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Ausgleichsvorrichtung für Meßinstrumente Die Erfindung bezieht sich
auf Meßinstruinente, insbesondere auf elektrische Präzisionsmeßinstrumente mit einem
Stift oder einer sonstigen Markierungsvorrichtung, die über eine Schreibfläche,
z. B. mit Skala, oder über eine mit Teilung versehene Karte geführt wird und so
das gemessene Maß aufschreibt.
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Derartige Insirumente sind schon hinsichtlich der einzelnen Betriebsteile
bis zu einem sehr hohen Grad mechanischer und elektrischer Genauigkeit für normale
Betriebsbedingungen entwickelt. Obwohl also das Messen an sich mit hoher Genauigkeit
erfolgt, ändert sich doch die Schreibfläche, an der das Meßergebnis aufgezeichnet
wird, in ihrer Größe infolge der Feuchtigkeitsschwankungen in der diese Fläche umgebenden
Luft. Man hat nun diese Größenänderungen der Fläche oder Karte zwar erkannt, jedoch
noch keine praktische Einrichtung gefunden, um diese Schwankungen auszugleichen,
so daß die angezeigten oder aufgeschriebenen Werte der wirklichen Messung genau
entsprechen, ohne Rücksicht auf die Feuchtigkeitsbedingungen, die jeweils herrschen.
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Es ist zwar bei solchen Schreiben, die z. B. mit einem fortlaufenden
Papierstreifen arbeiten, die Ausdehnung und Zusammenziehung in der Breite des Streifens
infolge der Feuchtigkeitsänderungen berücksichtigt worden, indem man den Streifen
über eine Triebrolle führt, an der die eine Seite der Karte fest, die andere dagegen
beweglich angeordnet ist. Wenn auch hierdurch dem Papierstreifen an sich erlaubt
wird, den Schwankungen des Feuchtigkeitsgehalts zu folgen, so ist doch damit noch
nicht der Tatsache Rechnung getragen, daß durch dieseBreitenänderungen des Streifens
die angegebenen :gemessenen; Größen nicht dem wirklichen Meßergebnis entsprechen,
wenn nicht zufällig gleichbleibende Feuchtigkeitsverhältnisse vorliegen. Es ist
nun aber auch noch zu berücksichtigen, daß bei Karten einer bestimmten Anfangsbreite
der Meßfehler sich mit der jeweiligen Skalenart ändert. Bei einem Papierstreifen
für Temperaturaufzeichnungen von etwa 3o cin Breite und einem Meßbereich von etwa
go bis iioo° C beträgt der Anzeigefehler infolge normaler Feuchtigkeitsschwankungen
etwa io°. Zwar ist eine solche Fehlergröße bei dem angegebenen Meßbereich verhältnismäßig
gering, es ist aber tatsächlich der einzige in Betracht kommende Fehler, der bei
den heutigen Präzisionsinstrumenten noch auftritt. Ferner _ ist bereits vorgeschlagen
worden, neben dem jeweilig zu registrierenden Meßwerte durch einen besonderen Schreibstift
die Schrumpfung oder Ausdehnung
des Registrierpapiers durch Temperatur-
oder-Feuchtigkeitseinflüsse auf dem Registrierpapier kenntlich zu machen. In diesem
Falle müssen jedoch die aufgezeichneten Meßwerte nachträglich korrigiert werden.
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Der Gegenstand der Erfindung besteht in der Ausbildung von Ausgleichsvorrichtungen
für Meßinstrumente, um die Änderungen der Schreibflächen infolge irgendwelcher äußeren
Einflüsse, wie z. B. Feuchtigkeit und Temperatur, auszugleichen.
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Gemäß der Erfindung ist die Ausgleichsvorrichtung derart ausgebildet,
daß die Veränderungen der Schreibfläche mit Hilfe von Übertragungsmitteln eine entsprechende
zusätzliche gegenseitige Verstellung der die Meßwerte aufzeichnenden Markierungsvorrichtung
und der Schreibfläche hervorrufen.
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Im folgenden ist zuerst eine Vorrichtung beschrieben, die zur Ausführung
des Erfindungsgegenstandes ganz allgemein dient, und dann ist eine weitere Vorrichtung
beschrieben, die bei Meßinstrumenten Anwendung findet, die proportional der Menge
aufzeichnen. Diese Vorrichtung ist zur Benutzung bei Instrumenten geeignet mit einer
unterbrochenen Anzeigewirkung. Durch geringe Änderung dieser Einrichtung kann ihre
Benutzung auch bei Instrumenten erfolgen mit fortlaufender Registrierung.
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In den Zeichnungen sind verschiedene Ausführungsbeispiele angegeben.
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Fig. i ist eine schaubildliche Darstellung eines Meß- und Schreibinstruments
mit Ausgleichsvorrichtungen für Dimensionsänderungen der Schreib- oder Anzeigefläche;
Fig. ja ist ein senkrechter Schnitt nach der Linie ja-ja der Fig. i; Fig. a ist
eine Teilansicht; Fig. 3 ist eine ähnliche Ansicht wie Fig. i, jedoch mit etwas
anderer Triebrolle; Fig. q. zeigt ein Ausführungsbeispiel mit elektrischen Ausgleichsmitteln;
Fig.3 ist eine schaubildliche Darstellung eines Meß- und Anzeigeinstrumentes mit
Mitteln zum Ausgleichen der Dimensionsänderungen der Anzeigefläche und außerdem
mit Mitteln zum Ausgleichen der Bewegung des Anzeigeelements, 'um eine Anzeigewirkung
hervorzubringen, die der gemessenen Menge direkt proportional ist; Fig. 6 ist eine
teilweise Draufsicht; Fig. 7 zeigt eine Einzelheit, Fig. 8 eine andere Einzelheit;
Fig. 9 stellt . eine schaubildliche Ansicht einer weiteren Ausführungsform gemäß
Fig. S dar, und Fig. io ist eine Teildraufsicht unter Fortlassung einiger Teile.
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In den Fig. i bis q. der Zeichnungen ist die Erfindung in Verbindung
mit einem Schreibpotentiometer A zum Messen und Aufschreiben der Menge unbekannter
elektromotorischer Kräfte in einem oder mehreren Stromkreisen dargestellt, welche
mit dem Galvanometerkreis des Instruments verbunden sind. Die Änderungen im Erregerkreis
werden durch geeignete Relais auf die Anzeigevorrichtung übertragen, die auch gleichzeitig
als. Schreibvorrichtung ausgebildet sein kann. Diese Einrichtung besitzt zweckmäßig
eine Welle B, die in den Seitenplatten A1 des Instruments gelagert ist und entsprechend
der Größe und Richtung der Abweichungen der Galvanometernadel gedreht wird. Die
Markiervorrichtung besteht aus einem aus Blech hergestellten und die Markierungsspitze
tragenden Teil C mit einem waagerechten Arm Cl, der sich von einer Jochplatte C2
nach vorn erstreckt. Seitenlappen dieser Jochplatte sind aufwärts gebogen, um ein
Paar Augen C3 zu bilden. Das äußere Ende des Armes Cl trägt die Markierungsspitze
C4, welche die gemessenen Werte auf einen an der Spitze vorbeigeführten Papierstreifen
D aufzeichnet. Der Papierstreifen D läuft über eine Triebrolle E, die auf einer
waagerechten Welle El angeordnet und von dieser angetrieben wird, Auch diese Welle
El lagert in den Seitenplatten Al des Instruments und wird fortlaufend mit gleichbleibender
Geschwindigkeit durch ein Uhrwerk über ein Schneckengetriebe E'=, E3 in Bewegung
gesetzt, Der Registrierstreifen wird gewöhnlich von einer nicht dargestellten Vorratsrolle
abgezogen, die unter und hinter der Rolle E sitzt. Wie bei derartigen Instrumenten
üblich, ist die Triebrolle an ihren Enden mit einer um den ganzen Umfang herumgehenden
Reihe von Zähnen oder Stiften E4 versehen, die in bestimmte öffnungen Dl und D=
an den Kanten des Streifens eingreifen. Wie es sich aus der Abbildung ergibt, sind
die Öffnungen Dl kreisförmig, die Öffnungen D= dagegen länglich ausgebildet.
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Die Markierungsspitze C4 wird gewöhnlich seitlich zu dem Papierstreifen
durch eine nicht umlaufende Mutter F geführt, welche die Platte C° umgibt und aus
einer Grundplatte F1 mit aufrecht stehenden Augen F° an den Seiten besteht, die
mit Öffnungen F3 versehen sind. Durch diese öffnungen in den Augen F2 und die Öffnungen
C5 in den Augen C3 geht die Welle B hindurch. Die Mutter ist mit der Welle durch
einen Federfinger F4 verbunden, der einerseits an einem aufgebogenen Teil der Platte
F1 sitzt und andererseits mit seinem Ende F5, das als Spitze ausgebildet ist, in
eine Spiralnut Bi an der Welle B eingreift (Fig. i a). Außer dieser Führung können
aber auch die
Augen F2 mit den öffnungen F3 als Muttern mit einem
Stück Schraubengewinde F6 ausgebildet sein, welches in die Nut B1 eingreift. Die
Steigung der Nut B1 bestimmt sich in Übereinstimmung der gewünschten seitlichen
Bewegung der Markierungsspitze, und die Mutter muß entsprechend bemessen werden.
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Wie es sich aus den Fig. i und ia ergibt, ist die Platte F' am freien
Ende zu einer Mehrzahl waagerechter zungenartiger Glieder F', F8 und F° ausgebildet,
und der innere Teil der mittleren Zunge F8 ist in bezug auf die Zungen F' und F9
aufgebogen. Der waagerechte Teil des Armes Cl wird von der Zunge F" getragen, wenn
sich der Teil C unter Wirkung der Mutter F seitlich bewegt.
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Das Instrument wird zunächst so eingestellt, daß die Stifte oder Zähne
E4 an dem einen Ende der Rolle E in der Mitte der länglichen Öffnungen D2 liegen.
Wenn der Feuchtigkeitsgehalt der umgebenden Luft steigt, dehnt sich die Karte seitlich
aus, was möglich ist, da sich die Schlitze D2 in bezug auf die Stifte E4 bewegen
können. Diese Ausdehnung der Karte auch an der Markierungsspitze bewirkt aber, daß
der aufgezeichnete Wert etwas höher als der wirkliche Wert ist. Durch Verschiebung
von Karte und Spitze zueinander entsprechend der Ausdehnung der Karte kann aber
dieser Fehler in der Registrierung ausgeglichen werden.
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Bei der Ausgleichsvorrichtung nach den Fig. i und z arbeitet die Triebrolle
E mit einer - konischen Scheibe EI zusammen, die auf der Welle El an der Nullseite
des Papierstreifens gleitbar angeordnet ist. Die Scheibe EI hat einen im Durchmesser
verkleinerten zylindrischen Teil Es, der nach einer Seite hin absteht und im Durchmesser
mit dem Durchmesser der Rolle E übereinstimmt. Die Kante des Papierstreifens wird
auf dieser Fläche E, durch eine Rolle E' festgehalten, die an einem federnden Arm
gelagert ist. Durch eine Feder E° zwischen der Seitenplatte A' des Instruments und
der Nabe E'° der Scheibe wird bewirkt, daß die Scheibe immer genau an der Kante
des Papierstreifens liegt.
