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Verstellbare Leuchte o. dgl. mit einem einzigen Ausgleichsgewicht
und einem Gelenkparallelogramm als Verstellgestänge Die Erfindung bezieht sich auf
ein verstellbares strahlendes Gerät, z. B. eine Leuchte oder einen Bestrahlungsapparat,
das dazu dienen soll, den Lampenkörper leicht von Hand an eine beliebige Verwendungsstelle
zu führen.
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Es gibt derartige Leuchten, die an einem einfachen Stab angeordnet
sind, der um eine Ouerachse schwenkbar ist. Um eine leichte Schwenkbarkeit zu erzielen,
hat man dabei die Ouerachse so verlegt, daß sie mit dem Schwerpunkt des aus Tragstab,
Lampe und einem entsprechenden Ausgleichsgewicht bestehenden Systems zusammenfällt.
Lampen mit einer derartigen Ausbildung haben aber den Nachteil, daß sie nur ein
sehr beschränktes Aktionsfeld haben; sie können nämlich im besten Falle nur auf
der Oberfläche einer Kugel bewegt werden.
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Um die Verstellmöglichkeit der Lampe zu erhöhen, ist weiter vorgeschlagen
worden, als Verstellgestänge ein Gelenkparallelogramm zu verwenden. Dabei war die
Lampe an der Verlängerung des einen Parallelogrammarms und das Ausgleichsgewicht
an der Verlängerung des mit diesem ersten Parallelogrammarm gelenkig verbundenen
Parallelogrammarms vorgesehen. Der gelenkige Unterstützungspunkt dieses aus Parallelogrammgestänge,
Lampe und Ausgleichsgewicht bestehenden Systems war in das Gelenk des Parallelogramms
verlegt, das dem vorher erwähnten Parallelogrammgelenk diagonal gegenüberliegt.
Mit dieser bekannten Leuchte ist eine bequeme Verstellbarkeit der Lampe bei einfachster
technischer Ausführung erzielt. Dagegen besitzt diese bekannte Leuchte keinen vollkommenen
Gewichtsausgleich, so daß sie beim Übergang von einer Stellung in eine andere an
ihrem Stützgelenk gelöst und dann wieder festgestellt werden muß, wobei währendadieses
Verstellvorganges die Leuchte selbst von Hand festgehalten werden muß, um ein Umkippen
und damit eine Beschädigung zu verhindern.
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Es sind auch Leuchten mit Parallelogrammgestänge und Ausgleichsgewicht
bekannt, die um ihr Stützgelenk herum im Gewichtsausgleich sind. Bei diesen bekannten
Leuchten ist der Unterstützungspunkt nicht in einen Gelenkpunkt des Parallelogramms
oder in dessen unmittelbare Nähe, sondern an eine
Stelle einer Parallelogrammseite
`-erlegt, die verhältnismäßig weit von einem Gelenkpunkt entfernt ist. Außerdem
ist das Ausgleichsgewicht an einer zum Lampentragarm parallelen Seite des Gelenkparallelogramms
angeordnet. Aus dieser Bauweise ergibt sich der Nachteil einer ungeschickten Konstruktion.
Bei denjenigen bekannten Leuchten, bei denen das Ausgleichsgewicht auf einer Parallelogrammseite
selbst angeordnet ist, muß eine sperrige Gestängeform in Kauf genommen «-erden.
In jedem Fall müssen diejenigen Teile des Gestänges, die bei den Verstellbewegungen
der Lampe den Fuß passieren, doppelarmig ausgebildet sein, wenn nicht der Fuß selbst
gabelförmig oder stark abgebogen ausgeführt ist. Von dieser Notwendigkeit der doppelarmigen
Ausbildung einzelner Gestängeteile sind bei den bekannten Ausfiihrungsforinen mehrere
Seiten und mehrere Gelenke des Parallelogramms betroffen. Ferner benötigen alle
diese bekannten Konstruktionen außer den vier Gelenken des Parallelogramms ein besonderes
UnterstÜtzungsgelenk.
