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Verfahren zur Herstellung von chromierbaren Farbstoffen. der Phthaleinreihe
Gegenstand des Patents 692 7o8 ist eile Verfahren zur Herstellung sehr klarer, chromierbarer
Farbstoffe der Phthaleinreihe, die dadurch erhalten werden, daß man I Mol I-Oxybenzol-2,
4, 5-tricarbonsäure oder die äquivalente Menge des entsprechenden Anhydrids mit
2 Mol eines N-substituierten m-Aminophenols,- das in p-Stellung zum Stickstof@atom
ein reaktionsfähiges Kernwasserstoffatom enthält, kondensiert, oder daß man I HoleinerN-substituiertenI-Oxy-4-(4'-amino-6'-oxybenzoyl)-benzol-2,
5-dicarbonsäure oder I Moleiner N-substituierten I-Oxy-3-(4'-amino-6'-oxybenzoyl)-benzo1-4,
6-dicarbonsäure mit I Mol eines N-substituierten m-Aminophenols oder mit I Mol I,
3-Dioxybenzol-4-carbonsäure kondensiert.
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Gegenstand des Patents 732 o4I ist ein Verfahren zur Herstellung chromierbarer
Phthaleinfarbstoffe, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man an Stelle von I-Oxybenzol-2,
4, 5-tricarbonsäure die isomere I-Oxybenzol-2, 5, 6-tricarbonsäure verwendet.
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Gegenstand des Patents 72o I67 ist ein Verfahren zur Herstellung chromierbarer
Farbstoffe der Phthaleinreihe, welches darin besteht, daß man an Stelle des N-substituierten
m-Aminophenols gemäß den Verfahren der Patentschriften 692 7o8 und 732 o4I solche
Verbindungen verwendet, deren Stickstoffatom in der meta-Stellung zu der Oxygruppe
Bestandteil eines heterocyclischen Ringsystems ist.
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Gegenstand des Patents 693 942 ist ein Verfahren zur Herstellung der
gleichen Klasse von Farbstoffen, die dadurch erhalten werden, daß man i Mol i-Oxybenzol-2,
4, 5-tricarbonsäure oder die äquivalente Menge des entsprechenden Anhydrids mit
2 Mol 1, 3-Dioxybenzol-4-carbonsäure oder 2 Mol einer m-Dioxyverbindung, welche
ein reaktionsfähiges Kernwasserstoffatom besitzt und Halogenatomne
enthalten
kann, kondensiert und die nichthalogenierten Farbstoffe gegebenenfalls halogeniert.
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Gegenstand des Patents 744 I56 ist ein Verfahiren zur Herstellung
von chromierbaren Farbstoffen der Phthaleinreihe, welches dadurch gekennzeichnet
ist, daß man I Mol einer N-substituierten I-Oxy-4-(4'-amnino-6'-oxybenzoyl)-benzol-2,
5-dicarbonsäure oder I Moleiner N-substituierten I-Oxy-3-(4'-amino-6'-oxvbenzoyl)-benzol-4,
6-dicarbonsäure mit einer Verbindung von der allgemeinen Zusammensetzung:
worin R einen Rest der Naphthalinreihe bedeutet, zur Umsetzung bringt.
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Gegenstand des Patents 732 97I ist ein Verfahren zur Herstellung chromierbarer
Farbstoffe der Phthaleinreihe, welche dadurch erhalten werden. daß man I Mol einer
Benzoylbenzoesäure, die durch Kondensation von I Mol einer I-Oxybenzol-2, 4, 5-tricarbonsäure
oder I-Oxybenzol-2, 3, 6-tricarbonsäiure oder der äquivalenten Menge des entsprechenden
Anhvdrids mit I Mol eines N-substituierten m-Aminophenols erhältlich sind, mit I
Mol einer m-Dioxyverbindung, die ein reaktionsfähiges Kernwasserstoffatom besitzt
und Halogenatome enthalten kann, kondensiert und die nichthologenierten Farbstoffe
gegebenenfalls halogeniert.
