DE1022439B

DE1022439B - Vorgesteuertes Durchflussventil

Info

Publication number: DE1022439B
Application number: DEH16186A
Authority: DE
Inventors: Erich Herion
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1944-09-03
Filing date: 1953-04-24
Publication date: 1958-01-09
Also published as: DE910858C

Description

DEUTSCHES

Das Hauptpatent 910 858 betrifft ein durch einen Elektromagneten vorgesteuertes Durchflußventil mit vollständig entlastetem Hilfsventil. Dabei ist die Anordnung des Hilfsventil nach dem Ausführungsbeispiel so getroffen, daß es mit seinem in Schließrichtung vorgesehenen Entlastungskolben in einem zylindrischen Durchbruch des Ventilgehäuses geführt ist. Dieser Entlastungskolben muß besonders bei hohen Drücken zur Vermeidung von Leckverlusten abgedichtet werden.

Dieser Nachteil wird bei vorgesteuerten Durchflußventilen mit einem Hilfsventil, dessen Verschlußstück mit Hilfe eines Magneten so steuerbar ist, daß es eine mit dem Zuflußraum verbundene Ausgleichskammer mit dem Abflußraum verbindet bzw. von diesem trennt, nach Patent 910 858, insbesondere für hohe Drücke, gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß das Hilfsventil eine axiale Bohrung aufweist, die den Abflußraum mit einem an sich bekannten, geschlossenen Magnetkernraum verbindet, in dem der mit dem Hilfsventil formschlüssig verbundene Magnetkern beweglich und zusammen mit dem Hilfsventil allseitig vom Gasdruck entlastet angeordnet ist. Bei einer derartigen Anordnung kommt der in einem Durchbruch des Ventilgehäuses geführte Entlastungskolben des 'Hilfsventils ganz in Wegfall, und es ergibt sich damit eine einfachere Konstruktion des Hilfsventils an sich, und außerdem braucht mangels eines Entlastungskolbens dieser auch nicht mehr abgedichtet zu werden.

Wie bereits erwähnt, ist es bei vorgesteuerten Ventilen an sich bekannt, den Abflußraum mit einem geschlossenen Magnetkernraum zu verbinden, doch ist bei dieser bekannten Bauart eine Entlastung des Hilfsventils nicht vorgesehen, so daß bei einem hochgespannten Fluidum das vorgesteuerte Ventil seinen eigentlichen Zweck mindestens nicht mehr voll erfüllen kann.

Um bei einem verhältnismäßig großen Hauptventil die Wirkung des kleinen Hilfsventils zu erhalten, ist bereits vorgeschlagen worden, dem mit dem Hauptventil verbundenen Steuerkolben einen Hilfskolben vorzulagern, der vom Hilfsventil gesteuert wird und ^einerseits den Hauptkolben steuert. Hier ist jedoch der geschlossene Alagnetkernraum, in dem sich das Hilfsventil befindet, mit dem Zuflußraum ständig verbunden, so daß eine Entlastung des Hilfsventils, das von einer Seite her dem Druck im Abflußraum ausgesetzt ist, nicht möglich ist.

Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel im Axialschnitt dar.

Darin ist ein Gehäuse mit dem Zuflußanschluß b und dem Abflußanschluß c im Längsschnitt dargestellt.

Die Durchflußbohrung χ mit dem Ventilsitz ο wird Vorgesteuertes Durchflußventil

Zusatz zum Patent 910 858

Anmelder:

Erich. Herion, Stuttgart,
Haussmannstr. 148

Erich Herion, Stuttgart,
ist als Erfinder genannt worden

von dem Hauptventil α beherrscht. Letzteres ist mit einer zentralen Bohrung / versehen, auf welche ein Hilfsventil g einwirkt. Der Durchmesser des Schaftes s des Hilfsventils g ist gleich demjenigen der Bohrung /. Das Hauptventil α ist mit einem Differentialkolben d versehen, der an seinem Umfang bei j einen Ausgleichsspalt frei läßt, so daß bei geschlossenem Hauptventil α über dem Differentialkolben d im Raum k derselbe Druck herrscht wie im Zuflußstutzen b. Der Schaft s ragt durch einen Stützring ρ und eine Manschettendichtung q hindurch und ist mit dem Magnetkern Ji verbunden. Die axiale Bohrung r des Hilfsventils g ist durch eine Querbohrung s mit dem Raum t der Magnetschlußhülse w verbunden. Über der Magnetschlußhülse w baut sich die Elektromagnetspule i auf. Eine Feder v, die zwischen Magnetkern und Magnetschlußhülse u< liegt, wirkt auf Abschließen des Ventils hin.

Beim Anlegen der Spannung an die Spule i wird der Magnetkern h gegen die Wirkung der Druckfeder ν nach oben gezogen und öffnet den vom Hilfsventil g beherrschten Ventilsitz. Dadurch baut sich der Druck in der Kammer k ab, und der Druck unter dem Kolben d drückt das Hauptventil α nach oben und öffnet den Hauptventilsitz 0, so daß ein Durchfluß von b nach c zustande kommt.

Bei Spannungswegnahme fällt der Magnetkern Ji mit Unterstützung der Druckfeder ν wieder herab und verschließt den Sitz des Hilfsventil^ g. Dann kann sich der Druck über dem Differentialkolben d durch das Kolbenspiel ; wieder aufbauen, so daß das Hauptventil α wieder in Schließtage kommt.

Die völlige Entlastung des Hilfsventils kann einmal, wie in der Zeichnung ausgeführt, dadurch er-

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reicht werden, daß der Schaft s des Hilfsventils g im gleichen Durchmesser wie die Ventilsitzbohrung / aus der Kammer k herausgeführt wird oder daß Kern h gleichzeitig als Entlastungskolben dient und den gleichen Durchmesser hat wie der Sitz des Hilfsventils g. Bei einem etwa auftretenden Gegendruck auf der Abflußseite wird die Entlastung dadurch herbeigeführt, daß sich der Gegendruck unter dem Hilfsventil g durch die Bohrung r auf den Raum t über dem Entlastungskolben des Hilfsventils auswirken kann und damit Druckgleichheit herstellt.

Claims

Patentansprüche:

1. Vorgesteuertes Durchflußventil mit einem Hilfsventil, dessen Verschlußstück mit Hilfe eines Magneten so steuerbar ist, daß es eine mit dem Zuflußraum verbundene Ausgleichskammer mit dem Abflußraum verbindet bzw. von diesem trennt, nach Patent 910 858, insbesondere für hohe Drücke, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfsventil (g) eine axiale Bohrung (r) aufweist, die den Abfluß raum mit einem an sich bekannten, geschlossenen Magnetkernraum (ί) verbindet, in dem der mit dem Hilfsventil (g) formschlüssig verbundene Magnetkern Qi) beweglich und zusammen mit dem Hilfsventil (g) allseitig vom Gasdruck entlastet angeordnet ist.

2. Durchflußventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichskammer (k) gegen den Magnetkernraum (t), vorzugsweise durch eine Manschettendichtung (q), abgedichtet ist.

3. Durchflußventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfsventil (g) mindestens eine Querbohrung (s) aufweist, die seine axiale Bohrung (r) mit dem Magnetkernraum (ί) verbindet.

4. Durchflußventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die beim Abschließen wirksame Fläche des Verschlußstückes (g) gleich groß wie der Querschnitt des Verschlußstückschaftes (z) im Bereich der Dichtung ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 910 858, 853 236;
französische Patentschrift Nr. 325 186.

Entgegengehaltene ältere Rechte:
Deutsches Patent Nr. 763 380.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen