DE745625C - Verfahren zur Herstellung von 5-Pyrazolon-4-sulfonsäuren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 5-Pyrazolon-4-sulfonsäurenInfo
- Publication number
- DE745625C DE745625C DE1939I0064798 DEI0064798D DE745625C DE 745625 C DE745625 C DE 745625C DE 1939I0064798 DE1939I0064798 DE 1939I0064798 DE I0064798 D DEI0064798 D DE I0064798D DE 745625 C DE745625 C DE 745625C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- pyrazolone
- methyl
- sulfuric acid
- sulfonic acids
- acid
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Landscapes
- Coloring (AREA)
Description
Durch Einwirkung der 4- bis 5fachen Menge konzentrierter · Schwefelsäure· bei
200 bis 220° oder besser der 4fachen Menge rauchender Schwefelsäure (3o°/0 Anhydrid)
bei Wasserbadtemperatur auf Phenylmethylpyrazolon entsteht eine Monosulfonsäure des letzteren (C. Möllenhoff, Berichte
der Deutschen Chemischen Gesellschaft, Jahrgang 25, S. 1941)· Die isolierte Verbindung
ist das i-(4'-Sulfophenyl)-3-methyl-5-pyrazolon.
Es wurde nun gefunden, daß man überraschenderweise 5 - Pyrazolon - 4 - sulfonsäuren
in guten Ausbeuten erhält, wenn man die Sulfonierungsigemische, die bei der Einwirkung
von rauchender Schwefelsäure auf 5-Pyrazolone bei erhöhten, für das jeweilige
Pyrazolon geeigneten Temperaturen entstehen, bei tiefen Temperaturen aufarbeitet,
z. B. indem man sie auf Eis gießt. Daß hierbei tatsächlich die 4-Sulfonsäuren entstehen,
- erläßt sich in bequemer Weise dadurch feststellen,
daß einerseits die entstandenen Sulfonsäuren mit schwachen Diazolösungen (wie Diazobenzol) keine Farbstoffbildung
ergeben, andererseits die durch Verseifung der entstandenen Sulfonsäuren mit Mineralsäuren
erhaltenen Produkte mit den Ausgangsstoffen identisch und somit wieder kupplungsfähig sind. Dieser Befund war
nicht vorauszusehen. Er bedeutet in der Einfachheit seiner Reaktion einen großen technischen
Fortschritt in der Darstellung der 5-Pyrazolon-4-sulfonsäuren, die wertvolle
Zwischenprodukte darstellen.
9,8 Gewichtsteile 3-Methyl-5-pyrazolon
werden in 40 Gewichtsteile rauchender Schwefelsäure von 3o°/0 Anhydridgehalt
unter Kühlung eingetragen und ungefähr 3 Stunden auf 50 bis 550 C erwärmt. Das
Sulfonierungsgeniisch wird auf Eis gegossen
und die hierbei ausfallende 3-Methyl-5-pyra^olon-4-sulfonsäure
abgesaugt.
17,4 Gewichtsteile i-Pihenyl-3-methyl-5~pyrazolon-werden
in 70 Gewichtsteile rauchender Schwefelsäure von 2o°/0 Anhydridgehalt unter
Kühlung eingetragen. Die erhaltene Lösung' wird so lange auf 50 bis 550C erwärmt, bis
eine Probe sodaalkalisch mit Diazobenzollösung keine Farbstoffbildung mehr liefert.
Dieser Punkt ist nach ungefähr 3 Stunden erreicht. Das Sulfonierungsgemisch wird in
»5 Eis eingetragen. Die erhaltene schwefelsaure
Lösung wird mit Natronlauge unter guter Kühlung" neutralisiert und eingedampft, wobei
sich das leicht lösliche Natriumsalz der ι - Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon-4-sul fonsäure
in guter Ausbeute abscheidet.
Führt man die Sulfonierung des i-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolons
jedoch bei Wasserbadtemperatur mit rauchender Schwefelsäure von 3O°/Ö Anhydrklgehalt aus, so erhält man
beim Aufarbeiten bei tiefer Temperatur die ι - (4'- Sulfophemi) - 3 - methyl - 5 - pyrazolon-4-sulfonsäure.
21,9 Gewichtsteile 1 - (4.'- Nitrophenyl)-3-methyl-5-pyrazolon
werden in 90 Gewichtsteile rauchender Schwefelsäure von 20% Anhydridgehalt unter Kühlung eingetragen.
Die erhaltene Lösung wird ungefähr 3 Stunden auf S50 C erwärmt. Eine Probe
gibt dann sodaalkalisch mit Diazobenzollösung keine Farbstoffbildung mehr. Das Sulfonierungsgemisch wird auf Eis gegossen,
die schwefelsaure Lösung von einigen Verunreinigungen abfiltriert und unter guter
Kühlung mit Natronlauge deutlich alkalisch gestellt. Aus der alkalischen Lösung wird
das Natriumsalz der 1-(4'-Nitrophenyl)-3-methyl-5-pyrazolon-4-sulfonsäure
durch Zugabe von Natriumchlorid in guter Ausbeute
+5 abgeschieden.
Verwendet man an Stelle von i-(4'-Nitrophenyl)-3-methyl~5-pyrazolon
das i-(3'-Nitrophenyl)-3-methyl-5-pyrazolon und an Stelle der rauchenden Schwefelsäure von 20 °/0 Anhydridgehalt
eine solche von 30% Anhydridgehalt, so erhält man in gleicher Weise das Natriumsalz
der ι - (3'- Nitrophenyl) - 3 - methyl-5-pyrazolon-4-sulfonsäure.
Beispiel 4 24.9Gewichtsteile i-(3'-NitrophenyI)-5-pyr-I
azolon-3-carbonsäure werden in iooGewichts-
: teile rauchender Schwefelsäure von 30 % Anhy-1
dridgehalt unter Kühlung eingetragen und so lange auf 850 C erwärmt, bis eine Probe soda-■
alkalisch mit Diazobenzollösung keine Färb- \ Stoffbildung mehr liefert. Das Sulfonierungs-
; gemisch wird auf Eis gegossen und die abge-' schiedene 1 - (3'- Nitrophenyl) - 5 - pyrazoloni-3-carbonsäure-4-sulfonsäure
abgesaugt.
65 I Beispiel 5
22.6 Gewichtsteile des salzsauren Salzes : des ι - (4'-Aminophenyl) - 3 -methyl-5-pyrazoj
Ions werden in 100 Gewichtsteile rauchender I Schwefelsäure von 20% Anhydridgehalt einj
getragen und bis zur Beendigung der Sulfonierung ungefähr 4 Stunden bei Wasserbadtemperatur
erwärmt. Das Sulfonierungsgemisch wird in möglichst wenig Eis gegossen. Nach längerer Zeit scheidet sich das schwefeisaure
Salz der i-(4'-Aminophenyl)-3-methyl-5-pyrazolon-4-Sülfonsäure
aus.
Verwendet man an Stelle des Salzsäuren Salzes des 1- (4'-Aminophenyl) -3-niethyl-5-pyrazolone
das salzsaure Salz des i- (3'- Atninophenyl) - 3 - methyl - 5 - pyrazolons
oder die 1-(3'-AminophenylJ-5-pyrazolon-3-carbonsäure
und an Stelle der rauchenden Schwefelsäure von 20% Anhydridgehalt eine solche von 30%) s<>
erhält man in gleicher Weise die 1 - (3'- Aminophenyl) - 3 -methyl-5-pyrazolon-4-sulfonsäurebzw.
