DE1199087B

DE1199087B - Magnetventil, insbesondere Dreiwegeventil, mit einem Entlastungskolben

Info

Publication number: DE1199087B
Application number: DEH46908A
Authority: DE
Inventors: Ahmed Bilmann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1962-09-14
Filing date: 1962-09-14
Publication date: 1965-08-19

Description

Magnetventil, insbesondere Dreiwegeventil, mit einem Entlastungskolben Die Erfindung betrifft ein Magnetventil, insbesondere Dreiwegeventil, dessen Magnetanker innerhalb einer vom abzusperrenden Druckmittel beaufschlagten Magnetführungshülse beweglich ist und das bzw. die Verschlußstück(e) und einen Entlastungskolben trägt.
Bei solchen Magnetventilen ist die Entlastung in Form eines dem Zulauf vor- oder einem der Abgänge bei einem Dreiwegeventil entsprechend nachgeschalteten Druckentlastungskolben dann schwierig, wenn dieser Entlastungskolben unmittelbar mit dem Magnetanker starr verbunden ist, da in der Regel der Magnetanker innerhalb der Magnetführungshülse ein gewisses Spiel für den Mediumdurchgang aufweisen muß. Bei kleinen Ventilabmessungen und hoher Schaltfolge treten in dem Gestänge des Entlastungskolbens Beanspruchungen auf, die einen hohen Bauaufwand für seine genaue Passung erfordern.
Die Erfindung hat zur Aufgabe, den Entlastungskolben mit dem Magnetanker einfach und zuverlässig kardanisch zu verbinden und erreicht dies dadurch, daß der Entlastungskolben zentrisch mit dem als elastische Scheibe ausgebildeten, nur an seinem Außenrand im Ankerende festgelegten ersten Verschlußstück verbunden ist.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Wie im einzelnen die Erfindung ausführbar ist, zeigt mit den für sie wesentlichen Teilen ein Ausführungsbeispiel in der Zeichnung im Längsschnitt, und zwar an Hand eines Dreiwegeventils. Die Erfindung ist auch in gleicher Weise für ein Durchgangsmagnetventil anwendbar.
In dem Ventilgehäuse 1 ist bei 2 der Zulauf, und bei 3 und 4 sind die Abgänge vorgesehen. Der Entlastungskolben 5 ist vor dem scheibenförmigen Verschlußstück 6 im Zulauf angeordnet, um das Ventil vom Zulaufdruck zu entlasten, so daß in bekannter Weise als Umschaltkraft für den Magnetanker 7 lediglich die Kraft der Schließfeder 8 zu überwinden ist.
Der Magnetanker 7 bewegt sich innerhalb einer Magnetführungshülse 9 und trägt an seinen beiden Enden die Verschlußstücke 6, 6', welche gegenüber den Ventilsitzen 10 und 10' den jeweiligen Abschluß durchführen.
Für die kardanartige Verbindung des Entlastungskolbens 5 mit dem Magnetanker 7 ist der Kolbenschaft bei 11 abgesetzt und zentrisch in dem scheibenförmigen Verschlußstück 6 befestigt, welches in bekannter Weise auf seinem Außenumfang am Ende des Magnetankers 7 festgelegt wird. Die Befestigung des Schaftes 11 des Entlastungskolbens 5 kann entweder durch Vulkanisationshaftung erfolgen oder durch einen Einsteckvorgang unter entsprechender Vorspannung in dem scheibenförmigen Verschlußstück 6.
In dem Ausführungsbeispiel trägt der Kolbenschaft ein doppelt abgesetztes Ende 12 mit einem dazwischenliegenden zylindrischen Teil 13, dessen Länge etwa der Dicke des Verschlußstückes 6 entspricht. Durch Eindrücken in das elastische Verschlußstück 6 wird auf diese Weise der Entlastungskolben ohne jeden weiteren Bauaufwand festgelegt.
Der Anker 7 weist eine durchgehende innere Bohrung auf, in welcher eine Rückstellkraft 14 vorgesehen ist, die das obere Verschlußstück 6' gegen einen Ansatz anlegt. Es ist jedoch auch möglich, die beiden Verschlußstücke 6 und 6' als in sich geschlossenes, elastisches und durchgehendes Teil innerhalb der Ankerlängsbohrung vorzusehen und den Schaft 11 des Entlastungskolbens im unteren Bereich zentrisch in dem Verschlußstück festzulegen, beispielsweise durch Vulkanisationshaftung oder durch einen entsprechenden Einsteckvorgang.

Claims

Patentansprüche: 1. Magnetventil, insbesondere Dreiwegeventil, dessen Magnetanker innerhalb einer vom abzusperrenden Druckmittel beaufschlagten Magnetführungshülse beweglich ist und das bzw. die Verschlußstücke und einen Entlastungskolben trägt, dadurch gekennzeichnet, daß der Entlastungskolben (5) zentrisch mit dem als elastische Scheibe (6) ausgebildeten, nur an seinem Außenrand im Ankerende festgelegten ersten Verschlußstück verbunden ist.
2. Magnetventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Entlastungskolben (5) einen doppelt abgesetzten Schaft (11) mit einem zwischenliegenden Ansatz (13) von einer Länge mindestens annähernd gleich der Scheibendicke trägt und daß der Schaft durch eine Bohrung in der Scheibe (6) mit dem Ansatz (13) mit Vorspannung festgelegt ist.
3. Magnetventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnetanker (7) eine axiale durchgehende Bohrung aufweist, daß ein zweites Verschlußstück (6') innerhalb dieser axialen Bohrung verschiebbar gelagert ist und sich mittels eines Abstützgliedes (14) gegenüber dem ersten Verschlußstück (6) abstützt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 910 858; deutsche Auslegeschriften Nr. 1025 692, 1025 693, 1054 298, 1136 551; USA.-Patentschriften Nr. 2 614 584, 2 650 617, 2 923 521, 3 043 336.