DE746361C - Kollektor mit Lamellen aus kuenstlicher Kohle fuer elektrische Maschinen - Google Patents

Description

• Kollektor mit Lamellen aus künstlicher Kohle für elektrische Maschinen Bei Kollektoren mit Kupferlamellen ist es bekannt, den Lamellenkranz mittels ,Spannringe zu verspannen und zwischen den Lamellen und Spannringen eine dünne Isolierschicht zu verwenden. Diese Verspannung ist nun aber für Kollektoren mit Lamellen aus künstlicher Kohle ungeeignet.
• Kohle hat nämlich grundsätzlich andere Materialeigenschaften als Kupfer und ist insbesondere gegen Biegung und Abscherbeanspruchung empfindlich. Bei den bekannten Kupferkollektoren dehnen sich die einzelnen Bauteile, die, abgesehen von den Isolationsstücken, alle aus Metall bestehen, ungefähr gleichmäßig aus. Bei Kohlekollektoren dagegen tritt bei starker Erwärmung eine relativ große Ausdehnung der Spannteile auf, was zu einer Lockerung des ganzen Lamellenkranzes und damit zu ernster Gefährdung des Kollektors führt. Falls man die Spannringe zur Behebung dieser Lockerung nachspannt, würden bei der Rückkühlung des gesamten Kollektors Kräfte auf die Kohlelamellen wirken, denen sie nicht standhalten können. Aufgabe der Erfindung ist es nun, hier Abhilfe zu schaffen. Erfindungsgemäß wird das dadurch erreicht, daß zwischen den Spannringen und den Kohlelamellen ein elastischer, gegebenenfalls unterteilter Lamelleneinbettungsring aus Isoliermaterial vorgesehen ist, der innen eine Aussparung aufweist, und daß die an ihren Enden mit zwei Schrägflächen versehenen Kohlel.amellen unter Preßsitz in die Aussparung des Lamelleneinbettungsringes eingreifen. In Anbetracht dessen, daß .die Kohlelamellen an ihren Enden zwei Schrägflächen haben, werden die beim Verspannen des Kollektors auf die Lamellen wirkenden Kräfte durch den elastischen Lamelleneinbettungsring in reine Druckkräfte umgewandelt, welche die Kohlelamellen,dann nur in axitalerRichtung treffen. Dadurch, daß der elastische Lamelleneinbettungsring innen mit einer Aussparung versehen ist, die der F_ orm der Lamellenenden angepaßt ist, wobei sie aber maßlich knapper gehalten ist als die abgeschrägten Lamellenenden, pressen sich letztere mit gutem Sitz in den Lamelleneinbettungsring ein und werden infolge der Elastizität dieses Ringes an seinen Schrägflächen federnd festgehalten. Auf diese Weise wird erreicht, daß auch bei starken, infolge von TemperaIurunterschieden auftretenden, in axialer Richtung auf die Kohlelamellen wirkenden Druckschwankungen immer eine gute Bettung der Lamellen gewährleistet ist, ohne daß die "Stabilität des Kollektors leidet oder eine Beschädigung der Kohlelamellen bei sehr starkem Zusammenspannen des Kollektors auftreten kann.
• Als Material für den Lamelleneinbettungsring sind die meisten Kunstharzstoffe, ferner Faserstoffe, Hartgummi und Asbest geeignet.
• Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel. Teil i stellt die Kohlelamelle dar, welche an jedem Ende zwei Schrägflächen besitzt. Die Teile 2 und 2a sind Teile des elastischen, unterteilten Lamelleneinbettungsringes aus Isoliermaterial, in den die Lamellenenden eingebettet liegen. 3 sind zwei Spannringe. Die beim Spannen des Kollektors sowie bei Temperaturunterschieden von den Spannringen ausgehenden Kräfte werden direkt nuf die Teile 2 und 2a des Lamelleneinbettungsringes übertragen.
• Der Lamelleneinbettungsring kann unter Umständen entsprechend der Lam@ellenzahl unterteilt sein. Es kann aber auch ein ungeteilter Ring verwendet werden. Der Ring kann Bohrungen oder Nuten aufweisen, die die Kohlelainellenanschlußdrähte oder die Verbindungsstellen zwischen diesen Drähten und den von der Ankerwicklung kommenden Drähten aufnehmen. Auf diese Weise sind die Drähte bzw. die Verbindungsstellen gut gegen Fliehkraftbeanspruchung gesichert.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Kollektor mit Lamellen aus künstlicher Kohle für elektrische jlasclrinen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Spannringen (3) und den Kohlelamellen (i) ein elastischer, gegebenenfalls unterteilter Lamelleneinbettungsring (2, 2a) aus Isoliermaterial vorgesehen ist, der innen eine Aussparung aufweist, und daß die an ihren Enden mit zwei Sclirägfl:icheii versehenen Kohlelamellen unter Preßsitz in die Aussparung des Lamelleneinbettungsringes eingreifen.
2. 2. Kollektor nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Lamelleneinbettungsring Bohrungen oder Nuten besitzt, die die Kohlelamellenanschlußdrälite oder die Verbindungsstellers zwischen diesen Drähten und den von der Anker«-icklung kommenden Drähten aufnehmen. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind iin Erteilungsverfaliren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: USA.-Patentschrift ........ Nr. 860 2G2; deutsche ........ - 72 Gas.