DE749020C - Vorrichtung zur Daempfung der Schwingungen des Waagebalkens von Dreh- oder Torsionswaagen - Google Patents

Vorrichtung zur Daempfung der Schwingungen des Waagebalkens von Dreh- oder Torsionswaagen

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DE749020C
DE749020C DEP77572D DEP0077572D DE749020C DE 749020 C DE749020 C DE 749020C DE P77572 D DEP77572 D DE P77572D DE P0077572 D DEP0077572 D DE P0077572D DE 749020 C DE749020 C DE 749020C
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balance beam
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vibrations
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Description

  • Vorrichtung zur Dämpfung der Schwingungen des Waagebalkens von Dreh- oder Torsionswaagen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Dämpfung der Schwingungen des Waagebalkens von Dreh- oder Torsionswaagen, z. B. der Coulombschen Waagen oder Torsionswaagen nach Eötvös. Wird eine solche Vorrichtung vom Standort fortbewegt oder in ein anderes Azimut eingestellt, so gerät der Waagebalken zufolge der Bewegung der. Vorrichtung in lebhafte Schwingungen, er stößt abwechselnd an beide Wände des ihn umgebenden Gehäuses oder an in letzterem angeordnete Anschläge und wird durch diese Stöße sowie durch die dämpfende Wirkung der im Gehäuse befindlichen Luft mehr und mehr beruhigt, bis er schließlich nach dem letzten Anstoß bloß durch die Beruhigung der Luft mit aperiodisch oder periodisch gedämpfter schwingender Bewegung sich in die Gleichgewichtslage einstellt. _ Bei den für den praktischen Gebrauch bestimmten Waagebalken ist es sehr wichtig, daß diese Dämpfung des Waagebalkens so schnell als möglich vor sich geht, da hierdurch die zum Messen erforderliche Zeit wesentlich verkürzt wird. Das Beruhigen des Waagebalkens nach dem letzten Anstoß kann, ohne daß die Empfindlichkeit des Geräts leidet, nur. bis zu einer gewissen Grenze gesteigert werden. Man versuchte die Beruhigung dadurch zu steigern, daß man elastische Anschläge z. B. von Korkholz, Papier oder Metalldrahtfedern anbrachte, welche durch den Anschlag des Waagebalkens abgebogen oder zusammengedrückt werden, wobei sie einen Teil der Bewegungsenergie des bewegten Waagebalkens übernehmen. Nach dein Anschlagen trachten aber diese elastischen Anschläge ihre ursprüngliche Form wieder aufzunehmen: daher geben sie einen großen Teil der übernommenen Ernergie wieder an den Waagebalken ab, d. h. sie stoßen diesen zurück, wodurch derselbe die Anschläge mit verhältnismäßig großer Geschwindigkeit verläßt. Ferner ist noch in Betracht zu ziehen, .daß der Waagebalken nach dem Auftreffen auf die Anschläge außer infolge der Rückprallwirkung auch deswegen zurückkehrt, weil er infolge der Gravitationskräfte, magnetischen Kräfte o. dgl. bestrebt ist, von den Anschlägen sich gegen eine Mittellage zu bewegen, Nv o der Waagebalken im Gleichgewichtszustand ist.
  • Ferner ist es bereits bekannt, zur Verkürzung der Schwingungsdauer der Meßglieder von empfindlichen Meßgeräten, insbesondere von Waagen, drehbewegliche Anschlagträger, z. B. Gabeln oder Hebel, zu verwenden, welche mit dem Meßglied nicht verbunden, sondern getrennt von diesem gelagert sind und infolge der vom Meßglied abgegebenen Bewegungsenergie in Bewegung versetzt werden und gleichzeitig unter der Wirkung einer Reibungsbremse (Klemme) stehen. Diese beweglichen Anschläge sind aber zur Dämpfung des Waagebalkens einer Eötvösschen Drehwaage o. dgl. völlig ungeeignet, da bei derartigen Dreh- oder Torsions--,vaagen derart kleine Kräfte, z. B. in der Größenanordnung von einem Milligramm, auftreten, die eine Reibungsbremse nicht überwinden' kann.
  • Beim Gegenstand der Erfindung sind ebenfalls mit dem Pendel nicht verbundene, drehbewegliche Anschlagträger verwendet, diese sind jedoch gemäß der Erfindung freischwingend ausgeführt, und ihre Endlagen sind durch ortsfeste Anschläge bestimmt. Es wird also die vom Waagebalken abgegebene Bewegungsenergie teils zur Bewegung der schwingenden Anschlagträger verwendet, und der verbleibende Teil dieser Energie wird bei den ortsfesten Anschlägen vernichtet. Die beweglichen Anschlagträger bleiben nach dem Auftreffen an einem ortsfesten Anschlag in der Nähe dieses stehen, da sie nicht unter der Wirkung der zu messenden Größe, z. B. von Gravitationskräften o. dgl., stehen, die sie gegen eine Mittellage bewegen würden. Somit wird in einfacher Weise und ohne Verminderung der Empfindlichkeit des Waagebalkens eine sehr gute Beruhigungswirkung erzielt. Es handelt sich also beim Erfindungsgegenstand um eine reine Massenwirkung, bei der es am besten wäre, jedwede Reibung vollkommen auszuschließen, was jedoch praktisch nicht ganz möglich ist.
  • Zur Durchführung dieses Prinzips wird zweckmäßigerweise, wie bekannt, ein gabelförmiger Anschlag verwendet, welcher mit seinen beiden Zinken des Ende des Waagebalkens umfaßt.
  • Die Masse des Anschlagträgers muß so gering sein und- dieser ist so genau auszuwuchten, daß die Gabel in ihren verschiedenen Lagen zufolge der Gravitation auf den Waagebalken keinen Einfluß ausübt, der größer ist als die Fehlergrenze der Beobachtung.
  • Die Zeichnung zeigt beispielsweise zwei Ausführungsformen der Erfindung. Abb. i ist eine schematische Draufsicht eines Eötvössclten Waagebalkens mit der Anschlaggabel in der Mittelstellung, Abb. a ist eine teilweise Seitenansicht, Abb. 3 ist eine Draufsicht derselben Ausführungsform, aber mit der Anschlaggabel in einer Grenzstellung. Abb. q. neigt eine weitere Ausführungsform in Draufsicht.
  • Das Ende :2 -des Waagebalkens i (Abb. i) wird durch eine um die Achse d. schwingbar gelagerte Anschlaggabel 3 umgeben. Die Gabel 3 bestellt im Wesen aus einem hufeisenförmigen Blechstreifen, der in der Mitte des umgebogenen Teils zwecks Lagerung eine durch Speichen getragene :Tabe besitzt. Die Achse 4 ragt unten in eine Platte 6, oben in eine zweimal gekrümmte Lagerplatte 7. Die Enden der Gabelzinken sind in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise nach einwärts gebogen. Die Verdrehungen der Gabel 3 um die Achse .I werden durch Anschläge 8 begrenzt, welche zwecks Vermeidung eines harten Anschlags der Gabel aus Korkholz o. dgl. elastischem Stoff bestehen können.
  • Beim Ausschwingen des Waagebalkens i und beim Anstoß an einen Schenkel der Gabel 3 übergibt der Waagebalken seine Energie an die Gabel und bleibt stehen. Ist diese Stellung die Gleichgewichtslage des Waagebalkens, so bewegt sich dieser nicht weiter. Ist aber diese Anstoßlage nicht die Gleichgewichtslage, so wird der Waagebalken zurückschwingen und an die andere Zinke der Gabel anstoßen, jedoch nun mit wesentlichgeringerer Kraft, wobei - der Waagebalken zufolge der Reaktionswirkung wieder einen Augenblick stehenbleibt und dann zurückschwingt usw. Nach einigen solchen Anschlägen werden die Schwingungen des Waagebalkens so stark beruhigt, daß er die Gabelzinken nicht mehr berührt, worauf er zufolge der Dämpfungswirkung der Luft zur Ruhe kommt.
