DE601603C - Mehrteilige kittlose Armatur fuer Isolatoren mit abgesetzten zylindrischen Koepfen - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
20. AUGUST 1934

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21c GRUPPE 14 ii

Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. Februar 1929 ab

Die Erfindung betrifft eine mehrteilige kittlose Armatur für Isolatoren mit abgesetzten zylindrischen Köpfen. Mehrteilige Armaturen für Isolatoren sind an sich bekannt. So wird z. B. eine mehrteilige, innen konische Buchse durch Aufschrumpfen eines Ringes auf das konische Ende eines Hartpapierisolators aufgepreßt und die Zugkraft durch die aufgepreßte Buchse gleichzeitig auf sämtliehe Papierlagen übertragen. Ferner führt man auch bei Hängeisolatoren die Kappe zweiteilig aus. Dabei umgreifen in einem Falle die Kappenhälften den Isolatorkopf so, daß sie in Hinterschneidungen des Kopfes eingreif en, und werden durch einen aufgeschobenen Ring zusammengehalten.

Es ist an sich auch bekannt, die Kappen für Isolatoren aus zwei Hälften herzusteEen, die durch Schweißen miteinander verbunden werden. Diese Kappen werden jedoch bereits vor der Vereinigung mit dem Isolatorkörper zusammengeschweißt und darauf in üblicher Weise auf den Isolatorkopf aufgekittet.

Nach der Erfindung besteht die mehrteilige kittlose Armatur für Isolatoren mit abgesetzten zylindrischen Köpfen aus einer dem Isolatorkopf angepaßten und in dessen Hinterschneidungen eingreifenden mehrteiligen Schale und einer über diese Schale gestülpten einteiligen Kappe. Schale und Kappe werden nach dem Aufbringen auf den Isolatorkopf unter Verspannung miteinander verschweißt. Diese Verbindung der Teile durch Schweißen hat den besonderen Vorteil, daß die Befestigung der Armaturteile unter Verspannung auf dem Isolatorkopf möglich ist und infolgedessen eine besonders feste Verbindung der Armatur mit dem Isolatorkopf erreicht wird, und daß Flansche, die sonst bei einer Verbindung der Teile mittels Sehrauben erforderlich sind und die äußeren Abmessungen der Armatur vergrößern, entfallen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung dargestellt. Es handelt sich um einen Stützisolator ro aus keramischem Material, der mit einer unteren Armatur 11 und einer oberen Armatur 12 versehen ist.

Die untere Armatur 11 setzt sich in be- 5" kannter Weise aus zwei Teilen zusammen, nämlich einer Fassung 13 und einem Boden 14. 15 ist eine Paßleiste am Isolatorkörper, welche von der Fassung 13 umgriffen wird. Die zylindrische Auflagefläche des Isolatorkörpers ist glatt oder gerauht ausgestaltet, um eine möglichst gute Berührung zwischen Fassung und Isolatorkörper zu erhalten. Im Boden 14 ist ein Gewinde 17 für die Befestigungsschraube eingeschnitten. 18 sind Erhebungen, die um den Umfang des Bodens verteilt sind und in entsprechende Vertiefun-

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Jacob Hartenstein in Berlin-Spandau.

gen "des Porzellankörpers io fassen. Fassung 13 und Boden 14 sind zusammengeschweißt. Die obere Armatur 12 besteht erfindungsgemäß aus einer zweiteiligen Schale 20, welche S genau dem zylindrischen Teil des Isolatorkopfes angepaßt ist. Sie greift mit ihrem unteren Rand 21 unter den Isolatorkopf und hat an ihrem oberen Rand eine oder mehrere nach innen gebogene Lappen 22, die sich an entsprechende Abschrägungen der oberen Kante des Isolatorkopfes legen. 23 ist eine einteilige Kappe, in die Gewinde 24, 25, 2 6 für die Klemmen, Leitungsträger und sonstigen Tragteile eingeschnitten sind. Die einteilige Kappe 23 ist über die mehrteilige Schale 20 gestülpt, und Schale und Kappe sind unter Verspannung zusammengeschweißt.

Bei der Befestigung der Armatur 12 auf dem Isolatorkopf werden zunächst die beiden Hälften der zweiteiligen Schale 20 an den Isolatorkopf angelegt und die Lappen 22 in die Abschrägungen am oberen Rand des Isolatorkopfes herangebogen, tun die Schale gegen Verdrehung zu ,sichern. Hierauf wird die einteilige Kappe 23 von oben her über die zweiteilige Schale 20 geschoben. Der untere Rand der Schale 20 wird dann gegen den Isolatorkopf gedrückt und die Kappe 23 unter einen auf ihre Oberfläche wirkenden Druck gesetzt, um eine Verspannung der beiden Armaturteile zu bewirken. In diesem Zustand werden die Teile 20 und 23 miteinander verschweißt. Eine erfindungsgemäß ausgebildete Armatur 12 wird also da verwendet, wo der Durchmesser des Befestigungsteiles am Isolatorkörper kleiner ist als die darüb erliegenden Teile. So läßt sich diese Armatur auch z. B. bei Hängeisolatoren anwenden.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Mehrteilige kittlose Armatur für Isolatoren mit abgesetzten zylindrischen Köpfen, dadurch gekennzeichnet, daß die Armatur aus einer dem Isolatorkopf angepaßten und in dessen Hinterschneidungen eingreifenden mehrteiligen Schale und einer über diese Schale gestülpten einteiligen Kappe besteht, die nach dem Aufbringen unter Verspannung miteinander verschweißt sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen