DE2720541C3 - Justiereinrichtung für die örtliche Lage des Spiegels bei einer einäugigen Spiegelreflexkamera - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Justiereinrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art so

Bei einer solchen, aus der DE-AS 12 32 014 bekannten Justiereinrichtung ist die erste Verstelleinrichtung aus einer in Richtung des Strahlengangs des Objektivs verschiebbaren Platte gebildet, die das gesamte Hebelgetriebe mit der Spiegellagerachse trägt Durch v, Verschieben der Platten zum Objektiv hin oder aber von diesem fort ist der Abstand zwischen der Objektivebene und dem Auftreffpunkt des durch das Objektiv hindurchgehenden Strahlenganges auf dem Spiegel zu verändern, während der Abstand zwischen f>o der Sucherbildebene und dem Auftreffpunkt des durch die Sucherbildebene hindurchgehenden Strahlengangs auf dem Spiegel gleich bleibt. Dadurch kann die durch auftretende Fertigungstoleranzen erforderliche Abstandsjustierung vorgenommen werden. Auf dieser in hi Richtung des Hauptstrahlenganges verschiebbaren Platte ist auch eine Rastklinke für den Spiegel angeordnet, die die Vorderkante des Spiegels in der Sucherbildstellung des Spiegels festhält Diese Rastklinke ist gegenüber der Platte mit Hilfe der zweiten Verstelleinrichtung ebenfalls justierbar, so daß der Spiegel in seiner eingerasteten Stellung auf die gewünschte 45°-Stellung eingestellt werden kann. Da bei dieser bekannten Justiereinrichtung das gesamte Hebelgetriebe relativ zum Kameragehäuse verschoben werden muß, um auch die nicht ortsfeste Spiege'lagerachse zu verschieben, können sich Konstruktionsprobleme ergeben, die durch die mechanische Kopplung des Hebelgetriebes mit anderen Teilen der Kamera bedingt sind.

Aus der DE-AS 12 31111 ist eine einäugige Spiegelreflexkamera mit einer nicht ortsfesten Spiegellagerachse bekannt, bei der eine Justierschraube als Abstützlager für die vordere Kante des Spiegels in seiner Sucherbildstellung vorgesehen ist Mit Hilfe dieser Justierschraube kann die 45°-Stellung des Spiegels eingestellt werdea Eine bei dieser bekannten Spiegelreflexkamera vorgesehene zweite Justierschraube wirkt mit einem Hebel des Hebeigetriebes nur in der hochgeklappten Aufnahmestellung des Spiegels zusammen, so daß diese zum Ausgleich von Fertigungstoleranzen hinsichtlich der Abstände zwischen Spiegel und Filmbildebene sowie Spiegel und Sucherbildebene nicht beitragen kann.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Justiereinrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art so weiterzubilden, daß mit ihr die genannten Abstände zwischen Objektivebene und Spiegel sowie zwischen Sucherbildebene und Spiegel durch möglichst wenige Eingriffe in die örtliche Lage des Hebelgetriebes zum Schwenken des Spiegels aufeinander abgestimmt werden können.

Bei einer Justiereinrichtung der genannten Art ist diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst

Durch das mit Hilfe der ersten Verstelleinrichtung bei der neuen Justiereinrichtung vorgenommene Absenken und Anheben der Spiegellagerachse werden praktisch nur die Widerlageranschläge für den Spiegel in seiner Sucherbildstellung geringfügig in der Höhe verschoben, ohne daß die übrigen Teile des Hebelgetriebes gegenüber dem Kameragehäuse eine Verschiebung erfahren. Durch Anordnung auch der zweiten Verstelleinrichtung an der ersten Verstelleinrichtung kann dabei in konstruktiv sehr einfacher Weise sichergestellt werden, daß auch die zweite Verstelleinrichtung in ihrer jeweils richtigen Einstellung zusammen mit der ersten Verstelleinrichtung auf- und abwärts bewegt wird, so daß eine im wesentlichen reine Parallelverschiebung des Spiegels in der vertikalen Richtung bzw. der zum Strahlengang durch das Objektiv senkrechten Richtung erfolgt.

Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Zeichnung erläutert. Im einzelnen zeigt

Fig. 1 einen Schnitt einer einäugigen Spiegelreflexkamera, der die Bauelemente des Suchersystems zeigt,

F i g. 2 einen Schnitt einer herkömmlichen Konstruktion zur Einstellung der Lage des schwenkbaren Spiegels,

Fig.3 eine schematische Seitenansicht eines ersten Ausfiihrungsbeispiels der Erfindung und

F i g. 4 eine schematische Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels.

Wie in Fig. I gezeigt, hat eine herkömmliche

einäugige Spiegelreflexkamera einen Spiegelkasten 2 in einem Kameragehäuse 1. Ein schwenkbarer Spiegel 4 ist in einem Spiegelrahmen 3 eingepaßt Der Spiegelrahmen ist drehbar an dem Spiegelkasten 2 derart befestigt, daß der schwenkbare Spiegel 4 um eine Welle 5 nach oben schwenken kann. Ein nicht gezeigter Betätigungsmechanismus zum Hochschwenken des Spiegels 4 beim Herabdrücken des Auslöseknopfes ist auf einer Seite des Spiegelkasten 2 vorgesehen. Eine Mattscheibe 6 und eine zugeordnete Sammellinse 7 sind auf einem ι ο Rand 2a an der Oberseite des Spiegelkastens 2 befestigt Weitere wichtige Teile der einäugigen Spiegelreflexkamera sind eine Aufnahmelinse 8, ein Film 9, ein Pentaprisma 10 und ein einen Zeiger 11a aufweisender Belichtungsmesser 11.

Bei einer solchen Anordnung ist ein hoher Grad an Präzision in Bezug auf die Abmessungen erforderlich. Erstens ist es wichtig, daß die Ebene la, auf der die Aufnahmelinse gelagert ist, exakt parallel zu der Ebene 1 b liegt, auf der der Film gehalten ist Auch der Rand 2a, auf dem die Mattscheibe 6 liegt, muß genau parallel zur optischen Achse »ÖL« der Aufnahmelinse liegen. Außerdem muß der Punkt »P«, an dem der läugs der optischen Achse »ÖL« verlaufende Lichtstrahl auf den schwenkbaren Spiegel 4 fällt und von diesem reflektiert wird, exakt die gleiche Entfernung sowohl von der Ebene 16 als auch der Ebene Ic haben. Das heißt, die optische Entfernung zwischen der Ebene la und der Brennebene 6a der Mattscheibe 6 über den Punkt »P« muß gleich der optischen Entfernung zwischen der Ebene la und der Ebene \b über den Punkt »P« sein, oder, mit anderen Worten, die Beziehung a + b — a + c muß erfüllt sein, wobei »a« die Entfernung vom Reflektionspunkt »P«zu der Ebene la, »b«die Entfernung von dem Punkt »P«zu der Ebene Xb und »c« die Entfernung von dem Punkt »P« zu der Brennebene 6a der Mattscheibe sind.

Mit der japanischen Gebrauchsmuster-Veröffentlichung 8465/1957 wurde eine in Fig.2 gezeigte Konstriktion angegeben, die eine Endeinstellung des schwenkbaren Spiegels zuläßt, nachdem die Höhe der Mattscheibe durch Benutzung von flachen Unterlagen eingestellt wurde. Wie aus F i g. 2 zu erkennen ist, ist ein Ellbogenhebel 51 drehbar an einer Seite oder der anderen des Spiegelkastens befestigt Der vertikale Schenkel des Ellbogenhebels 51 hat einen gebogenen Schlitz 54, der sich längs eines Bogens eines Kreises erstreckt, der einen Stift 53 als Mittelpunkt hat Der schwenkbare Spiegel 55 ist schwenkbar über einen Stift 52 mit dem freien Ende de» horizontalen Schenkels des Ellbogenhebels verbunden. Die kreuzweise Abweichung des Spiegel 55 aus der richtigen Lage kann durch Drehen des Ellbogenhebels 51 um den Stift 53 um eine geeignete Größe vermindert werden. Bei dieser einstellbaren Konstruktion können zwar alle unter die kombinierte Sammellinse und die Mattscheibe 56 gesteckten Unterlagen 57 flach sein, jedoch sind diese in unterschiedlichen Stärken herzustellenden Unterlagen hinsichtlich Aufwand und Genauigkeit der Justierung nachteilig. eo

