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Anzeigevorrichtung mit Licht- oder Schattenbandanzeige für Meßgeräte
Gegenstand des Hauptpatents ist -eine, Aiizeigevorrichtung für Meßinstrumente, bei
der mit Hilfe eines optischen Systems ein Schattenband veränderlicher Länge einer
von der Meßwerkachse getragenen Blende auf einen Bildschirm geworfen wird und die
Grenze zwischen Licht und Schatten als Zeigermarke dient.
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Gegenstand der Erfindung ist eine besonders einfache Ausführungsform
der Anzeigevorrichtung, die darin besteht, daß, um ein einfaches optisches System
verwenden zu können, zur Projektion des'Blendenbildes auf den von der Blende in
einiger Entfernung befindlichen Bildschirm die bei ihrer Abbildung die Grenze zwischen
Licht- und Schattenband erzeugende Blendenkante geradlinig und parallel zum Bildschirm
geführt ist. Zu diesem Zweck wird vorzugsweise eine Einricht ung benutzt, die aus
einem feststehenden Blendenblech und einem Schieber besteht, der an einer auf der
Meßwerkachse befestigten Kurbel angelenkt und mit seinem freien Ende in einem Schlitz
des Blendenbleches geführt ist. In dem Maße, wie sich die Meßwerkachse und damit
die Kurbel dreht, wird der Schieber mit seinem freien Ende den Schlitz abdecken.
Sollen mehrere Meßwerte gleichzeitig dargestellt werden, so sind in dem feststehenden
Blendenblech entsprechend viele Schlitze vorgesehen, die von je einem schubstangenartig
arbeitenden Schieber abgedeckt werden. Zum Ausgleich des von dem Blendenschieber
und dem zugeordneten Kurbelarrn herrührenden Gewichts sind an über die Angriffspunkte
der Kraft hinaus verlängerten Fortsätzen verstellbare Gewichte vorgesehen, mit deren
Hilfe der Blendenschieber in bezug auf seinen Anlenkungspunkt an der auf der Meßwerkachse
befestigten Kurbel äusgewuchtet wird. Dadurch wird der von dem Blendenschieber auf
die Führung in dein Blendenblech ausgeübte Druck ausgeglichen, so daß bei der Führung
des Blendenschiebers störende Reibungskräfte nicht auftreten.
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Es ist bereits vorgeschlagen worden, die Blende so groß zu
machen, daß sie bis nahe an den Bildschirm heranreicht. Dadurch wird eine zur Beleuchtung
und Abbildung der Blende auf dem Bildschirm sonst erforderliche besondere Optik
entbehrlich. Es genügt vielmehr eine einzige punkt- oder fadenförmige
Lichtquelle.
Allerdings wird dabei das Gewicht der Blende verhältnismäßig groß, so daß eine derartige
Vorrichtung für empfindliche Meßinstrumente weniger geeignet ist.
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Uni, eine solche Vorrichtung auch für empfindliche Meßinstrumente
brauchbar zu machen, ist man dazu übergegangen, eine sehr kleine Blende zu verwenden,
dabei ist diese starr mit der Drehachse des Meßwerks verbunden. Das Meßwerk selbst
ist mit seiner Drehachse parallel zum Bildschirm ai2geordnet, so daß die Blende
auf dem Bildschirm abgebildet wird und ihre Drehbewegungen um die Meßwerkachse zu
entsprechenden Längsverschiebungen der Blendenabbildung auf dem Bildschirm führen.
Bei dieser Einrichtung ergibt sich aber der Nachteil, daß, um ein scharfes Bild
zu erhalten, eine verhältnismäßig teure Spezialoptik erforderlich wird, da die Blende
sich auf einer Kreisbahn bewegt, ihre Abbildung hingegen auf einem ebenen Schirm
zur Darstellung kommt.
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Bei dem Gegenstand der Erfindung genügt zur Abbildung der Blende eine
normale Projektionsoptik, da die Blendenkante geradlinig in einer parallel zum Bildschirm
verlaufenden Bahn geführt wird, also ohne besondere Einrichtung ohnehin ein scharfes
Bild der Blendenkante auf dem Schirm erzeugt wird. Die Blende kann in diesem Fall
sehr klein und leicht gehalten werden, so daß sie eine störende Belastung des Meßwerks
nicht hervorruft. Außerdem bietet die Anordnung gemäß der Erfindung noch den Vorteil,
daß sich auch eine Mehrzahl von Meßwerken sehr bequem in einem schmalen Gehäuse
vereinigen lassen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Die Fig. i, i a und i b zeigen Einzelheiten und Fig.:2 den Einbau einer Blendeneinrichtung
gemäß der Erfindung in ein Gerät. In der Fig. i ist mit i die Meßwerkachse bezeichnet.
2 ist ein auf der Meßwerkachse gelagerter Arm, und 3 ist der Blendenschieber.
Der Blendenschieber ist an dem Arm 2 um eine Achse 4 .drehbar gelagert und in der
bei Meßinstrumenten üblichen Art durch zwei Gegengewichte 5 ausgewuchtet.
Auf dem Teil 2, befestigte Gegengewichte 6 dienen dazu, das Gewicht
des Blendenschiebers 3 einschließlich dem des Kurbelarmes 2 auszugleichen.
