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Flüssigkeitszapfvorrichtung t"cgenstand vorliegender Erfindung ist
eine Flüssigkeitszapfvorrichtung mit einer doppelt wirkenden Kolbenpumpe, deren
Hub durch auf einem Umdrehungskörper angeordnete :\nschlä ge geregelt wird, und
mit einem Zeiger, welcher die Bewegungen des Kolbens .auf einem Zifferblatt anzeigt.
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Bei den bekannten Flüssigkeitszapfvorrichtungen, bei welchen der Hub
der Kolbenpumpe durch verstellbare oder durch auf einem Umdrehungskörper angeordnete
Anscltl-ige begrenzt ist, fehlt die Zeigervorrichtung. Bei anderen Flüssigkeitsvorrichtungen
ist zwar eine Zeigervorrichtung vorhanden, aber von einer Begrenzung des Kolbenhubes
durch verstellbare Anschläge nichts zu entnehmen.
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Der Gedanke allein, solche Zeigervorrichtungen bei einer Flüssigkcitszapfvorriehtung
v()rzuschen, ist allerdings ohne erfinderische T;itigkeit begeben. Gemäß vorliegender
Er-Z, ist nun diese an sich naheliegcnde .\ufgal)e unter gegenseitiger Anpassung
der beiden Einrichtungen durch besondere Ausbildung in zweckentsprechender und vor
allein in raumsparender Weise gelöst.
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l'in solcher gedrängter und übersichtlicher :\ttfbatt wird gemäß der
Erlindung dadurch erreicht, da15 die Anschläge für den f Iub der holl)enptnnhe in
verschiedenen raclialcit 1\1>-ständen auf einer senkrechten, um ihre waagerechte
Achse drehbaren Scheibe befestigt sind und der Zeiger mit seiner selbsttätigen Nullstellvorrichtung
auf dieser Drehachse der Anschlagscheibe gelagert ist.
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Auf der Zeichnung stellt Abb: i im lotrechten Schnitt eine Ausführungsform
der Vorrichtung gemäli der Erfindung dar.
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Abb.2 zeigt in Vorderansicht die die Anschläge tragende Scheibe und
Abb. 3 die Vorderansicht -auf die Anzeigescheibe und ihren Zeiger.
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Die Zapfvorrichtung besteht aus einem Pumpengehäuse mit dem Zylinder
i, der an beiden Enden durch Deckel 8 und 15 abgeschlossen ist. Im Zylinder
verschiebt sich ein Kolben 2, der mit einer Stangenverzahnung .l. versehen ist und
durch ein Zahnrad 5 angetrieben wird, das in einer in i oberen Deckel S des Zylinders
vorgesehenen Ausnehmung untergebracht ist und mittels eines Griffes gedreht wird.
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Der untere Zylinderdeckel 15 ist mit dein oberen Deckel 8 durch
Zugschraube» 16 vcrhunden. Der Deckel 15 ist auf eine Zuleitung ig geschraubt, die
bis zum Boden des die anzusaugende Flüssigkeit enthaltenden Fasses eingeführt wird.
Im unteren Deckel 1 5 ist ein Ventil 20 vorgesehen.
Im oberen Deckel
S ist ein Entleerungskanal c6 vorgesehen. Eine im oberen Teil der Vorrichtung mit
waagerechter Achse -.ingeordnete Ablesescheibe 32 (Abb. 3) wird von <-ii:em auf
dem Deckel S befestigten Hohlkörper 33 getragen, in welchen hinein sich die Zahnstange
4 vorschiebt. Vor der Ablese-:eheibe 3= befindet sich ein Zeiger 34, der es ermöglicht.
den Lauf des Kolbens 2 zu verfolgen. Der Kolben wird dadurch angehalten, da13 die
mit ihm verbundene Stange 35 mit ihrem oberen Ende gegen einen aus einer Reihe von
Anschlägen 43 bis 45 trifft.. Letztere sind radial auf einer drehbaren Meßscheibe
36 angeordnet, deren waagerechte Drehachse 4 1 in Verlängerung der Achse der vom
Kolben 2 getragenen, zur Zahnstange 4 parallelen Anschlagstelle 35 liegt.