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Die seitlichen Bewegungen der Scheibe EI infolge der Verschiebungen
des Papierstreifens werden auf die Markierungsspitze durch einen Kniegelenkhebel
G übertragen, der bei G' an dem Ausleger A2 gelagert ist, welcher an der inneren
Seite der Platte A sitzt. Der untere Arm G= des Hebels berührt die äußere Seite
der Scheibe und erstreckt sich nach hinten und oben von dort aus. Der obere Arm
G3 des Hebels ist seitlich geführt und greift gelenkig an dem einen Ende einer Ausgleichsstange
H an, die sich waagerecht von der gegenüberliegenden Platte A' durch den Zwischenraum
zwischen den Zungen F', FB und F° erstreckt. Das andere Ende der Stange H ist an
einem feststehenden Lagerzapfen H' angeschlossen, welcher seinerseits an einem Ausleger
A3 sitzt. Zweckmäßig sitzt dieser Lagerzapfen Hl senkrecht über den Üffnungen Dl
im Papierstreifen. Die Stange H wird also auf diese Weise mittels des Hebels G auf
und ab bewegt, je nachdem, ob durch Verminderung oder Vergrößerung des Feuchtigkeitsgehalts
eine Zusammenziehung oder Ausdehnung des Streifens erfolgt. Die dauernde Bewegung
zwischen dem Kniehebel G2 und der Außenseite der Scheibe E' wird durch eine Feder
G4 hervorgerufen, die zwischen dem Hebel G3 und der Seitenplatte A1 angeordnet ist.
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Wenn also z. B. bei Verminderung des Feuchtigkeitsgehalts die Stange
H gesenkt wird, wird sich auch die Mutter F in entsprechendem Maße auf der Welle
B drehen. Die besondere Anordnung zwischen dem Führungsfinger F4 und der Spiralnut
B' bewirkt eine seitliche Verschiebung der Mutter in der Richtung der Scheibe EI,
wenn in diesem Augenblick die Welle B stillsteht. Wenn sich die Welle B in diesem
Augenblick dreht, wird die seitliche Verschiebung des Fingers und der Muttergleichzeitig
mit der Verschiebung .durch das Heben oder Senken der Stange Heintreten. Auch dann
ergibt sich also eine genaue Einstellung der Markierungsspitze in bezug auf die
jeweilige Stellung des Papierstreifens.
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Diese Ausgleichung der Änderung der Streifenbreite tritt auch in jedem
Fall proportional dieser Streifenbreite ein, unabhängig davon, ob sich die Markierungsspitze
zur Zeit mehr an dem einen oder an dem anderen Ende befindet. Es ergibt sich deutlich
aus der Zeichnung, daß an dem Gelenkpunkt H', der über den Löchern D' steht, wo
sich der Streifen nicht ausdehnen kann, die Ausgleichswirkung etwa gleich `7u11
ist und daß sie um so größer wird, je weiter die Markierungsspitze nach dem anderen
Ende zu steht; an dem sich der Papierstreifen infolge der länglichen Löcher D= frei
ausdehnen kann.
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Die Ausgleichsvorrichtung gemäß Fig.3 unterscheidet sich von der nach
den Fig. i und 2 in der Anordnung und Ausbildung der Teile, die auf die Papierstreifenverschiebung
reagieren. Bei dieser Ausbildung wird die Ausgleichsbewegung dadurch erhalten, daß
die ganze verschiebbare Scheibe den gleichen Durchmesser erhält wie die Rolle oder
Walze, daß diese Scheibe mit einer Reihe von Mitnehmerstiften ausgerüstet ist und
daß Scheibe und Rolle durch besondere Mittel miteinander verbunden sind. Die Triebrolle
F_ ist, ebenso wie bei der zuerst erläuterten Ausführung, auf der Welle E' fest
angeordnet,
die Scheibe J dagegen längs verschiebbar. Die Triebstifte
J1 am Umfang der Scheibe J greifen in Löcher Dl des Papierstreifens ein. Durch eine
Reihe axial angeordneter Stifte P, die aus der einen Seite der Rolle oder Walze
F_ herausragen und in entsprechende Bohrungen J3 der Scheibe J eingreifen, wird
bewirkt, daß sich die Scheibe J mit der Rolle E dreht, gleichzeitig aber in bezug
auf die Rolle El axial verschieben kann, um der Ausdehnung des Papierstreifens zu
folgen. Diese Bewegung der Scheibe J wird auf die Markierungsspitze durch einen
Mechanismus übertragen, der so ähnlich ausgebildet ist wie der in Fig. i.
