-
Vorrichtung zum Üben der Finger für'Musikinstrumentenspieler Die Erfindung
bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Üben der Finger für Musikinstrumentenspieler,
bei der unter einer verstellbaren Federkraft stehende verschwenkbareHebel Verwendung
finden. Die bekannten Vorrichtungen dieser Art weisen eine Mehrzahl von-Hebeln auf,
nämlich wenigstens vier oder fünf oder in einem Falle sogar zehr. Hebel. Bei einer
Vorrichtung sind die Hebel durch Verschieben ihrer Lager in der Länge einstellbar.
-
Demgegenüber kennzeichnet sich die Vorr ichtung nach der Erfindung
dadurch, daß für das Üben der Finger ein gemeinsamer Hebel vorgesehen ist, an dem
die zu übenden Finger in verschiedenen Entfernungen vom Hebeldrehpunkt angesetzt
werden können und dossen Winkel einem feststehenden Arm gegenüber durch eine Schraube
einstellbar ist. Es können Auflager für. die zu übenden Finger vorgesehen sein,
die auf dem gemeinsamen Hebel in verschiedenen Entfernungen vom Drehpunkt angesetzt
werden können. Neben dem Hebel kann eine Stützstange für die ruhenden Finger einstellbar
angeordnet sein, die zweckmäßig mit Mulden zum Einlegen der ruhenden Finger versehen
ist.
-
Dadurch, daß die Zahl der Hebel auf eins verringert ist, zeichnet
sich die neue Vorrichtung- durch große bauliche Einfachheit aus. Gleichzeitig ist
sie deshalb, weil der Hebel ünd die feste Stange in gleicher Richtung verlaufen,
sehr schmal und handlich, so daß sie leicht, z. B. in der Tasche, mitgeführt werden
kann. Trotz ihrer großen Einfachheit ermöglicht die Vorrichtung ein vielseitiges
Üben der Finger, da an dem gemeinsamen Hebelarm alle beim Üben vorkommenden Fingerstellungen
möglich sind. Ein wesentlicher Vorteil besteht darin,' daß sowohl der Gegendruck,
den
die Finger beim Üben zu überwinden haben, als auch das Höhenniaß, um welches die
übenden Finger auf und nieder bewegt «-erden, in einfacher Weise und in weitestem
Umfange geregelt «-erden können. Der Gegendruck kann sowohl durch Verstellung der
Federspannung als auch dadurch geändert werden, daß man die Finger in verschiedener
Entfernung vom Hebeldrehpunkt ansetzt. Die letztere Art der Regelung kann während
des Übens einfach durch Verschieben der Hand nach dem Hebeldrehpunkt hin oder davon
weg vorgenommen «-erden. Ebenso kann das Höhenmaß der Fingerbewegung auf zwei Arten,
nämlich einmal durch Verstellung der den Winkel des Hebels zum feststehenden Arm
bestimmenden Schraube und das andere Mal wieder durch einfaches Verschieben der
Hand nach dem Drehpunkt hin oder davon weg verändert «-erden. Es ist also eine überaus
vielseitige Abstufung sowohl des Gegendruckes als auch des Fingerhubes möglich.
Die Anordnung einer Stützstange neben dein Hebel ermöglicht es, beim üben eines
einzelnen Fingers die übrigen Finger wirksam abzustützen, so daß sie vollkommen
in Ruhe bleiben.
-
Auf der Zeichnung ist eine Ausführung gemäß der Erfindung beispielsweise
dargestellt. Es zeigen Fig. i eine Seitenansicht der Vorrichtung ohne die Stützstange,
wobei der Handgriff im Schnitt wiedergegeben ist, Fig. :2 eine Seitenansicht der
ganzen Vorrichtung, Fig. 3 eine ' Draufsicht der ganzen Vorrichtung, Fig. 4 eine
Seitenansicht der Hilfsvorrichtung für die Regelung der Handstellung beim Üben,
Fig. 5 eine Seitenansicht zu Fig. d..
