DE745414C - Verfahren zur Herstellung von Monoazofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Monoazofarbstoffen

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DE745414C
DE745414C DEI69725D DEI0069725D DE745414C DE 745414 C DE745414 C DE 745414C DE I69725 D DEI69725 D DE I69725D DE I0069725 D DEI0069725 D DE I0069725D DE 745414 C DE745414 C DE 745414C
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DE
Germany
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dyes
amino
sulfonic acid
oxynaphthalene
sulfotriphenylmethane
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DEI69725D
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English (en)
Inventor
Dr Werner Mueller
Dr Walter Retter
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B29/00Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Monoazofarbstoffen Es wurde gefunden, daß man zu Monoazofarbstoffen mit vorzüglichen Eigenschaften gelangt, wenn man solche z, a'-Dioxytriphenylmethanmonosufonsäuren oder deren Abkömmlinge, welche im hydroxylgruppenfreien Kern außer der Sulfonsäuregruppe eine diazotierbare Aminogruppe enthalten und welche außerdem weitere Substituenten enthalten können, diazotiert und mit Kupplungskomponenten vereinigt.
  • Als Substituenten der Diazolcomponente kommen vor allem Halogene, Alkylreste, als Abkömmlinge die A1kyläther oder die Phenolester von organischen Carbonsäuren, Sulfosäuren oder Sulfocarbonsäuren in Frage.
  • Azofarbstoffe aus aminogruppenhaltigen Dioxytriphenylmethanfarbstoffen, in denen sich die Hydroxylgruppen in p-Stellung zum zentralen Kohlenstoffatom befinden, und die in o-Stellung zu den Hydroxylresten metallaffine Gruppen, besonders die Carboxylgruppe, tragen, sind zwar bekannt. Sie dienen aber zur Erzielung von 11etallkomplexfarbstoffen, welche unlöslich auf der Faser fixiert werden, während die nicht mit 17etallsalzen behandelten Ausgangsfarbstoffe keinerlei färberisch wertvolle Eigenschaften besitzen. Dasselbe gilt für die bekannten Azofarbsto$e, die aus p Amino-o-sulfotriphenylmetlianverbindungen durch Diazotieren und Kuppeln mit r Aryl-5-pyrazolonen, welche sich von der Aminosalicylsäure ableiten, erhältlich sind.
  • Die bekannten Azofarbstoffe aus in- und p-Azninotriphenylmethanfarbstoffen besitzen Eigenschaften, welche sich aus denen der Triphenylmethanfarbsto$e und der Azofarbsto$e zusammensetzen. Die Farbtöne sind z. E. trüber als die der Tr iphenylmethanfarbstoffe. die Lichtechtheiten sind geringer als die der entsprechenden A7ofarbstoffe. Die allgemeinen Eigenschaften sind demgemäß unbefriedigend.
  • Weiterhin sind Azofarbsto$e bekannt aus Diamino-di- und -triphenylmethanen. In ihnen ist der Di- und Triphenylmethanrest infolge des Vorhandenseins mehrerer diazotierbarer Aminogruppen als ein substituiertes aromatisches Amin :zu betrachten, welches den daraus erhältlichen Farbstoffen eine mehr oder weniger gute Wasch- und Walkechtheit verleiht , während die löslich machenden Gruppen ausschließlich in die Kupplungskomponenten verlegt sind, die im übrigen die Farbstoffeigenschaften bestimmen. Dasselbe gilt für die bekannten, aus 3, 3'-Diamino-.4. 4 -dialkoxyddiplienylmethati erhältlichen Disazofarbstoffe.
  • Dem-egenüber bestimmen die in dem neuen Verfahren als Diazokomponenten zur Verwendung kommenden 2.2'-Dioxyatninosulfotriplienylmethane die färberischen Eigenschaften der daraus erhältlichen Azofarbstoffe maßgeblich, ohne auf die Farbtöne einen merklichen Einfluß auszuüben. Insbesondere erweist sich als ein sehr erwünschter Vorteil der neuen Farbstoffe. vor allem der Farbstoffe mit nur einem oder zwei löslich machenden Resten, ein bisher unbekanntes gutes Neutralziehvermögen, während ganz allgemein die Naßechtheiten, die Wasch- und W alkechtheit sowie auch die Lichtechtheit der erhaltenen Färbungen zum Teil wesentlich verbessert sind. Dies war überraschend und ist bedingt durch den in den Farbstoffen enthaltenen Triphenylmethanrest. welcher infolge der vorhandenen Hydroxylreste den Farbstoffen eine bisher nicht gekannte Affinität zur tierischen Faser verleiht. Dies konnte aus den bisherigen zahlreichen Veröffentlichungen nicht abgeleitet werden.
  • Als besonderer technischer Vorteil gegenüber den bisher 'verwendeten Triphenylmethanen ist die leichte und aus den Ausgangskomponenten fast quantitative Zugänglichkeit der 2, 2'-Dioxyaminostilfotriphenylmethane anzusprechen. Sie werden beispielsweise erhalten durch übliche Kondensation von Amino- oder Aminosulfobenzaldehyden in saurem Mittel mit Phenolen und fallen dabei als schön kristallisierte, fast farblose Verbindungen an, die gegebenenfalls nach weiterer Sulfonierung unmittelbar zu den Azofarbstoffen weiterverarbeitet werden, können. Beispiel i i Mol 3, 5. 3'a 5'-Tetraclilor-2, 2 -dioxyq."-amino-2"-sulfotriphenylmethan wird. in üblicher Weise dianotiert. Die Diazoverbindung wird alkalisch mit i 111o1 i-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon gekuppelt. Man erhält einen rotstichig gelben Farbstoff von ausgezeichnetem Neutralziehvermögen, guten Naßechtheiten und hervorragender Lichtechtheit.
  • Ersetzt man das i-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon durch i - (4'-Sulfoph enyl) -3-methyl-5-pyrazolon oder i-(2'-Sulfophenyl)-3 methyl-5-pyrazolon, so erhält man grünstigere Farbstoffe von noch besserer Klarheit und Lichtechtlieit und ausgezeichneten Naßechtheiten.
  • Die verwendete Diazokomponente wird erhalten, indem man i Mol 4-Amino-2-sulfobenzaldehyd mit 2 Mol 2, .I-Dichlorphenol in üblicher Weise in hochprozentiger Schwefelsäure einige Stunden bei erhöhter Temperatur kondensiert. Die ausgeschiedene Kondensationsverbindung wird abgesaugt, gewaschen und getrocknet. Beispiel 2 i Mol 3, 5. 3'# 5'-Tetrachlor-2. 2'-dioxy-4'-amino-z"-sulfotriphenylmethan wird dianotiert. Die Diazoverbindung wird sauer mit i Mol 2 Aminonaphthalin gekuppelt. Man erhält einen gelborangen Farbstoff von hervorragendem Neutralziehvermögen und sehr guten Naßechtheiten.
  • Verwendet man an Stelle des 2-Aminonaphthalins die 2-Aminonaphthalin-6-sulfonsäure, so erhält man einen ähnlichen Farbstoff von besserer Lichtechtheit.
  • Noch bessere Naßechtheiten erhält man durch Verwendung von 2-(3', 4 -Dichlor)-phenylsulfoylaminonaphthalin oder 2-(3'.4'- Diclilor)-benzoylaminonaphthalin.
  • Beispiel 3 i Mol 3, 5, 3'. 5'-Tetraclilor-2. ? -dioxy-4'-amino-2'-sulfotriphenylmethan wird dianotiert. Die Diazoverbindung wird alkalisch mit i Mol 2-Oxynaphthalin gekuppelt. Man erhält einen orange färbenden Farbstoff von hervorragendem Neutralziehvermögen und sehr guten Naßechtheiten. Ersetzt man das 2-Oxynaphthalin durch 2-Oxynaphthalin-7-, -6-. -5- oder -d.-sulfonsäure. so gewinnt man rotstichigere Farbtöne mit besseren Lichtechtheiten.
  • Beispiel d.
