DE684761C - Entlasetes Doppelsitzventil - Google Patents

Entlasetes Doppelsitzventil

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Publication number
DE684761C
DE684761C DEW103609D DEW0103609D DE684761C DE 684761 C DE684761 C DE 684761C DE W103609 D DEW103609 D DE W103609D DE W0103609 D DEW0103609 D DE W0103609D DE 684761 C DE684761 C DE 684761C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
valve
chamber
pressure
double seat
relieved
Prior art date
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Expired
Application number
DEW103609D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Robert Lindemann
Werner Rechlin
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
WERNER RECHLIN
ROBERT LINDEMANN DIPL ING
Original Assignee
WERNER RECHLIN
ROBERT LINDEMANN DIPL ING
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by WERNER RECHLIN, ROBERT LINDEMANN DIPL ING filed Critical WERNER RECHLIN
Priority to DEW103609D priority Critical patent/DE684761C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE684761C publication Critical patent/DE684761C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16KVALVES; TAPS; COCKS; ACTUATING-FLOATS; DEVICES FOR VENTING OR AERATING
    • F16K39/00Devices for relieving the pressure on the sealing faces
    • F16K39/02Devices for relieving the pressure on the sealing faces for lift valves
    • F16K39/022Devices for relieving the pressure on the sealing faces for lift valves using balancing surfaces

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Control Of Turbines (AREA)

