DE648099C - Selbsttaetiges Streckenblocksystem - Google Patents

Selbsttaetiges Streckenblocksystem

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Publication number
DE648099C
DE648099C DEV30277D DEV0030277D DE648099C DE 648099 C DE648099 C DE 648099C DE V30277 D DEV30277 D DE V30277D DE V0030277 D DEV0030277 D DE V0030277D DE 648099 C DE648099 C DE 648099C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
signal
block
fault
train
block system
Prior art date
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Expired
Application number
DEV30277D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Hermann Arndt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Vereinigte Eisenbahn Signalwerke GmbH
Original Assignee
Vereinigte Eisenbahn Signalwerke GmbH
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Filing date
Publication date
Application filed by Vereinigte Eisenbahn Signalwerke GmbH filed Critical Vereinigte Eisenbahn Signalwerke GmbH
Priority to DEV30277D priority Critical patent/DE648099C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE648099C publication Critical patent/DE648099C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L23/00Control, warning or like safety means along the route or between vehicles or trains
    • B61L23/08Control, warning or like safety means along the route or between vehicles or trains for controlling traffic in one direction only
    • B61L23/14Control, warning or like safety means along the route or between vehicles or trains for controlling traffic in one direction only automatically operated
    • B61L23/16Track circuits specially adapted for section blocking
    • B61L23/166Track circuits specially adapted for section blocking using alternating current

