DE528396C

DE528396C - Vorrichtung zum Absperren der Gaszufuehrungsleitung eines mit Gas beheizten Ofens, Kessels o. dgl. mittels zweier von je einem Thermostaten gesteuerter Ventilkoerper

Info

Publication number: DE528396C
Application number: DES92424D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1929-06-27
Filing date: 1929-06-27
Publication date: 1931-06-29

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
29. JUNI 1931

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 36 b GRUPPE

Hermann Sandvoß in Frankfurt a. M.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. Juni 1929 ab

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Absperren des Ventils in der Gaszuführungsleitung eines mit Gas beheizten Ofens, Kessels u. dgl., bei welcher zwei voneinander getrennte, von je einem Thermostaten gesteuerte Ventükörper angeordnet sind, von denen der eine lediglich zum Öffnen und Schließen des Gasdurchlasses und der andere lediglich zur Regelung des Gasdurchlasses in Abhängigkeit von der Raumtemperatur dient. Bei den bisher bekannten Absperrvorrichtungen dieser Art wird für jeden der beiden Ventilkörper ein besonderer Sitz in der Gaszuführungsleitung angeordnet. Bei dieser bekannten Anordnung weist die Vorrichtung eine große Baulänge auf, die Herstellung ist durch die innere Form der Gaszuführungsleitung sehr schwierig und infolgedessen teuer, das Gas findet ferner beim Durchströmen der Gaszuführungsleitung infolge der vielen durch die getrennten Ventilkörpersitze bedingten Kanäle viele Widerstände.

Diese Mängel sollen durch die Erfindung vermieden werden, und zwar dadurch, daß zwei auf eine einzige Durchtrittsöffnung in der Gaszuführungsleitung arbeitende Ventilkörper angeordnet sind, von denen der eine in an sich bekannter Weise durch einen von der brennenden Zündflamme beeinflußten Thermostaten gesteuert und der andere diesem Ventilkörper entgegenarbeitende Ventilkörper durch einen von der Raumtemperatur beeinflußten Thermostaten betätigt wird. Hierdurch wird die Gaszufuhr durch starkeres oder schwächeres Abdrosseln der von den beiden Ventilkörpern abschließbaren Durchgangsöffnung für den Gasstrom entsprechend der Raumtemperatur geregelt.

Diese Ausbildung hat eine ganz geringe Baulänge und eine leicht herzustellende innere Form der Gaszuführungsleitung zur Folge. Außerdem wird der Absperrvorrichtung eine große Sicherheit verliehen, weil der den Gasdurchlaß öffnende und schließende Ventilkörper lediglich durch eine auf einen Thermostaten einwirkende Zündflamme und nicM durch einen äußeren Eingriff von unberufener Seite betätigt werden kann. Abgesehen von dieser Sicherheit wird auch noch eine wesentliche Ersparnis im Gasverbrauch erzielt, da der Gasdurchlaß nur in Abhängigkeit von der jeweiligen Raumtemperatur erfolgt.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Absperrvorrichtung gemäß der Erfindung dargestellt.

Abb. ι zeigt die Vorrichtung in einem Längsschnitt und

Abb. 2 einen Schnitt durch das Ventilgehäuse nach Linie A-B der Abb. 1.

r ist das Gehäuse der den Gaszufluß zu dem zu beheizenden Gerät (Ofen, Kessel ο. dgl.) steuernden Absperrvorrichtung mit

dem Einlaßstutzen 2, dem Auslaßstutzen 3 und dem Sitz 4 für den Ventilkörper 5, der bei der dargestellten Ausführung in Form eines Tellers ausgebildet ist. Dieser Ventilkörper 5 ist S auf dem oberen Ende der Stange 36 befestigt, die durch die in den Sitz 4 eingelegte Scheibe 37 mit den Durchlaßöffnungen38 geführt ist und in den mit dem Gehäuse 1 verbundenen, mit einer zylindrischen Aussparung versehenen Stutzen 40 tritt. In diesem Stutzen 40 bzw. in dessen Aussparung 39 wird die Stange 36 mit der an dem unteren Ende dieser befestigten Scheibe 41 geführt. Um die Stange 36 ist eine Schraubenfeder 42 gelegt, die sich mit ihrem oberen Ende gegen die Scheibe 37 und mit ihrem unteren Ende gegen die Scheibe 41 legt und das Bestreben hat, den Ventilkörper 5 ständig auf seinen Sitz 4 zu pressen. Durch den Stutzen 40 greift das obere Ende der Stange 24 des von der Zündflamme beeinflußten Thermostaten, und zwar so, daß sich diese Stange 24 mit ihrem freien Ende gegen das untere Ende der Ventilstange 36 legt.

Außer dem Ventilkörper 5 ist in dem Gehäuse ι ein zweiter glockenförmiger Ventilkörper 43 angeordnet, der den Ventilkörper 5 umschließt, an diesem durch die auf dem Teller 5 angeordneten Zapfen 5' geführt wird und sich auf den Sitz 4 setzt. Der Ventilkörper 43 ist mit dem unteren Ende der Stange 44 des Thermostaten verbunden, der unter dem Einfluß der Raumtemperatur steht und dieser entsprechend den Ventilkörper 43 von seinem Sitz 4 mehr oder' weniger hebt bzw. senkt, um so die Zufuhr des Heizmittels zu dem zu beheizenden Gerät zu regeln. Die Ventilstange 44 findet hierbei ihre Führung in dem das Gehäuse 1 nach oben abschließenden Stutzen 45.

Die Durchtrittsöffnung in der Gaszuführungsleitung ist verhältnismäßig groß gewählt, damit die Ventilkörper 5,43 mit geringem Hub arbeiten. Infolgedessen kann 4-5 durch den die Stange 44 betätigenden Thermostaten die Raumtemperatur innerhalb i° mit ganz geringem Hub gehalten werden. Die Arbeits- und Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:

Soll der Brenner bzw. das zu beheizende Gerät, z. B. ein Ofen, in Betrieb gesetzt werden, so ist es nur notwendig, den Hahn, welcher in die bei 46 an das Gehäuse 1 angeschlossene Zündflammenleitung eingeschaltet ist, zu öffnen und das aus dem Zündflammenrohr ausströmende Gas anzuzünden. Die Zündflamme erwärmt dann den in ihrer Höhe angebrachten Thermostaten, der jede beliebige Form haben kann und dessen Ausdehnungsflüssigkeit durch Vergrößerung ihres Volumens auf die Stange 24 derart wirkt, daß sich deren oberes Ende gegen das untere Ende der Ventilstange 36 legt und mittels dieser entgegen der Wirkung der Feder 42 den Ventilkörper 5, 5' vom Sitz 4 hebt, so daß das Heizmittel frei durchströmen und dann entzündet werden kann. Ist dann die Raumtemperatur auf die gewünschte Höhe angestiegen, so wirkt der Thermostat für die Raumtemperatur über die Stange 44 auf den sich in seiner angehobenen Lage befindlichen Ventilkörper 43 derart, daß sich dieser über den Ventilkörper 5, 5' nach unten gegen "den Sitz 4 bewegt. Hierdurch wird die Heizmittelzufuhr abgedrosselt. Infolgedessen wird erheblich an Heizmitteln gespart.

Claims

Patentansprüche:

i. Vorrichtung zum Absperren der Gaszuführungsleitung eines mit Gas beheizten Ofens, Kessels o. dgl, mittels zweier von je einem Thermostaten gesteuerter Ventilkörper, von denen der eine zum Öffnen und Schließen des Gasdurchlasses und der andere zum Regeln des Gasdurchlasses in Abhängigkeit von der Raumtemperatur dient, gekennzeichnet durch zwei auf eine einzige Durchtrittsöffnung in der Gaszuführungsleitung arbeitende Ventilkörper (5,43), von denen der eine (5) mit dem von der Zündflamme beeinflußten Thermostaten in Verbindung steht, während der andere (43) durch einen von der Raumtemperatur beeinflußten Thermostaten gesteuert wird, der dem ersteren Thermostaten entgegenwirkt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der durch den von der Raumtemperatur beeinflußten too Thermostaten gesteuerte Ventilkörper (43) glockenförmig ausgebildet ist und den zweiten mit Führungszapfen (5') am Rand ausgerüsteten Ventilkörper (5) umgreift.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen