DE2819603A1 - Vorrichtung zur gefederten einleitung einer zu messenden kraft in einen auf biegung beanspruchbaren messkoerper - Google Patents
Vorrichtung zur gefederten einleitung einer zu messenden kraft in einen auf biegung beanspruchbaren messkoerperInfo
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Description
Vorrichtung zur gef ederten Einleitung einer zu messenden Kraft in einen auf Biegung beanspruchbaren
Meßkörper
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur gefederten Einleitung einer zu messenden Kraft in einen auf Biegung beanspruchbaren
Meßkörper mit daran angeordneten Dehnungsmeßstreifen, insbesondere an Waagen.
Bekannte, nach dem Dehnungsmeßstreifenprinzip arbeitende Kraftaufnehmer weisen im Bereich ihrer zulässigen Belastung
(Nennlast) einen kleinen Meßweg in der Größenordnung von etwa 1/10 mm auf. Solche Kraftaufnehmer sind so dimensioniert, daß
sie eine Überlast von zum Beispiel 50 % ohne störende Rückwirkung auf das Meßergebnis im Nennlastbereich vertragen. Eine
noch höhere Überbelastung führt jedoch zu einer Verfälschung des Meßergebnisses innerhalb des eigentlichen Meßbereiches
oder sogar zu einer Zerstörung der Meßanordnung im Kraftaufnehmer .
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Es sind bereits Kraftaufnehmer bekannt, die sich ab einer bestimmten
Überbelastung gegen eine innere, stationäre Abstützung anlegen, wenn der Meßweg das zulässige Maß überschreitet. Wegen
des kleinen Meßweges ist die Einstellung dieser Abstützung schwierig und kann nur innerhalb eines in sich geschlossenen
Kraftaufnehmers, zum Beispiel in dosenförmig abgeschlossenen,
zylinderförmigen Druck- oder Zugkraftaufnehmern so realisiert werden, daß sie mit hinreichender Sicherheit arbeitet und eine
unbeabsichtigte Abstützung ausgeschlossen ist.
Bei Biegekraftaufnehmern, die gewöhnlich nicht von einem dosenförmigen
Gehäuse umgeben sind, ist eine innere Sicherheitsabstützung der oben beschriebenen Art wegen technischer Schwierigkeiten
nicht üblich. Bei der Verwendung von Biegekraftaufnehmern müssen daher zwangsläufig entweder Aufnehmer mit höherem
Nennlastbereich als an sich erforderlich vorgesehen werden oder man muß außerhalb des auf Biegung beanspruchbaren Meßkörpers
in dessen Kräfteinleitung ein Federelement sowie eine
ortsfeste Überlastabstützung anordnen.-Das Federelement wird dabei so dimensioniert, daß bei erlaubter Belastung des Biegekraftaufnehmers
ein relativ großer Hub entsteht, wodurch die Justierung der Sicherheitsabstützung vereinfacht wird.
Der Anwendung höherer Nennlasten als benötigt sind Grenzen gesetzt,
da das Meßsignal des Aufnehmers für die kleine Auslastung wesentlich mehr verstärkt werden muß, was sich auf verschiedene
Art negativ auswirken kann.
