DE630021C - Verfahren zur Darstellung von 4, 5-alkylsubstituierten 2-Aminodiarylketonen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von 4, 5-alkylsubstituierten 2-Aminodiarylketonen

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DE630021C
DE630021C DEI51027D DEI0051027D DE630021C DE 630021 C DE630021 C DE 630021C DE I51027 D DEI51027 D DE I51027D DE I0051027 D DEI0051027 D DE I0051027D DE 630021 C DE630021 C DE 630021C
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DE
Germany
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hydrochloric acid
yellow
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alkyl
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DEI51027D
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Dr Georg Kraenzlein
Dr Theodor Meissner
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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Description

  • Verfahren zur Darstellung von 4, 5-alkylsu@stituierten 2-Aminodiarylketonen Es wurde gefunden, daß die noch nicht bekannten q., 5-alkylsübstituierten 2-Amino , diarylketone, z. B. der folgenden allgemeinen Formeln worin R einen substituierten oder unsubstituierten aromatischen Rest, z. B. der Benzol-, Kaphthalin-, Diphenyl- usw. Reihe darstellt, in sehr guter Ausbeute erhalten werden können, wenn man nach der Friedel-Craftsschen Reaktion oder deren weiteren Ausbildung, ,z. B. mittels Borfluorid, Säurechloride oder -anhydride aromatischer Mono- oder Dicarbonsäuren, auf Stoffe der allgemeinen Formel worin X = Alkyl oder die beiden X gemeinsam den Tetramethylenrest folgender Formel darstellen, einwirken läßt und die NH-Acyl-Gruppen in diesen Verbindungen im gleichen oder besonderen Arbeitsgang verseift.
  • Die neuen Basen sollen als solche sowie als Zwischenprodukte für Farbstoffe oder deren Vorprodukte Verwendung finden. Beispiele r. 32 Gewichtsteile -Acetamino-3, 4-dimethylbenzol (F. 96 bis 98'-) werden in 25o Rau%, teilen trockenen Schwefelkohlenstoffes: 5o Gewichtsteilen Benzoylchlorid verrül? und unter Kühlung mit Eiswasser mb-,i Zoo Gewichtsteilen gepulvertem Aluminiumchlorid portionsweise versetzt.. Nach erfolgtem Eintragen rührt man 2 Stunden bei ge--wöhnlicher Temperatur nach und erwärmt alsdann gelinde auf dem Wasserbad bis zum Nachlassen der Säureentwicklung. Der Schwefelkohlenstoff wird entweder nach längerem Stehen abgegossen oder sofort abdestilliert und die Reaktionsmasse mit Eis und Salzsäure zersetzt. - Man saugt ab, wäscht mit Salzsäure bis zur Beseitigung der Aluminiumsalze nach und alsdann mit verdünnter Natronlauge zur Entfernung überschüssiger Benzoesäure. Nach dein Neutralwaschen wird das so gewonnene 2-Acetamino-4, 5-dimethylbenzophenon aus Methanol umkristallisiert, aus welchem es in farblosen Prismen vom F. 117° anfällt. Es löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit gelber Farbe.
  • 2o Gewichtsteile des so gewonnenen 2-Acetamino-4, 5-dirnethylbenzophenons werden mit Zoo Raumteilen Salzsäure i : i unter Rühren und Rückflußkühlung bis zu beendeter Verseifung gekocht, was sich nach etwa i Stunde in vollkommener Lösung anzeigt. -Man kühlt die Lösung ab, wobei das salzsaure Salz des 2-Amino-4, 5-dimethylbenzophenons in farblosen Nadeln auskristallisiert. Man saugt ab und rührt das salzsaure Salz in die 2o- bis . 3ofache Menge Wasser ein, wobei die freie Base nach kurzer Zeit in gelben Prismen vom F. 93' anfällt. Das 2-Amino-4, 5-dimethylbenzophenon ist leicht löslich in Alkohol, Benzol und Eisessig und in geringem Maße in heißem Wasser. Aus Ligroin kann es gut umkristallisiert werden, wobei sich der Schmelzpunkt nicht mehr. ändert.