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Gegenstand des Patents 734 24o ist ein Verfahren zur Herstellung chromierbarer
Farbstoffe der Phthaleinreilhe, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man I Mol
einer Benzoylbenzoesäure, die durch Kondensation von I Mal I-Oxybenzol-2, 4, 5-tricarbonsäture
oder I-Oxybenzol-2, 3, 6-tricarbonsäure oder deren Anhydriden mit I Mol einer mn-Dioxy
verbindung, die ein reaktionsfähiges Kernwasserstoffatom besitzt, erhältlich ist
und Halogenatome enthalten kann, mit I Mol eines N-substituierten mn-Aminophenols,
das in p-Stellung zum Stickstoffatomn ein reaktionsfähiges Kernwasserstoffatom besitzt,
kondensiert und die nichthalogenierten Farbstoffe gegebenenfalls halogeniert.
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Gegenstand des Patents 733 7oo ist ein Verfahren zur Herstellung chromierbarer
Farbstoffe der Phthaleinreihe, die dadurch erhalten werden, daß man I Mol einer
Benzoylbenzoesäure, die durch Kondensation von I Mol I-Oxybenzol-2, 4, 5-tricarbonsäure
oder I-Oxvbenzol-2, 5,6-tricarbonsäure oder deren Anlydriden mit I Mol einer m-Dioxyverbindung,
die ein reaktionsfähiges Kernwasserstoffatom besitzt, erhältlich ist und Halogenatomne
enthalten kann, mit I Mol I, 3-Dioxybenzol-4-carbonsäüre oder I Mol einer mn-Dioxyverbindung,
welche ein reaktionsfähiges Kernwasserstoffatom besitzt und Halogenatome enthalten
kann, kondensiert und die nichthalogenierten Farbstoffe gegebenenfalls halogeniert.
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Es wurde nun gefunden, daß man zu den glaichen Farbstoffen, wie sie
gemäß den oben beschriebenen Verfahren erhalten werden, gelangt, wenn man I-Halogenbenzol-2,4,
5-tricarbonsäuren oder I-Halogenbenzol-2, 5, 6-tricarbonsäuren oder deren Anhydride
mit aromatischen I, 3-Dioxyverbindungen oder N-substituierten 1-Oxv-3-aininol>enzoleil,
die ein reaktionsfähiges Kernwasserstoffatom besitzen und Halogenatome als Substituenten
enthalten können, kondensiert. das Halogenatonm im Tricarbonsäurerest durch Behandlung
mit hydrolvsierenden Mitteln durch die Oxygruppe ersetzt, nichthalogenerte Farbstoffe
gegebenenfalls halogeniert und die erhaltenen Farbstoffe gegebenenfalls in komplexe
Chromverbindungen überführt.
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Es ist überraschend, daß der Austausch des Halogenatoms im Tricarbonsäurerest
gegen die Oxygruppe auf so einfache und leichte Weise schon durch Erhitzen mit hydrolysierend
wirkenden Mitteln gelingt. Der Ersatz des Halogenatoms durch die Oxygruppe geht
so schnell und vollständig vor sich, daß bei der Behandlung der noch dlas Halogenatom
enthaltenden Phthaleinfarbstoffe, beispielsweise mit wässerigem Piperidin, Dimethyl-oder
Diäthylamin, der Austausch des Halogenatoms durch durch die Oxygruppe schneller
erfolgt als der Ersatz des Halogenatoms durch den Rest des Amins.
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Die zur Verwendung kommenden Halogenbenzoltricarbonsäuren. z. B. die
I-Chlor- oder I-Brombenzol-2, 4, 3- und -2, 3, 6-Tricarbonsäuren, können beispielsweise
erhalten werden durch Chlorieren oder Bromnieren von I. d, 5-Trimethylbenzol und
anschließende Oxydation mit Kaliumpermanganat.
