DE745064C - Selbsttaetiger Streckenblock - Google Patents

Description

• Selbsttätiger Streckenblock Die neueren Schaltungen für selbsttätige Signale im Streckenblock arbeiten fast durchweg ohne Abhängigkeitsleitungen an der Strecke. Die Folgeabhängigkeit der Signale untereinander ist durch entsprechende Ausbildung der Schaltung und der verwendeten Relais gewährleistet. U. a. sind Schaltungen bekanntgeworden, bei denen das Fahrtsignal am Anfang jeder Blockstrecke nicht unmittelbar von der Haltstellung des nächsten Signals, sondern über eine Zwischenstellung von diesem abhängig gemacht wird. Diese Einrichtungen arbeiten demgemäß mit besonders ausgebildeten, z. B. zwei oder dreistelligen Relais, die auf Kontrollrelais einwirken, welche in Signal- oder besonderen Ortsstromkreisen erregt werden und damit die der Signalsteuerung zu Grunde liegende Umpolung der Gleisströme sowie die richtige Signalstellung überprüfen.
• Die Erfindung bezweckt bei unmittelbarer Abhängigkeit von der Haltstellung des Folgesignals grundsätzlich die Verwendung von nur zweistelligen Relais und damit eine größere Einfachheit bei geringeren Kosten-zu erreichen. Das wird erreicht, wenn gemäß der Erfindung die Fahrtstellung der Signale unmittelbax von der Haltstellung des nächsten Signals dadurch abhängig gemacht wird, daß am Gleis ein phasenempfindliches Motorrelais und ein phasenunempfindliches Hilfsrelais angeschlossen sind und das die Steuerung des Signals bewirkende Hilfsrelais erst anzuziehen vermag, wenn das Motorrelais gearbeitet hat. Hierbei wird ein Motorrelais mit zwei Stellungen verwendet, wobei die Freifahrtmeldung nur möglich ist, wenn die Blockstrecke geräumt ist und das nächste Signal durch seine Haltanzeige die Zugdekkung übernommen hat. Dabei kommt es nur darauf an, durch Anschalten eines Hilfsrelais nach erfolgtem Anzug des Motorrelais die Freifahrtstellung aufrechtzuerhalten. Dies ist nötig, damit bei wieder erreichter Fahrtstellung des nächsten Signals und damit verbundener Phasenverschiebung im Gleis der Rücklauf des Motorrelais die Fahrtlage nicht wieder aufhebt. Dabei kann gemäß der Erfindung die abgefallene Lage des Motorrelais für den Signalbegriff Freie Fahrt und die angezogene Lage für den Signalbegriff Warnung benutzt werden. Damit entfallen sämtliche .Nachteile, die den bekannten dreistelligen Motorrelais und ihren Schaltungen anhaften.
• Als Ausführungsbeispiel ist in der Abbildung eine Streckenblockeinrichtung dargestellt, die mit Lichtsignalen Fi, F. und H nach dem bekannten Dreiphasensystem arbeitet. Die Verschiebung der Gleisphase erfolgt unmittelbar durch Verkettung der Signalstromzweige mit dein Gleisstromkreis. Parallel zti der Gleiswicklung des zweistelligen Motorrelais 2 liegt das Hilfsrelais i. Während die Stellung des Motorrelais 2, abgefallen oder angezogen, von der Fahrt- oder Haltlage des nächsten Signals abhängig ist, ist das Hilfsrelais i bei freier Strecke immer angezogen, gleichgültig, ob das nächste Signal Fahrt oder Halt zeigt. Das Motorrelais hat in erster Linie die Aufgabe, bei freiwerdender Strecke durch Drehung seines Ankers einen Kontakt 2i zu schließen, der einen Selbstschlicßkontakt i i des Hilfsrelais i überbrückt und damit dieses zum Anzielten bringt. Das Tlilfsrelais ist für die Steuerung der gewöhnlich vorhandenen Fahrsperre und damit des Signals über die Kontakte 12 bis 15 angeordnet. Durch den Anschluß des Hilfsrelais an das Gleis wird eine erhöhte Sicherheit gewährleistet. Dies geschieht in bekannter greise zweckmäßig dadurch, daß die Gleisspannung bei Haltlage des nächsten Signals eine wesentlich höhere ist als bei Fahrtlage. Auch das Hilfsrelais vermag somit nur anzuziehen, wenn sowohl die Blockstrecke geräumt ist als auch das nächste Signal die Haltlage eingenommen hat. Die Räumung der Bloch strecke und die Haltlage des nächsten Signals sind auf diese Weise zweimal, und zwar durch zwei verschiedenartige Relais sicher überprüft. Wie bereits gesagt, zieht das Hilfsrelais bei freiwerdender Strecke infolge Ani schaltung durch das Motorrelais an und bringt das Signal in die Fahrtstellung. Das Motorrelais dreht seinen Anker, und zwar mit Strom wieder in die Haltlage, sobald das nächste Signal in die Fahrtlage wechselt. Auf die Stellung des Hilfsrelais hat jedoch dieser Vorgang keinen Einfluß. Das Motorrelais bringt dabei durch seinen Umschalter 22, bei dreibegriffigen Signalen, den Begriff Freie Fahrt zustande.
• Wird die Blockstrecke durch einen neuen Zug wieder besetzt, so fällt das Hilfsrelais ab und steuert das Signal in die Haltlage. Es vermag, da es sich selbst abgeschaltet hat, erst wieder anzuziehen, wenn vorher das .,%lotorrelais gearbeitet hat.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Selbsttätiger Streckenblock für Wechselstrom mit veränderlicher Phasenlage der Gleisströme, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrtstellung der Signale unmittelbar von der Haltstellung des nächsten Signals dadurch abhängig gemacht wird, daß ain Gleis ein phasenempfindliches Motorrelais (2) und ein phasenunempfindliches Hilfsrelais (i) an-^eschlossen sind und das die Steuerung des Signals bewirkende Hilfsrelais erst anzuziehen vermag, wend das Motorrelais gearbeitet hat.
2. 2. Selbsttätiger Streckenblock nach Anspruch i. dadurch gekennzeichnet, daß bei dreibegriffigen Signalen die Signalbegriffe Freie Fahrt und Warnung (F1) bzw. (F=) durch das zweistellige llotorrel.tis (2) gesteuert werden.
3. 3. Selbsttätiger Streckenblock nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, <laß das Hilfsrelais so bemessen wird, daß es ebenfalls mir anzuziehen vermag. ,wenn das nächste Signal die Haltstellting ein-,elen(-)inInett hat. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vorn Stand der Technik sind iin t?rteilungsverfahren folgende Druckr:ebriften in Betracht gezogen worden deutsche Patentschriften .... fir. 522 195, 639 37-1, 669 323, 670 786; Katalog der Fa. Orenstein & Koppel: ',Selbsttätige Lichttagessigi zle Bauart Orenstein & Koppel«.