DE750843C - Parallel- und Geradfuehrung fuer den Zeiger bzw. Schreibhebel eines Messgeraetes - Google Patents

Parallel- und Geradfuehrung fuer den Zeiger bzw. Schreibhebel eines Messgeraetes

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DE750843C
DE750843C DEE53515D DEE0053515D DE750843C DE 750843 C DE750843 C DE 750843C DE E53515 D DEE53515 D DE E53515D DE E0053515 D DEE0053515 D DE E0053515D DE 750843 C DE750843 C DE 750843C
Authority
DE
Germany
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pointer
writing
lever
parallel
point
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Expired
Application number
DEE53515D
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English (en)
Inventor
Eugen Widmaier
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Description

Für verschiedene Meßinstrumente, beispielsweise Profilinstrumente, werden Zeiger verwendet, deren anzeigende Spitze auf einer geraden Linie läuft. Da jedoch in der Regel nicht nur die Zeigerspitze selbst, sondern das ganze letzte Stück des Zeigers sichtbar ist und über der Skala spielt, so müssen die Striche der Skalenteilung entsprechend der jeweiligen Zeigerstellung schräg stehen. Wird nun insbesondere an den Zeiger noch ein Schreibzeug angehängt, so muß dessen Schreibspitze an Stelle der Zeigerspitze auf einer Geraden geführt werden. Das bedingt, das in den Fällen, wo Zeigerausschlag, Zifferblatt und Schreibebene in der gleichen Richtung liegen, der Zeiger in der Regel oberhalb des Schreibzeuges liegt und daher einen viel kleineren Ausschlag macht als das Schreibzeug. Dadurch wird die Skala auf dem Zifferblatt sehr viel kürzer als die Schreibbreite auf dem Schreibstreifen.
Sowohl durch die Schrägstellung der Skalenstriche wie durch die Kürze der Skala wird naturgemäß die Ablesung und die Genauigkeit derselben beeinträchtigt, ganz abgesehen .davon, daß auch das ganze Skalenbild unruhig wirkt.
Bei Instrumenten, bei denen beispielsweise die Ebene des Zeigerausschlages horizontal liegt und Zifferblatt- und Schreibebene vertikal stehen, macht das Schreibzeug eine Drehbewegung um seine vertikale Achse. Die horizontal liegende Schreibspitze führt also gegenüber der Schreibfläche eine Winkelbewegung in einer horizontalen Ebene aus. Das beeinträchtigt meistens die Wirkung des Schreibzeuges, und zwar derart, daß die Striclistärke verschieden wird bzw. die Feder infolge ungünstiger Lage in manchen Stellungen überhaupt nicht schreibt.
Alle diese Mängel sind zur Genüge bekannt, und man hat auf verschiedenen Wegen ver-
sucht, sie zu beseitigen. So hat man beispielsweise das Schreibzeug auf einer Leiste geführt und durch eine Schubstange mit dem Zeiger oder einem entsprechenden Hebel verbunden. Dadurch wird sowohl eine Führung der Schreibspitze auf einer geraden Linie, wie auch eine teilweise Parallelführung der Zeigerspitze erreicht.
Diese wie auch andere Lösungen haben jedoch den Nachteil, daß ihre Reibung bei Instrumenten mit nur schwacher Verstellkraft viel zu groß ist, auch wenn man z. B. das Schreibzeug mit Rollen auf der Führungsbahn bewegt.
Diese Mangel werden bei der im nachfolgenden beschriebenen und in der Zeichnung in einem Beispiel schematisch dargestellten Erfindung vermieden.
Sie stützt sich auf den an sich bekannten ao Evanslenker, der in sogenannten Profilinstrumenten sowie in vielerlei Registriergeräten schon seit langem Verwendung findet.
Die Erfindung ist eine Erweiterung und ein Ausbau des gewöhnlichen Evanslenkers in der Richtung, daß eine an sich bekannte scherenartige Gelenkanordnung mit Kulissenführung entsteht, bei der die Hebel des Scherengelenkes in einem derartigen räumlichen Abstand voneinander angeordnet sind, daß bei Angreifen des Meßwerkhebels am Kreuzungspunkt der Schere ein Durchschwingen des Scherengelenkes über die mittlere Deckungslage möglich ist.
Der normale Evanslenker besteht in dem in der Zeichnung dargestellten Beispiel aus dem um die Antriebsachse 1 schwenkbaren Antriebshebel 2, der bis zum Angriffspunkt 3 reicht. Hier greift er an den Lenkerhebel 4, dessen theoretische Länge vom Punkt 5 bis ♦o zu dem auf einer Geraden geführten Punkt 6 reicht. Der Punkt S wird in einer geraden Kulisse geführt oder an einem Führungshebel 7 angelenkt, der im Punkt 8 gelagert ist. Der Führungshebel 7 kann auch über den Drehpunkt 8 hinaus verlängert und mit einem Ausgleichsgewicht 9 versehen sein. Bei der Verwendung eines Führungshebels muß natürlich, je nach seiner Länge, mit kleinen " Ungenauigkeiten in der Wirkung des Evanslenkers gerechnet werden. Diese sind aber so gering, daß sie in fast allen Anwendungsfällen vernachlässigt werden können.
