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Stoßdämpfer für Anzeigevorrichtungen, insbesondere für Waagen mit
selbsttätigem Lastausgleich
Die Erfindung betrifft einen Stoßdämpfer für Anzeigevorrichtungen,
insbesondere für Wagen mit selbsttätigem Lastausgleich.
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Beim plötzlichen Aufbringen einer größeren Last auf die Wiegeplattform
einer Waage und ebenso bei ihrem plötzlichen Herunternehmen treten im Waagengestänge
äußerst heftige Stöße auf, die sich selbstverständlich auch auf die Anzeigevorrichtung
übertragen, wodurch leicht Beschädigungen dieser empfindlichen Teile eintreten können.
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Es hat daher nicht an Versuchen gefehlt, Dämpfungsvorrichtungen zum
Abfangen diester die empfindlichen Teile der Waage gefährdenden plötzlichen Stöße
im Waagengestänge vorzusehen. Sie bestehen meistens aus einer gröberen Feder von
verhältnismäßig großem Auffangwiderstand oder aber aus einer schwachen, einfach
gebogenen Blattfeder von verhältnismäßig geringem Auffangwiderstand. Die Schutzwirkung
dieser bekannten Stoßdämpfer läßt zu wünschen übrig, und die Erfindung bezweckt,
hier Abhilfe zu schaffen.
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Der allgemeine Erfindungsgedanke ist darin zu sehen, daß zum Abfangen
von durch plötzliches Be- oder Entladen der Wiegeplattform auftretenden Stößen im
Anzeigegestänge zwei selbständige, hintereinandergeschaltete Stoßdämpfer mit wesentlich
voneinander abweichendem Auffangwiderstand vorgesehen sind. Dabei besitzt der vom
Stoß zunächst betroffene erste Stoßdämpfer einen starken Auffangwiderstand und wirt
über einenZwischen-
hebel auf den nach ihm wirksam werdenden zweiten
Stoßdämpfer von geringerem Auffangwiderstand. Weitere Eigenarten der Erfindung,
insbesondere über die bauliche Ausbildung der angewendeten zwei Stoßdämpfer und
über ihre Einschaltung in das Anzeigegestänge, sind nachstehend beschrieben und
durch die Zeichnung erläutert, die eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung
veranschaulicht.
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Fig. I läßt die allgemeine Anordnung einer Wiegevorrichtung erkennen
und enthält die wesentlichen Teile der vorliegenden Erfindung, soweit sie zu deren
Verständnis erforderlich sind.
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Die Teile sind in Ruhe- oder Gleichgewichtslage dargestellt; Fig.
2 zeigt in vergrößertem Maßstab einen Schnitt durch den hier verwendeten ersten
Stoßdämpfer mit starkem Auffangwiderstand.
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Die zur Verwirklichung des Erfindungsgedankens angewendeten Mittel
sind an einer Plattformwaage dargestellt. Dabei soll eine Skalenanzeigevorrichtung
vorgesehen sein mit einem über einer Skala schwingenden Zeiger (nicht gezeichnet),
der das auf die Wiegeplattform aufgebrachte Gewicht angibt. Die zur Wiegeplattform
führende Verbindungsstange a hängt an einer Schneide, die seitlich aus einem um
die Achse b1 schwingenden Zwischenhebel b hinausragt. Das die Achse b, und die Anzeigevorrichtung
tragende Rahmenwerk c kann an der Gehäusewand befestigt oder sonstwie gelagert sein.
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Der Zwischenhebel b wirkt mit seinem freien Ende auf eine automatische
Lastausgleichvorrichtung, die in vorliegendem Fall aus einer kalibrierten Feder
d besteht, die aber ebensogut ein Neigungshebel oder eine sonstige bekannte selbsttätig
wirkende Lastausgleichvorrichtung sein kann.
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Der Zwischenhebel b ist weiterhin mit dem unteren Ende einer nach
oben gerichteten Stange e gelenkig verbunden (Fig. I), die an ihrem oberen Ende
einen Kopf e, besitzt (Fig. 2).
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Der obere Teil der Stange e ist gleitbar im unteren Teil eines zylindrischen
Gehäuses f gelagert, wobei sein Kopf e, eine enge Gleitführung in diesem Gehäuse
f hat. Um den oberen Teil der Stange e ist eine zylindrische Druckfeder g gelegt,
deren oberes Ende sich auf der Unterfläche des Kopfes e, der Stange e abstützt,
während ihr unteres Ende auf einem durchbohrten Stopfen h aufliegt, der den unteren
Verschluß des Gehäuse und zugleich eine Führung für die Stange e bildet.
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Unmittelbar oberhalb des Kopfes e1 und in der Mitte des zylindrischen
Gehäuses f ist als Stützpunkt ein fester, zylindrischer Stopfen j vorgesehen, auf
dessen oberer Fläche sich das untere Ende einer weiteren zylindrischen Druckfeder
k abstützt.