  • 2. 3o Gewichtsteile Acetamino-3, 4-dimethylbenzol werden in 250 Raumteile Schwefelkohlenstoff" mit 5o Gewichtsteilen o-Chlorbenzoylchlorid verrührt und alsdann unter Kühlung mit Eiswasser mit Zoo Gewichtsteilen gepulvertem Aluminiumchlorid in Portionen versetzt. Die Reaktionsmasse wird i Stunde bei gewöhnlicher Temperätur verrührt und sodann bis zum Nachlassen der Salzsäureentwicklung auf dem Wasserbade gelinde erwärmt. Nach der Aufarbeitung des Reaktionsproduktes, die in gleicher Weise durchgeführt wird, wie im Beispiel i angegeben ist, wird das 2-Acetamino-4, 5-dimethyl-2'-chlorben'zophenon gewonnen, das sich in konzentrierter Schwefelsäure gelb- löst und aus Methanol in derben, farblosen Prismen vom F. 173' kristallisiert. Wird diese Acetylaminoverbindung mit Salzsäure durch Kochen -verseift und die Re-;aktionsmasse in überschüssige kalte verdünnte
    N-ätronlauge eingerührt, so wird das 2-Amino-
    .; -dimethyl-2'-chlorbenzophenon . in gelben
    Trismen von F. 12o° erhalten.
  • Bei Verwendungvon m-Chlorbenzoylchlorid entsteht 2-Amino-4, 5-dimethyl-3'-chlorbenzophenon, gelbe Stäbchen aus Petroläther vom F. 1o1°; die Acetylverbindung gibt aus wäßrigem Methanol derbe, farblose Prismen vom F. 1o6°.
  • Bei Verwendung von p-Chlorbenzoylchlorid entsteht das 2-Amino-4, 5-dimethyl-4'-chlorbenzophenon, hellgelbe Nadeln aus Methanol vorn. F. 155'; die Acetylverbindung gibt farblose, derbe Prismen aus Methanol vom F.152°.-Mit 2, 4-Dichlorbenzoylchlorid erhält man 2-Amino-4, 5-dimethyl-2', 4'-dichlorbenzophenon, hellgelbe Nadeln aus wäßrigem Methanol vom F. 95'.. Die Acetylverbindung kristallisiert aus Methanol in feinen, farblosen Nadeln vom F. 139°.
  • Bei Verwendung von 2, 5-Dichlorbenzoylehlorid entsteht 2 - Amino - 4, 5 - dimethyl-Y, 5'-dichlorbenzophenon; hellgelbe Nadeln .aus wäßrigem Methanol vom F. 115°. Die Acetylverbindung, welche sich rotstichiggelb in Schwefelsäure löst im Gegensatz zu den reingelben Lösungsfarben der oben angeführten Substanzen,' kristallisiert aus Methanol in derben, farblosen Prismen vom F. 136°.
  • Bei Verwendung von m-Nitrobenzoylchlorid entsteht das 2-Amino-4, 5-dimethyl-3'-nitrobenzophenon, goldgelbe Prismen aus Methanol vom F. i i 9° ; die Acetylverbindung fällt aus Petroläther als hellgelbes amorphes Pulver vom F. 167° an.
  • Bei Verwendung von p-Nitrobenzoylchlorid entsteht das 2-Amino-4, 5-dimethyl q.'-nitrobenzophenon, welches aus Methanol in orangefarbenen derben Prismen vom F. 162° kristallisiert; die Acetylverbindung vom F. 17o bis 172° fällt aus Petroläther als amorphes gelbes Pulver an.
  • Bei Verwendung von a-Naphthoesäurechlorid entsteht das 2-Amino-4, 5-dimethyl-2', 3'-benzobenzophenon F. i i @ bis i 16° aus wäßrigem Methanol. Die Acetylverbindung löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit rotbrauner Farbe, welche beim Stehen in Rot umschlägt.
  • Bei Verwendung von ß-Naphthoesäurechlorid entsteht das 2-Amino-4, 5-dimethyl-3', 4!-benzobenzophenon, hellgelbes Pulver aus wäßrigem Alkohol vom F. 1o2 bis 1o4°. Die Acetylverbindung löst sich ih "konzentrierter Schwefelsäure gelbbraun und beim Stehen braunrot.
  • 3. 1o Gewichtsteile Terephthalylchlorid werden zusammen mit 3o Gewichtsteilen Acetamino-3, 4-dimethylbenzol in 15o Raumteilen Schwefelkohlenstoff verrührt und mit r5o Gewichtsteilen Aluminiumchlorid in Portionen versetzt. Die weitere Aufarbeitung schließt sich der in den vorigen Beispielen angegebenen Arbeitsweise an. Man erhält so das 2, 2'-Diacetamino-4, 5, 4', 5'-tetramethylterephthalophenon, welches sich mit goldgelber Farbe in konzentrierter Schwefelsäure löst und aus Chlorbenzol in feinen Rhomboedern vom F. 29o bis 2g2° kristallisiert.