An seinem Ende trägt der Blendenschieber 3
einen Stift 7, dessen Form
aus der Fig. i a deutlich ersichtlich ist. In der Fig. ib ist mit 8 ein feststehendes
Blendenblech bezeichnet, das einen länglichen Ausschnittg trägt. Dieser Ausschnitt
9 wird von dem Schieber 3
mehr oder weniger weit abgedeckt. Zur Führung
des Schiebers längs des Ausschnittes dient der Stift 7. Er wird mit seinem
breiteren Teil durch eine Erweiterung io des Schlitzes 9 in diesen eingeführt
und in dem engeren Teil des Schlitzes durch seinen Kopf sicher gehalten. Die Erweiterung
io läßt sich, falls sie in der Skala stören würde, durch ein zusätzliches Blech
abdecken.
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In der Fig. 2 ist mit ii ein Gehäuse bezeichnet, in dem ein Meßgerät
1:2 befestigt ist. 13 ist der Bildschirm, der das Gehäuse nach vorn abschließt,
und 14 der Kondensor eines Projektionsgerätes, dessen Lichtquelle im vorliegenden
Falle außerhalb des Gehäuses ii gedacht ist, ebensogut aber auch innerhalb dieses
Gehäuses angeordnet sein kann. 8 ist wieder das feststehende Blendenblech,
das einen oder mehrere -Schlitzeg trägt, je nachdem -wieviel Meßwerte nebeneinander
zur Darstellung gebracht werden sollen. Der Zahl dieser Blendenschlitze entspricht
die Anzahl der in dem Gehäuse angeordneten Meßwerke. Alle ührigen Teile sind mit
denselben Bezugszeichen wie in der Fig. i versehen.
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Bei dem Ausführungsbeispiel in Fig- 3 ist die Meßwerkachse
parallel zum Bildschirm angeordnet. Bei dieser Ausführung ist angenommen, daß die
Angaben von beispielsweise drei Meßwerken2o, :21 und :2:2 nebeneinander auf dem
Bildschirm zur Darstellung gebracht werden sollen. Ebenso wie bei der Ausführung
nach Abb. i ist mit der Drehachse eines jeden Meßwerkes je eine Kurbel 2oa
bzw. 2ia und 22,11 verbunden. An jede Kurbel ist je eine Schubstange:2ob
bzw. 2Ib und 22b angelenkt, die am einen Ende in eine gerade Schlitzführung:2oc
bzw. 2ic und :22e eingreift und dadurch an diesemEnde geradegeführt ist, während
das andere Ende'in an sich bekannter Weise zwei Schraubenbolzen zur Aufnahme der
Ausgleichsgewichte trägt. jede Schubstange ist auf dem dem geradegeführten Ende
benachbarten Teil mit einer Blende versehen oder zu einer Blende verbreitert, deren
untere Kante mit dem geradegeführten Ende der Schubstange abschließt, so daß die
untere Blendenkante geradegeführt ist. In Fig. 3 und in' der Fig. 4, welche
nur das Meßwerk ?-o und das den beweglichen Blendenschiebern zugeordnete feste Blendenblech
2,3 in Draufsicht zeigt, ist nur die mit der Schubstange 20b verbundene Blende
2-oe dargestellt. In dem festen Blendenblech 23
befinden sich vor den beweglichen
Blendenschiebern je eine schlitzförmige Öffnung 23a bzw. 23 b und
23c, die in der einen Endstellung der Schieber abgedeckt und mit zunehmelider Verschiebung
der Blendenschieber, d. h. mit zunehmendem Ausschlag der Meßgeräte, dem Ausschlage
entsprechend freigegeben werden. Die zur Abbildung der Schieber bzw. der Schieberkanten
auf dem Bildschirm 24 dienende Lichtquelle ist mit 25, der zugehörige
Kondensor
mit 26, das zugehörige Objektiv mit 27 bezeichnet.
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Die Wirkungsweise ist im übrigen die gleiche, wie ob-en zu der ersten
Ausführungsform beschrieben. Sollen mehr als drei Meßwerte auf dem Bildschirm nebeneinander
zur Darstellung gebracht werden, so kann die Zahl der Meßwerke und entsprechend
die Zahl der in dem festen Blendenblech 23 anzuordnenden Blendenöffnungen
an sich beliebig erweitert werden.
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Der Umstand, daß bei der zuletzt beschriebenen Ausführungsform der
Schieber um die gerade,geführte Kante bei deren Verschiebung eine Drehbewegung ausführt
und mithin der Abstand der einen Blendenkante von dem Bildschirm nicht konstant
bleibt, ist ohne Bedeutung, da es lediglich darauf ankommt, daß die abzubildende
Blendenkante geradegeführt wird. Durch die mit jeder Schubstange verbundenen Gegengewichte
läßt sich diese so auswuchten, daß der Zapfen oder die Schraube oder die rechtwinklige
Abbiegung, mit dem die Schubstange in die Schlitzführung eingreift, gegen die Seitenkanten
der Führung nicht oder nur lose anliegt -und mithin die Genauigkeit herabsetzende
Reibungen vermieden werden.