Als äußere Federelemente in der Krafteinleitung von Biegekraftaufnehmern
hat man bisher auf Zucrbelastete Schraubenfedern
verwendet. Eine solche Außenfederung hat aber eine zusätzliche Einbauhöhe zur Folge, die aus anwendungstechnischen Gründen
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insbesondere dann unerwünscht ist, wenn der Biegekraftaufnehmer
von der Endschneide eines Wägehebelwerkes belastet wird und das gesamte Meßsystem unterhalb einer möglichst flach liegenden
Wägebrücke angeordnet werden muß. Dies gilt vor allem auch dann, wenn unter der Wägebrücke mehrere Biegekraftaufnehmer untergebracht
sind, auf die sich die Wägebrücke ohne Zwischenschaltung eines Wägehebelwerkes direkt abstützt. Man könnte daran denken,
statt einer auf Zug belasteten Schraubenfeder eine druckbelastete Schraubenfeder in die Krafteinleitung des Biegekraftaufnehmers
einzuschalten, weil sich die Druckfeder bei Belastung - im Gegensatz zur Zugfeder - bekanntlich verkürzt und hierdurch
keine zusätzliche Einbauhöhe erforderlich wird. Eine auf Druck belastete Schraubenfeder ist jedoch nicht seitenstabil, das
heißt ihre Elastizität wirkt sich nicht nur in Krafteinleitungsrichtung
aus. Dies ist aber in vielen Fällen der Kraftmessung, insbesondere bei Waagen, nachteilig, weil dann bei nicht ordnungsgemäßer
Einleitung der zu wägenden Kraft in den Kraftaufnehmer das Meßergebnis verfälscht wird.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zur gefederten
Krafteinleitung in einen Biegekraftaufnehmer vorzuschlagen,
die einerseits nur eine geringe Einbauhöhe erfordert und dennoch eine meßtechnisch einwandfreie Krafteinleitung in flen
Kraftaufnehmer gewährleistet.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die zu messende Kraft als Druckkraft über ein Wäge-Drucklager, vorzugsweise in Gestalt
eines Schneidenlagers mit V-förmiger Pfanne oder einer kugeligen Abwälzfläche, in eine im wesentlichen nur in Kraftrichtung
elastische Druckfeder und von dieser in derselben Kraftrichtung über eine Punktverbindung in den Meßkörper eingeleitet ist.
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Die Erfindung besteht also in dem kombinatorischen Gedanken, bei der Krafteinleitung statt wie bisher eine Zug- eine im wesentlichen
nur in Kraftrichtung elastische Druckfeder zu verwenden und die die Druckfeder belastende Kraft in derselben
Richtung über eine Punktverbindung in den auf Biegung beanspruchten Meßkörper einzuleiten.
Die nachstehende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung dient im Zusammenhang mit beiliegender Zeichnung der
weiteren Erläuterung. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch einen Biegekraftaufnehmer mit gefederter
Krafteinleitung in Gestalt zweier Blattfedern;
Fig. 2 eine Ansicht der Vorrichtung aus Fig. 1 in Richtung des Pfeiles A in Fig. 1;
Fig. 3 eine abgewandelte Vorrichtung mit Tellerfeder^
Fig. 4 eine weiterhin abgewandelte Vorrichtung mit kugeliger Abwälzfläche an einem Wäge-Drucklager und
Fig. 5 und 6 eine andere, abgewandelte Ausführungsform.
In Fig. 1 und 2 ist ein Biegekraftaufnehmer 1 an sich bekannter Art dargestellt. Der Kraftaufnehmer 1 umfaßt einen stabförmigen,
auf Biegung beanspruchbaren Meßkörper 2, der einseitig mittels Schrauben 3 freitragend an einem ortsfesten Gestell
4 befestigt ist.
Zwischen dem freien Ende 5 und dem ortsfest gehaltenen Ende des Biegestabs 2 befindet sich ein von einem Faltenbalg 6 abgedeckter
Bereich, auf welchem in an sich bekannter Weise
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Dehnungsmeßstreifen angeordnet sind, die in ebenfalls bekannter Weise zu einer elektrischen Meßbrücke zusammengeschaltet
sind. Wird das freie Ende 5 des Biegestabes 2 belastet und der Biegestab verbogen, erfahren die Dehnungsmeßstreifen aufgrund
ihrer Dehnung eine Widerstandsänderung, die ein Maß für die eingeleitete Kraft ist und üblicherweise anzeig- und/oder registrierbar
ist.
Am freien Ende 5 des Biegestabes 2 ist eine Bohrung 7 vorgesehen, in deren Mittelachse die zu messende Kraft P möglichst
vertikal eingeleitet werden muß. Hierzu ist in die Bohrung 4 ein Bolzen 8 mit einem Bund 9 eingesetzt, wobei der Bund 9 auf
der Oberseite des Biegestabs auf ruht. Der Bund 9 v/eist eine kegelige Aussparung 11 mit nicht ausgearbeiteter, das heißt abgeflachter
oder abgerundeter Spitze im Bodenbereich auf und leitet die Kraft P gleichmäßig um die Bohrung 7 herum in den
Biegekraftaufnehmer 1 derart ein, daß die resultierende Kraft
mit der Achse der Bohrung 7 zusammenfällt.
In der kegeligen Aussparung 11 stützt sich ein Lastbolzen 12 ab, der an seinem unteren Ende einen Kegel mit abgerundeter
Spitze aufweist, an seinem oberen Ende in einen breiten Bund 13 übergeht und schließlich mit einem Zapfen kleineren Durchmessers
als der Bund in ein entsprechendes Loch in der Mitte einer Blattfeder 14 eingreift. Die Blattfeder 14 ist über Distanzstücke
15 und Schrauben (oder Nieten) 16 mit einer zweiten,
über der ersten angeordneten Blattfeder 17 verbunden. Auf der oberen Blattfeder 17 sitzt zentral eine V-förmige Wägepfanne
18, die mittels eines Zapfens 20 in ein genau über dem Lastbolzen 12 liegendes Loch der Blattfeder 17-eingesetzt ist.
In diese Wägepfanne 13 überträgt in bekannter Weise die Endschneide
19 eines Wägehebels 21, der Bestandteil eines an
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sich bekannten und deshalb nicht gezeichneten Wägehebelwerkes ist, die zu ermittelnde Meßkraft P.
Die vom Wägehebel 21 getragene Endschneide 19 und die am freien
Ende 5 des Biegestabs 2 angeordnete, von dem spitzen Lastbolzen 12 und der kegeligen Aussparung 11 gebildete Punktverbindung
bestimmen die stabile Lage der Krafteinleitung, ohne daß außer der Meßkraft noch schädliche Zusatzkräfte auftreten.
Im Bereich des die Schneide 19 tragenden Endes des Wägehebels 21 kann ein ortsfester und einstellbarer Anschlag 22 angeordnet
v/erden, der die zu messende Kraft dann aufnimmt, wenn diese das zulässige Maß übersteigt und das von den Blattfedern 14,
17 gebildete Federsystem entsprechend weit durchgefedert ist.
Bei der in Fig. 3Adargestellten, abgewandelten Ausführungsform
sind anstelle der beiden Blattfedern 14 und 17 und der sie trennenden Distanzstücke 15 gemäß Fig. 1 zwei (oder mehr)
Tellerfedern 24 vorgesehen, die an ihren Rändern aneinander anliegen. Im übrigen entspricht die Anordnung und Wirkungsweise
der Ausführungsform gemäß Fig. 3 derjenigen in Fig. 1.
Fig. 4 zeigt eine weitere abgewandelte Ausführungsform, bei der statt der V-förmigen Pfanne 18 und der Schneide 19 entsprechend
Fig. 1 und 2 ein zylindrisches Teil 28 vorgesehen ist, das mittels eines unteren Zapfens^in der oberen Tellerfeder
27 (oder auch in der oberen Blattfeder 17) mittig fixiert
ist. An seinem oberen Ende weist das Teil 28 eine Kugelabwälzfläche auf. Der Mittelpunkt dieser Kugelfläche liegt in
oder vorzugsweise unter der Spitze des Lastbolzens 12.
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Die obere Kugelfläche des Teils 28 wirkt mit einem Teil 29 zusammen,
das Bestandteil einer (nicht dargestellten) Wägebrücke ist und dort, wo das Teil 28 am Teil 29 angreift, plan und horizontal
sowie von einem Führungsrand umgeben ist. Auch bei den Ausführungsformen nach Fig. 3 und 4 können wiederum Sicherheitsabstützungen
in Form justierbarer Anschläge (vgl. den Anschlag 22 in Fig.' 1) vorgesehen sein.
Die Wägebrücke, von welcher das Teil 29 in Fig. 4 ein Bestandteil ist, stützt sich auf mindestens drei Biegekraftaufnehmern
1 in der dargestellten Weise ab. Je nachdem, wie der Radius der Kugelfläche des Teils 28 gewählt wird, ergibt sich
in bekannter Weise eine indifferente oder stabilisierende Wirkung auf die Wägebrücke.
Bei den dargestellten und beschriebenen Ausführungsformen könnte
das aus den Blattfedern 14, 17 bzw. den Tellerfedern 24, 27 bestehende Federsystem auch durch eine Ringfeder ersetzt sein,
die beispielsweise in vertikaler Richtung diametral belastet wird und ebenso wie in Fig. 1 bis 4 zwischen einem Lastbolzen
12 und einer Schneide 19 bzw. einem mit Kugelfläche versehenen
Teil 28 angeordnet ist. Eine solche Ringfeder läßt sich in bekannter Weise aus einem ringförmig geschlossenen, diametral
belastbaren Stück aus elastischem Werkstoff herstellen.
