DE669030C - Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen

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DE669030C
DE669030C DEI50020D DEI0050020D DE669030C DE 669030 C DE669030 C DE 669030C DE I50020 D DEI50020 D DE I50020D DE I0050020 D DEI0050020 D DE I0050020D DE 669030 C DE669030 C DE 669030C
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DE
Germany
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amino
azo
dyes
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rhodanobenzene
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Application number
DEI50020D
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English (en)
Inventor
Dr Karl Holzach
Dr Ludwig Neumann
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B31/00Disazo and polyazo dyes of the type A->B->C, A->B->C->D, or the like, prepared by diazotising and coupling
    • C09B31/02Disazo dyes
    • C09B31/04Disazo dyes from a coupling component "C" containing a directive amino group
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B29/00Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B62/00Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves
    • C09B62/44Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group not directly attached to a heterocyclic ring
    • C09B62/78Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group not directly attached to a heterocyclic ring with other reactive groups
    • C09B62/82Azo dyes

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  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen Es wurde gefunden, daß man zu neuen Azofarbstoffen von vorzüglichen Echtheitseigenschaften gelangt, wenn man die Diazoverbindungen aus aromatischen Aminen, die im Kern mindestens eine Rhodangruppe enthalten, mit stickstoffhaltigen Azokomponenten vereinigt.
  • Amine der genannten Art sind z. B. i-Aminoq.-rhodanbenzol, i-Arnino-2-methyl-q.-rhodanbenzol, i-Amino-2, 5-dimethyl-4-rhodanbenzol, i-Annino-4-rhodanbenzol-2-carbonsäure und i-Amino - 2,4-dirhodanbenzol. Rhodanverbindungen dieser Art sind beispielsweise in der amerikanischen Patentschrift i 79o o97 beschrieben worden. Als Azokomponenten kommen *alle kupplungsfähigen stickstoffhaltigen Verbindungen, z. B. Pyrazolone, Amino-, Oxy- oder Dioxychinoline, ferner ein- oder mehrkernige aromatische Amine oder Aminooxyverbindungen oder deren Substitutionsprodukte in Betracht.
  • Die Farbtöne der so erhältlichen Monoazofarbstoffe liegen im allgemeinen zwischen Gelb und Rot bis Braun. Man kann auch Disazofarbstoffe erhalten, die meistens blaue bis schwarze Farbtöne liefern.
  • Die neuen Farbstoffe zeichnen sich insbesondere durch ihre außergewöhnlich gute Wasch- und Walkechtheit aus. Aber auch ihre übrigen Eigenschaften, wie die Lichtechtheit und das Egalisiervermögen, sind vorzüglich. Dieses Ergebnis ist neu und überraschend, da die entsprechenden Azofarbstoffe aus diazotierten rhodangruppenfreien aromatischen Aminen, z. B. aus dianotiertem i-Amino-q.-chlorbenzol oder aus dianotiertem i-Amino-2, 5-dichlorbenzol, und stickstoffhaltigen Azokomponenten wegen ihrer ganz ungenügenden Echtheit als Farbstoffe nicht in Betracht kommen. Ferner sind die neuen Farbstoffe den entsprechenden bekannten Farbstoffen, die in p-Stellung zur Azogruppe an Stelle der Rhodangruppe eine Cyangruppe enthalten, in der Wasch-und Walkechtheit weit überlegen. Ein Vergleich des bekannten Azofarbstoffes aus dianotierter i-Amino-5-cyanbenzol-2-carbonsäure und i-Oxynaphthalin-q.-sulfonsäure mit einem entsprechenden nach dem vorliegenden Verfahren hergestellten Farbstoff ist nicht möglich, da die i-Arnino-5-rhodanbenzol-2-carbonsäure nicht zugänglich ist. Der nach dem vorliegenden Verfahren durch Kuppeln von dianotierter i-Arnino-4.-rhodanbenzol-2-carbonsäure mit i-Amino-8-oxynaphthalin-4.-sulfonsäure in alkalischer Lösung erhältliche Azofarbstoff ist indessen dem erwähnten bekannten Azofarbstoff in der Wasch-und . Walkechtheit wesentlich überlegen. Beispiel i Man dianotiert eine wässerige salzsaure Lösung von 15 Teilen i-Amino-q.-rhodanbenzol bei o ° C und läßt nach wenigen Minuten die Diazolösung in eine abgekühlte sodaalkalische Lösung von 32 Teilen i- (2'-Oxy-3'-carbOxy-5'-sulfophenyl )-3-methyl-5-pyrazolon laufen: Die Kupplung ist nach kurzer Zeit beendet. Der Azofarbstoff wird dann ausgesalzen, nach einigep Stunden abgepreßt und bei etwa 5o' C gp= trocknet. Er färbt Wolle in klaren gell4Tönen und besitzt neben anderen guten Eigen'-;' schaften vor allem ein ausgezeichnetes Egalisier' vermögen sowie eine ausgezeichnete Wasch- und Walkechtheit.