Description

  • Entlastetes Doppelsitzventil Bei den bekannten Ausführungen der Regel- oder Steuerventile als Doppelsitzventil lassen sich kleine Unterschiede zwischen den beiden Tellerflächen nicht vermeiden. Insbesondere bei hohen Dampfdrücken werden hierdurch schon so große Gegenkräfte hervorgerufen, daß eine unmittelbare Steuerung des Regelventils durch Fliehkraftregler unmöglich wird.
  • Auch eine Entlastung durch Anordnung einer der Ventilspindel entsprechenden, nach der entgegengesetzten Seite aus dem Ventilgehäuse hinausgeführten Stange genügt nicht zur Erzielung eines vollkommenen Kräfteausgleichs, der besonders stärk gestört ist, wenn das Ventil bei zu hoher Drehzahl den Dampf zwischen .der Zuström- und der Düsenkammer stark drosseln muß. In diesem Falle sind die Druckunterschiede zwischen den beiden Kammern so erheblich, daß sie, mit dem Unterschied der Ventilkegelflächen multipliziert, große Verstellkräfte hervorrufen, welche den unmittelbar am Ventil angreifenden Fliehkraftregler spielend hin und her werfen. Das Ventil schlägt oder schnarrt.
  • Die notwendige Einstellkraft läßt sich zwar durch Einschaltung einer Hilfssteuerkraft, z. B. eine Ölsteuerung, schaffen, doch ist diese Ausführung, insbesondere für kleine Maschinen, zu umständlich und teuer. Ein in allen Stellungen völlig entlastetes Regelventil ist somit namentlich für die Verwendbarkeit kleiner Maschinen, insbesondere Dampfturbinen, die mit hohen Dampfdrücken arbeiten, von ,ausschlaggebender Bedeutung, da der Verwendungsbereich solcher Maschinen dadurch .außerordentlich :erweitert wird.
  • Die Aufgabe, das Steuerventil in allen, insbesondere in Drosselstellungen so vollkommen zu entlasten, daß der Fliehkraftregler @es feinfühlig einstellen kann, läßt sich erfindungsgemäß in erster Linie dadurch lösen, daß das Ventil mit einem Kolben verbunden ist, dessen Zylinderraum mit dem Druckraum vor und hinter dem Ventilsitz unter Einfügung einer Drosselvorrichtung verbunden ist. Hierdurch .entsteht eine das Ventil @entlastende, Zusatzkraft, die sich proportional mit der Kraftgröße ändert, welche den Kräfteausgleich des Doppelsitzventils, insbesondere in Drosselstellungen, stört: Zweckmäßig ist der Ventilkörper oder die Ventilspindel selbst, und zwar am besten auf der bei scharfer Drosselung stärker belasteten Seite als Kolben ausgebildet und in oder durch einen Druck-bzw: Unterdruckraum hinein- oder hindurchgeführt, wobei eine Verbindung mit dem Druckdampfraum bzw. der Düsenkammer hergestellt ist. Um die EntlastungsvoTrichtun:g jeder Ausführung bequem .anzupassen, ist die Drosselung einstellbar ausgebildet.
  • Eine Ausführungsform des Erfindungsgedankens ist als Beispiel in der Zeichnung, und zwar im Längsschnitt durch das Ventil veranschaulicht. Hierbei ist ,angenommen, d,aß der Dampf bei i zuströmt, während der Raum 2 die Düsenkammer bildet. Der zwischen diesen beiden Räumen angeordnete Ventilkörper 8 ist in üblicher Weise als Doppelventilsitz 8', 8" ausgebildet. Der Ventilkörper endet in starken zylindrischen Ansätzen 9, i o, die zur Führung dienen, und in die beiderseits des Ventilkörpers Spindeln i i und 12 mit gleichen Durchmessern eingesetzt sind, welche durch Stopfbuchsen 13, 14 hindurchgeführt sind. Hierdurch ist das Ventil insgesamt, wenn weit geöffnet, ,ausreichend entlastet, um einen Fliehkraftregler bei 15 unmittelbar anschließen zu können; denn bei solcher weiten Ventileröffnung sind die Drücke in den Räumen i und 2 gleich.
  • In dem dargestellten Beispiel ist nun gemäß der Erfindung in dem Decken 16 eine Kammer 3 vorgesehen, in die der bei 17 geführte zylindrische Ansatz 9 des Ventilkegels 8' hineinragt. Diese Kammer 3 ist einerseits durch einen im Ventilkörper 8 angeordneten Kanal 4 mit dem Zudampfraum i und andererseits durch einen Kanals mit dem Düsenraum 2 verbunden. In seinem dieser Kanäle, zweckmäßig im Kanals, liegt bei 6 eine Drosselstelle.
  • Im Betrieb füllt sich auch die Kammer 3 mit Dampf, und zwar herrscht bei weit geöffnetem Regelventil überall der gleiche Druck. Die auf das Ventil wirkenden Kräfte heben sich gegenseitig ,auf, so daß @es unmittelbar durch den Regler gesteuert werden kann Steigt nun die Drehzahl der Maschine übermäßig, so sucht der Regler das Ventil zu schließen. Hierdurch wird der bei i eintretende Dampf beim Durchströmen der verengten Sitzöffnungen gedrosselt, so daß nun ein Druckunterschied zwischen den Räumen i und 2 auftritt. Dabei bleibt aber der Zudampf durch den Kanal 4 des Ventilkörpers mit dem Druckraum 3 stets in Verbindung, und da sein Abfluß durch die Drosselstelle 6 gehemmt ist, herrscht in der Kammer 3 ein Druck, der höher ist als der gedrosselte 'Druck im Düsenraum 2. Dieser Druck wirkt auf die Kolbenfläche des Ansatzes 9 in der Schließrichtung und damit wirkt diese Kolbenkraft der den Druckausgleich störenden Kraft entgegen, die um so stärker wird; je mehr sich das Ventil seiner Sitzfläche nähert. Bei geeigneter Abmessung der Drosselstelle 6 bleibt das Ventil insgesamt bei jeder Stellung völlig entlastet; die Wirksamkeit des Dampfdruckes im Raum 3 ,ändert sich durchaus im gleichen Verhältnis, wie sieh der Unterschied der Dampfdrucke im Zudampfraum i und Düsenraum 2 ändert.
