DE639374C

DE639374C - Selbsttaetiger Streckenblock

Info

Publication number: DE639374C
Application number: DEO22299D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Karl Meyer
Original assignee: O&K Orenstein and Koppel GmbH
Current assignee: CNH Industrial Baumaschinen GmbH
Priority date: 1936-03-08
Filing date: 1936-03-08
Publication date: 1936-12-04

Description

Im Patent 597 959 ist eine Schaltung für selbsttätige Lichtsignale unter Schutz gestellt, wobei die Steuerung der Gleisspeisung ohne zusätzliche Einrichtungen, sondern lediglich durch Einschalten des Gleisspeisetransformators in die Signalstromzweige erfolgt. Wird aus irgendeinem Grunde ein Signal stromlos, so fällt beim rückliegenden Signal das Blockrelais ab, wodurch dieses in die Haltlage wechselt (Blockabhängigkeit). Hierbei fehlt die Abhängigkeit eines Signals von der ordnungsgemäßen Funktion des folgenden (Folgeabhängigkeit) .
Erfindungsgemäß kann nun die Einrichtung so getroffen werden, daß zur Herbeiführung der Folgeabhängigkeit das Blockrelais nur anzuziehen und festzuhalten vermag, wenn das nächste Signal Halt anzeigt, dagegen bei Fahrtanzeige des folgenden Signals abfällt bzw. abgefallen bleibt. Die Aufrechterhaltung des Fahrtbegriffs geschieht gemäß der Erfindung mittels der Fahrsperre, deren Festhaltemagnet bei abgefallenem Blockrelais über das isolierte Gleis gespeist wird und abfällt, sobald ein Zug die Blockstrecke befährt und die Fahrschienen kurzschließt. Die Steuerung des Fahrt- und Haltbegriffs erfolgt durch Kontakte der Fahrsperre. An Stelle der Fahrsperre kann auch ein zweites Relais angeordnet werden.

Ein Blockrelais, das nur bei Haltanzeige des nächsten Signals angezogen ist, bringt den weiteren Vorteil, daß es bei Anwendung dreibegriffiger Lichtsignale zur Umschaltung des Fahrt- und Warnbegriffs herangezogen werden kann, - wodurch Leitungen längs der Strecke vermieden werden.

Die neue Schaltung ist in der Abbildung in Grundstellung (Fahrt) dargestellt. In bekannter Weise wird der Gleisspeisetransformator B durch die Signalströme erregt, er speist die isolierte Blockstrecke mit ihren Fahrschienen I₁, i₂ mit Wechselstrom niedriger Spannung. Am Anfang der Blockstrecke befindet sich der Relaistransformator A, an dessen Sekundärseite das Blockrelais 11 und der Festhaltemagnet 10 der Fahrsperre mit dem Motor 12 und den Wicklungen 8, 9 angeschlossen sind. In der gezeigten Grundstellung ist, da das Signal S₂ sich auf Fahrt befindet, der Gleisspeisetransformator B am Signal S₂ nur schwach erregt. Die Gleisspannung ist dabei zu schwach, um das Blockrelais 11 festzuhalten, für die

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dipl.-Tng. Karl Meyer in Berlin-Charlottenburg.

Festhaltung io der Fahrsperre 12 dagegen genügend hoch.

In dieser Stellung befindet sich die Fahrsperre beim Signal S₁ in der Freilage *and, das von ihr, durch den Kontakt 1, gestehejta| Signal in der Fahrtlage. Da das Blockreia|s'i 11 abgefallen ist, nimmt der Umschaltkoör" takt 5 am Blockrelais die Stellung ein, daß das Signalbild F (Freie Fahrt) erscheint. Der Fahrsperrenmotor ist als Mehrphasenmotor ausgebildet. Seine beiden Wicklungen sind stromlos.

Befährt ein/ Zug nach Verlassen des Abschnitts 0 die Blockstrecke I, so wird durch Kurzschluß der beiden Fahrschienen. I₁ und i₂ der Transformator A spannungslos und dadurch der Festhaltemagnet 10 zum Abfallen gebracht. Die Fahrsperre bewegt sich aus eigener Kraft in die Sperrlage und schaltet hiernach ihre Kontakte 1 bis 4 um. Es erscheint in bekannter Weise am Signal JT₁ die Haltanzeige H.

Hat der Zug Blockabschnitt I geräumt und befährt den Abschnitt II, so zieht bei Signal S₁ das Blockrelais 11 an (Haltanzeige am Signal^)· Die zweite Wicklung9 des Fahrsperrenmotors 12 wird dabei an die zweite Phase R-T der Speiseleitung angelegt, die Fahrsperre bewegt sich in die Freilage. Am Signal erscheint zunächst das Bild G (Warnung), da der Blockrelaiskontakts umgeschaltet hat. Ebenfalls schalten die Fahrsperrenkontakte 2 bis 4 wieder um und befinden sich wieder in der Grundstellung. Der Festhaltemagnet 10 erhält noch über den Blockrelaiskontakt 7 Strom aus dem Netz. Beim Signalbildwechsel von Halt auf Warnung beim Signal ^₂ wird die Gleisspannung wieder so niedrig, daß Relais 11 abfällt und damit den Festhaltemagnet an-das Gleis anschaltet. Gleichzeitig erscheint am Signal S₁ das SignalbildF (Freie Fahrt).

Der in der Abbildung, dargestellte Kontakt 6 des Blockrelais hat die Aufgabe, beim i.¥laltfallen durch Kurzschluß der zweiten -.Wicklung 9 eine elektrische Bremsung nach erreichter Sperrlage herbeizuführen.

Claims

Patentansprüche:

i. Selbsttätiger Streckenblock für Wechselstrom, bei welchem der Signallampenstrom für die Speisung der rückwärtigen Blockstrecke derart Verwendung findet, daß der Gleisspeisetransformator primär in die gemeinsame Zuleitung zu den Signallampen geschaltet wird, so daß bei Stromunterbrechung im Signal die Speisung der rückliegenden Blockstrecke aufhört und dadurch das rückliegende Signal auf Halt wechselt (Blockabhängigkeit), nach Patent 597 959, dadurch gekennzeichnet, daß ein zur Herbeiführung der Folgeabhängigkeit vorgesehenes Blockrelais (11) nur bei Haltanzeige des nachsten Signals (S₂) angezogen ist, dagegen bei Fahrtanzeige abfällt bzw. nicht anzuziehen vermag.
2. Selbsttätiger Streckenblock nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufrechterhaltung der Fahrtanzeige bei wieder abfallendem Blockrelais (11) ein Hilfsrelais bzw. der Festhaltemagnet (10) der Fahrsperre (12) benutzt wird.
3. Selbsttätiger Streckenblock nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Dreibegriffsignalen das Blockrelais (11) gleichzeitig zur Umschaltung der beiden Fahrtbegriffe (F bzw. C?) dient.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen