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Durch einen Steuergasstrom betätigtes Regelventil für Gasfeuerungen
mit langgestrecktem Hauptbrenner Es sind schon Regelventile für Gasfeuerungen bekannt,
welche durch einen von der Hauptgasleitung abgezweigten Steuergasstrom betätigt
werden, in welchem durch das Öffnen bzw. Schließen von Steuerventilen Druckänderungen
hervorgerufen werden. Das Ende der Steuergasleitung wurde bisher in die Nähe der
ständig brennenden Zündflamme der Gasfeuerung geleitet, damit das aus ihr ausströmende
Gas verbrannte. Nun besteht bei langgestrecktem Gasbrenner, wie z. B. den Brennern
von Heizkesseln, stets der Nachteil, daß der Brenner durch eine an seinem einen
Ende angeordnete Zündflamme nur unvollständig oder zu langsam gezündet wird, wenn
das Regelventil sich langsam öffnet, weil dann die aus den Brennerdüsen des Hauptbrenners
austretende Gasmenge sehr gering ist und an dem dem Zündbrenner entgegengesetzten
Hauptbrennerende noch weiter abnimmt. Man könnte diesen Nachteil dadurch beseitigen,
daß man jedem der beiden
Brennerenden einen eigenen Sicherheitszündbrenner
zuordnet, so wie man schon bei Gasfeuerungen, die aus mehreren Hauptbrennern bestehen,
jedem Hauptbrenner einen eigenen Sicherheitszündbrenner zugeordnet hat, die zusammenwirkend
den Steuergasstrom eines die Gaszufuhr zu allen Hauptbrennern regelnden gemeinsamen
Hauptgasventils beherrschen. Die Anordnung mehrerer Sicherheitszündbrenner hat aber
den Nachbeil, daß die Anlage teuer wird und eine sehr genaue Abstimmung des Steuergasstroms
bzw. seiner Teilströme verlangt, so daß die Anlage sehr störungsempfindlich wird.
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Die Erfindung besteht demgegenüber darin, daß das Steuergas einem
Hilfszündbrenner zugeführt wird, der an dem dem Hauptzündbrenner entgegengesetzten
Ende des langgestreckten Hauptbrenners angeordnet ist. Auf diese Weise wird erreicht,
daß der Hauptbrenner von seinen beiden Enden her und daher rasch entzündet wird,
so daß Verpuffungen vermieden werden.
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Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in zwei Ausführungsbeispielen
schematisch dargestellt.
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Abb. i zeigt einen langgestreckten Hauptgasbrenner i o, dem ein Zündbrenner
ii mit ständig brennender Zündflamme zugeordnet ist. Dieser Hauptzündbrenner erhält
Gas über eine von der Hauptgasleitung 12 abgezweigte Zündgasleitung 13. In der Hauptgasleitung
12 ist ein Ventilgehäuse 14 angeordnet, :dessen Durchlaß 15 durch einen Ventilkörper
16 beherrscht wird, der durch ein Solenoid 17 geöffnet bzw. offen gehalten wird,
wenn der Stromkreis des Elektromagnete entils geschlossen ist. In dem Stromkreis
des Elektromagnetventils ist ein Kontakt 18 vorgesehen, der durch einen von der
Flamme des Zündbrenners beheizten Thermostaten i9 geschlossen gehalten .wird, solange
die Zündflamme brennt. Wenn diese erlischt, dann öffnet der Thermostat ig den Kontakt
18, unterbricht also den Stromkreis, so daß der Ventilkörper 16 auf seinen Sitz
zurückfällt und die Gaszufuhr zum Hauptbrenner io absperrt.
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Ein zweiter Ventilkörper 2o, der mit einer Membran 2i verbunden ist,
dient zum Regeln der Hauptzufuhr zum Hauptbrenner io in Abhängigkeit von irgendwelchen
Betriebszuständen, wie z. B. Dampfdruck im Kessel, Temperatur des zu erhitzenden
Mediums, Raumtemperatur usw. Zur Betätigung des Ventilkörpers 2o dient eine Steuergasleitung
22, die zwischen den Sitzen der beiden Ventilkörper 16 und 2o von der Hauptgasleitung
abgezweigt ist und durch eine hinter einer Steuerdrossel 23 angeordnete Zweigleitung
24 mit der Steuerkammer 25 unter der Membran 21 verbunden ist. In der Steuergasleitung
a2 ist ein Steuerventil 26 angeordnet, das sich unter dem Einfluß des zu
beherrschenden Betriebszustandes öffnet und schließt, und dadurch den Steuergasdruck
in der Steuerkammer 25 entweder so weit herabsetzt, daß der von der Membran 2i getragene
Ventilkörper 20 in die Offenstellung herabsinkt und dadurch den Gaszufluß zum Hauptbrenner
io freigibt, oder gegen seinen Sitz in die Schließstellung angehoben wird und dadurch
die Gaszufuhr zum Hauptbrenner drosselt bzw. ganz absperrt. Das Ende der Steuergasleitung
22 ist erfindungsgemäß zu einem Hilfszündbrenner 27 geführt, der an dem dem Hauptzündbrenner
i i entgegengesetzten Ende des Hauptbrenners io angeordnet ist. Um ein völliges
Erlöschen der Steuergasflamme am Hilfszündbrenner 27 zu verhindern, wenn das Steuerventil
26 schließt, ist entweder der Sitz des Steuerventils mit einer kleinen Undichtheit
versehen, oder es wird eine Umgehungsleitung 28 angeordnet, in der eine Wachgasdrossel2g
vorgesehen ist, die enger als die Steuergasdrosse123 ist und ständig eine kleine
Steuergasmenge zu dem Hilfszündbrenner 27 strömen läßt, solange der zündsichernde
Ventilkörper 16 sich in der Offenstellung befindet.
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In Abb. 2 ist ein Regelventil gezeigt, bei dem sowohl das Absperren
beim Erlöschen des Hauptzündbrenners als auch das Regeln der Gaszufuhr zum Hauptbrenner
mittels eines Steuergasstromes erfolgt. io .ist wieder der langgestreckte Hauptbrenner,
dem ein über die Zündgasleitung 13 gespeister Hauptzündbrenner i i zugeordnet ist.
Der Hauptzündbrenner i i ist mit einem wärmeempfindlichen Glied 36 versehen, der
einen Ventilkörper 36' trägt, den er bei brennender Zündflamme von seinem Sitz 37
abhebt, bei erloschener Zündflamme gegen seinen Sitz preßt. An den Ventilsitz 37
ist die Steuergasleitung 22 angeschlossen, die über eine Zweigleitung 24 wieder
mit der Steuerkammer 25 des Hauptventilgehäuses 14 verbunden ist. Das Steuerventil
26 beherrscht den Zufluß des Steuergases zur Steuerkammer 25. Wenn das Steuerventil
26 offen ist, kann das Steuergas in die Steuerkammer 25 einströmen und wird dort
durch die im Auslaß angeordnete Steuerdrossel 23 so angestaut, daß der Gasdruck
die Membran 38 gegen die Wirkung der Feder 39 nach unten bewegt und den Ventilkörper
4o von seinem Sitz entfernt, so daß der Gasdurchlaß 15 des Hauptgasventils geöffnet
wird. Schließt das Steuerventil 26 aber die Steuergasleitung 22 ab, so entweicht
das in der Steuerkammer 25 angestaute Steuergas über den Hilfszündbrenner 27, während
die
Feder 39 den Ventilkörper q.o in seine Schließstellung bewegt
und dadurch den Gasdurchlaß 15 zum Hauptbrenner absperrt.