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 22. JULI 1937
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M648099 KLASSE 2Oi GRUPPE
Selbsttätiges Streckenblocksystem
Patentiert im Deutschen ReicheiVom 10. Januar 1934 ab
Es ist bekannt, bei selbsttätigen Streckenblockanlagen eine Abhängigkeit zwischen den Blockstrecken zu schaffen, derart, daß ein auf Halt gegangenes Signal erst wieder auf Fahrt gehen kann, wenn sich der Zug durch das Zurückgehen des nächsten Signals in die Haltstellung gedeckt hat. Hierbei hat man bereits die Anordnung so getroffen, daß bei Störung des Fahrtsignals selbsttätig das HaItsignal erscheint. . Es ist auch bereits bekannt, eine besondere Störungslampe vorzusehen, die beim Versagten der Erlaubnislampe aufleuchtet, und zwar einerseits, um die Störung kenntlich zu machen, andererseits, um" den Zugverkehr ungehindert durchführen zu können. Man hat auch bereits vorgeschlagen, außer einem Blockrelais noch ein besonderes Hilfsrelais vorzusehen, um irgendeine Störung der Relais durch Aufleuchten einer Störungslampe kenntlich zu machen. Diese leuchtet also auch dann auf, wenn das Haltsignal dauernd bestehen bleibt. Durch das Aufleuchten der Störungslampe wird der Führer eines Zuges auf die Störung aufmerksam gemacht und kann trotz des Haltsignals weiterfahren.
Die vorliegende Erfindung bezweckt eine verbesserte Verwendung der Störungslampe dahingehend, daß nicht das Blockrelais, sondem das Erscheinen des Signals unmittelbar durch die Störungslampe überwacht wird.
Dies geschieht dadurch, daß das Störungssignal (die Störungslampe) nicht unmittelbar vom Blockrelais, sondern nur mittelbar, z. B. durch die von dem Blockrelais abhängige Signalvorrichtung gesteuert wird.
Fig. ι zeigt zum Zwecke der Erläuterung der Erfindung zunächst das bisher verwendeteJBlocksystem. r, 2, 3 sind die Gleise für verschiedene Gleisbesetzungszustände. Die: Gleise sin|d; in üb-' licher Weise durch Isolierlaschen unterteilt. Die einzelnen Blockstrecken. 6,7,8 werden durch die Signale S6, S1, S8 mit den Signalantrieben 9 geschützt. Bei dem in Gleis 1 dargestellten Zustand haben der Zug 10 die Blockstrecke 5 und der Zug 11 die Blockstrecke 7 besetzt. Der Zug 11 hat aber infolge einer Störung das SignalS7 nicht auf Halt gelegt; infolgedessen ist das SignalS0 auf Halt geblieben, obwohl die Blockstrecke 6 frei ist. Bei dem in Gleis 2 gezeigten Zustand hat der Zug 11 die Blockstrecke 7 fast geräumt, der Zug 10 hat das Haltsignal S6 mit verminderter Geschwindigkeit überfahren und muß auch noch die Blockstrecken 6 und 7 mit verminderter Geschwindigkeit durchfahren, obwohl, wie in Gleis 3 gezeigt ist, der Zug 11 die Blockstrecke 7 geräumt hat,
- Fig. 2 zeigt den Erfindungsgedanken und die Vorteile, die sich bei Anordnung gemäß der vorliegenden Erfindung ergeben. Danach erhält jedes Signal ein zusätzliches Störungs-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden;
Or.-Ing. Hermann Arndt in Berlin-Charlottenburg.
zeichen 12, das z.B. ein besonderes Lichtsignal sein kann. Wie in Fig. 2 an Signal S7 zu sehen ist, brennt diesss Störungssignal, weil das Signal S7 nicht ordnungsgemäß auf. Halt gegangen ist. Das Signal S6 steht jetgjj nicht mehr wie bei Fig. 1 auf Halt, sondef^i auf Fahrt. Der Zug 10 kann also die Block-* strecke 6 mit voller Geschwindigkeit durchfahren und erhält so durch die am Signal S7 aufgetretene Störung noch keine Verzögerung. Gemäß der Erfindung kann man nunmehr ferner die praktische Ausführungsform so treffen, daß bei einer solchen Störung die Störungsanzeige so lange bestehen bleibt, bis das Personal die Störung gefunden hat. In diesem Falle müßte man dem Zug erlauben, am Störungssignal mit verminderter Geschwindigkeit vorbeizufahren. Es braucht aber in diesem Falle nur eine einzige Blockstrecke mit verminderter Geschwindigkeit durchfahren zu werden. Man kann aber auch gemäß der Erfindung die Einrichtung so treffen, wie es z. B. auf Gleis 3 der Fig. 2 dargestellt ist, daß die Störungsanzeige verschwindet, sobald der Zug 11 die Blockstrecke geräumt hat. Eine derartige Einrichtung ist betrieblich noch günstiger, da dann der Zug 10 überhaupt keine Blockstrecke mit verminderter Geschwindigkeit zu durchfahren braucht.
Fig. 3 bis 6 zeigen Ausführungsbeispiele für die Auslösung der vorerwähnten Störungsanzeige.
Das Blockrelais 20 in Fig. 3 besitzt eine Wicklung 30, die über das Gleis 31 von einem , Transformator 32 gespeist wird. Die zweite Wicklung 33 des Blockrelais wird unmittelbar von einer Stromquelle 34 gespeist. Sobald das Blockrelais durch auf der Strecke 31 befindliche Zugachsen kurzgeschlossen wird, soll es den Kontakt 21 wechseln, wodurch der Strom in den Feldwicklungen des Motors 22 umgekehrt wird und der Signalflügel 23 in die Haltlage geht. Man kann naturgemäß an Stelle eines Flügelsignals auch ein Lichtsignal verwenden, das dann entsprechend gesteuert wird. Fällt das Blockrelais 20 nicht ab, so soll diese Störung in dem Signal zur Anzeige kommen. Dies wird nun dadurch erreicht, daß in der Zuleitung zu der Wicklung 30 des Blockrelais sich ein Transformator 24 befindet, über welchen ein Überwachungsrelais 40 gespeist wird. Dieses Relais 40 besitzt einen Kontakt 41. der in Reihe mit einem Signalflügelkontakt 2 5 liegt. Das Relais 40 fällt also re;-;:]mäßig zusammen mit dem Relais 20 ab. Infolgedessen wird der Kontakt 41 immer geschlossen. Aber nur wenn gleichzeitig der Kontakt 25 geschlossen ist, erhält das Störungssignal 26 Strom und zeigt die Störeng an. Da das Versagen des Blockrelais außerordentlich selten vorkommt, kann man kaum annehmen, daß beide Relais 40 und 20* etwa einmal gleichzeitig versagen kwterden. Infolgedessen ist hierdurch eine se ^utijwie absolute Sicherheit gegeben. Erhält SJtiÜS"·' Störungssignal 26 also einmal über den {Kontakt 25 des auf Fahrt gebliebenen Flügels 23 Strom, so zieht auch das in diesem Stromkreis liegende Hilfsrelais 50 an und schließt seinen Selbstschlußkontakt 51, über den es angezogen bleibt, bis der Wärter die Störung bemerkt hat und damit das Störungssignal beseitigt.
Fig. 4 zeigt eine andere Ausführung, bei welcher das Störungssignal selbsttätig wieder verschwindet, wenn der Zug die Strecke geräumt hat und das Signal, wie üblich, wieder in die Fahrlage gehen darf. Hierbei sind Kontakt 41 am Hilf srelais 40 und Kontakt 25 am Flügel hintereinandergeschaltet; sobald beide Relais angezogen oder abgefallen sind, ist das Störungssignal verschwunden, da hier der Kontakt 41 am Relais 40 unterbrochen ist.
Fig. 5 und 6 zeigen eine Lösung der Aufgäbe, wobei besondere Hilfsrelais entbehrlich sind. Dies geschieht in Fig. 5 dadurch, daß in Reihe mit der Wicklung 30 des Blockrelais ein Transformator 24 angeordnet ist, über welchen das Störungssignal 26 gespeist' wird. Ist das Blockrelais 20 über die Zugachsen kurzgeschlossen, so soll das Signal in die Haltlage gehen; bleibt es in der Fahrtlage, so ist der durch den Signalflügel gesteuerte Kontakt 25 geschlossen, und das Störungssignal 26 erhält unmittelbar von der Stromquelle Strom. Ist jedoch die Strecke frei, SiO wird durch den in dem Blockstromkreis fließenden Strom der Sekundärwicklung des Transformators 24 eine Gegenspannung erzeugt, die das Aufleuchten des Störungssignals 26 verhindert.
Fig. 6 zeigt den Störungsfall. Das Blockrelais 20 ist über die Zugachsen 28 "kurzgeschlossen und ist trotzdem nicht abgefallen. Das Störungssignal 12 leuchtet auf. Hierbei wird nun gleichzeitig über den Transformator 24 in dem Blockstromkreis eine Spannung induziert, die bei geeigneter Wahl der Polarität versucht, das Blockrelais 20 zum Abfallen zu bringen. Man kann also durch die Einrichtung des Störungssignals selbst unter Umständen die Störung beheben, wenn es sich lediglich um eine Störung am Blockrelais handelt. Gleichzeitig ist hierdurch ausgeschlossen, daß etwa durch das Erscheinen des Störungssignals über den Transformator 24 das Blockrelais gerade zum Anziehen veranlaßt werden kann.
Die vorliegenden Schaltungen können sowohl für Gleich- als auch für Wechselstromeinrichtungen verwendet werden, wobei natur-
gemäß .die Schaltungen mit den unter Zuhilfenahme eines Relais mit Gleichstrom betriebenen Einrichtungen verwendbar sind. Füi mit Gleichstrom betriebene Anlagen können selbstverständlich auch. Schaltungen wie in Fig. S und 6 dargestellt verwendet werden. Für diese Schaltungen eignen sich, besonders Ventilzellen. Die Gleichstoomschaltungen zeigen keine grundsätzlichen Verschiedenheiten
ίο gegenüber den Wechselstromschaltungen.
Man könnte auch bei der bisher üblichen Rücktragung der Störung an das vorhergehende Signal bleiben und trotzdem die Störung in der beschriebenen Weise am eigenen Signal kenntlich machen; auch hierdurch würde die entsprechende gefahrlose Beschleunigung des Verkehrs !ermöglicht werden wie durch die anderen obengenannten Ausführungsformen der Erfindung.

Claims (6)

  1. Patentansprüche:
    ι. ,Selbsttätiges Streckenbloeksystem; bei dem die Steuerung der Signale durch den Zug erfolgt, derart, daß in Abhängigkeit von den Zugachsen das Haltsignal und bei freier Strecke das Fahrtsignal erscheint, und wobei ein Störungssignal vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Störungssignal nicht unmittelbar vom Blockrelais, sondern nur mittelbar,
    z. B. durch die von dem Blo'ckrelais ab-
    . hängige Signalvorrichtung gesteuert wird.
  2. 2. Selbsttätiges Streckenblocksystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Störungszeichen so lange bestehen bleibt, bis die Störungsursache vom Unterhaltungspersional beseitigt ist.
  3. 3. Selbsttätiges Streckenblocksystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Störungszeichen selbsttätig verschwindet, wenn der Zug die Blockstrecke geräumt hat, die zu dem gestörten Signal gehört.
  4. 4. Selbsttätiges Streckenbloeksystem nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Blockstroinkreis mittels eines Transformators oder eines anderen Schaltmittels ohne bewiegte Teile auf den Stromkreis des Störungssignals einwirkt und dieses ■ bei Signalstörung einschaltet.
  5. 5. Selbsttätiges Streckenbio cksystem nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Hilfsrelais (40) vorgesehen ist, das nur bei freiem Gleis-Stromkreis angezogen ist und das Störungssignal betätigt, wenn der Gleisstromkreis vom Zuge besetzt ist, aber das 'Blocksignal nicht Halt zeigt.
  6. 6. Selbsttätiges Streckenbloeksystem nach Anspruch r bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rücktragung der Störung an das vorhergehende Signal in an sich bekannter Weise vorgenommen wird und gleichzeitig die Störung am eigenen Signal zur Anzeige gebracht wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEV30277D 1934-01-10 1934-01-10 Selbsttaetiges Streckenblocksystem Expired DE648099C (de)

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