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Geeignete N-substituierte I-Oxy-3-aminobenzole sind zum Beispiel:
I-Oxy-3-dlimethylaminobenzol, I-Oxy-3-dimethylanmino-4-methylbenzol und die entsprechenden
Diäthyl-, Dipropyl-, D)ibutyl-, Diisobutylverbindungen, ferner die am Stickstoff
durch verschiedenartige Reste substituierten Verbindungen, wie z. B. I-Oxy-3-N-methyläthylamninobenzol,
I-Oxy-3-N-methyläthylamino-4-methylbenzol, außerdem I-Oxy-3-nmethylamninobenzol,
I-Oxy-3-methylainino-4.-methvibenzol und die entsprechenden Verbindungen mit anderen
AlkvIresten am Stickstoffatom. ferner 3-Oxvdiphenylamin und Derivate, 1-Oxy-3-piPeridylbenzol
(aus 1, 3-Dioxvl)eilzol und Piperidin
bei etwa I5o° C erhältlich),
N-(3-Oxyphenyl)-morpholin (aus I, 3-Dioxybenzol und Morpholin erhältlich), ferner
3-Disulfoäthylämino-I-oxybenzol, 3-Äthylsulfoäthylamnino-4-methyl-I-oxybenzol, 3-Methylsulfoäthylamino-
I -oxybenzol; 3 -Dioxyäthylamino-@-oxybenzol.
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Aus der Gruppe der verwendeten I, 3-Dioxyverbindungen seien genannt
I, 3-Dioxybenzol und Halogen-, Sulfo- und Nitro-I, 3-Dioxyhenzole, I, 3-Dioxybenzol-4-carbonsäure,
I, 2, 3-Trioxybenzol, I, 3-Dioxynaphthalin.
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Als hydrolysierende Mittel, die den Austausch des Halogenatoms im
Tricarbonsäurerest gegen die Oxygruppe bewirken, kommen in Betracht: verdünnte Laugen,
verdünnte Natriumcarbonatlösung,wässeriges Piperidin, wässeriges Dimethylamin, Diäthylamin
und ihnlich wirkende Mittel.
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Die erhaltenen Farbstoffe färben die tierische Faser aus saurem Bade
in sehr klaren, orange, gelb- bis blaustichigroten und violetten Farbtönen. Die
Echtheitseigenschaften werden durch Nachchromieren der Färbungen wesentlich verbessert.
Die Farbstoffe eignen sich auch für den Chromdruck auf Baumwolle, Kunstseide usw.
Durch Behandeln mit Chromverbindungen werden die Farbstoffe in entsprechende Chromnkomplexsalze
übergeführt, welche die Faser aus saurem Bade in sehr klaren Tönen färben, die,
ohne nachchromiert zu werden, sehr gute Echtheitseigenschaften besitzen. Beispiel
I. 3o Gewichtsteile 3-Diäthylamino-I-oxybenzol und 6o Gew ichtsteile des Anhydrids
der I -Brombenzol-2, 4, 5-tricarbonsäure werden 2 Stunden bei I7o bis I8o° C verrührt.
Die Schmelze wird in eine Lösung von Natriumcarbonat in Wasser eingetragen, wobei
sie in Lösung geht. Die Lösung wird mit verdünnter Essigsäure lackmussauer gestellt;
dabei fällt der Farbstoff als freie Säure aus, während die im Überschuß angewandte
I-Brombenzol-2, 4, 5-tricarbonsäure in Lösung bleibt. Die Farbstoffsäure wird abgesaugt,
mit Wässer gewaschen und getrocknet; sie stellt ein rotes Pulver dar und färbt die
tierische Faser aus saurem Bade in klaren, roten Tönen.
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5,8 Gewichtsteile der so erhaltenen Verbindung werden in 3oo Gewichtsteilen
Wasser durch Neutralisieren mit Natriumearbonat gelöst. Nach Zusatz von etwas Kupferpulver
und Kupferchlorür und von I5 Gewichtsteilen Piperidin wird die Lösung 5 Stunden
auf etwa i5o° C erhitzt. Die von Kupfer und Kupferchlorür abfiltrierte Lösung wird
zwecks Entfernung des überschüssigen Piperidins zur Trockne verdampft, der Rückstand
wird in Wasser aufgenommen und mit verdünnter Salzsäure bis zur kongosauren Reaktion
versetzt. Der dabei abgeschiedene Farbstoff kann gegebenenfalls nochmals durch Auflösen
in Wasser unter Zusatz von N atriumcarbonat und Fällen mit Salzsäure oder aber durch
Lösen in kalter, 4o%iger Salzsäure und Wiederausfällen mit Wasser gereinigt werden.
Der so erhaltene Farbstoff färbt die tierische Faser aus saurem Bade mit sehr klarem,
blaustiehigrotem Farbton. Durch Nachchromieren wird der Farbton wenig blaustichiger,
und die Echtheitseigenschaften,, wie Wasch-, Schweiß-, Seewasser- und Walkechtheit,
werden wesentlich verbessert. Der Farbstoff eignet sich auch sehr gut für den Chromdruck
auf Baumwolle und Kunstseide. Beispiel 2 7 Gewichtsteile 3-Dimethylamino-I-oxybenzol
und I I Gewichtsteile des Anhydrids der I-Chlorbenzol-2, 4, 5-tricarbonsäure werden
gemischt und 5 Stunden auf I7o bis I8o° C erwärmt. Die erkaltete Schmelze wird pulverisiert
und mit 4oo%oiger Salzsäure kalt verrührt, wobei der Farbstoff in Lösung geht und
unveränderte überschüssige I-Chlorbenzol-2, 4, 5-tricarbonsäure zurückbleibt. Nach
dem Abfiltrieren wird der Farbstoff aus dem Filtrat durch Zugabe von Wasser ausgefällt.
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Der so erhaltene Farbstoff wird nach den Angaben in Beispiel I mit
Kupferpulver, Kupferchlorür und Piperidin behandelt. Dabei wird das Chloratom gegen
die Oxygruppe ausgetauscht.
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Der so erhaltene Farbstoff färbt Wolle aus saurem Bade in leuchtend
roten Tönen an, die jedoch im Gegensatz zu dem nach Beispiel I erhaltenen Farbstoff
einen Stich ins Gelbliche zeigen. Durch Nachchromieren wird der Farbton dem der
chroinierten Färbung des Farbstoffes nach Beispiel i sehr ähnlich. Sämtliche Echtheiten
werden erheblich verbessert. Der Farbstoff eignet sich auch gut für den Chromdruck
auf Baumwolle und Kunstseide. Beispiel 3 28 Gewichtsteile 3- Äthylamnno-i-oxybenzol
und 82 Gewichtsteile des Anhvdrids der i-Broml-)enzol-2, .4, 5-tricarbonsäure werden
bei 170 bis i8o° C geschmolzen; die Schmelze wird etwa 3 Stunden bei dieser Temperatur
gehalten. Nach Aufarbeitung der Schmelze, wie in Beispiel i angegeben, werden 32
Gewichtsteile Farbstoff erhalten. Er löst sich in kalter, 4o°,/oiger Salzsäure mit
gelbroter Farbe auf und kann durch Zugabe von Wasser wieder ausgefällt werden. Der
Farbstoff stellt ein rotes Pulver dar und färbt die tierische. Faser aus saurem
Bade in roten Tönen.
5,3 Gewichtsteile der so erhaltenen Verbindung
werden in etwa 3oo Gewichtsteilen Wasser durch Neutralisieren mit Natriumcarbonat
gelöst. Die Lösung wird mit etwas Kupferpulver und Kupferchlorür und mit I5 Gewichtsteilen
Piperidin einige Stunden bei I4o bis I55° C behandelt. Der entstandene Farbstoff
wird, wie in Beispiel I angegeben, aufgearbeitet; er färbt die tierische Faser aus
saurem Bade in sehr klarem, gelbstichigrotem Farbton. Durch Nachchromieren dieser
Färbung wird der Farbton etwas rotstickiger; die Echtheitseigenschaften werden wesentlich
verbessert. Beispiel 4 36 Gewichtsteile I-Oxy-3-piperidylbenzol (erhältlich durch
Umsetzen von I, 3-Dioxylbenzol mit Piperidin bei etwa I5o' C) und 82 Gewichtsteile
des Anhydrids der I-Brombenzol-2, d, 5-tricarbonsäure werden unter Rühren einige
Stunden auf I7o bis I8o° C erhitzt. Der Farbstoff wird, wie in Beispiel I angegeben,
abgetrennt; die Ausbeute beträgt 43 Gewichtsteile.
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Der so erhaltene Farbstoff wird in Wasser unter Zusatz von Natriumcarbonat
gelöst. Die Lösung wird nach den Angaben des Beispiels I mit Piperidin in Gegenwart
von Kupferpulver und Kupferchlorür behandelt. Dabei wird das Chloratom gegen die
Oxygruppen ausgetauscht.
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Der Farbstoff färbt Wolle aus saurem Bade in sehr klaren, blaustichigroten
Tönen, die durch Nachchromieren noch etwas blaustichiger und in ihren sämtlichen
Echtheiten wesentlich verbessert werden. Der Farbstoff ist auch gut für den Chromdruck
auf Baumwolle und Kunstseide zu verwenden. Beispiel 5 Verwendet man an Stelle des
Anhydrids der I-Brombenzol-2, 4, 5-tricarbonsäure gemäß Beispiel 4 hier die äquivalente
Menge des Anhydrids der I-Chlorbenzol-2, 4, 5-tricarbonsäure, so wird ein Farbstoff
von ähnlichen Eigenschaften wie den in Beispiel 4, Absatz I, beschriebenen erhalten.
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6,o5 Gewichtsteile des so erhaltenen Farbstoffes werden in Wasser
durch Neutralisieren mit Natriumcarbonat gelöst. Die Lösung wird mit etwa 5%igem
wäßrigem Piperidin unter Zusatz von je I Gewichtsteil Kupferpulver und Kupferchlorür
einige Stunden bei I45 bis I5o° C erhitzt. Der entstandene Farbstoff wird gemäß
den Angaben in Beispiel I aufgearbeitet und färbt die tierische Faser aus saurem
Bade in lebhaftem, blaustichigrotem Farbton. Durch Nachchromieren werden die wesentlichen
Echtheitseigenschaften deutlich verbessert. Beispiel 6 22 Gewichtsteile I, 3-Dioxybenzol,
59,8 Gewichtsteile I-Bronmbenzol-2, 4, 5-tricarbonsäure und 2o Gewichtsteile Zinkchlorid
werden zusammengeschmolzen und 4 Stunden unter Rühren auf I8o° C erhitzt. Die erkaltete
und zerkleinerte Schmelze wird durch Behandeln mit Wasser vom Zinkchlorid befreit.
Der Rückstand wird in verdünnter Ammoniaklösung gelöst, filtriert und der Farbstoff
durch Zugabe von Salzsäure gefällt. Er stellt ein braunes Pulver dar, dessen Alkalisalz
sich in Wasser mit starker, grünstickiger Fluoreszenz löst, und färbt die tierische
Faser aus saurem Bade in gelben Tönen.
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5 Gewichtsteile der so erhaltenen Verbindung werden in 4oo Gewichtsteilen
Wasser unter Zugabe von Natriumcarbonat gelöst. Die Lösung wird mit 2o Gewichtsteilen
Piperidin, je I Gewichtsteil Kupferchlorür und Kupferpulver bis zur Beendigung der
Umsetzung (etwa 5 Stunden) auf I45 bis I55° C erhitzt. Die filtrierte Lösung wird
zur Trockne eingedampft; der Rückstand wird wieder in Wasser gelöst und die Lösung
mit verdünnter Salzsäure lackmussauer gestellt, wobei der Farbstoff ausfällt. Dieser
kann gegebenenfalls durch Lösen in Natronlauge und Wiederausfällen mit Salzsäure
gereinigt werden. Beispiel 7 3,4 Gewichtsteile des im letzten Absatz des Beispiels
6 erhaltenen Farbstoffes werden in 5o Gewichtsteilen Methanol gelöst und mit 6 Gewichtsteilen
Brom bei gewöhnlicher Temperatur tropfenweise versetzt, bis eine Probe, mit Wasser
verdünnt, Jodkaliumstärkepapier bläut. Die methylalkoholisclie Lösung des Farbstoffes
wird zwecks Entfernung des 1-1ethylalkoliols mit Wasserdampf behandelt, wobei der
unlösliche Farbstoff zurückbleibt. Er kann gegebenenfalls in 'Natronlauge gelöst
und wieder finit Salzsäure ausgefällt werden. Der Farbstoff stellt ein rotes Pulver
dar, dessen Alkalisalze in Wasser eine leuchtend rote Lösung ergeben. die stark
fluoresziert. Aus saurem Bade wird auf tierischer Faser eine klare, gelbstichigrote
Färbung erhalten. Durch Nachchromieren wird der Farbton etwas blauer, die Gesamtechtheitseigenschaften
werden erheblich verbessert. Der Farbstoff eignet sich auch vorzüglich für den Chromdruck
auf Baumwolle und Kunstseide. Beispiel Verwendet man an Stelle der in Beispiel 6
beschriebenen i-Brombenzol-2,.., 5-tricarbonsäure die entsprechende Menge der i-Chlorbenzol
-2,
4, 5-tricarbonsäure, so wird ein Farbstoff von ähnlichen Eigenschaften erhalten.
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Beispiel 9 5,5 Gewichtsteile des Anhydrids der I-Chlorbenzol-2, 4,
5-tricarbonsäure, 7 Gewichtsteile 4-Chlor-I, 3-dioxybenzol und 3 Gewichtsteile Zinkchlorid
werden etwa 3 Stunden bei I8o° C verschmolzen. Die erkaltete Schmelze wird mit Wasser
ausgezogen, der Rückstand wird in verdünnter Ammoniaklösung gelöst und der entstandene
Farbstoff mit verdünnter Salzsäure ausgefällt. Er stellt ein braunrotes Pulver dar,
dessen Alkalisalze sich in Wasser mit starker, grünlicher Fluoreszenz lösen. Die
tierische Faser wird aus saurem Bade in orangefarbenen Tönen gefärbt.
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4 Gewichtsteile des so erhaltenen Farbstoffes werden in 4oo Gewichtsteilen
Wasser unter Zusatz von Natriumcarbonat in Lösung gebracht und wie in Beispiel 6
behandelt. Der erhaltene Farbstoff färbt die tierische Faser aus saurem Bade in
einem gelbstichigen Orange. Durch Nachchrormieren werden die Echtheitseigenschaften
verbessert. Beispiel Io 26 Gewichtsteile 3-Äthyl-ß-sulfoäthylamino-I-oxybenzol (erhältlich
z. B. durch Umsetzen von 3-Äthylamino-I-oxybenzol mit ß-chloräthansulfosaurem Natrium
in Wasser), 82 Gewichtsteile des Anhydrids der I-Brombenzol-2, 4, 5-tricarbonsäure
und I5 Gewichtsteile Zinkchlorid werden einige Stunden bei 225' C unter Rühren erhitzt.
Die erkaltete und fein pulverisierte Schmelze wird mehrmals mit je Zoo Gewichtsteilen
Äthylalkohol kalt verrührt, wobei der reine Farbstoff zurückbleibt.
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7,8 Gewichtsteile des so erhaltenen Farbstoffes werden in etwa 5%igem
wäßrigem Piperidin unter Zusatz von je I Gewichtsteil Kupferchlorür und Kupferpulver
im Autoklaven mehrere Stunden auf I45 bis I5o° C erhitzt. Die filtrierte Lösung
wird eingedampft und im Vakuum bei Ioo° C getrocknet. Der so erhaltene Farbstoff
stellt ein rotes Pulver dar, ist leicht in Wasser löslich und färbt die tierische
Faser aus saurem Bade in gelbrotem Ton. Durch Nachchromieren wird der Farbton etwas
rotstichiger; die Echtheitseigenschaften sind sehr gut.
