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Verfahren zur Herstellung von Monoazofarbstoffen Es wurde gefunden,
daß man neue Monoa7ofarbstoffe erhält, wenn man diazotierte i Amino-q.-nitrobenzole,
-die in 2-Stellung ein Halogenatom oder eine Oxygruppe oder in 2- und 5-Stellung
2 Halogenatome enthalten, mit i-Oxäthyl- oder i-Oxypropylamino-5-.oxynaphtlialin-N-ä)-schwefelsäureestern,
die im Oxalkylrest ein Halogenatom enthalten können und in denen das zweite VG'asserstoffa,tom
der Aminogruppe durch einen Alkylrest von nicht mehr als 4. Kohlenstoffatomen ersetzt
sein kann, kuppelt.
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In Abänderung dieses Verfahrens kann auch so vorgegangen werden, daß
man diazotierte i .Amino-q.-nitrobenzole, die in 2-Stellung ein Halogenatom
oder eine Oxygruppe oder in 2- und 5-Stellung 2 Halogenatome enthalten, mit
i-Oxäthyl- oder i-Oxypropyla.mino-5-oxynaphthalinen, die im Oxalkylrest ein Ha,logenato'm
enthalten können und in denen das zweite Wasserstoffatom der Aminogruppe durch einen
Alkylrest von nicht mehr als 4. Kohlenstoffatomen ersetzt sein kann, kuppelt und
die so erhaltenen Monoazofarbstoffe in üblicher Weise in ihre N'-co-Sch,.vefelsäureester
überführt. Die neuen Farbstoffe sind in Form ihrer Alka:lisalze in Wasser löslich.
Sie besitzen eine gute Affinität zur Acetatkunstseide, die sie aus saurem, neutralem
oder alkalischem Bade in blauen Tönen von guten Echtheitseigenschaften färben. Die
neuen Farbstoffe sind auch zum Drucken von Acetatkunstseide geeignet.
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In der britischen Patentschrift 237 739 sind wasserlösliche Monoazofarbstoffe
beschrieben, die unter Verwendung von i-Oxyäthyla.minon.aphthalänschwefelsäureester
als Azokomponente hergestellt werden. Die nach vorliegendem Verfahren hergestellten
Farbstoffe sind diesen bekannten Farbstoffen in der Lichtechtheit ihrer Aceta,tktinstseidefärbungen
überlegen.
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Die ähnlichen bekannten Monoazofarbstoffe aus diazotiertem i Amino-.l-nitrobenzol
oder diazoti.ertem i-Amino-2-chlor-4.-nitrobenzol und der Forma,ldehyd-Bisulfitverbindung
aus z :-#mino-8-oxynaphthalin-6-sttlfonsäure (französische Patentschrift 80:1222,
Beispiel 2) und aus diazotiertem 5-Nitro-2-aminoi-oxybenzol und den N-Methylensulfonsäuren
aus 2Aminonaphthalinsulfonsäuren (schweizerische
Patentschriften.
86687 und 86688)
besitzen ein schlechteres Ziehvermögen für Acetatkunstseide
als die nach vorliegendem Verfahren erhältlichen Farbstoffe.
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Beispiel i 17125 Teile i Amino-2-chlor-4-nitrobenzol werden in bekannter
Weise dianotiert. Zu der wässerigen Lösung der so erhaltenen Diazoverbindung wird
eine neutrale Lösung von 30,5 Teilen des Natriumsalzes -des i-U@äthy-lamino-5-oxv
naphthalin-\ -o,j-schwefelsäureesters in .loo Teilen Wasser langsam unter gutem
Rühren hinzugefügt. Die Kupplung geht rasch vonstatten, und wenn sie beendet ist,
werden io Raumprozent Natriumchlorid hinzugefügt, und das Kupplungsgemisch wird
durch Zusatz von \Tatritimcarbonat alkalisch gemacht. Der entstandene Monoazofarbstoff
wird dann a.bfiltriert und getrocknet.
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Der neue Farbstoff färbt Acetatkuns,tseide aus neutralem, i 0'o `atriumchlorid
enthaltendem Bade in blauen Tönen von guten Echtheitseigenschaften.