-
Der Arm i, der den Anschlag für den Dauinen bildet, ist starr"init
dem Handgriff 2 verbunden. In der Nähe des Endes des Armes ist mittels des Zapfens
d. ein Hebel 3 an einem kleinen Böckchen 5 drehbar gelagert, das starr finit dem
Arm i verbunden ist. Eine Scheibe 6 ist mittels des Zapfens 7 am Hebel 3 angelenkt.
In dem hohlen Handgriff 2 ist eine Feder S angeordnet, die sich mit dem einen Ende
gegen die Scheibe 6 und mit dem anderen Ende gegen einen auf den Handgriff geschraubten
Deckel 9 stützt. Die genannte Feder sucht den Hebel 3 aufwärts zu drücken, d. 1i.
den vom Hebel mit Bezug auf den Arm i gebildeten Winkel zu vergrößern. Um eine reibungslose
Bewegung des Deckels mit Bezug auf die Feder zu ermöglichen, ist eine Scheibe i
o zwischen der Feder und einem Stift i 1 finit kegeligern Kopf 12 eingeschaltet.
Der kegelige Kopf 12 greift durch. eine mittlere Öffnung der Scheibe in, während
der Stift ii auf dein Boden des Deckels aufruht. Das Ende des Armes i trägt eine
Stellschraube 13, deren Schaft am freien Ende des Hebels 3 anliegt.
-
Durch Verstellung der'Schraube 13 kann der Spreizwinkel zwischen dem
Arm i und dem Hebel 3 geändert werden, so daß der Hub der Finger, wenn diese den
Hebel niederdrücken, ebenfalls geändert wird. Durch weiteres Aufschrauben des Deckels
auf den Handgriff wird die Feder zusammengedrückt, so daß sie einen stärkeren Druck
auf den Hebel 3 ausübt und mehr Kraft erforderlich ist, um den Hebel niederzudrücken.
Der Hebel, der in einem Schlitz des über dem Arm i liegenden Teiles des Handgriffes
geführt ist, ist mit einer Anzahl von Sätteln oder Fingerauflagern 1:4 - versehen,
die hochstehende Flansche 15 haben. Diese Sättel dienen dazu. die Stellung der Finger
am Hebel entsprechend den geforderten besonderen übungen festzulegen. Die Sättel
sind auf dem Hebel 3 so angeordnet, daß ihre Stellung verändert werden kann, indem
ein an jedem Sattel vorgesehener Rand in eine der Zahnlücken 16 an der Oberseite
des Hebels eingreift.
-
Um einen Stützpunkt für einen oder mehrere Finger während des Übens
mit dem anderen Finger oder anderen Fingern zu schaffen, ist eine Stange 17 vorgesehen,
die einstellbar ist und auf der einen oder anderen Seite des Hebels 3 angeordnet
sein kann. Die genannte Stange ist mit der Vorrichtung durch ihr gegabeltes Ende
18 verbunden, das bestimmt ist, einen abgesetzten Teil 19 des ververlängerten Drehzapfens
d. (Fig. 3) zu umgreifen, während eine mit einem Schlitz 21 versehene Verlängerung
2o den Schaft einer Schraube 22 umgreift, so daß die Stange 17 mit Bezug auf die
Stellung des Hebels 3 durch Verstellung des Schlitzes auf dem Schaft und Anziehen
der Schraube 22 eingestellt werden kann. Die Stange 17 ist mit Mulden 23 versehen,
in welche die nicht an der Übung beteiligten Finger gelegt werden können.
-
Um beim Üben mit der Vorrichtung eine richtige Stellung der Hand zu
gewährleisten, kann die in Fig. d. und 5 gezeigte Hilfsvorrichtung angewendet werden.
Diese besteht aus einem Schaft 2.4, der in seiner Länge einstellbar ist. Die Enden
dieses Schaftes tragen je einen Sattel 25, dessen Form auf die Teile der Hand bei
den Gelenken des Zeigefingers und des Daumens paßt.