DE747879C

DE747879C - Verfahren zur Verminderung der Viskositaet von Polyvinylalkoholloesungen

Info

Publication number: DE747879C
Application number: DEC56853D
Authority: DE
Priority date: 1941-10-26
Filing date: 1941-10-26
Publication date: 1944-10-18

Description

Verfahren zur Verminderung der Viskosität von Polyvinylalkohollösungen Polyvinylalkohole und ihre wasserlöslichen Derivate können in verschiedenen Polymerisationsgraden mit abgestuften Löslichkeiten in Wasser erhalten werden. Je höher der Polymerisationsgrad ist, um so schwerer lösen sie sich und um so stärker wird die Neigung .der Lösung, zu koagulieren. Es ist schwierig, die Herstellung der Polyvinylalkohole usw. so, zu leiten, daß ein angestrebter Polymerisationsgrad genau erzielt wird. Will man für technische Zwecke verschiedenster Art, z. B. für die Herstellung von Folien, von Fäden oder Filmen bz-v. Überzügen, eine Lösung bestimmten Gehalts und definierter Viskosität .herstellen, so ist das u mständlich oder unmöglich, -da die in verschiedenen Chargen gewonnenen Produkte nur sehr schwer Lösungen gleicher Viskosität bei gleicher Konzentration liefern.
Es wurde 'gefunden, daß man durch eine Behandlung mit Peroxyden die Viskosität der Lösungen von Pol-yv iny lalkoholen oder ihren wasserlöslichen Derivaten vermindern kann, während die übrigen Eigenschaften nicht wesentlich verändert werden. -Als Peroxyd geeignet sind beispielsweise Wasserstoffsuperoxyd, Natriumperoxyd und ähnliche Peroxyde, Persäuren und deren Salze sowie organische Peroxyde, wie Benzoylperoxyd; besonders wirksam ist Wasserstoffsuperoxyd. Die Behandlung kann bei gewöhnlicher Temperatur vorgenommen werden, erfolgt aber zweckmäßig durch Zusatz des Peroxyds zur Polyvinylalkohollösung in der Kälte und Erwärmen der Lösung unter Rühren. Die Temperatur kann bis zum Siedepunkt der Lösung gesteigert werden, wobei in kurzer Zeit die Wirkung eintritt. Nach dem Wiederabkühlen stellt man nach einer der bekannten Methoden der Viskosdtätsbestimmung.den Abfall -der Viskosität fest. Bestimmt .m.an die Viskosität z. B. mit der Blar senmethode nach Cochiüs, die für den fraglichen Viskositätsbereich geeignet ist, wobei eine r ccm große Luftblase in einem Glasrohr aufsteigt und die Steigzeit über eine Meßstrecke bestimmt wird, so erhält man ein anschauliches Bild der Peroxydwirkung. Eine c;,7°/°ige Lösung wurde mit steigenden Meng ge en .32 Perlivdrol behandelt und folgende Viskosität gemessen: e*le-32'/"igeS H@ O_ T 1 auf rooTeile Lösun-

Vi,9kegsität.--- -

Blasensteigzei-t irr Selc:

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0,4.0 @° 19,7

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Der Wert für reir:@a Wasser -in der Meßvorriclitung entsprach dein letzten Tabellenwert. :llit Natriumsuperoxyd ergab ein Zusatz voll 0.075- zu roo ccin ro°(°iger Lösung einen Viskositätsabfall von 39,o auf 34.,o Sek:, tnit o,85 g wurde der Wasserwert erreicht. Bei N atriumpersulfat gab o, r g auf roo cem lo%iger Lösung einen Vislcositiitsabfall von 36,o auf 30.8 Sek. Mit verhä ltnismül@ig geringen Mengen all Peroxyden läßt sich also eine sehr erliebliche .Wirkung erzielen. Durch Versuche wird festgestellt, welche Menge an Superoxyd bzw. «-elche Temperatur und Erhitzungsdauer im gegebenen Falle für eine bestimmte gewünschte Viskositätsverminderung anzuwenden ist.
Die so behandelte Lösung geliert bei langern Stehen und besonders beim Aufbewahren bei tieferer Temperatur weniger leicht als eine nicht behandelte Lösung; eine eingetretene Gelierung wird beim Wiedererwärmen -,schneller und sicherer wieder aufgehoben. Es gelingt durch das Verfahren, Polyvinylalkoholtypen in höherer Konzentration in eine für die Verarbeitung geeignete Viskosität zu bringen, die ohne diese Behandlung infolge zti großer Viskosität ihrer Lösungen nicht in ,l#eniigetid hoher Konzentration gehandhabt werden h@@nnten. Weiterhin ergibt sich der @"orteil einer Bleichwirkung. Die Lösungen «-eulen durch die Behandlung auch sterilisiert. Besonders vorteilhaft ist die Verwendung von Urasserstoffsuperoxyd, da init die-:ein Mittel nachher keinerlei Rückstunde oder Salze in der Lösung verbleiben.

Claims

PATENTANSPRUCH: `'erfahren zur Herabsetzung der Viskosität wäßriger Lösungen von Polyvinylalkoholen oder ihren wasserlöslichen Derivaten, dadurch gekennzeichnet, daß den wäßrigen Lösungen gegebenenfalls unter Erwiirmen Superoxyde zugesetzt werden.