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In Fig. q. ist eine Ausgleichsvorrichtung dargestellt für Größenänderungen
des Papierstreifens eines Schreibpotentiometers, und zwar wird der Ausgleich bewirkt
durch Änderung des 'Potentiometerstromes. Wie es sich aus Fig. ,4 ergibt, liegt
in dem Potentiometerstromkreis ein Thermoelement L, ein Galvanometer L1, ein Schalter
L?, eine Standardzelle L3, ein Trockenelement L4, ein Rheostat L5, Widerstände L'
und L3 sowie ein veränderlicher Widerstand L' mit dem Kontaktschieber Ll. Der Strom
der Standardzelle wird durch einen Widerstand K3 geändert, der an einem Tragarm
KI angeordnet ist. Dieser Tragarm sitzt an der einen Seitenplatte des Instruments
und ist von dieser Seitenplatte durch eine Isolierung K4 getrennt.
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Die hier benutzte Nullmethode ist wohl bekannt und besteht darin,
daß die Standardzelle periodisch ausgeglichen wird, um das Galvanometer auf Null
zu bringen. Das erfolgt durch Einstellung des Rheostaten LV und laufende oder annähernd
laufende Messung der elektromagnetischen Kraft des Thermoelements L durch automatische
oder Handregelung der Stellung des Kontaktschiebers L9, bis das Galvanometer wieder
Null zeigt. Die Aufgabe des Widerstandes L$ besteht in der Hauptsache darin, die
Widerstandsänderungen im Galvanometerstromkreis L1 zu neutralisieren und .demzufolge
die Änderungen in der Galvanometerempfindlichkeit, die sich bei der Einstellung
des Schiebers ZO ergeben. Die Verschiebung des Schiebers L' kann gleichzeitig mechanisch
oder elektrisch auf die die Markierungsspitze tragende Welle B übertragen werden.
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Der Erregerstrom der Zelle L4 wird automatisch geändert entsprechend
der Feuchtigkeit oder anderer Bedingungen, welche den Papierstreifen verändern,
mit Hilfe eines Kontaktarmes K, der an einem Stift K=, hindurchgreifend durch ein
Loch des Armes K, gelagert ist und mit einem seitlich hervorragenden Ansatz KI versehen
ist, mit dem er an der äußeren Seite der Hilfstriebrolle oder Scheibe J angreift.
Die Bewegungen des Kontaktes K auf dem Widerstand K3 vermehren oder vermindern proportional
den Strom, und demzufolge wächst oder vermindert sich der Betrag der Bewegung der
Welle B.
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Die Fig. 5 bis io zeigen die Ausbildung einer Vorrichtung, die dazu
dient, das Messen mit einer Vorrichtung zu gestatten, die Feuchtigkeitsausgleichsvorrichtungen
besitzt, so wie sie beschrieben worden sind, so daß eine genaue, der gemessenen
Menge proportionale Aufzeichnung erfolgen kann. Der Papierstreifen ioi wird von
der Rolle ioz abgezogen, die in irgendeiner Weise drehbar gelagert im Instrument
sitzt. Das Abziehen des Streifens erfolgt zweckmäßig durch eine Rolle 103, die mit
geeigneten Mitteln, z. B. Zähnen, am Umfang versehen ist, um zusammen mit Löchern
105 im Rande des Streifens die Förderung desselben zu bewirken. Die eine Reihe der
öffnungen, z. B. 105, kann als längliche Schlitze ausgebildet sein, um die
Ausdehnung des Streifens in der Breite zu ermöglichen. Der Antrieb der Rolle erfolgt
in an sich bekannter Weise mit entweder gleichbleibender oder verschiedener Geschwindigkeit
je nach den Erfordernissen.
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Bei dem Ausführungsbeispiel ist angenommen, daß es sich um ein Meßinstrument,
z. B. ein Potentiometer, handelt, jedoch können auch alle anderen Instrumente für
die Erfindung benutzt werden. Eine spiralgenutete Welle io6 wird durch ein Getriebe
io7 in Bewegung gesetzt, derart, daß die Drehungen der Welle io6 den gemessenen
Änderungen entsprechen.
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Die Welle i o6, die. drehbar in dem Rahmen der Vorrichtung liegt,
kann eine Drehbewegung erhalten, die in irgendeiner Weise den jeweiligen Verhältnissen
bezüglich der gemessenen Menge angepaßt sein kann.
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Die Welle i o6 bewirkt die Verstellung eines Wagens io8. Die Stellung
dieses Wagens io8 wird durch den Grad der Drehung der Welle io6 bestimmt, und demzufolge
ist seine Stellung eine Angabe für die gemessene Menge. Am Wagen io8 sitzt in beliebiger
Weise befestigt der in der Nut geführte Mitnehmer zog. Außerdem ist der Wagen io8
mit Augen iio versehen, in denen die Welle io6 läuft und die den Wagen tragen. Weiter
ist der Wagen io8 mit Auslegern i i i versehen, die auf einem Rahmenteil 11z gleiten,
so daß auch auf dieser Seite der Wagen gestützt wird und sich parallel zur Achse
der Rolle 103 und demzufolge senkrecht zur Bewegung des Streifens ioi bewegt.
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Die Markierungsvorrichtung an dem
Wagen tob besteht
aus einem Druckhammer 113, der mit seiner Spitze ein Farbband 1141 gegen den Papierstreifen
drückt. Der Druckhammer 113 sitzt an einer Zunge i i4, die durch einen Schlitz ii5
im Wagen io8 geführt ist und an ihrem Ende so umgebogen ist, daß sie eine Oberplatte
i 16 sowie ein Paar Augen i i 7 bildet. Durch diese Augen 117 ist eine Welle ii8
geführt und am Wagen in Augen i19 gelagert, so daß der Druckhammer i 13 um die Welle
i 18 schwingen kann. Der Druckhammer ist auch seitlich verschiebbar auf der Welle
118. Zwischen Augen 121 und 122 einerseits an der Zunge 114 und andererseits am
Wagen io8 ist eine Feder i2o vorgesehen, die bestrebt ist, den Druckhammer mit seinen
Teilen nach links zu ziehen gemäß Fig. 6.
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Über der Zunge 114 und dem Druckhammer 113 ist (Fig. 7) ein Joch 123
angeordnet, dessen oberer Arm 124 mit der Oberplatte 116 durch einen Stift 125 verbunden
ist. Der untere Arm 125A des Joches ist in ähnlicher Weise an der Zunge 114 gelagert,
so daß das Joch 123 an dem den Druckhammer 113 tragenden Teil schwingen kann. An
einem Arm 126 trägt das Joch 123 eine Rolle 127, die an der Fläche 128 eines Nokkens
oder einer Stange 129 entlang läuft. Die die Arme 1a4 und 125A verbindende Brücke
130 legt sich, wie es sich aus den Fig. 5 und 6 ergibt, gegen einen Vorsprung
131 am Wagen 108.
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Wenn die Feder i2o, wie oben angegeben, den Druckhammer mit den dazugehörigen
Teilen nach links zu ziehen bestrebt ist, wird die Brücke 13o des Joches 123 gegen
den Vorsprung 131 am Wagen io8 gezogen, so daß sich das Joch im Sinne der Uhrzeigerdrehung
dreht und dabei die Rolle 127 gegen die Fläche 128 der Stange 129 drückt. Die Stellung,
welche der Druckhammer in der Längsrichtung zur Welle 118 einnimmt, wird durch die
Stellung der Fläche 128 der Stange 129 bestimmt. Wenn man dieser Fläche eine geeignete
Form gibt, wird die Bewegung des Wagens io8, die sich auf den Druckhammer überträgt,
so geändert, daß Abweichungen der gemessenen Menge von der genauen Proportionalität
ausgeglichen werden und demzufolge eine gleichmäßig geteilte Karte benutzt werden.
kann. Die Wirkung der Nockenfläche 128 bewegt die Rolle 127 bei der Bewegung des
Wagens io8 durch die genutete Welle io6 zu der Welle 118 hin oder von dieser weg,
und diese Bewegung der Rolle 127 bewirkt über das Joch 123 eine Verschiebung des
Druckhammers 113 in bezug auf den Wagen i o8.