Soweit ist der Evanslenker bekannt. Der neue Erfindungsgedanke besteht nun in folgenidem: Der Antrielbshebel 2 (s.Abb, 1 und 2) wird so weit über den Angriffspunkt 3 hinaus verlängert, daß sein Endpunkt auf einer Geraden liegt, die parallel zur Symmetrieliniie 1 bis 5 des Systeme durch den Punkt 6 geht. Drehbar in Punkt 6 ist ein Hebel 10 angelenkt, der am entgegengesetzten Ende eine Kulisse 11 hat, in die ein im Endpunkt der Antriebshebelverlängerung 13 sitzender Stift 12 greift. Bei Bewegung des ganzen Gestänges bleibt sich die Stange 10 immer selbst parallel, so daß der an ihr befestigte Zeiger 14 und ebenso das Schreibzeug 15 sowohl auf einer Geraden laufen wie auch sich selbst immer parallel bleiben, gleichgültig, in welche Stellung der Skala man sie bringt. Dadurch wird auch der Zeigerausschlag immer genau so groß wie der des Schreibzeuges, und außerdem stehen die Skalenstriche nunmehr parallel zueinander.
Eine zweite, oben bereits angedeutete Anwendung ist die, bei der die Bewegungsebene des ganzen Gestänges horizontal liegt und die Schreibebene und das Zifferblatt vertikal (s. Abb. 3). Wird bei dieser Ausführung ein Schneidenzeiger verwendet, so bleibt seine Schneidenebene, im Gegensatz zur gewöhnlichen Lenkerausführung, ebenfalls immer zu sich selbst parallel. Auch die Schreibspitze macht gegenüber der Schreibfläche keinerlei Schwenkung, so daß die Strichdicke immer die gleiche bleibt und ein Aussetzen aus diesem Grunde nicht mehr stattfinden kann. Bezugszeichen in Abb. 3 entsprechen den gleichen Teilen wie in Abb. 1 und 2.
Wenn auch in dieser neuen Anordnung eine 9» Lagerstelle 6 und eine Kulissenführung 12, 11 hinzugekommen sind und auch das Gewicht um eine Kleinigkeit relativ größer geworden ist, so haben doch die Versuche gezeigt, daß die Reibung nicht größer ist als bei dem normalen und bekannten unveränderten Evanslenker. Es zeigt sich also, daß die Erfindung im Gegensatz zu anderen Ausführungen, die dem gleichen Zwecke dienen sollen, praktisch ohne zusätzliche Mängel, wie Reibung usw., 1Oo ist und daß außerdem der beabsichtigte Zweck in einwandfreier Weise erreicht wird.
In rein praktischer Hinsicht ist noch als wichtig und als Vorteil zu erwähnen, daß die Länge des Hebels 10 relativ sehr groß ist, so i°5 daß ein kleines Spiel im Lager 6 und in der Kulissenführung 11, 12 sich am Zeiger und am Schreibzeug nicht bemerkbar auswirkt. Ferner trägt diese große Länge wesentlich dazu bei, die Parallelität der Bewegung sehr »10 stabil zu gestalten, im Gegensatz zu Ausführungen, bei denen die Anlenkungspunkte näher zusammen liegen, wie es z. B. bei Schlittenführungen vorkommt. Da Ableseskala und Schreibstreifenvordruck die gleiche Einteilung haben, ist eine gute Vergleichsmöglichkeit des Aufschriebes mit der Ableseskala vorhanden.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Parallel- und Geradführung für den Zeiger bzw. Schreibhebel eines Meß-
    gerätes unter Verwendung einer scherenartigen Gelenkanordnung mit Kulissenführung mindestens eines Gelenkpunktes, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebel des Scherengelenkes in einem derartigen räumlichen Abstand voneinander angeordnet sind, daß bei Angreifen des Meßwerkhebels am Kreuzungspunkt der Schere ein Durchschiwingen des Scherengelenkes über die mittlere Deckungslage möglich ist. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden:
    deutsche Patentschrift Nr. 633 527;
    französische Patentschriften . - 521 486, . 638169;
    Richter und v. Voß, Bauelemente der Feinmechanik, Berlin 1938, S. 401 und 402, Abb. 1480 bis 1483.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEE53515D 1940-03-28 1940-03-28 Parallel- und Geradfuehrung fuer den Zeiger bzw. Schreibhebel eines Messgeraetes Expired DE750843C (de)

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR521486A (fr) * 1919-08-05 1921-07-15 Eugene Berger Perfectionnements apportés aux appareils enregistreurs
FR638169A (fr) * 1927-07-23 1928-05-18 Perfectionnements aux appareils de mesure
DE633527C (de) * 1934-01-26 1936-08-04 Siemens & Halske Akt Ges Schreibendes Messgeraet mit einem geradlinig verschiebbaren Schreibwagen

Patent Citations (3)

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FR521486A (fr) * 1919-08-05 1921-07-15 Eugene Berger Perfectionnements apportés aux appareils enregistreurs
FR638169A (fr) * 1927-07-23 1928-05-18 Perfectionnements aux appareils de mesure
DE633527C (de) * 1934-01-26 1936-08-04 Siemens & Halske Akt Ges Schreibendes Messgeraet mit einem geradlinig verschiebbaren Schreibwagen

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