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Ihr oberes Ende hat Stützberührung mit der Unterfläche eines Kopfes
1t, der am unteren Ende einer zweiten Angriffstangel sitzt, die mit der ersten Angriffstange
e gleichachsig liegt.
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Auch das obere Ende des zylindrischen Gehäuses f hat einen als Führung
dienenden Abschlußstopfen m, der dem im Fuß des Gehäuses f vorgesehenen Stopfen
h ähnelt. Die zweite Stange list oben an einen Hebelarm n angelenkt, der bei n,
im Rahmenwerk c schwingbar gelagert ist. Das freie Ende dieses Hebelarmes n ist
einstellbar und gelenkig mit einer in Form eines S doppelt gekrümmten Blattfeder
o verbunden, an deren anderem Ende eine Zahnstange p befestigt ist. Diese kämmt
mit einem Ritzel q, das auf der Achse qt des nicht dargestellten Zeigers sitzt.
Die Achse q1 ist mittels Kugellagerung in dem schon erwähnten Rahmenwerk c gelagert.
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Ein gewichtsbelasteter Winkelhebel r trägt eine Andrückrolle rt,
welche die Zähne der Zahnstange p mit den Zähnen des Ritzels q in Eingriff hält.
Dieser Winkelhebel lagert auf der Achse r2 im Rahmenwerk c und hat eine begrenzte,
zulässige Schwingbewegung, deren Größe durch die Schlitz-Stift-Verbindung r3 gegeben
ist.
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Die Wirkungsweise ist folgende: Wenn eine Last heftig auf die Wiegeplattform
geworfen wird, so wird der sich ergebende Zug durch die Verbindungsstange a mit
Hilfe des Zwischenhebels b auf die untere Stange e des ersten Stoßdämpfers übertragen.
Dabei wird die diese Stange umgebende Druckfeder g in dem zylindrischen Gehäuse
f zwischen dem Kopf e1 der Stange e und dem unteren Abschlußstopfen ii zusammengedrückt
und fängt so die erste Stoßwirkung ab. Im weiteren Verlauf wird der Lastzug von
der Angriffstange e über die zwischengeschaltete Feder g auf das zylindrische Gehäuse
f übertragen, das ihn auf den Kopf 11 am unteren Ende der zweiten (oberen) Stange
1 weitergibt (Fig. 2), die mit dem Hebelarm n in Verbindung steht (Fig. I). Letzterer
ist seinerseits einstellbar und gelenkig mit der S-Feder o verbunden, an deren anderem
Ende die Zahnstange p befestigt ist. Auf diese Weise wird die Zahnstange verschoben
und kann das Ritzel q und damit den auf der Achse q, sitzenden Zeiger drehen, ohne
daß die Anzeigevorrichtung selbst irgendwelchen Stoßeinwirkungen ausgesetzt ist.
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Die beiden entgegengesetzt wirksamen Federn g und k in dem zylindrischen
Gehäuse f und die mit ihnen verbundenen, mit Köpfen versehenen Stangen e und I kehren
in ihre in der Zeichnung angegebene Normallage in ihrem zylindrischen Gehäuse zurück,
wenn die Teile der Wiegeeinrichtung im Gleichgewichts- bzw. im Ruhezustande sind.
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Nimmt man an, daß- die aufgebrachte Last ebenso plötzlich wieder
von der Wiegeplattform entfernt wird, so wird durch die Stange e auf das zylindrische
Gehäuses mittels des Kopfes e1 und seiner Abstützberührung mit dem in der Mitte
des zylindrischen Gehäuses fest angeordneten Stopfen 1 eine nach oben gerichtete
Kraft übertragen. Dabei wird das Gehäuses gegen den Widerstand der oberen zylindrischen
Druckfeder k angehoben.
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Diese Feder wird dadurch zwischen dem festen, mittleren Stopfen j
und der Unterseite des Kopfes ll der oberen Stange I zusammengepreßt, so daß kein
plötzlicher Stoß durch den Hebelarm n und die Zahnstange p auf die Anzeigevorrichtung
übertragen wird.
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Bei der sich anschließenden Wiederherstellung der Normallage der
genannten Federn und der mit ihnen verbundenen Teile im zylindrischen Gehäuse f
können dann der Hebelarm n und die Zahnstange p langsam in die unbelastete oder
Nullage zurückkehren, unter Überwindung des Beharrungswiderstandes des Hebelarms
n1, der Zahnstange p und der damit zusammenhängenden Teile.
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PATENTANSPR(7CHE: 1. Stoßdämpfer für Anzeigevorrichtungen, insbesondere
für Waagen mit selbsttätigem Lastausgleich, dadurch gekennzeichnet, daß zum Abfangen
von durch plötzliches Be- oder Entlasten der Wiegeplattform auftretenden Stößen
im Anzeigegestänge zwei selbständige hintereinandergeschaltete Stoßdämpfer (e, 1
und o) mit beträchtl ich voneinander abweichendem Auffangwiderstand vorgesehen sind.