meßbehälter 2o, welcher mit dein Sammelbehälter a in kommunizierender Verbindung steht. Im Sammelbehälter wird die Flüssigkeit in bekannter Weise durch einen Schwimmer g annähernd auf gleicher Höhe gehalten. Diese Höheneinstellung des Flüssigkeitsspiegels ist jedoch unvermeidlichen Schwankungen unterworfen und daher für viele Zwecke nicht genau genug. Um diese Ungenauigkeiten unschädlich zu machen, ist der Meßbehälter 2o mit einer als Kolben 3o ausgebildeten Decke und einem daran angebrachten Steig- bzw. Entlüftungsrohr 31 versehen. Der Kolben 30 wird nun mit Hilfe des Rohres 31 so eingestellt, daß er sich etwa auf gleicher Höhe mit dem Flüssigkeitsspiegel des Sammelbehälters befindet oder ein wenig darunter. Dadurch wird erreicht, daß der Meßzylinder stets bis an den Kolben volläuft und daß bei höherem Stande des Flüssigkeitsspiegels noch ein geringer Überschuß in das Steigrohr 31 eintritt. Die unvermeidlichen Verschiedenheiten im Flüssigkeitsspiegel des Sammelbehälters vermögen sich daher nicht über den ganzen Querschnitt des Meßbehälters auszuwirken, sondern ihre Wirkung bleibt auf den verhältnismäßig kleinen Querschnitt des Steigrohres beschränkt, und es wird eine äußerst g; naue Maßstellung mit einfachsten Mitteln erzielt. Dieses Maß kann ferner durch entsprechende Einstellung des Schwimmers im Sammelbehälter sowie des Kolbens 30 im Meßzylinder leicht und in weiten Grenzen je nach Bedarf geregelt werden.
• Die Absperrung der Flüssigkeit ,geschieht bei dieser Maßfülleinrichtung durch einen besonderen Steuerkolben 21, welcher den Meßbehälter 2o wechselweise mit dem Sammelbehälter a und mit dem Füllrohr verbindet. Dieser Steuerkolben ist in einem am Boden des Sammelbehälters befestigten Gehäuse 22 geführt, welches in seinem oberen Teil mit Querbohrungen 23 für den Eintritt der Flüssigkeit aus dem Sammelbehälter versehen ist. Ferner befindet sich im Gehäuse 22 eine Ringnut 2q., die durch zwei Längskanäle 25, 25 mit dem Raum über den Kolben in Verbindung steht. Der Steuerkolben 2,1 ist als Stufenkolben ausgebildet und stützt sich mit (lern unteren Rande seines erbreiterten Kopfes auf den Gehäuseboden auf, während sein unten herausragendes, abgesetztes Ende 2111 das Füllrohr 2, das Entlüftungsrohr 3 sowie den Flaschendichtungskopf 12 trägt. Das im Innern des Füllrohres angeordnete Entlüftungsrohr 3 ist nicht mit durch den Steuerkolben hindurchgeführt, sondern im Dichtungskopf 12 zur Seite und bei 32 ins Freie geleitet. Alle diese Teile werden für gewöhnlich durch die Feder 26 in der gezeichneten Tieflage gehalten. Das abgesetzte Ende Zia des Steuerkolbens ist mit einer die Fortsetzung des Füllrohres bildenden Längsbohrung 27 und zwei Querbohrungen 28 versehen, «-elche im Verein mit der Kante des Gehäusebodens zur Steuerung dienen.
• Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist kurz folgende: Bei der in Abb.2 gezeichneten Stellung des Steuerkolbens 21 dringt die Flüssigkeit durch die Bohrung 23 in den Meßbehälter und füllt diesen auf das vorgeschriebene Maß. Wird nun die zu füllende Flasche von unten auf das Füllrohr bis an den Dichtungskopf 12 aufgehoben und weiter angehoben, so hebt sie (las Füllrohr und den Steuerkolben, wodurch zunächst die Bohrung 23 geschlossen und dann der Inhalt des Meßbehälters über die Längskanäle 25, Ringnut 2.I durch die inzwischen soweit angehobener. Querbohrungen 28 des Steuerkolbens mit dem Füllrohr in Verbindung gebracht wird und nach unten ausfließen kann. Die Ausflußöffnung wird dabei durch den zwischen dem unteren Rande des Füllrohres 2 und dem Kopf io des Luftrohres 3 vorhandenen Ringspalt i i gebildet, dessen Weite durch Verschrauben des Kopfes io an dem Luftrohrende nach Bedarf eingestellt werden kann, nach der Einstellung aber unverändert bestehen bleibt. Die Flüssigkeit tritt aus dem Ringspalt nun schirm- oder haubenförmig in die Flasche über, während die Luft durch die unterhalb der Flüssigkeitshaube liegende Öffnung des Luftrohres nach oben entweicht.
• Ist auf diese Weise der Inhalt des Meßbehälters in die Flasche übergeführt und damit der Füllvorgang beendet, so wird die Flasche wieder gesenkt. Dabei senkt sich auch der Steuerkolben, die Verbindung des Füllrohres mit dem Meßbehälter wird unterbrochen und dann letzterer wieder mit dem Sammelbehälter in Verbindung gebracht, so claß der Meßbehälter sich aufs neue füllen kann. Der Abschluß des Meßbehälters nach dem Füllrohr zu erfolgt dabei nicht nur durch die abgesetzte Umfangsfläche des Steuerkolbens an den Querkanälen 28, sondern auch zusätzlich noch dadurch, daß der Steuerkolben sich mit seinem unteren Kopfrand auf- den Boden des Gehäuses 22 auflegt. Auf. diese Weise wird eine besonders zuverlässige Dichtung unter Vermeidung von Gummi und anderen Dichtungsmaterialien erzielt und ein Nachtropfen ausgeschlossen. Ferner ist auch eine leichte Reinigung des Füllkopfes möglich, indem das Füllrohr mit dem Dichtungskopf 12 -vom unteren Ende des Steuerkolbens abgeschraubt werden kann.

Claims (3)

1. PATENT-ANspRL CHE: i. Insbesondere zum Füllen von Flaschen mit einer bestimmten Flüssigkeitsmenge dienende Vorrichtung mit einem Meßbehälter, dem die Flüssigkeit aus einem Sammelbehälter zufließt, dadurch gekennzeichnet, daß der im übrigen allseitig verschlossene Meßbehälter (2o) mit dem Sammelbehälter (a), dessen Flüssigkeitsspiegel in beliebiger Weise auf angenähert gleicher Höhe gehalten wird, in kommunizierender Verbindung steht und an seiner Decke (30), die nicht höhet als der Flüssigkeitsspiegel des Sammelbehäl-_ ters (a) angeordnet ist, mit einem Entlüftungsrohr (3 i) geringen Durchgangsquerschnittes versehen ist.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die mit einem Entlüftungsrohr (3i) versehene Decke des zylindrisch ausgebildeten Meßbehälters (2o) von einem in der Höhenrichtung einstellbaren Kolben (30) gebildet wird.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des. Meßbehälters (2o) ein von der zu füllenden Flasche gesteuerter Verschlußkörper (21, 2r11) vorgesehen ist, durch den der Meßbehälter (2o) wechselweise mit dem Sammelbehälter (a) oder dem Flaschenfüllrohr (2) in Verbindung gebracht wird. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußkörper durch einen Stufenkolben (21, 21a) gebildet; ist, dessen an der Stufe gebildete Ringfläche als zusätzliche Dichtungsfläche für den Abschluß gegenüber dem am unteren Ende als Ventil ausgebildeten Flaschenfüllrohr (2) dient. 5. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllrohr und das Entlüftungsrohr für die Flasche mit dein Flaschenführungskopf (12) auswechselbar am unteren Ende des Steuerkolbens befestigt sind.