DE69883C - Verfahren zur Darstellung von 1-Phenyl-2-methyl-5-pyrazolon - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von 1-Phenyl-2-methyl-5-pyrazolon

Info

Publication number
DE69883C
DE69883C DENDAT69883D DE69883DA DE69883C DE 69883 C DE69883 C DE 69883C DE NDAT69883 D DENDAT69883 D DE NDAT69883D DE 69883D A DE69883D A DE 69883DA DE 69883 C DE69883 C DE 69883C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
ether
methyl
pyrazolone
phenyl
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DENDAT69883D
Other languages
English (en)
Original Assignee
farbwerke vorm. meister lucius & brüning in Höchst a.M
Publication of DE69883C publication Critical patent/DE69883C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D231/00Heterocyclic compounds containing 1,2-diazole or hydrogenated 1,2-diazole rings
    • C07D231/02Heterocyclic compounds containing 1,2-diazole or hydrogenated 1,2-diazole rings not condensed with other rings
    • C07D231/10Heterocyclic compounds containing 1,2-diazole or hydrogenated 1,2-diazole rings not condensed with other rings having two or three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D231/14Heterocyclic compounds containing 1,2-diazole or hydrogenated 1,2-diazole rings not condensed with other rings having two or three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
    • C07D231/18One oxygen or sulfur atom
    • C07D231/20One oxygen atom attached in position 3 or 5
    • C07D231/22One oxygen atom attached in position 3 or 5 with aryl radicals attached to ring nitrogen atoms

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

PATENTAMT.
KAISERLICHES
W. Wislicenus hat gezeigt (Ann. 246, 306), dafs der von ihm entdeckte Oxalessigäther als ß-Ketonsäüreäther gegen Phenylhydrazin sich ebenso verhält wie der Acetessigäther. So entseht aus gleichen Molecülen Oxalessigäther und Phenylhydrazin zuerst bei gewöhnlicher Temperatur unter Wasserabspaltung das Hydrazon des Oxalessigäthers, welches dann in der Wärme Alkohol abspaltet und in Phenylpyrazoloncarbonsäureäther übergeht. Letzterer läfst sich zwar leicht zur Phenylpyrazoloncarbonsäure verseifen; es ist aber noch nicht gelungen, daraus durch Kohlensäureabspaltung das einfache Phenylpyrazolon darzustellen. Behandelt man aber den Pyrazoloncarbonsäureäther mit Jodmethyl und Holzgeist, so erhält man den methylirten Aether und daraus durch Verseifen die methylirte Säure, welche beim Erhitzen Kohlensäure abspaltet und das niedere Homologe des Antipyrins, das i-Phenyl-2-methyl"5-pyrazolon"
CH- CH—^CO
CH3N-
_NCe H6
liefert.
10 Theile Pyrazoloncarbonsäureäther vom Schmp. 182°, dargestellt nach den Angaben von Wislicenus (Ann. 236, 321), 6 Theile Methyljodid und ι ο Theile Methylalkohol werden 10 Stunden auf 1500 erhitzt. Nach dem Erkalten wird der Alkohol verjagt, der Rückstand mit schwefliger Säure entfärbt und in Wasser gelöst. Dann macht man mit Soda alkalisch und nimmt den gebildeten CarbonsäureSther mit Aether oder Benzol auf. Zur Trennung von nicht methylirtem Pyrazoloncarbonsäureäther schüttelt man die Aether-(bezw. Benzol-) Lösung so oft mit Sodalösung aus, als letztere noch beim Ansäuern getrübt wird. Der nach dem Verdampfen des Aethers bleibende Rückstand wird durch Lösen in kaltem Wasser und Filtriren gereinigt, zur Trockene gebracht und dann aus Ligroin (Siedep. 70 bis ioo°) umkrystallisirt.
Der Phenylmethylpyrazoloncarbonsäureäther wird durch Umkrystallisiren aus Essigäther-Ligroin in schönen Krystallen vom Schmp. 86° erhalten. Seiner Bildung nach kommt ihm folgende Constitution zu:
C2HsCO2C = C H— C O
In kaltem Wasser ist er leicht löslich, schwerer in heifsem; beim Eindampfen der wässerigen Lösung scheidet er sich ölig ab; beim Erkalten tritt wieder klare Lösung ein. Die wässerige Lösung wird durch Eisenchlorid roth gefärbt. Mit Nitrit entsteht in essigsaurer Lösung keine Reaction. Ferrocyanwasserstoffsäure erzeugt einen krystallinischen weifsen Niederschlag, Pikrinsäure eine gelbe Fällung.
Versetzt man die wässerige Lösung dieses Carbonsäureäthers mit überschüssiger Natronlauge und kocht kurze Zeit, so wird der Aether verseift; auf Zusatz von verdünnter Schwefelsäure entsteht ein weifser Niederschlag
von Phenylmetbylpyrazoloncarbonsäure, der abgesaugt und mit Wasser gewaschen wird. Durch Umkrystallisiren aus verdünntem Alkohol ι: ι wird die Säure rein erhalten.
Die Phenylmethylpyrazoloncarbonsäure schmilzt rasch erhitzt gegen 2000 unter Kohlensäureabspaltung, aber auch schon bei längerem Erhitzen auf 1900. In kaltem Wasser ist die Säure schwer löslich, leichter in heifsem, ebenso in heifsem Alkohol. Eisenchlorid färbt die Lösung rolh, beim Kochen entsteht ein rother Niederschlag; salpetrige Säure ruft keine Veränderung hervor.
Das Phenylmethylpyrazolon
CH = CH- CO
CH3N.
H5
erhält man aus der Phenylmethylpyrazoloncarbonsäure durch Abspalten von Kohlensäure. Es geschieht dies entweder durch Erhitzen auf 2oo° oder durch Destillation im Vacuum mit oder ohne Barythydrat. Gewöhnlich wurde die Säure im Metallbad rasch auf 2000 erhitzt und dann bis zum Aufhören der Gasentwickelung noch einige Zeit auf 190° gehalten. Nach dem Erkalten wird die Schmelze mit Wasser ausgekocht, die Lösung filtrirt, zur Trennung von etwa unzersetzter Säure mit Natronlauge versetzt und mit Benzol ausgeschüttelt. Aus der Benzollösung wird das Phenylmethylpyrazolon nach dem Verdunsten krystallisirt erhalten. Zur Reinigung krystallisirt man es aus Essigäther um.
Das Phenylmethylpyrazolon ist in W'asser leicht löslich und verhält sich auch gegen andere Lösungsmittel wie Antipyrin. Es schmilzt bei 1170. Die wässerige Lösung wird durch Eisenchlorid roth gefärbt. Mit salpetriger Säure färbt es sich zwar grün, aber weniger ausgesprochen wie Antipyrin. Durch Ferrocyanwasserstoffsäure entsteht ein krystallinischer weifser Niederschlag. Pikrinsäure ruft in der nicht zu verdünnten Lösung eine gelbe Fällung hervor.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung des 1 -Phenyl-2-methyl-5"pyrazolons, darin bestehend, dafs man den Phenylpyrazoloncarbonsäureäther mittelst Alkylhalogene, wie Jodmethyl, methylirt, den methylirten Aether verseift und durch Erhitzen aus der methylirten Säure Kohlensäure abspaltet.
DENDAT69883D Verfahren zur Darstellung von 1-Phenyl-2-methyl-5-pyrazolon Expired - Lifetime DE69883C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE69883C true DE69883C (de)