Bei einer weiteren, abgewandelten Ausführungsform der Erfindung
kann der in die kegelige Aussparung 11 eingreifende, spitze Lastbolzen 12 auch durch ein in Richtung der Kraft P verlaufendes,
elastisches prtffofgelenk ersetzt sein. Hierbei ist ein
nach allen Seiten hin elastisches Drahtstück einerseits mit dem freien Ende 5 des Biegestabs 2 und andererseits mit der
unteren Blatt- oder Tellerfeder 14 bezw. 24 fest verbunden.
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Eine besonders flach bauende Abwandlung der im voranstehenden beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung ist gemäß Fig. 5
und 6 dadurch erreichbar, daß einer der Blattfeder 14 entsprechenden
Blattfeder 114 eine längere Blattfeder 117 zugeordnet
wird, wobei im Gegensatz zu Fig. 1 und 2 in Fig. 5 die Blattfeder 114 oben und die Blattfeder 117 unten angeordnet ist.
Die aus den Blattfedern 114, 117 und zwei Distanzstücken 115
bestehende Anordnung umschließt rahmenartig das freie Ende 5 des Biegestabes 2 und ist auf diesem mittels der kegeligen Aussparung
11 und des Lastbolzens 12 hängend abgestützt. Ein Wägehebel
121 ist entsprechend der Draufsicht von Fig. 6 an seinem Ende gabelförmig ausgebildet und greift mit zwei Schneiden 119
in Pfannen 118 ein, die auf den freien, über die Distanzstücke
115 überstehenden Enden der Blattfeder 117 befestigt sind.
Die Verbindung der Distanzstücke 115 mit den Blattfedern 114 und
117 erfolgt, wie in Fig. 1 und 2, mittels Schrauben 116 und
Muttern. In jede Pfanne 118 wird in diesem Fall die halbe Meßkraft P/2 eingeleitet.
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Claims (1)
- DR.-! N G. DIPL.-lNvä, M. SC. ΠΙΓ L.-THYSDR DI PL.-PHYS.HÖGER - STELLRECHT - GRIESSBACH - HAECKERPATENTANWÄLTE IN STUTTGARTA 42 823 m Anmelder: Bizerba-Werkem - 169 Wilhelm Kraut KG5. April 1978 Wilhelm-Kraut-Str.417460 Baiingen 1Patentansprüche:Vorrichtung zur gefederten Einleitung einer zu messenden Kraft in einen auf Biegung beanspruchbaren Meßkörper mit daran angeordneten Dehnungsmeßstreifen, insbesondere an Waagen, dadurch gekennzeichnet, daß die zu messende Kraft (P) als Druckkraft über ein Wägedrucklager, vorzugsweise in Gestalt eines Schneidenlagers mit V-förmiger Pfanne (18, 19) oder einer kugeligen Abwälzfläche (28), in eine im wesentlichen nur in Kraftrichtung elastische Druckfeder (14, 15, 17; 24, 27) und von dieser in derselben Kraftrichtung über eine Punktverbindung (11, 12) in den Meßkörper (2) eingeleitet ist.Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckfeder aus zwei durch Distanzstücke (15) in gegenseitigem Abstand gehaltenen Blattfedern (14, 17) besteht.Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckfeder wenigstens zwei Tellerfedern (24, 27) umfaßt.Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckfeder aus einem ringförmig geschlossenen, diametral belastbaren Stück aus elastischem Werkstoff besteht.A 42 823 mm - 169 2815. April 1978 - 2 - Zö I5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Krafteinleitung in der Mitte der Druckfeder, vorzugsweise vertikal, erfolgt.6. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Punktverbindung einen mit seiner Spitze in einer kegeligen Aussparung (11) aufruhenden Lastbolzen (12) umfaßt.7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Punktverbindung ein zwischen Druckfeder und Meßkörper verlaufendes, nach allen Seiten hin elastisches Drahtgelenk umfaßt.8. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine aus zwei Blattfedern (114, 117) und zwei Distanzstücken (115) gebildete Anordnung mittels der Punktverbindung (11, 12) an der oben gelegenen Blattfeder (114) hängend mit dem Meßkörper (2, 5) verbunden, und die Meßkraft (P) als Druckkraft in die unten gelegene Blattfeder (117) eingeleitet ist.$09845/0476
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