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Die Erfindung, die die erwähnten Mängel beseitigt, geht von einer
verstellbaren Leuchte mit' einem einzigen Ausgleichsgewicht und einem Gelenkparallelogramm
als Verstellgestänge aus, bei dem sowohl die Leuchte als auch das 4usgleichsgewicht
an den Verlängerungen zweier aneinanderstoßender Parallelogrammarme angeordnet sind
und das aus Leuchte, Ausgleichsgewicht und Verstellgestänge bestehende Gesamtsystem
in demjenigen Gelenkpunkt des Gelenkparallelogramms unterstützt ist, der dem gemeinsamen
Gelenkpunkt der verlängerten Parallelogrammarme diagonal gegenüberliegt. Eine solche
Leuchte ist im Sinne der Erfindung so ausgestaltet, daß der Tragarm der Leuchte
über seine Schnittpunkte mit der durch das Ausgleichsgewicht und den Unterstützungspunkt
gezogenen Geraden hinaus verlängert und die Leuchte am Ende dieser Verlängerung
mit einem solchen Gewicht angeordnet ist, wie es sich aus der Momentengleichung
G"#s= GL#1#sina bestimmt, wobei G,t das Gewicht des Gesamtgestänges, s der Abstand
des Schwerpunktes des Gesamtgestänges von der Geraden, GL das Gewicht der Leuchte,
1 die Länge des Verlängerungsstückes des Tragarmes der Leuchte und a der Winkel
zwischen dem Tragarm der Leuchte und der Geraden bedeutet.
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Durch die Vereinigung dieser Merkmale ist eine Leuchte geschaffen,
die bei einfachster Ausführung und geringstem Raumbedarf sich jederzeit im Gleichgewicht
befindet, da bei Befolgung der angegebenen Regel der Schwerpütikt des aus Leuchte,
Gestänge und -,1,usgleichsgewicht bestehendenGesamtsy-stems mit dem Unterstützungspunkt
zusammenfällt und in jeder Stellung der Leuchte in dieser Lage verbleibt. Aus den
angegebenen Gründen läßt sich die Leuchte mit den verlangten Eigenschaften ohne
Schwierigkeiten herstellen.
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Auf der Zeichnung ist eine _@usführungsform der Erfindung als Beispiel
dargestellt. Die Leuchte besteht aus einem Gestänge G,1.
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der Lampe L und dem .@usgleichsgewicht GA. Das Gestänge GSt seinerseits
ist gebildet aus einem Gelenkparallelogramm, dessen vier Seiten mit m, 1t,
1, h bezeichnet sind. Die Seiten 1, und i. sind über ihre Gelenkpunkte
hinaus an je einem Ende verlängert. An der verlängerten Seite k ist die Lampe I_
aufgehängt, an der verlängerten Seite i befindet sieh das Ausgleichsgewicht GA.
Die beiden Seiten h und i. stoßen in dem Gelenk b' zusammen. Unterstützt
ist das Gesamtsystem an dem dein Gelenk G diagonal gegenüberliegenden Gelenkpunkt
_-1. Dieses Gelenk .-i ist als Universalgelenk ausgebildet.
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Die durch den Schwerpunkt desAusgleichsgewichts GA und den Unterstützungspunkt
.-1 gezogene Gerade 1-X schneidet die verlängerte Parallelograminseite
k in dem Punkt P.
Der Schwerpunkt des aus Gestänge G", Lampe I_ und
Ausgleichsgewicht GA bestellenden Gesaintsvsteins fällt mit dein UnterstÜtzungspunl:t
.1 zusammen. Unter dieser Voraussetzung besteht folgende Momenten-0eichung G,t#s=
GL#1#sina In dieser Formel bedeuten G" das Gewicht des Gesamtgestänges
in, ir, i, k, s den Abstand des Schwerpunktes S,, de: Gesamtgestänges iii,
n. i, 1z von der Geraden 1-1, GL das Gewicht der Leuchte, 1 die Länge des Verlängerungsstückes
des Tragarmes der Leuchte und a den Winkel zwischen dem Tragarm der Leuchte und
der Geraden 1-K.
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Aus dieser Momentengleichung läßt sich bei bekannter Dimensionierung
des Gestänges dasjenige Gewicht der Lampe ohne weiteres errechnen, das benötigt
wird, um das Gesamtsystem aus Gestänge, Lampe und Ausgleichsgewicht um denUnterstützung:punkt.-1
herum im Gleichgewicht zu halten. Ist das Gewicht der Lampe bekannt, z. B. dann,
wenn man eine bestimmte Lampe verwenden will. dann läßt sich aus einer ähnlichen
Momentengleichung die Länge 1 des Verlängerungsstückes der Parallelogrammseite k
errechnen.