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Die Bewegungen dieser Anschlagstange 35 -werden mittels eines Stahlbandes
39 auf eine Trommel3S -übertragen, die den Zeiger34 mitdreht und deren Durchmesser
z. B. so berechnet ist; daß der Kolbenhub um das Dreieinhalbfache vergrößert angezeigt
wird. Das Stahlband 39 ist mit seinem einen Ende auf der Trommel3S und mit seinem
anderen Ende an der Anschlagstange 35 festgenietet. Der Zeiger 34 wird durch eine
innerhalb der Trommel 3S untergebrachte Schraubenfeder 4o am Ende des Abwärtshubes
des Kolbens in die -Nullstellung gebracht. Die Feder 4o ist auf der die Drehachse
der Meßscheive 36 bildenden ortsfesten Achse 41 befestigt und mit der den Zeiger
34 tragenden Trommel 38 verbunden.
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Die Drehachse 41 hat an ihrem vorderen Ende eine C mbördelung 42,
durch die die Scheibe 36 gegen Verschiebungen parallel zu ihrer Achse gesichert
ist. Die auf der Scheibe ;e vorgesehenen Anschläge 43, 44, 45 können Init je einer
Einstellschraube und je einer -Sicherungsmutter -versehen sein.
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Außerdem trägt die Meßscheibe 36 Vorsprünge 46, die je einem der Anschläge
43, 44, 15 entsprechen und deren vordere Fläche eine Aufschrift trägt, die, wenn
der Vorsprung sich hinter dem Fenster 5 i der Ablesescheibe-3= befindet, die Flüssigkeitsmenge
anzeigt, die abgegeben wird.
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Die \feßscheibe 36 wird von Hand mittels ciües Hebels ..1; eingestellt,
der auf der Ilinterfläche °der Scheibe 36 befestigt ist und durch eine Ringnut
nach außen reicht. Ein l-' eststellscliieber ist vorgesehen, um die Scheibe 36 während
des Aleßvorganges unbeweglich festzuhalten.
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Die vorstehend aufgezählten Bestandteile sind in einem Gehäuse 52
eingeschlossen, das vorn. -eine Glasscheibe 49 trägt. Die Stange 3-5, -die in der
aus Abb. t ersichtlichen Weise mit dem Kolben 2 verbunden ist. trägt auf ihrem oberen
Teil einen Zapfen, auf dem eine kleine Kappe 5o (Abb. 2) ruht, die das Ende des
Stahlbandes 39 umfaßt, welches die Stange 35 mit der Trommel 3S verbindet.
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Bei einer Ausführungsform wird je t inni des am Kolben 2 erteilten
Hubes durch eine Verstellung des Zeigers34 um 3,5 mm dargestellt und entspricht
einem Volumen von o,oo66 1. Eine solche Schrittgröße des Zeigers gegenüber der Stellung,
die er einnehmen soll; ermöglicht es, jeden Betrug offensichtlich zu machen. Die
oberhalb der Zeigerspitze befindlichen Ziffern geben eine Vorstellung von der Empfindlichkeit
der Vorrichtung.
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Die Wirkungsweise ist die folgende: Nlan beginnt damit, die Meßscheibe
36 entsprechend der gewünschten Abgabemenge durch Einwirken auf den Hebel4; einzustellen.
Die Einstellung der Anschläge 4 3. 44, 45 zeigt diejenige Marl:e 46 an, die im Fenster
51 der Ablesescheibe 32 erscheint. Während der Zeiger 34 auf Null steht, wird die
Pumpe in Tätigkeit gesetzt. Nunmehr wird die Bewegung des Zeigers 34 verfolgt. der
genau vor derjenigen schwarzen Linie zum Stillstand kommen soll, die sich bei der
Angäbe der auszugebenden Menge befindet. Beim Abwärtsgang des Kolbens wird der Zeiger
auf Null zurückgebracht.