DE910858C

DE910858C - Vorgesteuertes Durchflussventil

Info

Publication number: DE910858C
Application number: DEH3334D
Authority: DE
Inventors: Erich Herion
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1944-09-03
Filing date: 1944-09-03
Publication date: 1954-05-06
Also published as: DE1022439B

Description

Es ist .bekannt, Absperrventilen, Schiebern u. dgl., deren Bewegung einen verhältnismäßig großen Kraftaufwand erfordern würde, ein Vorsteuerventil zu geben, das klein gehalten sein kann und deshalb mit viel geringerer Kraft, z. B. mittels Elektromagnets, gesteuert werden kann, gegebenenfalls von entfernter Stelle aus.
Diese bekannte Vorsteueru:ng hat sich in solchen Fällen als unzuverlässig erwiesen, wo das vom Hauptventil beherrschte Gas (Flüssigkeit) unter hohem Druck, z. B. 400 atü und mehr, steht. Dieser Druck erschwert und verzögert das Öffnen des Hilfsventils und :damit auch die Bewegung des Hauptventils, es sei denn, @d@aß auch für das Hilfsventil viel Kraft aufgewendet wird. Dann ist aber das angestrebte Ziel, das Hauptventil unter Aufwand sehr geringer Kraft gegebenenfalls aus der Ferne .auf elektrischem Wege steuerbar zumachen, nicht erreicht.
Wollte man Elektromagnete anwenden, die genügend viel Leistung abgeben, um auch in solchen Fällen das Hilfsventil zu bewegen, so müßten diese und damit auch ihre Wirkung im Verhältnis zum Ventil sehr groß gemacht werden. Sie würden teuer und schwer und von solcher Größe, daß sie am Ventil und in dem für das Ventil zur Verfügung stehenden Raum nicht mehr untergebracht werden könnten.
Man hat auch schon vorgeschlagen, das Hilfsventil durch den Druck des gesteuerten: Mediums zu entlasten,. der auf der Zuflußseite herrscht. Dieses Mittel konnte aber nicht zu vollem Erfolg führen, wenn auf der Abflußseite ein veränderlicher Gegendruck herrscht.
Gemäß der Erfindung ist es jedoch gelungen, auch in diesem Fall eine so weitgehende Entlastung des Hilfsventils zu erreichen, @daß die von einem kleinen Elektromagnet hergegebene Kraft genügt, um bei niederem und höherem Druck des gesteuerten Mediums, und zwar auch bei stark wechselnden Gegendrücken, das Absperrventil zuverlässig zu steuern; nämlich dadurch, @d@aß das Hilfsventil allseitig sowohl von dem Druck der Zuflußse:ite als auch von dem der Abflußseite entlastet wird.
Ein Ausführungsbeispiel ist in einem schematischen Mittelschnitt in der Zeichnung veranschaulicht: Das Hauptventil a, welches den Durchlaß vom Einlaßstutzen b zum Auslaßstutzen e zu steuern hat und unter der Wirkung einer Feder d steht, ist in bekannter Weise durch einen, Kolben e entlastet.
Eine Mittelbohrung f im Ventil a ist bei der gezeichneten Stellung der Teile von einem Hilfsventil g geschlossen, -das mit dem Magnetkern h der Solenoidspule i verbunden, ist. In dem Raum k über dem Hauptventil a, in welchem auch das Hilfsventil g und die Feder d sich befinden; herrscht bei geschlossenem Hauptventil infolge unvermeidbarer oder absichtlich gelassener Undichtheiten etwa derselbe Druck wie im Einlaßstutzen b. Wird durch Schließen eines Schalters na od. dgl. der Magnetkern lz und damit das Hilfsventil g angehoben, dann entspannt sich der im Raum k herrschende Druck nach dem Auslaß c zu. Es herrscht also nicht mehr wie bisher zu beiden Seiten .des Kolbens e, der einen größeren Durchmesser hat als der Sitz des Hauptventils, gleicher Druck, sondern der Druck im Einlaßraum b bewegt das Hauptventil a entgegen der Wirkung der Feder d nach oben, hebt es also von seinem Sitz ab und gibt, wie beabsichtigt, den Durchl:aß von b nach c frei.
Damit nun das Anheben des Hilfsventils g nicht durch den in b und k herrschenden hohen Druck und durch gegebenenfalls schwankenden Gegendruck im Auslaß c beeinträchtigt wird., ist das Hilfsventil dadurch entlastet, daß dem Ventilschaft 1a des Hilfsventils derselbe Durchmesser gegeben ist, den auch der Sitz des Hilfsventils g aufweist, wobei der im Auslaß c herrschende Gegendruck das Öffnen des Hilfsventils g unterstützt.
Zweckmäßig ist der Durchmesser des Ventilschafts la auch -dort (bei n) verwendet, wo dieser im Raum des Auslasses c durch das Ventilgehäuse hindurchtritt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Vorgesteuertes Durchflußventil, Schieber od.:dgl. für flüssige, gas- oder dampfförmige Medien, dadurch gekennzeichnet, d aß durch allseitige Entlastung des Hilfsventils die Verwendung eines Elektromagnets zur Steuerung des Hilfsventils bei niederen und höheren Drücken ermöglicht ist.
2. Ventil nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfsventil am Steuerkolben des Hauptventils angeordnet und die völlige Entlastung des Hilfsventils im Innern des Ventils angeordnet ist, das in einer zylindrischen Bohrung auf der Zuflußseite des Gehäuses gleitet.
3. Ventil nach Anspruch z oder 2, dadurch gekennzeichnet, aß das Hilfsventil auf der Zufluß- und Abfluß:seite durch zwei gleiche, der Hilfssitzbohrung entsprechende Kolben entlastet ist. Angezogene Druckschriften: Abb. 167 auf S. 963 der Hütte, Bd. z, 24. Aufl. (r923); deutsche Patentschrift Nr. 523 647.