-
Kolorimeter Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Vergleichen
von Farbtönen, die unter dem Namen Kolorimeter allgemein bekannt sind.
-
Die Erfindung besteht darin, daß je ein Wannensystem für die zu untersuchenden
und die Vergleichsflüssigkeiten benutzt wird, von denen jedes aus drei im Sinne
der hindurchgehenden Lichtstrahlen hintereinander angeordneten Wannen mit durchsichtigen
Wänden besteht. Diese Wände verlaufen bei der einen Wanne eines jeden Satzes parallel
zueinander, bei den zugehörigen anderen beiden Wannen in spitzen Winkeln, so daß
diese beiden Wannen bei entgegengesetzter Lage ihrer Keilwinkel sich zu einer Doppelwanne
mit parallelen Außenflächen ergänzen. Die Wände der Wannen können eben ausgeführt
und die Wannensätze verschiebbar sein.
-
Eine weitere Ausführungsmöglichkeit besteht darin, daß die Wände der
Wannen, aus zylindrisch gekrümmten Flächen bestehen und daß die Wannensätze verdrehbar
sind. In dem letzten Falle sind die Wannensätze vorzugsweise zueinander konzentrisch
auf einem und demselben Träger angeordnet, so daß sie gegenüber einem optischen
System um eine gemeinsame Achse gedreht werden können.
-
Die Zeichnung zeigt einige für den praktischen Gebrauch geeignete
Einrichtungen nach der Erfindung. Abb. i zeigt einen horizontalen Schnitt durch
eine schematisch dargestellte Ausführungsform eines Kolorimeters der eingangs geschilderten
ersten Art.
-
Abb. a zeigt angenähert perspektivisch eine beispielsweise Ausführungsform
der zweiten Art des Kolorimeters in einem axialen Schnitt.
-
Das Wannensystem gemäß der Erfindung besteht zunächst aus vier Glaswannen
a1, a10 und a2, a20. Gemäß Abb. i sind diese Wannen in einer Form ausgeführt, die
einem rechtwinkligen Prisma entspricht, dessen Querschnitt ein rechtwinkliges Dreieck
mit derart abgeschnittener Spitze bildet, daß ein Trapez mit einem rechten Winkel
entsteiht. Gemäß der Abb. z haben die Glaswannen zylindrisch gekrümmte Wände von
solchen Abmessungen, daß die Wannen a1, a2 einerseits und a10, a20 anderseits untereinander
gleich sind. Zu den eben erwähnten Wannenpaaren kommen zwei weitere Glaswannen a100
und a200 hinzu, die miteinander übereinstimmen. Gemäß Abb. i haben diese Wannen
die Form eines rechtwinkligen Prismas von der Basis eines länglichen Rechtecks,
dessen Länge gleich ist dem langen Schenkel des rechten Winkels des obenerwähnten
Trapezes. Gemäß der Abb. 2 werden diese Wannen a100 und a200 durch zylindrische
gekrümmte Wände gebildet.
-
Als Träger dieser Wannensysteme dient gemäß Abb. i eine Grundplatte
b, auf welcher
das ganze Wannensystem derart aufgestellt wird, daß
die Wannen a1 und a10 mit ihren Hypothenusenseiten sich berühren, daß, die Wanne
a100 mit einer ihrer langen Seiten neben der langen Seite des durch die Wannen a1
und a10 gebildeten Ganzen anliegt und daß die Wannen a2, a20 und a200 genau in derselben
Weise, wie die Abbildung zeigt, neben den erstgenannten Wannen sich befinden. Die
Grundplatte b ist in einem Rahmen derart angeordnet, daß sie mit dem ganzen Wannensystem
in dessen Längsrichtung verschoben werden kann.
-
Gemäß der Abb. 2 dienen als Träger des Wannensystems zwei z. B. scheibenförmig
ausgebildete Grundplatten b1 und b2, welche gleichachsig übereinander derart gestaltet
sind, daß man auf der einen von ihnen das Wannensystem a1, a10 und a100 aufstellen
kann, welches ineinandergeschachtelt ist. ; Auf der zweiten Grundplatte b2 werden
die Wannen a2, a20 und a200 in gleicher Weise aufgestellt. Die Grundplatten b1 und
b2 werden von einem Support cl getragen, welcher lose auf einem Sockel d angeordnet
ist, derart, daß die Grundplatten um ihre gemeinsame Achse gedreht werden können.
-
Um nun das ganze Wannensystem mit der Grundplatte bequem verschieben
bzw. drehen zu können und um den Grad der Verschiebung bzw. Verdrehung leicht erkennen
zu können, ist bei der Anordnung gemäß. Abb. i unterhalb der Grundplatte b eine
mit einer Schraube e in Eingriff stehende Mutter vorgesehen, wobei die Schraube
in dem Lager c geführt und durch einen gekordelten und mit einer Gradeinteilung
versehenen Knopf f betätigt wird. Bei der Anordnung gemäß Abb.2 erfolgt die Drehung
des Wannensystems durch ein auf dem Support cl verkeiltes Schneckenradh mittels
der Schraube ohne Ende ei, die auf dem Sockel d gelagert und mit einem gekordelten
Knopf f1 versehen ist, der ebenfalls eine Gradeinteilung besitzt.
-
Die Beleuchtungseinrichtung und das doppelte Visiersystem können beliebig
ausgeführt sein, sie können beispielsweise aus einer Lampe i, die auf einem Träger
befestigt ist, und die Strahlen auf zwei ebene Spiegel 11
und L= wirft, bestehen.
Diese kleinen Spiegel sind im gleichen Abstand von der Lampe in zwei ein Paraboloid
berührenden Ebenen angeordnet, in dessen Brennpunkt sich die Lampe befindet. Gemäß
der Abb. i ist die Lampe in der Nähe der rückwärtigen Seite des Supports befestigt
und vorzugsweise mit einem Reflektor k versehen, welcher die Lichtstrahlen nach
rückwärts auf die Spiegel L' und 12 wirft. Gemäß der Abb.2 ist der Sockel d zum
mindesten auf einem Teil seiner Länge hohl ausgeführt und dient zur Aufnahme sowohl
der Lampe i als auch der beiden Spiegel L' und L=. Die von der Lampe
erzeugten und von den Spiegeln zurückgeworfenen Lichtstrahlen durchdringen die Seitenwand
des Sockels d durch zwei Öffnungen m1 und m2 und die aus durchsichtigem Stoff bestehenden
Ringen' und n2, die einen Teil der Seitenwand des Supports e1 bilden. Die Lichtstrahlen
durchdringen weiter ein Pulfrich-Prisma p, d. h. ein rechteckiges Prisma, welches
durch Abschleifen seiner Kanten in ein sechseckiges verwandelt wurde. Dieses Prisma
ist an der Vorderseite des Supports c bzw. cl angeordnet und nimmt die zwei durch
die Spiegel zurückgeworfenen Lichtstrahlen auf. Vorzugsweise wird das Prisma durch
eine Optik o ergänzt.