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Beispiel II 7Gewichtsteile 3-Methyl-ß-sulfoäthylamino-I-oxybenzol
(erhältlich z. B. durch Umsetzen von 3-Methylamino-I-oxybenzol mit ß-chloräthansulfosaurem
Natrium in wäßriger Lösung) und I I Gewichtsteile des Anhydrids der I-Chlorbenzol-2,
4, 5-tricarbonsäure werden 3 Stunden bei 2Io° C verschmolzen. Die erkaltete und
fein pulverisierte Schmelze wird mehrmals mit j e 5o Gewichtsteilen Äthylalkohol
kalt verrührt, wobei der reine Farbstoff zurückbleibt. Er ist in Wasser mit roter
Farbe sehr leicht löslich und färbt die tierische Faser aus saurem Bade in bordoroten
Tönen.
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Die so erhaltene Verbindung wird in einer etwa 5%igen wäßrigen Pyridinlösung
in Gegenwart von Kupferchlorür und Kupferpulver mehrere Stunden in einem Autoklaven
erhitzt. Beispiel I2 7,5 Gewichtsteile 3-Äthylamino-4-methyl-I-oxybenzol und II
Gewichtsteile des Anhydrids der I-Chlorbenzol-2, 4, 5-tricarbonsäure werden unter
Rühren 6 Stunden auf I7o bis I8o° C erhitzt. Die erkaltete und pulverisierte Schmelze
wird mit kalter, 4o%iger Salzsäure verrührt, wobei der Farbstoff in Lösung geht.
Nach dem Absaugen wird der Farbstoff aus dem Filtrat durch Zugabe von Wasser ausgefällt.
Die Ausbeute beträgt 8,9 Gewichtsteile.
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Bei der Behandlung der so erhaltenen Verbindung mit 5 °/oigem wäßrigem
Piperidin, wie in den obigen Beispielen beschrieben, wird nach entsprechender Aufarbeitung
ein roter Farbstoff erhalten, welcher die tierische Faser rot färbt. Durch N achchromieren
werden die Echtheitseigenschaften verbessert. Beispiel 13 io,o Gewichtsteile des
nach dem ersten Absatz des Beispiels i erhältlichen Farbstoffes werden in 3oo Gewichtsteilen
Wasser unter Zusatz von Natriumcarbonat gelöst und nach Zugabe von 5 Gewichtsteilen
Diäthylamin 5 Stunden auf i5o° C in einem kupfernen Autöklaven erhitzt. Nach- dem
Abfiltrieren wird der gelöste Farbstoff urch Zugabe von Essigsäure als rotes Pulver
gefällt, das abgesaugt und mit Wasser gewaschen wird, bis das Filtrat nicht mehr
essigsauer reagiert. Der neue Farbstoff kann gegebenenfalls gereinigt werden durch
Lösen in verdünnter \Tatronlauge und Ausfällen mit verdünnter Essigsäure oder durch
Lösen irl 2o- bis 36 °/oiger Salzsäure und Ausfällen durch Zugabe von Wasser zur
salzsauren Lösung des Farbstoffes. Der Farbstoff wird in das Natriumsalz übergeführt
und färbt die tierische Faser aus saurem . Bade in leuchtend roten Tönen, die durch
Nachchromieren blaustichiger werden und sehr gute Echtheiten besitzen. Beispiel
14 io Gewichtsteile des nach dem ersten Absatz des Beispiels i erhältlichen Farbstoffes,
5o
Gewichtsteile Diäthylamin, I Gewichtsteil Kupferchloruir und I Gewichtsteil Kupferpulver
werden @5 Stunden auf I5o° C erhitzt. Näch deim Abfiltrieren wird die Lösung' auf
lern Dampfbade zur Trockne verdampft und der Rücktand mit 5oo Gewichtsteilen heißem
Wasser behandelt, wobei ein Teil des netten Farbstoffes in Lösung geht. Nach demn
Ahsaugen wird das Filtrat mit verdünnter sauer gestellt, wobei der Farbstoff ausgefällt
wird.
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Er wird abgesaugt, neutral gewaschen und in dlas Natriumsalz übergeführt.
In seinen färberischen Eigenschaften verhält er sich zum Farbstoff des vorhergehenden
Beispiels sehr ähnlich. Beispiel I5 II,6 Gewichtsteile des nach dem ersten Absatz
des Beispiels i erhältlichen Farbstoffes werden unter Zusatz von Io Gewichtsteilen
Natriumcarbonat in 5oo Gewichtsteilen Wasser gelöst und nach Zugabe von o,I Gewichtsteil
Kupferjodür und o,I Gewichtsteil Kupferpulver 5 Stunden auf i ,5o' C erhitzt. Die
erhaltene Verbindung wird wie in Beispiel 13 aufgearbeitet.
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Der Farbstoff färbt die tierische Faser in leuchtend roten Tönen,
die nachchromiert etwas blaustichiger werden. wobei die Echtheiten einschließlich
der Lichtechtheit wesentlich verbessert werden. Beispiel I6 3o Gewichtsteile I-Bromnbenlzol-2.
5, 6-tricarbonsäure (hergestellt durch Bromieren von 2, 5, 6-Trimethylbenzol-4-sulfonsäure,
Abspalten der Sulfonsäuregruppe und Oxydation dleg Methylgruppen mit Kaliumpermanganat)
tund 33 Gewichtsteile I-Oxy-3-diätlhylaminobenzol werden mit 6o Gewichtsteilen eines
Schmelzmittels, hergestellt aus 23o Gewichtsteilen salzsauren Pyridins und I36 Gewichtsteilen
wasserfreien Chlorzinks, 4 Stunden auf I8o° C unter Rühren erhitzt. Die erkaltete
und zerkleinerte Schmelze wird zur Entfernung des wasserlöslichen Schmelzmittels
mit Iooo Teilen Wasser verrührt. Der Farbstoff wird abgesaugt und mehrfach mit Wasser
gewaschen. Zur weiteren Reinigung löst man den Farbstoff in verdünnter Natronlauge
auf, filtriert nötigenfalls und fällt ihn unter Rühren bei etwa 6o° C durch allmähliches
Zufügen von Mineralsäuren wieder aus. Gewaschen und getrocknet stellt der Farbstoff
ein rotes Pulver dar.
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a9 Gewichtsteile des so erhältlichen Farbstoffes werden in I5oo Teilen
Wasser unter Neutralisation mit Natriumcarbonat gelöst. Die Lösung wird mit einer
geringen Menge Kupferpulver und Kupferchlorür sowie 75 Teilen Piperidin versetzt
und 5 Stunden auf etwa I53o° C erhitzt. Alsdann wird die Lösung tiltriert, zur Trockne
gedampft, in Wasser wiederaufgenommen und mit verdünnten Mineralsäuren wieder ausgefällt.
Der Farbstoff färbt Wolle aus saurem Bade in blausticlhigroten Tönen. Die Färbungen
zeigen einen starken Chromiereffekt. Beispiel I7 57 Gewichtsteile des Natriumsalzes
des Farbstoffes gemäß Beispiel 5 (hergestellt aus I M1ol I-Clhlorbenzol-2,4, 5-tricarlbonsäure
und 2 Mol I-Oxy-3-piperidylbenzol und nachträglichem Austausch des Chloratoms gegen
die OH-Gruppe), Iooo Teile Wasser und 58o Gewichtsteile einer o,97%igen wäßrigen
Chromstulfatlösung werden 24 Stunden auf Ioo° C erhitzt. Der ausgefallene Farbstoff
wird abgesaugt und mit Natronlauge in ein leichtlösliches Salz übergeführt. Die
Lösung des Salzes wird zur Trockne eingedampft. Der chromhaltige Farbstoff bildet
ein in Wasser leichtlösliches rotes Pulver.