  • Einen ähnlichen Azofarbstoff mit etwas rotstichigerem Farbton erhält man, wenn man an Stelle von i-Amino-4-rhodanbenzol i-Amino-4-rhodanbenzol-2-carbonsäure als Diazokomponente benutzt. Verwendet man als Diazoverbindungen i-Amino-2-methyl-4-rhodanbenzol oder i-Amino-2, 5-dimethyl-4-rhodanbenzol, so erhält man mit dem obengenannten Pyrazolon Azofarbstoffe mit noch etwas rotstichigerem Farbton, welche dieselben vorzüglichen Eigenschaften besitzen, aber ein noch besseres Egalisiervermögen aufweisen.
  • Die genannten Farbstoffe oder die mit ihnen erhältlichen Färbungen liefern beim Behandeln mit metallabgebenden Mitteln ebenfalls echte Färbungen.
  • Bei Verwendung von anderen Pyrazolonabkömmlingen als Azokomponenten lassen sich durch Vereinigen mit den verschiedenen dianotierten aromatischen Rhodanaminen Azofarbstoffe erhalten, deren Farbtöne zwischen grünstichigem Gelb und vollem Orange liegen. So lassen sich z. B. Azofarbstoffe aus i-Phenyl-3-methyl- oder -3-phenyl-5-pyrazolon oder aus i-Phenyl-5-pyrazolon-3-carbonsäure, die im Phenylrest in 2-, 3- oder 4-Stellung eine Sulfonsäuregruppe enthalten und außerdem noch ein bis drei Halogenatome oder eine bis drei Alkyl-oder Oxalkylgruppen aufweisen können, oder ferner aus Pyrazolonen, die an Stelle der sulfonierten Phenylgruppe eine sulfonierte Naphthylgruppe enthalten, herstellen.
  • Beispiel 2 Man dianotiert 15 Teile i-Amino-4-rhodanbenzol in der im Beispiel i geschilderten Weise und kuppelt die Diazoverbindung in sodaalkalischer Lösung mit 24,1 Teilen 2, 4-Dioxychinolinsulfonsäure. Der erhaltene Azofarbstoff färbt Wolle aus saurem Bade in rötlichgelben Tönen von guter Wasch- und Walkechtheit.
  • An Stelle von i-Amino-4-rhodanbenzol kann man auch andere rhodangruppenhaltige aromatische Amine als Diazokomponenten verwenden. Man kann ferner die als Azokomponente verwendete 2, 4-Dioxychinolinsulfonsäure z. B. durch die N-Methyl-4-oxy-2-chinolonsulfonsäure ersetzen.