  • Das aus dieser Verbindung durch Verseifung finit Salzsäure i : i erhaltene 2, 2'-Diamino-4, 5, 4', 5'-tetramethylterephthalophenon fällt als schwer lösliches salzsaures Salz an, das nach der Zerlegung mit Alkali abgesaugt und ausgewaschen wird. Die Base kristallisiert aus Chlorbenzol in kleinen Rhomboedern vom F. 258°.
  • 4.. 3o Gewichtsteile aromatisches 2-Acetylaminotetrahydronaphthalin (Annalen 426 [19221, S. 59) werden mit 5o Gewichtsteilen p-Chlorbenzoylchlorid in 25o Raumteilen trockenem Schwefelkohlenstoff verrührt und mit Zoo Gewichtsteilen gepulvertem Aluminiumchlorid nach und nach versetzt. Nach istündigem Nachruhren bei gewöhnlicher Temperatur wird auf dem Wasserbad bis zum Nachlassen der Salzsäureentwicklung erwärmt. Man destilliert hierauf den Schwefelkohlenstoff ab und zersetzt in üblicher Weise mit Eis und Salzsäure. Die harzig anfallende Acetylverbindung, welche sich mit gelber Farbe in konzentrierter Schwefelsäure löst, wird nach dem Trocknen: zur Beseitigung von Chlorbenzoesäure und Verunreinigungen mit Xylol verrieben, vom Rückstand abgesaugt und das Filtrat durch Wasserdampfdestillation vom Xylol befreit.
  • Man verseift den Rückstand des Filtrates mit der 2ofachen Menge Salzsäure i : i durch 3- bis 4stündiges Kochen, wobei sich das salzsaure Salz der Base schon in der Siedehitze abzuscheiden beginnt.
  • Wird das nach dem Abkühlen abgesaugte salzsaure Salz durch Wasser unter Zugabe von etwas Alkali zersetzt, so erhält man das p - Chlorbenzoyl-2-aminotetrahydronaphthalin, welches aus Alkohol in einheitlichen gelben Stäbchen vom F. 155° kristallisiert. Mit Benzoylchlorid erhält man eine Base, deren salzsaures Salz aus Salzsäure i : i in farblosen Nadeln vom :F. 185 bis 187° -kristallisiert.
  • 5. 25 Gewichtsteile Acetamino-3, 4-dimethylbenzol werden in Zoo Raumteilen trockenen Schwefelkohlenstoffes mit 5o Gewichtsteilen Benzoesäureanhydrid verrührt und unter Kühlung mit Eiswasser mit 15o Gewichtsteilen gepulvertem Aluminiumchlorid portionsweise versetzt. Nach erfolgtem Eintragen wird i Stunde bei gewöhnlicher Temperatur gerührt und dann 6 Stunden auf dem Wasserbad gelinde erwärmt bis zum Nachlassen der Salzsäureentwicklung. Der Schwefelkohlenstoff wird hierauf abdestilliert und die Reaktionsmasse mit Eis und Salzsäure zersetzt. Man saugt ab, wäscht. mit Salzsäure zur Entfernung der Aluminiumsalze und alsdann zur Beseitigung überschüssiger Benzoesäure mit verdünnter Natronlauge aus. Nach dem Neutralwaschen# wird das so erhaltene .2-Acetamino-4, 5-dimethylbenzophenon aus wäßrigem Methanol umkristallisiert, wobei es in farblosen Prismen vom F. 117° anfällt, die sich gelb in konzentrierter Schwefelsäure lösen. Nach der Verseifung, die in gleicher Weise durchgeführt wird, wie im Beispiel i beschrieben ist, erhält man das im Beispiel i genauer gekennzeichnete 2-Amino-4, 5-dimethylbenzophenon in derben, gelben Kristallen vom F. 93°:

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCFI: Verfahren zur Darstellung von 4, 5-alkylsubstituierten 2-Aminodiarylketonen, dadurch gekennzeichnet, daß man Säurechloride oder Säureanhydride von aromatischen Mono- oder Dicarbonsäuren auf Acylaminoverbindungen der allgemeinen Formel worin X = Alkyl oder die beiden X gemeinsam den Tetramethylenrest darstellen, zur Einwirkung bringt und die Acylaminogruppen verseift.
DEI51027D 1934-11-21 1934-11-21 Verfahren zur Darstellung von 4, 5-alkylsubstituierten 2-Aminodiarylketonen Expired DE630021C (de)

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