  • Nachdem der Waagebalken die Anstoßgabel 3 anfangs bis zum Anschlag 8 bewegte, wird der Waagebalken die Gabel später nur mit geringeren Hüben hin und her bewegen, die Gabel wird daher näherungsweise in ihrer Mitteilstellung stehenbleiben; es ist aber auch möglich, daß der Waagebalken, nachdem er die Anstoßgabel 3 in eine seitliche Lage schob, bloß durch Luftdämpfung zur Ruhe kommt und die Gabel nicht mehr berührt, letztere verbleibt dann in ihrer in Abb. 3 dargestellten seitlichen Lage. Aus diesem Grunde ist also die Größe des Zwischenraums zwischen den Gabelzinken und die Möglichkeit des Ausschwingens der Gabel so zu bestimmen, daß die Gabelzinken auch in der Seitenstellung der Gabel den in der Gleichgewichtsstellung befindlichen Waagebalken nicht berühren, daß also auch in der Seitenstellung der Gabel ein zur Messung erforderlicher Zwischenraum vorhanden ist.
  • Zwecks Steigerung der Wirkung kann die beschriebene Beruhigungseinrichtung an beiden Enden des Waagebalkens angewendet werden.
  • Bei der Ausführungsform nach Abb. ¢ ist an beiden Seiten des schwingenden Waagebalkens je ein um ein Gelenk 14 schwingen der zweiarmiger Hebel 15 vorgesehen, deren umgebogene Enden 16 gegen den schwingenden Waagebalken gerichtet sind, derart, daß letzterer während des Schwingens gegen die umgebogenen Enden der Hebel 15 stößt. Zur Begrenzung der Ausschw ingungen der Hebel sind an beiden Enden derselben Anschläge 17 angebracht. Es kann auch bloß an einer _Seite # des schwingenden * Waagebalkens ein zweiarmiger Hebel 15 angeordnet werden.
  • Der Ausdruck Gabel ist in der Beschreibung im allgemeinen Sinn zu nehmen; dieser Ausdruck kann einen beliebigen Bestandteil bedeuten, der mit zwei Ästen oder Ansätzen das Meßglied, den Waagebalken, entweder an dessen Ende oder an einer anderen Stelle umfaßt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: - Vorrichtung zur Dämpfung der Schwingungen des Waagebalkens von Dreh- oder Torsionswaagen mit Hilfe von mit diesem nicht verbundenen, drehbeweglichen Anschlagträgern, z. B. Gabeln oder Hebeln, die infolge der vom Waagebalken abgegebenen Bewegungsenergie in Bewegung versetzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß diese Anschlagträger freischwingend ausgeführt und ihre Endlagen durch ortsfeste Anschläge bestimmt sind. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden. deutsche Patentschriften .... Nr. 276 443, 325 210, 359 903, 440 579, 478 359, 6o1438.
DEP77572D 1937-07-06 1938-07-05 Vorrichtung zur Daempfung der Schwingungen des Waagebalkens von Dreh- oder Torsionswaagen Expired DE749020C (de)

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HU749020X 1937-07-06

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DE749020C true DE749020C (de) 1944-11-13

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DEP77572D Expired DE749020C (de) 1937-07-06 1938-07-05 Vorrichtung zur Daempfung der Schwingungen des Waagebalkens von Dreh- oder Torsionswaagen

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DE (1) DE749020C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1262024B (de) * 1959-11-14 1968-02-29 Geofizikai Meromueszerek Gyara Drehwaage mit schneller Daempfung

Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE276443C (de) *
DE325210C (de) * 1918-08-13 1920-09-10 Kreiselbau G M B H Aufhaengung von Geraeten auf sich bewegenden oder erschuetterten Gegenstaenden, insbesondere Flugzeugen
DE359903C (de) * 1922-09-28 Rene Barthelemy Magnetische Daempfvorrichtung fuer schwingende Systeme, insbesondere fuer Messinstrumente
DE440579C (de) * 1927-02-05 Paul Meyer Akt Ges Dr Daempfung fuer elektrische Messgeraete
DE478359C (de) * 1927-06-03 1929-06-24 Askania Werke A G Vormals Cent Drehwaage
DE601438C (de) * 1933-04-09 1934-08-15 Paul Christmann Pendelneigungsmesser fuer Fahrzeuge

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