  • Um das neue Steuerventil allen Anforderungen und Anwendungsfällen leicht anpassen und beispielsweise auch den Einfluß berücksichtigen zu können, den das Spiel der Ventilführung zwischen den Teilen 9 und 5 bzw. den entsprechenden Teilen auf der Gegenseite des Ventils für den Druckausgleich hat, empfiehlt es sich, die Drosselstelle bei 6 z. B. mittels einer Stiftschraube 7 feinfühlig einst@ellbar zu machen. Hierdurch läßt sich der Gegendruck in der Kammer 3 bequem einregeln und .so die Entlastung des Ventils in allen Fällen und für alle Verhältnisse leicht .erreichen.
  • Wird aus baulichen Gründen der Dampfzutritt an den Raum 2 angeschlossen, so daß der Raum i mit der Düsenkammer in Verbindung steht, also die Strömungsrichtung des Dampfes sich umkehrt, so kehrt sich damit auch die Wirkung der Kammer 3 derart um, daß nun auch der Ventilkörper insgesamt in jeder Lage, insbesondere auch in Drosselstellungen, entlastet ist. Die Kammer 3 wirkt in diesem Falle als Zug- oder Vakuumkamm,er, da der durch die Verbindung bei 5 und durch die Drosselstelle 6 beschränkt zuströmende Zudampf aus dem Raum 2 durch die Bohrung q. im Ventilkegel zum Düsenraum i entweichen kann. In der Kammer 3 stellt .sich also ein niedrigerer Druck ein als im Zuströmraum 2, denn der bei 5, 6 zuströmende Zudampf kann durch den Kanal 4 sogleich in den Düsenraum i entweichen. Es entsteht somit in der Kammer 3 ein Minderdruc*, durch den die Kraft ausgeglichen wird, welche in der Drosselstellung des Ventils der Stehkraft des Reglers entgegenwirkt.
  • Die beschriebene Ausführungsform läßt sich in verschiedener Hinsicht im Rahmen der Erfindung ,ändern. So kann beispielsweise die Kammer 3 anstatt auf der Seite der zum Regleranschluß bei 15 führenden Spindel auf der entgegengesetzten Seite angeordnet sein, und zwar entweder unmittelbar unter Benutzung des zylindrischen Ansatzes i o oder eines besonderen hier vorgesehenen Ausgleichkolbens. Ebenso kann beispielsweise der am Ventilkörper 8 angeordnete, die Kammer 3 mit dem Raum i verbindende Kanal 4 an geeigneter Stelle in der Wandung des Ventilgehäuses ,angebracht sein. Diese Verbindung kann statt dessen auch außerhalb des Ventilgehäuses geführt werden. Beispielsweise kann sich unter Fortfall der Schraube bei 18 eine zum Zudampfraum i führende Leitung anschließen, die .an einer geeigneten Stelle ein fein regelbares Ventil enthält, welches der Drosselstelle 6 entspricht. Der Kanal s ist dann zweckmäßig durch einen .engen Kanal ersetzt, der die Kammer 3 unmittelbar mit dem Raum 2 verbindet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Entlastetes Doppelsitzventil, insbesondere mit dem Fliehkraftregler einer Kleindampfturbine unmittelbar verbundenes Steuerventil, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil zum Kraftausgleich in Drosselstellungen mit einem Kolben (9) verbunden ist, dessen Zylinderraum (3) mit den Druckräumen vor und hinter dem Ventilsitz unter Einfügung einer Drosselvorrichtung (6) verbunden ist. z. Dopp-elsitzventil nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper oder die Ventilspindel selbst ,auf der bei -scharfer Drosselung stärker belasteten Seite (8') mit einem Kolben (9) ,ausgestattet ist, der in einem Druck- bzw. Unterdruckraum (3) angeordnet ist, welcher in Verbindung mit dem Dampfdruckraum (i) bzw. der Düs,enk,ammer (2) steht. 3. Doppelsitzventil nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, däß zur Verbindung des Zylinderraumes (3) mit dem.auf der anderen Seite des Ventilsitzes liegenden Dampfraum ein Kanal (4) im Ventilkörper (8) vorgesehen ist.
DEW103609D 1938-05-31 1938-05-31 Entlasetes Doppelsitzventil Expired DE684761C (de)

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DE684761C true DE684761C (de) 1939-12-05

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DE (1) DE684761C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1094061B (de) * 1953-12-09 1960-12-01 Albert Lob Maschinen Und Appba Doppelsitz-Drosselventil mit entlastetem Verschlussstueck

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1094061B (de) * 1953-12-09 1960-12-01 Albert Lob Maschinen Und Appba Doppelsitz-Drosselventil mit entlastetem Verschlussstueck

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