Family

ID=343308

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT69883D Expired - Lifetime DE69883C (de) Verfahren zur Darstellung von 1-Phenyl-2-methyl-5-pyrazolon

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE69883C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69883C (de) Verfahren zur Darstellung von 1-Phenyl-2-methyl-5-pyrazolon
DE836800C (de) Verfahren zur Herstellung von 21-Oxy-pregnen-(5)-ol-(3)-on-(20)-Abkoemmlingen
DE351464C (de) Verfahren zur Darstellung von Derivaten einer hydrierten 2-Phenylchinolin-4-carbonsaeure
DE630021C (de) Verfahren zur Darstellung von 4, 5-alkylsubstituierten 2-Aminodiarylketonen
DE289290C (de)
CH305891A (de) Verfahren zur Darstellung von Isonicotinsäurehydrazid.
DE268830C (de)
DE504248C (de) Verfahren zur Darstellung von Kuepenfarbstoffen der Thionaphthenreihe
DE576965C (de) Verfahren zur Herstellung von Ketocholansaeuren
DE1468344B2 (de) Methylthio-chlor-zimtsaeuren und verfahren zu ihrer herstellung
CH312530A (de) Verfahren zur Herstellung eines Pyridazons.
DE642719C (de) Verfahren zur Darstellung von Hystazarin und Substitutionsprodukten
DE539806C (de) Verfahren zur Darstellung von Isopropylallylbarbitursaeure
DE611003C (de) Verfahren zur Darstellung von 5-Pyrazolonabkoemmlingen
DE693922C (de) sulfonsaeureamid
DE61794C (de) Verfahren zur Darstellung von Acetylamido- (1) phenyl- (3) methyl- (5) pyrazolon
DE848954C (de) Verfahren zur Herstellung von 1,2,3-trisubstituierten Pyrazolon-4-aldehyden
DE37075C (de) Verfahren zur Darstellung von m-Chlor-p-nitrobenzaldehyd und von m-Methoxyp-nitrobenzaldehyd aus dem letzteren zum Zwecke der Darstellung von Vanillin
DE681684C (de) Verfahren zur Herstellung von Abkoemmlingen von cyclischen Aminosulfonsaeureamiden
DE575470C (de) Verfahren zur Darstellung von C, C-disubstituierten Derivaten der Barbitursaeure
DE1202281B (de) Verfahren zur Herstellung von N-(5-Nitro-2-furfuryliden)-1-aminohydantoinen
DE1099544B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Pyridazinderivaten
CH220958A (de) Verfahren zur Herstellung eines Benzolsulfonsäureabkömmlings.
CH220957A (de) Verfahren zur Herstellung eines Benzolsulfonsäureabkömmlings.
CH213144A (de) Verfahren zur Herstellung eines Benzolsulfonsäureabkömmlings.