DE747629C - Verfahren zur Bereitung von Trinkwasser aus Waessern, die durch Huminverbindungen verunreinigt sind - Google Patents

Verfahren zur Bereitung von Trinkwasser aus Waessern, die durch Huminverbindungen verunreinigt sind

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DE747629C
DE747629C DEC54824D DEC0054824D DE747629C DE 747629 C DE747629 C DE 747629C DE C54824 D DEC54824 D DE C54824D DE C0054824 D DEC0054824 D DE C0054824D DE 747629 C DE747629 C DE 747629C
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DE
Germany
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water
aluminum
waters
contaminated
preparation
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Expired
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DEC54824D
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English (en)
Inventor
Josef Oerter
Dr Otto Treusch
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CARBO NORIT UNION VERWALTUNGS
Original Assignee
CARBO NORIT UNION VERWALTUNGS
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/52Treatment of water, waste water, or sewage by flocculation or precipitation of suspended impurities
    • C02F1/5236Treatment of water, waste water, or sewage by flocculation or precipitation of suspended impurities using inorganic agents

Description

  • Verfahren zur Bereitung von Trinkwasser aus Wässern, die durch Huminverbindungen verunreinigt sind Es ist bekannt, daß .man die organischen, dem Wasser einen schlechten Geschmack und Geruch und ein. unschönes Aussehen gebenden Verbindungen, wie Humusstoffe o. ,dgl.,durch Zusatz ausflöckender Chemikalien niederschlagen und durch Filtration oder Absetzenlassen .des Niederschlages aus den Wässern entfernen kann. Diese Arbeitsweise besitzt jedoch dien Nachteil, @daß sie eine geniaue Dosierung der ausflockenden Chemikalien und eine genaue chemische Kontrolle verlangt. Weiterhin macht diese Arbeitsweise eine Sonderbehandlung. der Wässer zur Abtrennung der Ausflockung erforderlich. Bei,; Abtrennung der Ausflockung durch Ti.ltratiön wird die Fi.ltrationsleistung durch .die Niederschläge erheblich beeinträchtigt. Es ist auch schon vorgeschlagen worden, die Wässer in Gegenwart von Luft über Eisen oder Eisenoxyd zu leiten und im Anschluß hieran kurze Zeit kräftig zu verrühren. Bei dieser Arbeitsweise entsteht in den Wässern ein eisenhaltiger Schlamm, durch den die kolloiden Verunreinigungen niedergeschlagen werden und der ebenfalls durch Filtration oder Absetzenlassen von den Wässern getrennt werden muß. Das Verfahren besitzt somit die gleichen Nachteile wie die torbeschriebene Arbeitsweise. Bei einem anderen Verfahren zur Beseitigung von tierischen oder pflanzlichen gelösten oder suspendierten sowie mineralischen Stoffen wird das Wasser mit einer Legierung des Alum-ini@ums mit Metallen behandelt, die, wie z. B. Zinn, dem Aluminium gegenüber elektronegativ sind, d. h. in der Spannungsreihe der Metalle in erheblicher Entfernung an Aluminium liegen. Bei dem Verfahren tritt eine Lösung und anschließende Ausflockung (des Aluminiums in den Wässern ein, und das Verfahren hat somit ebenfalls den Nachteil, dar eine Sonderbehandlung zur Abtrennung der Ausflockung erforderlich ist. Das gleiche gilt von einem anderen bekannter. Verfahren, gemäß dem das Wasser zunächst mit Wasserstoffaustauschstoffen zur Bildung von Säuren aus im Wasser enthaltenen Salzen behandelt und danach der Behandlung mit imlöslichen Oxyden oder Hydroxyden von Eisen, Aluminium, Zinn, Zink usw. zur Beseitigung der gebildeten Säuren unterworfen wird. Die Oxyde bzw. Hvdroxvde können bei diesem Verfahren in der zweiten Verfahrensstufe selbst erzeugt werden, indem die säurehaltige Flüssigkeit mit entsprechenden 1Ietall@en oder Legierungen, beispielsweise einer Aluminium-Zink-Legierung, in Berührung gebracht wird. Auch hier beruht die reinigende Wirkung ausschließlich auf der Bildung eines Oxydes bzw. eines Hydroxvdniederschl.ages.
  • Dem -so Bekannten gegenüber besteht die Erfindung darin, daß man die mit Huininverbindungen verunreinigten, weder Kohlensäure noch andere --Nlineralsäuren enthaltenden Wässer mit Legierungen -des Aluminiums mit Magnesium und/oder Calcium in Form von Pulver, Spänen, Folien, Granulat, `'Volle o. dgl. in Berührung bringt. Man kann die Behandlungsstoffe in Wasser anrühren oder auch das Wasser über :die Stoffe oder über Mischungen der Stoffe mit Sand oder anderen Filtermitteln filtrieren.