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Die Stange 129 wird einerseits durch einen Kniehebel 132 getragen,
cler lose auf einem Stift 133 am Rahmen sitzt. Am anderen Ende wird die Stange 129
von einem Arm 134 getragen, der lose an einem Stift 135 an dem einen Ende des Kniehebels
136 sitzt. An der Knickstelle ist der Hebel 136 auf einem Stift 137 am Rahmen
gelagert. Der andere Arm 138 des Hebels 136 liegt an der Fläche einer Platte
139 an, die an dem einen Arm eines weiteren Kniehebels i4o angebracht ist, der seinerseits
auf einem Stift 141 am Rahmen lagert. Der andere Arm 142 dieses Hebels i4o trägt
einen Stift 143, der durch eine Oftnung 144 in einem Plattenpaar 145 geht und darin
drehbar ist. Der Arm 138 des Hebels 136 wird durch eine Feder 146 gegen die Platte
139 gezogen.
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Zwischen den Platten 145 wird durch Klemmwirkung das eine Ende eines
Streifens oder Blattes 148 festgehalten aus einem Material, .dessenAbmessungsänderung
infolgeTemperatur und Feuchtigkeit den Eigenschaften des Papierstreifens entspricht.
Zweckmäßig wird sogar hierfür dasselbe Material benutzt wie für den Papierstreifen.
Das andere Ende dieses Streifens 148 wird zwischen einem zweiten Plattenpaar 149
befestigt, das ebenso wie die Platten 145 z. B. durch Schrauben i5o zusammengezogen
wird. In einer Öffnung 151 dieser Platten 149 ist ein Stift 152 drehbar, der an
einem Arm 153 eines Kniehebels 154 sitzt, der auf einem Stift 155 am Rahmen gelagert
ist. Der andere Arm 156 dieses Hebels ist mit einem Schlitz 1S7 versehen, in dem
ein exzentrischer Stift 158 gleitet, der durch ein Exzenter 159, das am Gestell
drehbar ist, getragen wird (Fig. 8).
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Änderungen, z. B. infolge Feuchtigkeits-oder Temperaturschwankungen,
bewirken also eine Ausdehnung oder Zusammenziehung des Streifens 148. Hierdurch
werden die Platten 145 beeinflußt, so daß eine Drehung des Hebels 140 erfolgt. Durch
die Berührung zwischen dem Arm 138 und der Platte 139 wird diese Bewegung auf den
Hebel 136 übertragen. Hierdurch wird wiederum die Stange 129 bewegt, und zwar entweder
zu der Welle 118 hin oder von dieser Welle weg. Über die Rolle 127 und das Joch
123 erfolgt dann die weitere Übertragung auf den Druckhammer 113, der sich dann
quer zuf dem Papierstreifen verschiebt, und zwar ist diese Verschiebung infolge
der Längenänderung des Streifens 148 so bemessen, daß der Druckhammer immer eine
genaue Stellung zum Papierstreifen einnimmt.
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Die Gelenkverbindungen zwischen dem Hebel 132 und dem Stift 133 liegen
etwa in der Ebene der Vorsprünge oder Zähne io5 an der rechten Seite der Rolle 103.
Demzufolge wächst der Grad der seitlichen Verschiebung fortschreitend von rechts
mach links, und demzufolge ändert sich dann auch fortschreitend
die
Verstellung des Druckhammers, je nachdem, ob er mehr nach rechts oder mehr nach
links steht. Da die Änderung der Streifenabmessungen in gleicher Weise fortschreitend
von rechts nach links zunimmt, ist also die Einstellung des Druckhammers jeweils
der Stellung des Streifens proportional.
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Es können selbstverständlich auch andere Ausführungsformen für dieses
Ausgleichsgetriebe gewählt werden, ohne vom Rahmen der Erfindung abzuweichen. So
kann z. B. statt einer Verschiebung des Druckhammers der Papierstreifen selbst in
bezug auf den Druckhammer verschoben werden.
