DE750705C

DE750705C - Vorrichtung zum Abscheiden von fluessigen Beimischungen aus Gasen

Info

Publication number: DE750705C
Application number: DEL91560D
Authority: DE
Priority date: 1936-11-19
Filing date: 1936-12-02
Publication date: 1945-01-25
Also published as: SE104521C1; NL43657C

Description

Vorrichtung zum Abscheidern von flüssigen Beimischungen aus Gasen Bei einer Vorrichtung zum Abscheiden von flüssigen Beimischungen aus Gasen durch einen Fliehkraftabscheider mit tangentialer Einführung des zu reinigenden Gases und axialer Ableitung des gereinigten Gases nach oben ist es bereits beobachtet worden, daß die in dem Abscheidebehälter befindliche ausgeschiedene Flüssigkeit durch das tangential einströmende zu reinigende Gas in kreisende Bewegung versetzt wird und daß hierbei der Spiegel der Flüssigkeit sich hyperbolisch aushöhlt.
Der Erfindung gemäß wird bei einer derartig-cn 'Vorrichtung im unteren Teil des Abscheidebehälters ein Überlauf für die abgeschiedene Flüssigkeit etwa in Höhe der mit der Abscheidewand abschließenden Oberkante der durch den Gasstrom in kreisende Bewiegung versetzten Flüssigkeit vorgesehen. Auf diese Weise wird die kreisende Flüssigkeit in günstigster Weise ausgenutzt, um eine zusätzliche Abscheidung herbeizuführen, ohne die Hauptausseheidung durch Fliehkraft zu beeinträchtigen. Durch den Überlauf wird nämlich der Flüssigkeitsspiegel in einer solchen Höhe gehalten, daß einerseits die in den kreisenden Gasen noch enthaltenen Flüssigkeitsteilchen durch diese kreisende Flüssigkeit eingefangen und dann abgeführt werden, u-ährend andererseits der Flüssigkeitsspiegel genüge'und tief unter der tangentialen Einführung des zu reinigenden Gases verbleibt, um das Ausschleudern der Flüssigkeitsteilchen aus dem kreisenden Gas zur vollen Wirkung kommen zu lassen. Auf diese Weise wird also der Wirkungsgrad des Abscheiders in seiner Gesamtheit erhöht. ohne daß der innere Widerstand vergrößert wird. Diese Wirkung ist nicht gesichert, wenn, wie es bekannt ist, die abgeschiedene Flüssigkeit sich in dem Behälter oberhalb eines tief unter ihrem Spiegel liegenden Abflusses erhebt.
Die Erfindung sei an Hand der Zeichnung weiter erläutert, in welcher Abb. I eine Vorderansicht, Abb. 2 eine Oberansicht und Abb. 3 einen senkrechten Schnitt durch den Abscheider widergibt. Das Gas mit flüssigen Beimischungen tritt durch den tangential angesetzten Kanal 1 in den Behältera ein und verläßt den Behälter nach Befreiung von den Beimischungen durch den axialen Kanal 2.
Eevor das Gas in diesen Kanal 2 übergeht. kreist es im oberen Teil des Behälters a, wobei es durch Fliehkraft den größten Teil der flüssigen Beimischungen ausscheidet. l)ie ausgeschiedene Flüssigkeit sammelt sich über dem Boden des Behälters a an, indem sie gleichzeitig durch die Berührung mit dem kreisenden Gas in kreisende Bewegung versetzt und sich hierbei hyperbolisch auswölbt (Abb@ Die Höhe des Flüssigkeitsspiegels wird durch den überlauf 5 bestimmt, der sich in einer solchen Höhe befindet, daß die Schleuderwirkung der reisenden Gase nicht vorzeitig unterbrochen, andererseits aber auch die F-tngwirkung der kreisenden Flüssigkeit voll zur Geltung kommen kann.
Man kann gegebenenfalls anfänglich eine gewisse Flüssigkeitsmenge in den Behälter 7 einfüllen, bevor der Abscheider in Tätigkeit gesetzt wird. wenn man die volle Wirkung von vornherein erzielen, also das Ansammeln einer genügenden Flüssigkeitsmenge nicht abarten will. Die ausgeschiedene Flüssigkeit. die bei 5 überfließt und abfließt, wird vorteilhaft, wie es dargestellt ist, entsprechend der Kreisungsrichtung der Flüssigkeit in tangental er Richtung weitergeführt.
In den Abb. 4, 5 und 6 ist in senkrechtem Längsschnitt sowie in den angegebenen Querschnitten eine der Erfindung gemäß ausgebildete Vorrichtung dargestellt, die besonders für die Abscheidung von Wasser aus gespanntem Wasserdampf bestimmt ist. In ein Gehäuse 6 ist eine Ausscheidevorrichtung eingebaut, die im wesentlichen der Ausführungsform nach den Abb. l und 2 entspricht. Es sind aber für den von Wasser zu befreienden Dampf zwei tangential angesetzte Einführungskanäle I vorgesehen, in die der Dampf, der unten in das Gehäuse 6 eintritt, übergeht.
5 ist wiederum der tangential angesetzte Überlauf fiir die ausgeschleuderte Fangflüssigkeit, die also aus Wasser besteht. Der gereinigte Dampf gellt in axialer Richtung wiederum durch den Kanal oder Stutzen 2 ab. Das Gehäuse 6. das den Druck des durchströmenden Dampfes auszuhalten hat, ist starkwandig gehalten, während die eingebaute Ausscheibevorrichtung aus dünnem Blech bestcht.

Claims

PATENTANSPRUCH : Vorrichtung zum Abscheiden von Flüssigen Beimischungen aus Gasen durch einen Fliehkraftabscheider mit tangentialer Einführung des zu reinigenden Gases und axialer Ableitung des gereinigten Gases nach oben, wobei die im Abscheider befindliche Flüssigkeit durch das tangential einströmende, zu reinigende Gas in kreisende Bewegung versetzt wird. dadurch gekennzeichnet, daß im unteren Teil des Abscheidebehälters ein Überlauf für die abgeschiedene Flüssigkeit etwa in Höhe der mit der Abscheidewand abschließenden Oberkante der durch den Gasstrom in kreisende Bewegung versetzten Fliissigkeit vorgeschen ist.

Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriften ... Nr. ,1 27S, 334 974, 546 518; österreichische Patentschrift - 145 188; britische Patentschriften .... 2792 vom Jahre 1904, 330 405; französische Patentschriften - 620 874, 629 193, 747 830, 749 368; USA.-Patentschrift ........ 1 752 231; Brown - Boveri - Mitteilungen vom Januar, Februar 1936, S. 8.