  • Beispiel 3 Man kuppelt die Diazoverbindung aus 15 Teilen i-Amino-4-rhodanbenzol in essigsaurer Lösung mit 22,6 Teilen i-Aminonaphthalin-4-sulfonsäure, setzt dann Natriumcarbonat zu, bis ..dxe Lösung alkalisch ist, und erhält so einen Azofarbstoff, der Wolle aus saurem Bade in itorangen Tönen von ausgezeichneter Wasch-':'4i°d Walkechtheit färbt. Der entsprechende A:zofarbstoff aus 2-Aminonaphthalin-6-sulfonsäure als Azokomponente liefert ein gelbstichigeres Orange. Auch mit anderen kupplungsfähigen Aminonaphthalinsulfonsäuren als Azokomponenten erhält man orange Farbtöne. Beispiel 4 Vereinigt man die Diazoverbindungen aus aromatischen Rhodanaminen mit Aminooxynaphthalinsulfonsäuren, so gelangt man zu Azofarbstoffen, deren Farbton je nach der Wahl der Azokomponente zwischen Scharlach- und Rubinrot bis Braun liegt. Kuppelt man z. B. die Diazoverbindung aus 15 Teilen i-Amino-4-rhodanbenzol in sodaalkalischer Lösung mit 34,3 Teilen 2-Aminobenzoyl-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure, so erhält man einen gelbstichig roten Azofarbstoff: Kuppelt man die gleiche Menge derselben Diazoverbindung in sodaalkalischer Lösung mit 49,3 Teilen i- (2', 5'-Dichlorbenzoylamino) -8-oxyriaphthalin-4, 6-disulfonsäure, so erhält man einen Azofarbstoff, der Wolle in rubinroten Tönen färbt.
  • Azofarbstoffe, die braune Töne liefern, erhält man, wenn man an Stelle der obengenannten Azokomponenten 2-Phenyl-oder2-Methylamino-8-oxynapthahn-6-sulfonsäure verwendet. So erhält man z. B. einen Azofarbstoff, der Wolle in rotbraunen Tönen färbt, wenn man die Diazoverbindung aus 15 Teilen i-Ämino-4-rhodanbenzol mit 31,5 Teilen 2-Phenyl- oder 25,3 Teilen 2-Methylamino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure in sodaalkalischer Lösung kuppelt. Die Phenylgruppe der Aiokomponente kann auch noch Alkoxy- oder Carbonsäuregruppen enthalten. Beispiel 5 Die Diazoverbindung aus 13,8 Teilen i-Amino-4-nitrobenzol wird in salzsaurer Lösung mit 31,9 Teilen i-Amino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure gekuppelt. Den so erhaltenen Monoazofarbstoff vereinigt man dann in sodaalkalischer Lösung mit der Diazoverbindung aus 15 Teilen i-Amino-4-rhodanbenzol. Man erhält so einen in grünstichig blauen Tönen färbenden primären Disazofarbstoff.
  • Man kann das dianotierte aromatische Rhodanamin auch zuerst in saurer Lösung mit einer zweimal kupplungsfähigen Verbindung zu einem rhodangruppenhaltigen Monoazofarbstoff kuppeln und diesen dann mit der Diazoverbindung aus einem aromatischen Amin, das selbst wieder Rhodangruppen enthalten kann, vereinigen. Im allgemeinen erhält man hierbei wasch- und walkechte, blaue bis blauschwarze Disazofarbstoffe.
  • Beispiel 6 Man kuppelt die Diazoverbindung aus 15 Te'@. len z-Amino-4-rhodanbenzol in essigsaurer Lösung mit 22,3 Teilen z-Aminonaphthalin-6-sulfonsäure. Dann diazotiert man den so erhaltenen Aminoazofarbstoff mit 6,9 Teilen Natriumnitrit und Salzsäure und kuppelt die Diazoverbindung mit 313 Teilen z- (4'-Methylphenylamino) -naphthalin-$-sulfonsäure unter Zusatz von Natriumacetat. Man erhält so einen blauen, wasch- und walkechten sekundären Disazofarbstoff.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Diazoverbindungen aus aromatischen Aminen, die im Kern mindestens eine Rhodangruppe enthalten, mit stickstoffhaltigen Azokomponenten vereinigt.
DEI50020D 1934-06-28 1934-06-28 Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen Expired DE669030C (de)

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DE (1) DE669030C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1235256B (de) * 1957-11-25 1967-03-02 Bayer Ag Verfahren zum Faerben von Polyesterfasern

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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