DE595667C - Dampfwasserableiter mit einer Absperrvorrichtung, die durch den beim Austreten von Dampf gegenueber Wasser entstehenden verschiedenen Druckabfall betaetigt wird - Google Patents

Description

• Dampfwasserableiter mit einer Absperrvorrichtung, die durch den beim Austreten von Dampf gegenüber Wasser entstehenden verschiedenen Druckabfall betätigt wird Die Erfindung bezieht sich auf einen Dampfwasserableiter, bei dem die Absperrvorrichtung in geschlossener Stellung nur so weit abdichtet, daß durch entsprechend enge Spalten entweichende geringe Dampf- bzw. Wassermengen erheblich verschiedenen Druckabfall verursachen, durch den die Absperrvorrichtung betätigt wird. Dampfwasserableiter dieser Art sind bekannt. Sie haben aber den Nachteil, daß das abzuleitende Dampfwasser auch nur durch jene engen Spalten hindurchfließen kann, wodurch die Entleerung zu viel Zeit in Anspruch nimmt. Diese Dampfwasserableiter sind daher sehr wenig leistungsfähig.
• Gemäß der Erfindung soll dieser übelstand dadurch vermieden werden, daß zum Ableiten des Dampfwassers in der Absperrvorrichtung besondere nach außen führende Öffnungen angeordnet sind, welche bei Vorhandensein von Dampf geschlossen, bei Vorhandensein von Dampfwasser aber ganz geöffnet sind, wobei -ein den Dampfaustritt absperrendes Kolbenventil durch den 'Wasserstrahl, der durch die zugehörige zylindrische Ventilsitzöflnung in einer unterhalb genannter Öffnungen angeordneten Querwand des Kolbenschiebers strömt, über den Öffnungen in Schwebe gehalten wird. Auf diese Weise wird für den 'Ab$üß des Dampfwassers ein besonderer Weg von genügendem Querschnitt geschaffen, so daß der Abfluß in kürzester Zeit erfolgt, oder mit anderen Worten, es soll ein leistungsfähiger, zuverlässiger Dampfwasserableiter geschaffen werden.
• In der Zeichnung ist der neue Dampfwasserableiter in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt.
• Abb. t zeigt einen Längsschnitt, Abb. 2 einen Querschnitt und Abb.3 eine Draufsicht des Ableiters. Abb.4 zeigt eine besondere Ausführungsform des Ventilkörpers.
• Der Dampfwasserableiter besteht aus dem Gehäuse a mit Deckel b. Oberhalb des Zuführungskanals m ist senkrecht zur waagerechten Gehäuseachse ein leicht beweglicher hohler Kolbenschieber c angeordnet. Dieser Kolbenschieber ist in einer Büchse e des "Gehäuses a und einer gleichachsigen Bohrung det Dekkels b ,geführt und ruht unten auf der, oberen Begrenzungswand des Zuführungskänals in, die für den Durchtritt von Wasser und Dampf eine zum Kolbenschieber gleichachsige öftnung n besitzt. Der Kolbenschieber c ist zweckmäßig- mit einem Ringansatz versehen, der mit geringem Spiel in der Büchse e geführt ist und der bei der Aufwärtsbewegung des Kolbenschiebers durch Anschlag an den Deckel b den Hub so begrenzt, daß zwischen dem oberen Rand des Kolbenschiebers und dem Deckel b ein kleiner Zwischenraum verbleibt. Der Kolbenschieber c ist in seinem .Mantel mit Bohrungen s versehen, die in unterer Ruhelage des Kolbenschiebers in einen im Deckel angeordneten, mit dem Abflußkanal o über Bohrungen lt und einen Ringkanal r, in Verbindung stehenden Ringhanalri münden. Unterhalb dieser Bohrungen befindet sich eine als Ventilsitz dienende Querwand mit zylindrischer Durchgangsöffnung st. In dem zylindrischen Hohlraum des Kolbenschiebers oberhalb der Querwand ist ein zylindrischer Ventilkörper d geführt. Er ist kolbenartig ausgebildet und durch geringes Spiel leicht beweglich in dem oberen Teil des Kolbenschiebers. Sein Hub wird nach oben durch einen Anschlag p im Deckel b begrenzt.
• Der Dampfwasserableiter ist sodann in üblicher Weise mit einem Absperrventil h, einem Bügelverschluß v mit Druckschraube l und einem Reinigungspfropfen ä versehen.
• Damit Wasser und Dampf leicht unter den Ringansatz des Kolbenschiebers c treten können, sind Bohrungen f in der oberen Degrenzungswand des Zuführungskanals konzentrisch zu der öffnung n vorgesehen.
• Die Wirkungsweise des vorstehend beschriebenen Dampfwasserableiters ergibt sich wie folgt: Strömt nach der Inbetriebnahme und bei geschlossenem Ventil h Dampf ein, so hebt der Dampfdruck Kolben c und Ventilkegel d hoch, wobei letzterer durch den Kolben c gegen den Anschlag -p und mittelbar auf seinen Sitz im Kolbenc gedrückt wird. Die Bohrungen s Werden durch den Hohlzylinder des Deckels b, in dem sich der Kolbenschieberc führt, vollständig abgedeckt. Dampf kann also nur in verschwindend kleinen Mengen und sehr stark gedrosselt durch die geringen Spielräume des Kolbens c und des Ventilkegels d in den Ringkanal ri und als schwacher Schwaden nach außen gelangen.
• Nach und nach kondensiert der Dampf in dem Dampfwasserableiter, namentlich im Raum über dem Kolben c. Auch tritt Wasser in den Ableiter ein. Durch das Spiel des Kolbenschiebers c in der Büchse e tritt Wasser über denselben in den Ringraum unter dem Deckel b, ferner durch den Ventilsitz, den Spielraum zwischen Kegel d und dem Hals des Kolbenschiebers c Wasser in den z. T. schon mit niedergeschlagenem Wasser gefüllten Raum über dem Kegeld und dem Kolbenschieber c. Die Drücke unter und über dem Kolbenschieber gleichen sich aus, so daß dieser nunmehr mit dem Kegel d durch sein Eigengewicht in die untere Lage herabsinkt, wobei die öffnungen s nach dem Ringkanal ri frei werden und das Dampfwasser durch die Ventilsitzöffnung st nach den Bohr ungen s und dem Ringkanal strömt, wobei es den Kegel d über den Bohrungen s in Schwebe hält.
• Durch die in Abb. q. dargestellte Ausbildung des Ventilkörpers d, d. h. die kegelige Gestaltung des unteren Teils des V entilkörpers d und die zylindrische Form der öffnung st, die hier den Ventilsitz bildet, wird dieses Schweben und der Übertritt des Wassers in die Bohrungen s noch begünstigt. Damit ein Ankleben des Ventilkegels d oben am Anschlag p des Deckels sicher vermieden wird, ist der Ventilkegel oben ballig gestaltet.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Dampfwasserableiter mit einer Absperrvorrichtung, -die durch den bei dem Austreten von Dampf gegenüber Wasser in engen Durchlässen entstehenden verschiedenen Druckabfall betätigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßvorrichtung aus einem senkrecht angeordneten, leicht beweglichen hohlen Kolbenschieber (c) besteht, der oberhalb einer ihn unterteilenden und als Ventilsitz dienenden waagerechten Querwand mit öffnung (st) seitliche Bohrungen (s) besitzt und oberhalb der Querwand im zylindrischen Hohlraum einen leicht beweglichen Ventilkörper (d) aufnimmt, wobei der Kolbenschieber (c) zwischen zwei Anschlägen bei Vorhandensein von Dampf mit dem Ventilkörper (d) so weit nach oben gedrückt wird, daß zwischen seinem oberen Rand und dem Deckel (b) ein kleiner Zwischenraum verbleibt und die durch einen nach außen offenen Ringkanal (Y1) umgebenen seitlichen Bohrungen (s) geschlossen werden, während er bei Vorhandensein von Wasser durch sein Eigengewicht nach unten sinkt, so daß die Bohrungen (s) geöffnet werden, indem der Ventilkegel über dem Ventilsitz i11 Schwebe bleibt. z. Dampfwasserableiter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (d) eine kegelige Sitzfläche besitzt.