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Wenn 21,7 Teile i Amino-2-brom-4.-nitro-Benzol an Stelle von
17,25 Teilen i-Amino-2-chlor-,1-nitrobenzol angewendet werden, entsteht ein
Farbstoff, der :Xcetatkunstseide in ähnlichen Tönen von gleich guten Echtheitseigenschaften
färbt. Beispiel 2
15 Teile 5-Nitro-2-a.mino-i-oiybenzol wer- |
den mit 6,9 Teilen,Natriumnitrit in bekann- |
ter `'eise dianotiert, und die entstandene Di- |
a.zoverbindung wird mit 30,5 Teilen des \ a- |
triumsalzes des i-O.-zäthylamino-5-osytiaph- |
thaIiil--N-arsch@vefelsäureesters gekuppelt. Der |
entstandene Monoazofarbstoff wird in der im |
Beispiel z angegebenen Weise abgeschieden |
und getrocknet. Er färbt Acetatkunstseide in |
blauen Tönen von guten Echtheitseigen- |
schaften. |
Beispiel 3
2o,7 Teile i Amitio-2,5-di.chlor--.-nitrol)en- |
zol werden in bekannter Weise mit Hilfe von |
Nitrosvlschm-efels#'itire in schwefelsaurer Lö- |
sung dianotiert. Die schwefelsaure Lösung |
der' entstandenen Diazoverbindung wird auf |
Eis ausgegossen, und die so erhaltene Lösung |
wird zu einer neutralen Lösung von 30,5 Tei- |
len des Natriumsalzes des i-Osäthvlamino- |
5 - oxynaplitbaliil-N -(,f)-schivefelsäureesters in |
400 Teilen Wasser hinzugefügt. Der dabei |
ausfallende Monoazofarbstoff wird abfiltriert |
und in Wasser wieder aufgeschwemmt. Die |
Aufschivemmung wird durch Zusatz von Na- |
triumcarbonat alkalisch gemacht und mit |
io Raumprozent \atriumchlorid versetzt. Der |
Farbstoff wird darauf abfiltriert und ge- |
trocknet. |
Er färbt Acetaxkunstseide in etwas grün- |
stichiger blauen Tönen als der nach Absatz i |
des Beispiels i erhältliche Farbstoff. |
Wenn 29,6 Teile i Amino-2,5-dibroiii-4-ni- |
trobenzol an Stelle von 2o,7 Teilen i-Amino- |
2.5-dichlor-:l-nitrobenzol angewendet «-erden, |
entsteht ein Farbstoff von ähnlichen Eigen- |
schaften. |
17,25 Teile i-Anlino-2-cIilor-.l-ilitr01ienzol |
werden in bekannter «leise dianotiert, und |
die wässerige Diazolösung wird zu einer neu- |
tralen wässerigen Lösung von 31,9 Teilen |
des \atriumsalzes des i-"-Olypropy-1amin0- |
5-oxy-naphthalin-\-oi-schii>efelsätireesters in |
400 Teilen Wasser hinzugefügt. Der entstan- |
dene Monoazofarbstoff wird in der im Bei- |
spiel i angegebenen Weise abgeschieden und |
getrocknet. Er färbt -@cetatlktnlstseidc in |
etwas grünstichiger blauen Tönen als der |
nach Absatz i des Beispiels i erhältliche Farb- |
stoff. |
Nenn ;.1,5 Teile des \atriunisalzes des |
i-"-Chlor-; -oxy-propylamiiio-5-oxy-naphtliaiiil- |
N-c>-schwefelsäureesters an Stelle von 31.9 |
Teilei des Natriumsalzes des i-;-OsypropyI- |
amino - 5-oxynaplrthaliil - \ - ai - schweiels,ittre- |
esters angewendet werden, so entsteht ein |
Farbstoff, der ähnliche Eigenschaften besitzt. |
Beispiel 5 Die aus i7,25 Teilen i-Aillino-2-clil0Y;-,i-ilitrohenzol hergestellte
Diazoverbindung wird mit 2o,3 Teilen i-Oiäthyl:imino-5-orynaphthalin in saurem Mittel
gekuppelt. Die so erhaltene unlösliche Monoazoverbindung wird abgeschieden, getrocknet
und dann in Pulverform langsam unter Umrühren in 25o Teile einer gor oigeil Schwefelsäure
gegeben. Das Rühren wird fortgesetzt, bis eine Lösungsprobe befriedigend ist. Zu
diesem Zweck wird eine Probe entnommen, auf Fis ausgegossen und die entstehende
Aufschwemmung abfiltriert. Der Rückstand wird mit kaltem Wasser verrührt. durch
Zusatz von Natriumcarbonat schwach alkalisch Beinacht und erwärmt, wobei nach vollständiger
Umsetzung eine klare Lösung entsteht. Ist dieser Punkt erreicht, wird die scliivefelsau.i-c
Lösung auf Eis gegossen, der sich abscheidende Monoazofarb:stotf abfiltriert und
in kaltem Wasser von neuem aufgeschwemmt. Die Aufschwemmung wird mit io Raumprozent
Natriumchlorid versetzt, durch weiteren Zusatz von \atriumcarbonat alkalisch gemacht,
worauf
dann der Farbstoff abfiltriert und -,(trocknet wird.
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Der Farbstoff färbt Acetatkunstseide in ähnlichen Tönen wie der nach
Absatz .i des Beispiels i erhältliche Farbstoff.
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Wenn 25,9 Teile i-1V-Oxä-thyl-N-n-butylamino-5-oxynaphthalin an Stelle
von 20,3 Teilen i-Oxäthylamino-5-oxynaphthalin angewendet werden, entsteht
ein Farbstoff, der A cetatkunstseide in grünstichiger blauen Tönen als der im vorangehenden
Absatz beschriebene Farbstoff färbt. i-N-Oxäthyl-N-n-butyla,mino-5-oxynaphthalin
wird durch Umsetzen von i-N-Oxäthylamino-5-oxynaphthalin mit überschüssigem n-Butylbromid
in wässerigem Alkohol bei erhöhter Temperatur in Gegenwart eines säurebindenden
Stoffes, beispielsweise Calciumcarbonat, hergestellt. Beispiel 6 2 1,7 Teile i-Amino-2-b:rom-4-nitroben.zol
werden in üblicher Weise diazotiert. Die Diazoverbindung wird mit 2o,3 Teilen i-Oxäthylamino-5-.oxynaphth.alin
in saurem Mittel gekuppelt. Der entstandene Monoazofarbstoff wird in der im vorangehenden
Beispiel beschriebenen Weise in den Sch"vefelsäureester übergeführt. Man erhält
einen wasserlöslichen Farbstoff, der Acetatkunstseide- in blauen Tönen färbt.