DE414670C - Haltevorrichtung fuer Tragbolzen in Haenge- oder Abspannisolatoren - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN
AM 4. J UNl 1925

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVe 414670-KLASSE 21c GRUPPE

(E 2g2$7

Firma Elektrowerke Akt-Ges. in Berlin*).

Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. April 1923 ab.

Es sind Hänge- oder Abspannisolatoren bekannt geworden, bei welchen, die Befestigung des Tragbolzens durch die auf zwischengeschaltete Stützkörper gerichtete Keilwirkung des kegelförmig· gestalteten Bolzenkopfes bewirkt wird. Diese bekannten Befestigungsarten haben den Nachteil, daß durch den auf den Tragbolzen ausgeübten Zug der Last infolge der Keilwirkung des Bolzenkopfes ίο die einerseits die Schrägfläche des Bolzenkopfes, anderseits den aus Porzellan bestehenden Isolierkörper berührenden Stützkörper so auseinandergetrieben werden, daß sie das Bestreben haben, den Isolierkörper zu sprengen. Infolgedessen führen die bekannten Befestigungsarten vielfach zu Brüchen und demgemäß zu Störungen in den Leitungen.

Gemäß der Erfindung soll nun die Befestigung des Tragbolzens in der Weise bewirkt werden, daß eine Sprengwirkung vermieden wird.

Durch die eigenartige Anordnung treppenartig abgestufter Stützflächen an den Seitenkörpern und an dem Isolierkörper, sowie durch die Anwendung eines aus der Keilfläc'he des BoI-zenkopfes vorspringenden Ansatzes zur Ab-

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Alfred Hajek in Spandau.

Stützung des Bolzens auf den Stützkörpern in der Zugrichtung wird erreicht, daß die Keilwirkung des Bolzenkopfes nur so weit auf die Stützkörper zur Wirkung kommt, daß diese Lediglich auf ihre Sitze gedrängt werden, die Belastung der Stützkörper alsdann aber in der Zugrichtung des Bolzens erfolgt.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt.

ίο Abb. ι zeigt teils im Schnitt, teils in Ansicht den Isolator im Gebrauchszustande.

Abb. 2 zeigt ebenfalls teils im Schnitt., teil? in Ansicht den Isolator nach Einführung des Tragbolzens und der zu dessen Befestigung dienenden Stützkörper.

Der innere Hohlraum des in seiner allgemeinen Gestaltung bekannten Porzellankörpers für Hängeisolatoren A wird am oberen Teil von treppenförmig abgestuften Sitzao flächen s begrenzt, die annähernd wagerecht oder doch nur so weit schräg gerichtet sind, daß die auf sie gefüllten Senkrechten durch den Porzellanscherben innerhalb der von der äußeren Kappe A umfaßten Glocke verlaufen. Der Kopf des Tragbolzens B soll mittels der als Ringsektoren ausgebildeten Stützkörper ζ in dem Isolierkörper A abgestützt werden. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Stützkörper ζ auf Blattfedern / befestigt, die zusammen von einem Ring r getragen, werden.

Unter dem Druck dieser Federn oder auch durch Fassen der Nasen η mittels eines geeigneten Werkzeugs werden die Stützkörper ζ ' vor dem Einführen des Bolzenkopfes in den , Hohlraum des Isolators A so gegen den Bolzenschaft gedrückt, wie es in Abb. 2 ersichtlich ist. In diesem Zustande kann der Bolzenkopf mitsamt den Stützkörpern, ζ ohne Schwie- > rigkeit durch die verengte Einführungsöffnung des Hohlraums des Isolierkörpers bequem hindurchgeführt werden. .

Die Dicke und Gestaltung der Stützkörper ζ : sind so berechnet, daß unter der Keilwir- ■ kung der Schrägfläche k beim Zurückziehen des Bolzenkopfes die Stützkörper ζ gerade nur soweit auseinandergedrängt werden, daß ' die äußeren Stufen die treppenförmig abge- ' stuften Sitzflächen. 5 des Isolierkörpers erreichen. In dieser Stellung gelangt der erfindungsgemäß vorgesehene Vorsprung /C des j Bolzenkopfes zur Wirkung, indem er auf einer j Schulter der Stützkörper ζ Auflage erhäljt.. 1 Durch diese Abstützung wird die Keilfläche k ■■ verhindert, die Stützkörper ζ weiter als bis ! zur Einnahme der Stufensitze auseinanderzu- j drängen. !

Die an den Bolzen B angehängte Last wirkt dann unter Vermittlung des Kopfvorsprunges K. und der Stützkörper ζ in der Zugrichtung des Bolzens auf die Sitze s und auf den Isolierkörper, ohne daß durch die SchrägflächeA des Eolzenkopfes unterVermittelung der Stützkörper ζ eine Sprengwirkung auf den Isolierkörper A ausgeübt werden könnte. Die ganze durch den Bolzenkopf übertragene Belastung wird von den Schultern der Stützkörper ζ aufgenommen und in zur Bolzenachse nahezu paralleler Richtung auf den Isolierkörper ringsum verteilt.

Zur gleichmäßigen Verteilung der Belastung können die Sitzflächen s mit einem dünnen Belag eines beliebigen plastischen Stoffes bekleidet werden. Durch entsprechende Wahl der Anzahl der Sitzfiächen s läßt sich die zulässige Belastung in weiten Grenzen steigern oder ändern.

Durch die treppenartige Anordnung der Sitzfiächen und die entsprechende Formgegebung der Stützkörper ζ wird deren Spielraum zwischen der Stellung in Abb. 2 und der Stellung in Abb. 1 in engsten Grenzen gehalten, so daß die als Ringsektoren aneinandergereihten Stützkörper nur kleine Lücken zwischeneinander entstehen lassen. Dadurch werden die Sitzfiächen im Umkreise des Hohlraums aufs Beste ausgenutzt.

Nach Entlastung des Bolzens B und tieferes Einschieben desselben in den Hohlraum lassen sich die Stützkörper wieder bequem fassen, so daß Bolzen und Stützkörper wieder aus dem Hohlraum herausgezogen werden können.

Claims (2)

Patent-An Sprüche:

1. Haltevorrichtung für Tragbolzen in Hänge- oder Abspannisolatoren mit durch eine Keilfläche des Bolzenkop'fes in ihrem Sitz an der Innenwandung des Isolators gesicherten Stützkörpern für den Bolzenkopf, dadurch gekennzeichnet, daß die als Ringsektoren den Bolzenkopf umgebenden Stützkörper außen treppenförmig abgestuft sind und außer durch die Keilfläche des Bolzenkopfes noch durch einen vorspringenden Ansatz desselben von oben her in der Zugrichtung auf die entsprechend treppenförmigen Sitzfiächen des Isolierkörpers gedruckt werden.

2. Haltevorrichtung nach Anspruch! i, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützkörper (z) von an einem gemeinschaftlidhlen Ring (r) befestigten Federn (/) getragen werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.