In F i g. 3 ist mit 21 ein Spiegelkasten bezeichnet. Ein Paar von oberen Armen 22 ist schwenkbar auf der rechten Innenwand und der linken Innenwand des Spiegelkastens 21 befestigt. Der obere Arm 22, der in F i g. 3 gezeigt ist, ist der, der auf der linken Innenwand, gesehen von der Aufnahmelinse, schwenkbar befestigt ist. Diese oberen Arn.v. 22 sind mit Federn so vorgespannt, daß sie um ihre jeweiligen Stifte 23 sich im Uhrzeigersinn drehen. Die freien Enden der oberen Arme sind miteinander über eine Spiegellagerachse 25 verbunden, an der drehbar ein Spiegeirahmen 24 befestigt und mit Federn so vorgespannt ist, daß er sich gegen den Uhrzeigersinn dreht Ein schwenkbarer Spiegel 26 ist in den Spiegelrahmen 24 eingepaßt Ein die erste Verstelleinrichtung bildender Steuerarm 27 hat eine Nockenfläche 27a an seinem oberen Ende und einen gebogenen Bügel 276 an seiner Mitte. Die Nockenfläche 27a befindet sich im gleitenden Kontakt mit der Spiegellagerachse 25 oder mit einem anderen, hier nicht gezeigten Glied, das einstückig mit den freien Enden der oberen Arme 22 verbunden ist Der Steuerarm 27 ist an dem Spiegelkasten 21 um den Stift 28 schwenkbar befestigt Außerdem ist der Steuerarm 27 durch eine Spannfeder 29 so vorgespannt, daß er sich gegen den Uhrzeigersinn um den Stift 28 dreht Eine Justierschraube 30 ist an dem Boden des Spiegelkastens befestigt und befindet sich in Kontakt mit dem unteren Ende des Steuerarms 27. Die Drehung der Justierschraube 30 bewirkt, daß sich der Steuerarm 27 um den Stift 28 im Uhrzeigersinn oder gegen den Uhrzeigersinn dreht Ein Ellbogen 31 für die Einstellung eines Neigungswinkels von 45° ist schwenkbar an dem Steuerarm 27 befestigt und durch eine Feder 33 so vorgespannt, daß er um den Stift 32 sich im Uhrzeigersinn dreht Ein Querstift 34 ist mit dem freien Ende des Ellbogens 31 verbunden und der Spiegelrahmen 24 schlägt an dem Stift 34 ac, so daß der Spiegelrahmen auf 45° eingestellt wird. Ein gebogener Büge! 31a ist in der Nähe des freien Endes des Ellbogens 31 vorgesehen. Eine Justierschraube 35 für den Neigungswinkel von 45° ist in die Bohrung des gebogenen Bügels 27ö eingeschraubt bis die Spitze der Schraube den gebogenen Bügel 31a des Ellbogens 31 erreicht Eine Mattscheibe 36 ist an dem Spiegelkasten 21 befestigt

Bei der beschriebenen zweiten Verstelleinrichtung wird der Ellbogen 31 im Uhrzeigersinn oder gegen den Uhrzeigersinn durch Drehen der Justierschraube 35 in der -anen oder anderen Richtung geschwenkt bis der schwenkbare Spiegel 26 auf 45° eingestellt ist Auf diese Weise kann der schwenkbare Spiegel 26 genau auf 45° schnell und leicht eingestellt werden.

Zum Einstellen des schwenkbaren Spiegels au? eine Entfernung »c« von der Brennebene 36a wird der Steuerarm 27 bei der Drehung der Justierschraube 30 in die eine oder andere Richtung im oder gegen den Uhrzeigersinn um den Stift 28 geschwenkt und daher werden die oberen Arme 22 im oder gegen den Uhrzeigersinn um die Stifte 23 geschwenkt und gleichzeitig der Querstift 34 angehoben oder abgesenkt wodurch der schwenkbare Spiegel 26 in der geeigneten Entfernung »c« von der Brennebene 36a eingestellt wird. Diese Einstellung kann durchgeführt werden, nachdem die Mattscheibe 36 an dem Spiegelkasten vollständig befestigt ist, so daß die Auswahl und Benutzung einer Unterlage zum Einstellen der Lage der Mattscheibe in Be :ug auf den schwenkbaren Spiegel nicht erforderlich ist.