  • Die -Legierungen des Aluminiums mit Magnesium und Calcium führen in Berührung mit den Humuswässern im Gegensatz zu den bekannten Verfahren nicht zur Lösung und Ausflockung von Aluminium in den Wässern, sondern es bilden sich auf der Oberfläche .der Legierungen Humusverbindungen, die das Behandlungsmittel allmählich mit einer haftenden grünbraunen Schicht überziehen, die mechanisch oder durch Einwirkenlassen stark verdünnter Säuren oder Laugen leicht wieder entfernt werden kann. Die Notwendigkeit der Filtration des Niederschlages und die dafinit verbundenen Nachteile kommen somit erfindungsgemäß in Fortfall. Es bilden sich vielmehr auf der Oberfläche des Behandlungsmittels lediglich dünne Ablagerungsschichten, die den Filterwiderstan,l nicht erhöhen und eine Regeneration des Filtermittels ermöglichen.
  • Es ist schon vorgeschlagen worden, hartes Wasser finit Aluminium zu behandeln, um es als Waschwasser oder Kesselspeisewasser geeignet zu machen. Auch ist es bekannt, in Wasser enthaltene freie Kohlensäure durch Behandeln des Wassers mit Magnesium oder Magnesiumlegierungen zu binden. Weiterhin soll nach einem anderen bekannten Vorschlag aktiviertes Aluminium oder aus aktiviertem Aluminium entstehendes Aluminiuinhydroxyd zum Enthärten, Enteisenen, Entmallganeii und Entsalzen auf Wasser zur Anwendung gebracht werden. Bei keinem dieser bekanilten Verfahren handelt es sich jedoch um flie Entfernung von in Wässern enthaltenen Huniusstoffen, und es schließt auch keiner dieser Vorschläge die ErILenlitilis ein, claG mineralsäurefreie Wässer unter V ermei(hilig @-on Ausflockungen mit Legierungen des Aluininiums mit Calciuin bzw. Magnesium voll den Humusstoffen befreit werden können.
  • In den Fällen, in denen die erfindungsgeznäP Je Behandlung der Wässer finit den abgegebenen Legierungen nicht zur Beseitigung sämtlicher Verunreinigungen ausreicht, kalin man sie auch in Kombination mit einem Adsorptionsmittel, z. B. Aktivkohle, zur An-«-endung bringen. Ein derartiger Fall kann beispielsweise vorliegen, wenn in einem Olicrtlächenwasser neben Humusstoffeli noch andere Geschmack oder Geruch schädigende Stoffe. wie z. B. Phenol, vorhanden sind. Die kombinierte Behandlung kann hierbei in der Weise erfolgen, daß man die Wiisser über _Iischungen der Legierungen mit dem Adsorptionsmittel oder nacheinander über Schichten der Einzelstoffe leitet. In besonderen Fällen, in denen auch eine Sterilisierung des Wassers notwendig ist, kann man das Verfahren auch mit einer Entkeimung z. B. durch Chlorierung oder durch Einwirkenlassen von Metallen oder Metallsalzen verbinden, die, wie z. B. Kupfer und Silber oder .deren Salze, eine oligodynamische Wirkung auslösen. Sind die Wässer stark mechanisch verunreinigt, so empfiehlt es sich, eine mechanische Vorfiltration z. B. durch Kies-, Sand- oder Koksf lter vorzunehmen. Beispiel Ein durch Huminverbindungen gefärbtes Wasser, dessen Färbung 75 mg Pt/1 betrug und -das nach geeigneter Vorbehandlung von freier Kohlensäure befreit war, wurde ül)er eine Filterschicht, bestehend aus Drehspänen einer llagnesiu?n Alttniiniuin-Legierung (9611j, Mg und .I °/, Al), geleitet. Die Drehspäne hatten eine Dicke von 1/`, mm. Die Filterschichthöhe betrug 30 cm@bei einem Durchmesser des kreisförmigen Filters von 2,1 cm. Beim Hindurchleiten des Wassers durch die Filterschicht sank die Farbe von 75 mg Pt/1 auf 2 fing Ptll herab. Nach Durchgang von 40 1 Htiminwasser begann die Farbe des Filtrates sehr langsam wieder anzusteigen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Bereitung voll Trinkwasser aus Wässern, die durch Huminv erbindungen verunreinigt sin il, dadurch gekennzeidinet, daß man die von Kohlensäure und anderen Mineralsäuren freien Humuswässer mit Legierungen des Aluminiums mit C.alcium und/oder Magnesium in Form von Pulver, Spänen, Folien, Granulat, `''olle o. dgl. in Berührung bringt. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom'Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druclcschrifteri in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriften . . . . Nr. i i d. 2@o. 288:220, :289938, 523991, 614247; britische Patentschrift ..... Nr. 478 13-: USA.-Patentschrift ....... - 566324-, aus dem Referatenorgan »Wasser und Ab-"vasser <, Ld. 31 (1933), S. 144, Referat Nr. 237.
DEC54824D 1939-03-02 1939-03-02 Verfahren zur Bereitung von Trinkwasser aus Waessern, die durch Huminverbindungen verunreinigt sind Expired DE747629C (de)

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Citations (7)

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US566324A (en) * 1896-08-25 Process of purifying water
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DE614247C (de) * 1933-03-18 1935-06-05 Hermann Bach Dr Verfahren zur Bindung freier Kohlensaeure in Trink- und Brauchwaessern
GB478134A (en) * 1935-07-27 1938-01-10 Permutit Ag A process for removing salts from solutions

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