die i-(3'-Aminophenyl-5-pyrazolon-3-carbonsäure-4-sulfon-
säure.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von 5-Pyrazolon-4-sulfonsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man die Sulfonierungsgemische, die bei der Einwirkung von rauchender Schwefelsäure auf 5-Pyrazolone bei erhöhten Temperaturen entstehen, bei tiefen Temperaturen aufarbeitet.Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden:Ber. d. Dtsch. Chem.Ges. Jahrgang 25 (1892), S. 1941.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1939I0064798 DE745625C (de) | 1939-06-10 | 1939-06-10 | Verfahren zur Herstellung von 5-Pyrazolon-4-sulfonsäuren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1939I0064798 DE745625C (de) | 1939-06-10 | 1939-06-10 | Verfahren zur Herstellung von 5-Pyrazolon-4-sulfonsäuren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE745625C true DE745625C (de) | 1944-03-16 |
Family
ID=33172647
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1939I0064798 Expired DE745625C (de) | 1939-06-10 | 1939-06-10 | Verfahren zur Herstellung von 5-Pyrazolon-4-sulfonsäuren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE745625C (de) |
-
1939
- 1939-06-10 DE DE1939I0064798 patent/DE745625C/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
None * |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE745625C (de) | Verfahren zur Herstellung von 5-Pyrazolon-4-sulfonsäuren | |
DE844148C (de) | Verfahren zur Herstellung von Acylacetylaminen | |
DE550243C (de) | Verfahren zur Gewinnung echter Sulfonsaeuren aus ungesaettigten aliphatischen oder hydroaromatischen Kohlenwasserstoffen oder deren Derivaten | |
CH224208A (de) | Verfahren zur Herstellung einer 5-Pyrazolon-4-sulfonsäure. | |
DE676979C (de) | Verfahren zur Herstellung der 2,6-Dimethylnaphthalin-1-Sulfonsaeure | |
DE534305C (de) | Verfahren zur Darstellung von Aminodiazoanthrachinonen | |
DE630021C (de) | Verfahren zur Darstellung von 4, 5-alkylsubstituierten 2-Aminodiarylketonen | |
DE539806C (de) | Verfahren zur Darstellung von Isopropylallylbarbitursaeure | |
DE544057C (de) | Verfahren zur Herstellung von festen, bestaendigen und wasserloeslichen aromatischenDiazopraeparaten | |
DE576119C (de) | Verfahren zur Darstellung von Abkoemmlingen des 8-Aminochinolins | |
DE397813C (de) | Verfahren zur Darstellung von p-dialkylaminoarylphosphinigen Saeuren | |
US2315836A (en) | S-pyrazolpne-x-sulphonic acids | |
DE927149C (de) | Verfahren zur Herstellung von Hexachlorindenon und Pentachloroxyindenon bzw. von 1, 3-Diketohexachlorhydrinden | |
DE466961C (de) | Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen | |
DE246573C (de) | ||
DE665923C (de) | Verfahren zur Herstellung von 1-Methylnaphthalin-7-sulfonsaeure und 1-Methyl-7-oxynaphthalin | |
DE176618C (de) | ||
DE541316C (de) | Verfahren zur Herstellung von Estern oder AEthern halogenierter Carvacrole | |
AT158872B (de) | Verfahren zur Herstellung von 5.5-disubstituierten bzw. 1.5.5-trisubstituierten Barbitursäuren. | |
DE609617C (de) | Verfahren zur Herstellung von Cyanaryl-m- und -p-thioglykolsaeuren | |
DE583108C (de) | Verfahren zur Darstellung von Dichlorcarvacrol | |
DE1963010B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von N-Mono(ßcyanäthyO-anilinen | |
DE1291329B (de) | Verfahren zur Herstellung von Naphthalin-dicarbonsaeure-(1, 4) | |
CH202158A (de) | Verfahren zur Herstellung eines Hydrazins der Diphenylreihe. | |
CH179087A (de) | Verfahren zur Darstellung eines Disulfierungsproduktes des 2-Aminoanthrachinons. |