In F i g. 4 sind die gleichen Teile wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet, wie sie in F i g. 3 benutzt sind. In F i g. 4 hat eine dem Steuerarm 27 entsprechende Steuerplatte 38 eine Nockenfläche 33a, die in gleitendem Kontakt mit dem freien Ende des oberen Arms 22 bzw. der Spiegellagerachse sich befindet. Die Steuerplatte 38 hat drei längliche Schlitze 3Sb und drei Führungsstifte 39,

die diesen zugeordnet sind. Die Steuerplatte 38 ist nach unten durch eine Spannfeder 40 vorgespannt, die an dem Spiegelkasten 21 befestigt ist. Ein die zweite Verstelleinrichtung bildender exzentrischer Stift 41 ist drehbar an der Steuerplatte 38 befestigt und befindet sich in Kontakt mit dem Spiegelrahmen, der auf annähernd 45° geneigt ist.

Bei dieser Anordnung kann der schwenkbare Spiegel leicht auf genau 45° durch einfaches Drehen und Einstellen des exzentrischen Stiftes 41 eingestellt werden. Auch durch Drehung der Justierschraube 30 in der einen oder anderen Richtung kann die Steuerplatte 38 angehoben oder abgesenkt werden, wodurch der exzentrische Stift 41 und der mit dem Spiegelrahmen 24 verbundene Ellbogen sowie der obere Arm 22 angehoben oder abgesenkt werden, so daß der schwenkoare Spiegel 26 auf die geeignete Entfernung »c« von der Mattscheibe 36 eingestellt wird. Daraus ist zu erkennen, daß auch das zweite Ausführungsbeispiel die gesamte Einstellung ohne Bewegung der Mattscheibe 36 ermöglicht, wodurch Einstellunterlagen entfallen. Die Steuerplatte ist als eine sich in vertikaler Richtung anhebende und absenkende Platte beschrieben und gezeigt, jedoch kann diese Platte auch so ausgelegt sein, daß sie sich auch in einer schrägen Richtung bewegt, wenn dieses erforderlich ist.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche;

1. Justiereinrichtung für die örtliche Lage des Spiegels in Bezug auf die Sucherbildebene bei einer einäugigen Spiegelreflexkamera mit einem Hebeigetriebe ohne ortsfeste Spiegellagerachse, die zur Scharfeinstellung des Bildes auf der Sucherbildebene mit Hilfe einer ersten Verstelleinrichtung verschiebbar ist, und mit einer zweiten Verstelleinrichtung zur Einjustierung der 45"-Stellung des Spiegels im ι ο Sucherstrahlengang, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Verstelleinrichtung (27, 27a, 30; 30, 38, 3Sa) eine Nockenfläche (27a, 3Sa) aufweist, die einen Anschlag für die Spiegellagerachse (25) bildet, die durch das Hebelgetriebe (22) gegen die Nockenfläche (27a, 3Sa) vorgespannt ist, so daß sie durch eine Bewegung der ersten Verstelleinrichtung (27,27a, 30; 30,38,3Sa) anhebbar oder absenkbar ist

2. Justiereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Spiegelrahmen (24) an der Spiegeiiagerachse (23) mit zwei oberen Armen (22) schwenkbar verbunden ist, deren freie Enden schwenkbar an den beiden Seiten eines Spiegelkastens (21) befestigt sind, und daß die erste Verstelleinrichtung (27,27a, 30) einen Steuerarm (27) mit der Nockenfläche (27a) an seinem einen Ende, die in Berührung mit der Spiegellagerachse (25) steht, und eine Justierschraube (30) zum Schwenken des Steuerarms (27) aufweist

3. Vorrichtung nach Anpsruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Verstelleinrichtung (31 bis 35) einen an dem Steuerarm (27) schwenkbar an einem Ende angelenkten Ellbogen (31), der an seinem anderen Ende mit einem df.n Spiegelrahmen (24) abstützenden Querstift (34) versehen ist, und eine an dem Steuerarm (27) gelagerte zweite Justierschraube (35) zum Schwenken des Ellbogens (31) relativ zum Steuerarm (27) aufweist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerarm (27) ein an einem stationären Teil (28) der Kamera schwenkbar angelenkter zweiarmiger Hebel ist

5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Querstift (34) exzentrisch ist

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