DE550890C

DE550890C - Feinstimmer fuer die E-Saite von Streich- und Zupfinstrumenten

Info

Publication number: DE550890C
Application number: DEO19204D
Authority: DE
Original assignee: ARTHUR OSTERMANN
Current assignee: ARTHUR OSTERMANN
Priority date: 1931-07-07
Filing date: 1931-07-07
Publication date: 1932-05-21

Description

Feinstimmer für die E-Saite von Streich- und Zupfinstrumenten Die Erfindung betrifft einen Feinstimmer, insbesondere für die E-Saite von Streich- und Zupfinstrumenten, beispielsweise von Violinen, welcher im Wirbelkasten angeordnet ist.
Es ist an sich bekannt, Feinstimmer für die E-Saite, die diese zwischen Sattel- und E-Wirbel beeinflussen, also im Wirbelkasten liegen, zu verwenden.
Bei diesen bekannten Feinsommern handelt es sich um auf die E-Saite einwirkende Spannschrauben, die in einem auf dem G-Wirbel gelagerten Schwenklager oder in einer vom E- zum G-Wirbel, also auf beiden Wirbeln gelagerten Brücke verstellbar sind. Auch ist es bekannt, ein sogenanntes Schiffchen zu verwenden, welches mit einem durchgehenden Schlitz, in welchem die Saite mit ihrem zwischen Sattel und E-Wirbel befindlichen Teil eingelegt ist, versehen ist und in welchem die E-Saite mittels einer Stellschraube durchgebogen, also ge- oder entspannt wird.
Alle diese bekannten Feinsommer haben den Nachteil, daß die Stellschraube zwischen Sattel und E-Wirbel liegt. An dieser Stelle wirken die Stellschrauben störend, da beim Spielen in halber Lage die Hand oder das untere Glied des Zeigefingers sehr oft bis zum E-Wirbel hinanreicht, so daß die Stellschraube .ein Hindernis bildet, das nicht nur zu Mißtönen führt, sondern durch das auch durch Anliegen der Hand an der Stellschraube ein Vibrieren unmöglich ist. Auch die Anordnung der Feinstimmer auf einem anderen als dem der zu spannenden Saite zugehörigen, beispielsweise dem E-Wirbel ist sehr nachteilig, da natürlich beim Stimmen der anderen, beispielsweise der G-Saite, also beim Drehen deren Wirbel, das Lager und somit die Stellschraube sehr leicht beeinflußt und dadurch die E-Saite wieder verstimmt wird.
Die Erfindung beseitigt diose Nachteile, und zwar besteht die Erfindung im wesentlichen darin, daß die für die Spannung der E-Saite dienende Stellschraube für den als Feinsommer an sich bekannten, um den E-Saiten-Wirbel schwenkbar gelagerten Hebel im Wirbelkasten zwischen E- und D-Wirbel gelagert ist.
Die Erfindung läßt_ sich in verschiedener Weise ausführen. Sie ist in der Zeichnung beispielsweise in mehreren Ausführungsbeispielen veranschaulicht, und zwar zeigen Abb. i einen Violinenkopf mit Feinstimmer, teilweise im Schnitt, Abb.2 eine andere Ausführungsform der Erfindung, Abb.3 eine weitere Ausführungsform der Erfindung, Abb. q. einen teilweisen Grundriß des Violinenkopfes mit dem Erfindungsgegenstand. Wie in Abb. i veranschaulicht, ist der Feinstimmer als schwenkbarer Hebel, beispielsweise als Doppelhebel a, a1 ausgebildet, dessen Stellschraube b, die zur Spannung der E-Saite cc durch Verstellung des Hebels & dient, zwischen E-Wirbeld und D-Wirbele liegt. Die Lagerung des Hebels a, a1 kann, wie beispielsweise in dieser Abbildung gezeigt, durch eine in der Wirbelkastenseitenwand f angeordnete, als Achse für den H:ebela dienende Schraube g erfolgen. An seinem der E-Saite zugekehrten Anna, besitzt der Hebel a -einen Ansatz h, der auf der E-Saite, -und zwar auf dem zwischen Sattel! und E-Wirbel d liegenden Teil h, aufliegt und die E-Saite beim Drehen der Stellschrauhe b zwecks Stimmens beeinflußt. Als Gegendrucklager für die Stellschraube b dient. der Wirbelkastenboden 1.
In Abb. 2 ist gezeigt, daß als Schwenkachse für den. als Doppelhebel a, a1 ausgebildeten Stimmer der E-Wirbel d dient. Zu diesem Zwecke besitzt der Doppelhebel a, a1 eine dem Durchmesser des E-Wirbels angepaßte Bohrung m, mittels welcher der Sti=er auf dem E-Wirbel d gelagert ist. Diese Ausbildung hat den Vorteil, daß eine Schwächung der Wirbelkastenwand .durch die Anbringung der Lagerschraube- für den Stimme, verhütet wird.
Abb.3 zeigt, daß der Stimme, auch als unter dem E-Wirbel d herumfassender Winkelhebeln ausgebildet sein kann, der zur Bildung eines Lagers an seiner Winkelkante o entsprechend dem Wirbeldurchmesser abgerundet ist. Diese Ausbildung ist insbesondere für Violinen mit nicht herausnehmbaren Wirbeln geeignet, da man den die Saite beeinflussenden Armnl beim Einsetzen des Stimmens leicht unter den Wirbel hindurchschieben kann, ohne diesen herausnehmen zu müssen.
In dieser Abbildung ist gleichzeitig gezeigt, daß die Stellschraube b an ihrem Fuß p in einem mit Spitzen q versehenen Block r drehbar gelagert ist. Dadurch wird eine sichere Anlage der Schraube am Wirbelkastenboden L erreicht.
Abb. q. zeigt im Grundriß, daß der Hebel a, m .möglichst flach ausgeführt und nur mit breiteren Ansätzen - für den Angriff auf die Saite und für die Stellschraube versehen ist.
Der Sommer läßt sich auch als einfacher Hebel ausführen, wobei die Lagerschraube, also der Drehpunkt für den Hebel, möglichst nahe dem D-Wirbele zu verlegen ist. Hierbei ist die Stellschraube vor dem Drehpunkt gelagert, wobei der Ansatz für den Angriff auf die Saite unter diese fußt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Feinstimmer für die E-Saite von Streich- und Zupfinstrumenten, bei dem ein um den E-Saiten-Wirbel schwenkbarer Doppelhebel sich mit dem einen Ende auf den Wirbelkasten und mit dem anderen Ende auf die Saite abstützt, dadurch gekennzeichnet, daß die für die Spannung der E-Saite dienende Stellschraube (b) im Wirbelkasten zwischen E- und D-Wirbel gelagert ist und sich auf den Wirbelkastenboden aufstützt. z. Feinstinuner nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der der Saite zugekehrte Arm des Feinstimmers einen seitlichen Ansatz trägt, der an der Seite angreift. 3. Feinstümper nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellschraube mit ihrem Fuß in einem mit Spitzenversehenen Block (r) drehbar gelagert ist.