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Stativkopf Es sind Stativköpfe, z. B. solche für Lichtbildkammern,
bekannt, deren Auflageteller mit zusätzlichen Auflagen versehen sind. Diese zusätzlichen
Auflagen liegen bei den bekannten Stativköpfen in der Ebene des Auflagetellers und
sind nicht weiter verstellbar. Anderseits sind Stativköpfe bekannt, bei denen der
Auflageteller um die Mittelachse des Stativkopfes drehbar und in der Höhe verstellbar
angeordnet ist. Die verschiedenen bekannten Einrichtungen werden aber den besonderen
in der Praxis auftretenden Bedürfnissen nicht gerecht, denn in vielen Fällen kann
die verbreiterte Auflage für das betreffende Gerät, z. B. für eine Bildkammer, nicht
verwendet werden, weil entweder an dem Gerät irgendwelche vorspringenden Teile vorhanden
sind oder weil die abzustützenden Teile nicht in der Ebene des Auflagetellers liegen.
Schließlich sind die bekannten Einrichtungen auch nicht für Stockstative verwendbar,
weil sie einen derart großen Durchmesser haben, daß sie in der Höhlung eines Stockes
nicht unterbringbar sind.
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Die Erfindung betrifft nun an einem Stativkopf die Anordnung eines
als zusätzliche Stütze dienenden Auslegearmes, der von einem die Mittelachse des
Stativkopfes umfassenden drehbaren Ringkörpers getragen wird und der nach Öffnung
eines am Ringkörper vorgesehenen Klemmittels in der Höhe frei verschiebbar ist.
Der neue Auslegearm ist um den eigentlichen in diesem Fall feststehenden Auflageteller
im Kreis herum frei schwenkbar, und er kann auch in einer Lage oberhalb der Ebene
des Auflagetellers festgestellt werden. Der Drehpunkt des erwähnten Klemmittels
liegt erfindungsgemäß oberhalb des Drehpunktes des Auslegearmes, wodurch eine sichere
Festklemmung erzielt ist. Um den neuen Stativkopf für Stockstative verwenden zu
können, können im Auflageteller Ausschnitte sein, in die in zusammengeklapptem Zustand
der Auslegearm und das Klemmittel eintreten.
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Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
für ein an sich bekanntes Stockstativ, und zwar Abb. i den neuen Stativkopf von
der Seite gesehen, Abb. z eine Draufsicht zu Abb. i. Abb. 3 ist ein Querschnitt
nach der Linie A-B der Abb. i und Abb. ¢ eine etwas geänderte Ausführungsform von
der Seite gesehen.
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Das mit den Beinen i in bekannter Weise gelenkig verbundene Kopfstück
z eines Stativs trägt einen nach oben verlängerten Bolzen 3, der oben zu dem Gewindestutzen
q. zum Aufschrauben des Gerätes, z. B. einer Bildkammer, und gegebenenfalls zu einem
Auflageteller 5 ausgebildet ist. Auf dem glatten Bolzen 3 ist ein im gezeichneten
Beispiel aus zwei Schellen (Abb. 3) bestehender Ring 6 verschiebbar angebracht,
mit dem einerseits durch einen Bolzen y eine Auflagestütze 8 und anderseits durch
einen Bolzen 9 ein Klemmhebel i o drehbar verbunden ist. Die Anordnung ist so getroffen,
daß sich die inneren Enden der Stütze 8 und des Hebels i o auf
dem
Bolzen 3 abstützen. Das innere Ende des Klemmhebels i o ist exzentrisch abgerundet,
um durch Niederdrücken des Hebels i o ein Festklemmen des Ringes 6 .auf dem Bolzen
3 zu erzielen. Die Stütze 8 kann oben zu einem besonderen Auflagekörper i i ausgebildet
oder, wie Abb. 2 und 3 zeigen, mit einem solchen gelenkig verbunden sein. Der Auflageteller
5 ist beim Ausführungsbeispiel nach Abb. i bis 3 mit zwei Ausschnitten 12 versehen,
in die für die Verpackung die Stütze 8 und der Hebel io eintreten, wie gestrichelt
aus Abb. i ersichtlich. In der Verpackungslage beanspruchen sämtliche Teile nicht
mehr Platz, als es dem Durchmesser des Kopfes 2 entspricht.
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Die Länge des Bolzens 3 könnte größer gewählt sein oder die Teile
8 und io entsprechend kürzer, wie in Abb. ¢ dargestellt, so daß die Teile 8, i o
und i i in beigeklappter Lage unterhalb des Auflagetellers 5 Platz finden.
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Soll der Stativkopf gebraucht werden, so werden die beigeklappten
Teile 8 und i o etwas auseinanderbewegt, worauf der Ring 6 frei verschiebbar ist.
Ist das Gerät, z-. B. die Bildkammer, auf den Gewindezapfen q aufgeschraubt, so
wird die Auflage 8 in die geeignete Lage gedreht und von unten her gegen den Boden
des Gerätes gedrückt. In dieser Stellung wird der Klemmhebel i o nach unten bewegt,
wodurch sich der Ring 6 auf dem Bolzen 3 festklemmt und wodurch infolgedessen auch
die Auflagestütze 8 sicher festgehalten ist. Da der Ring 6 mit etwas Spiel auf dem
Bolzen 3 gelagert ist, so ist es zweckmäßig, den Drehpunkt 9 des Klemmhebels io
höher zu legen als den Drehpunkt 7 der Auflagestütze 8, denn bei dieser Anbringung
bewirkt das Festklemmen eine kleine Bewegung des Auflagekörpers i i nach oben.
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Der Bolzen 3 nebst allen von ihm getragenen Teilen kann ein Stück
für sich bilden. Der Bolzen 3 ist in diesem Falle unten mit einer Gewindebohrung
versehen und kann auf den Gewindestutzen eines üblichen Stativs aufgeschraubt werden,.
Es ist also in ein; facher Weise möglich, ein gewöhnliches Stativ in eines mit besonderer
Auflagestütze zu verwandeln.