  • i yIol 3. 5, 3', 5'-Tetrachlor-2, 2 -dioxy-4'-ainino-2"-sulfotriphenylmethan wird dianotiert. Die Diazoverbindung wird alkalisch mit t .NIol 2-..-'#mino-5-oxynaplrthalin-7-sulfOnsäure gekuppelt. Man erhält einen orange färbenden Farbstoff mit gutem Neutralziehvermögen und guten Naßechtheiten. Besonders klare Orangetöne werden mit z-Acetylamino-5-oxynaphtlialin-7-sulfonsäureerhalten. Beispiel 5 i Mol 3, 5, 3', 5' - Tetrachlor - 2, 2' - dioxy-4"-aniino=2"-sulfotriphenylmethan wird dianotiert. Die Diazoverbindung wird alkalisch finit i Mol 2-Oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure gekuppelt. Man erhält einen roten Farbstoff mit sehr guter Lichtechtheit. Einen ähnlichen Farbton ergibt die i-Oxy-8-chlornaphthalin-5-sulfonsäure. Beispiel 6 z Mol 3, 5, 3', 5'-Tetrachlor-2, 2'-dioxyd."-amino-2"-sulfotriphenylmethan wird diazotiert. Die Diazoverbindung wird alkalisch mit z Mol 2', 3'-Oxynaphthoylaminobenzol gekuppelt. Man erhält einen klaren roten Farbstoff mit sehr gutem Neutralziehvermögen und guten Naßechtheiten. Beispiel 7 i Mol 3, 5, 3', 5@-Tetrachlor-2, 2'-dioxy-.4'-amino-2"-sulfotriphenylmethan wird diazotiert. Die Diarzoverbindung wird sauer mit r Mol e _Amino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure gekuppelt. Man erhält einen roten Farbstoff mit hervorragender Lichtechtheit.
  • Ein besonders klares Rot erhält man durch alkalische Kupplung mit 2-,Acetyiamino-8=oxynaphthalin-6-sulfonsäure, ein Rot mit ,besonders gutem Neutralziehvermögen mit 2-Benzoylamino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure oder 2 - Dchlorbenzoylaminoo-8-oxynaphthaJin-6=suT-fonsäure.
  • Beispiel 8 i Mol 3, 5, 3', 5'-Tetrachlor-2, 2'-dioxyd"-amino-2 "-sulfotriphenylmethan wird-diazotiert. Die Diazoverbindung wird alkalisch mit z Mol 2-P:henyiamino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure gekuppelt. Man erhält einen rötlich braunen Farbstoff -mit hervorragendem neutralem ,Ziehvermögen und guten Naßechtheiten. -Der Farbton kann weiter :bis zum grünstichigen Braun vertieft werden durch Verwendung von Kupplungskomponenten, wie
    2- (2 =Methyl) -phenylamino-8-oxynaphthalin-
    6-sulfonsäure, 2-(2'-Methoxy)-phenylamino-
    8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure oder 2-(q.'-Me-
    thoxy) -phenylamino-8-oxynaphthalin-6-sul-
    fonsäure.
    Verwendet man in den vorgenannten Bei-
    spielen an Stelle des 3, 5, 3', 5'-Tetrachlor-
    2, 2'- dioxy.¢"-,amiuo-2"-sulfotriphenylmethans
    3, 3'-Dimethyl-5, 5`-dichlor-2, 2'-dioxy-q."-
    amino-2"-sulfotriphenyl.methan oder 5, 5'-Di-
    chlor-2, 2'-dioxy-q."-amino-2"-sulfotriphenyl-
    methan oder 3, 5, 3", 5`-Tetrachlor-2, 2'-dioxy-
    C-amino-3"-sulfotriphenylmethan, 3, 5; 3', 5@-
    Tetrachlor-2, 2'-dioxy -3"-amino-q."-sulfotri-
    phenylmethan oder 3, 5, 3', 5', 2"-Pentachlor-
    2, 2'-d.ioxy-,4'-amino-5"-sulfotriphenylmethan,
    so erhält man Farbstoffe von ungefähr den
    gleichen Farbtönen und Eigenschaften.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Monoazofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man 2, 2'-Dioxytriphenylmethanmonosulfonsäuren oder deren Abkömmlinge, welche im hydroxylgruppenfrei.en Kern außer der Sulfonsäuregruppe eine diazotierbare Aminogruppe enthalten und welche außerdem weitere Substituenten enthalten können, diazotiert und mit Kupplungskomponenten vereinigt. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren keine Druckschriften in Betracht gezogen worden.
DEI69725D 1941-05-30 1941-05-30 Verfahren zur Herstellung von Monoazofarbstoffen Expired DE745414C (de)

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