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Es kommt nun häufig vor, daß, namentlich beim Auswechseln des Papierstreifens,
die Nullstellung wieder neu justiert werden muß. Als Beispiel wird hier das Exzenter
159 angegeben, welches bei der Drehung den Kniehebel 154 um den Stift 155 dreht"so
daß auch der Streifen 148 verschoben und demzufolge die Stange 129 und mit dieser
der den Druckhammer tragende Wägen 1o8 verstellt wird. Diese Einstellung des Exzenters
kann von Hand erfolgen. Jedoch: kann auch in anderer Weise dieser Einstellungsnotwendigkeit
Rechnung getragen werden, z. B. durch Justierung des Endes der Stange 129 am Hebel
13z. Auch an anderer Stelle kann aber diese Justiereinrichtung angebracht werden,
gegebenenfalls sogar auf dem Wagen selbst.
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Das Ausführungsbeispiel nach den Fig. 5 und 6 bezieht sich auf jene
Art von Schreibvorrichtungen, bei denen die Aufzeichnung unterbrochen erfolgt. Das
Ausführungsbeispiel nach den Fig.9 und io betrifft jedoch solche Schreibvorrichtungen,
die fortlaufend Aufzeichnungen machen.
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Die spiralig genutete Welle 1o6 treibt den Wagen 170 unter
Mitwirkung des Fingers 171, der an dem Wagen 170 in beliebiger Weise befestigt ist.
Durch Augen 172 am Wagen 170 geht die Welle io6 hindurch, und außerdem wird der
Wagen durch Ausleger 173 getragen, die auf einem Rahmenglied gleiten, welches in
den Fig.9 und io nicht dargestellt ist. Die Aufschreibvorrichtung besteht aus einer
Tintenführung 174 mit einer Kapillare 175, die auf der Papierfläche aufliegt und
dauernd Aufzeichnungen macht. Die Tintenführung 17,4 wird durch eine Klammer 176
getragen, die mit Zungen 177 versehen ist, welche in Nuten 178 an Armen 179 des
Trägers i8o ruhen. Dieser ist einstellbar am Wagen i7o angeordnet und hat aufwärts
gebogene Ohren iSi, durch die eine Welle 182 frei hindurchgeht. Die Enden dieser
Welle 182 liegen in Augen 183 am Wagen 170. Eine um die Welle 182 gewundene Feder
184 liegt gegen das eine Ohr 181 und gegen einen vom Wagen 17o aufgebogenen Finger
185 an. Diese Feder bemüht sich, den Träger i8o nach links zu schieben (Fig. io).
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Der Träger iSo besitzt einen aufrecht stehenden Teil 186, der umgebogen
ist, so daß zwischen ihm und dem Teil iSo selbst ein Schlitz entsteht, in dem die
Stange 129 geführt wird. Auf diesen Teil 186 ist ein Joch 123 gesetzt und
durch Stifte 187 gelenkig darauf befestigt, so daß das Joch frei drehbar ist. Die
Brücke 13o des Joches 123 liegt gegen den Finger 185 an. Am Joch ist eine
Rolle 127 vorgesehen, die gegen die Seite i28 der Stange gedrückt wird. Diese Rolle
127 wirkt durch Druck gegen die Stange 129 und andererseits durch den Druck des
Joches 123 gegen den Finger 185 dem Druck der Feder 184 entgegen, so daß die Stellung
der Rolle, durch die Stellung der Fläche 128 an der Stange 129 bestimmt, ihrerseits
auf die Stellung der Tintenführung 174 in bezug auf den Wagen 17o einwirkt. Im übrigen
kann diese Einrichtung nach den Fig.9 und io genau so ausgebildet werden wie die
Ausführung nach den Fig. 5 und 6, und auch die Wirkungsweise ist im wesentlichen
die gleiche.
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Auch diese Ausführung stellt aber ebenso wie die übrigen keine Beschränkung
der Erfindung dar.