DE589888C - Verkehrssignalanlage - Google Patents
VerkehrssignalanlageInfo
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- DE589888C DE589888C DES101343D DES0101343D DE589888C DE 589888 C DE589888 C DE 589888C DE S101343 D DES101343 D DE S101343D DE S0101343 D DES0101343 D DE S0101343D DE 589888 C DE589888 C DE 589888C
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- G08G—TRAFFIC CONTROL SYSTEMS
- G08G1/00—Traffic control systems for road vehicles
- G08G1/07—Controlling traffic signals
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
18. DEZEMBER 1933
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 74 d GRUPPE 8 ö6
Siemens & Halske Akt .-Ges. in Berlin-Siemensstadt*)
Verkehrssignalanlage
Zusatz zum Patent 583
Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. Oktober 1931 ab
Das Hauptpatent hat angefangen am 26. Juni 1929.
Die Erfindung betrifft eine Weiterentwicklung der im Hauptpatent beschriebenen Verkehrssignalanlage
mit einer Zentralstelle und mehreren von ihr gesteuerten Verkehrssignalstellen, bei welcher der mittel- oder unmittelbar
von der Zentralstelle bestimmte Anzeigezustand der Verkehrssignalmittel einer Verkehrssignalstelle
über einen besonderen von dieser Verkehrssignalstelle ausgehenden Sende-Stromkreis
einer oder mehreren weiteren -Verkehrssignalstellen übermittelt wird. Die Vorteile der im Hauptpatent dargestellten
Verkehrssignalanlage mit nach Art einer Kaskadenschaltanordnung sich beeinflussenden
Verkehrssignalstellen werden zum Teil durch die Betriebsschwierigkeit aufgehoben, welche
dadurch entsteht, daß im Falle einer Betriebsstörung der betriebsgestörte Anlageteil
nur dann genau in der Zentralstelle festgestellt werden kann, wenn dieser Anlageteil
unmittelbar an die Zentralstelle angeschlossen ist.
Erfindungsgemäß wird der durch diese Betriebsschwierigkeit
gegebene Nachteil der Verkehrssignalanlage nach dem Hauptpatent dadurch vermieden, daß die der Zentralstelle
und den Verkehrssignalstellen zugeordneten Schalt- und Steuermittel, welche einen Schaltvorgang
von einem Sendestromkreis auf einen benachbarten zu übertragen vermögen, so ausgestaltet
sind, daß sie auch durch, abschnittsweise Übertragung eine Betriebsstörung an
einer Stelle des Signahietzes von der gestörten Stelle aus rückwärts zur Zentrale
melden und daß sie, zweckmäßig" unter Verwendung von Hilfsschaltmitteln, auf in
der Zentralstelle angeordnete Signalmittel derart einzuwirken, daß diese den betriebsgestörten,
z. B. einen Drahtbruch aufweisenden Sendestromki-eis oder die betriebsgestörte
Verkehrssignalstelle kenntlich machen.
In den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens schaubildlich
und unter Weglassung aller ihn nicht unmittelbar berührenden Einzelheiten dargestellt,
und zwar zeigt Fig. 1 die der Zentralstelle zugeordneten Schaltmittel, während in Fig. 2
die Schaltmittel dargestellt sind, welche einer beliebigen, entweder mittel- oder unmittelbar
durch die Zentralstelle nach Fig. 1 gesteuerten
*) Von dem Patentsucher 'ist als der Erfinder angegeben worden:
Theodor Bräuer in Berlin-Spandau.
Verkehrssignalstelle zugeordnet sind. Fig. 3 zeigt ein Schema einer Verkehrssignalanlage,
deren drei durch je eine Doppelleitung miteinander verbundene Verkehrssignal stellen
nach Art einer Kaskadenschaltanordnung durch die links dargestellte Zentralstelle beeinflußt
werden.
In Fig. ι ist Mo ein beispielsweise gleichstromgespeister
Motor, der über einen Regulierwiderstand J^Fi1 an ein Lichtnetz angeschlossen
ist. Mit Hilfe des Regulierwiderstandes Wi1 kann die minutliche Drehzahl des
Motors und damit die Signaldauer der von der Zentralstelle gesteuerten Verkehrssignalmittel
geändert werden.
Der Motor Mo treibt, zweckmäßig über ein
Untersetzungsgetriebe, ein Schaltwerk beliebiger Bauart an, wie es beispielsweise dem
Ausführungsbeispiel des Hauptpatents zugründe gelegt ist. Von diesem Schaltwerk
ist in Fig. 1 nur eine Kontaktscheibe Ss dargestellt, die im nachfolgenden als Sekundenscheibe
bezeichnet wird, da der ihr zugeordnete Kontakt hs beispielsweise alle Sekunden
oder zwei Sekunden durch sie geschlossen wird. Diese Kontaktschließungen werden vermittels des Hilfsrelais R in später zu erläuternder
Weise zum Steuern der der Zentralstelle nach Fig. 3 zugeordneten Verkehrssignalstellen
benutzt.
Außer einigen Relais, auf deren Bedeutung bei der Beschreibung der Wirkungsweise eingegangen
wird, weist die in Fig. ι dargestellte Zentralstelle noch ein Schrittschaltwerk W
auf, dessen in gleicher Weise bezeichneter Fortschaltelektromagnet in bekannter Weise
über Schaltklinke und Schaltrad zwei Kontaktarme W1, W2 schrittweise vorwärts zu bewegen
vermag. Dem Kontaktarm W1 ist eine aus mehreren Einzelkontakten bestehende
Kontaktbank zugeordnet, deren Einzelkontakte über Verbindungsleitungen an die Lampen
L1 bis L1 eines in bekannter Weise ausgebildeten
Lampentableaus angeschlossen sind. Dieses Lampentableau, das natürlich durch andersgestaltete Anzeigemittel ersetzt
werden kann, dient zum Kenntlichmachen der betriebsgestörten Verbindungsleitung zwischen
* Zentralstelle und der von ihr unmittelbar gesteuerten Verkehrssignalstelle oder zwischen
mehreren Verkehrssignalstellen.
Von der in Fig. 1 dargestellten Zentralstelle geht eine unter Ruhestrom stehende
Verbindungsdoppelleitung I1, U aus, über
weiche der in Fig. 2 dargestellten benachbarten Verkehrssignalstelle VSa die den Anzeigezustand
ihrer Verkehrssignalmittel bestimmenden Steuervorgänge übermittelt werden. Die in Fig. 2 dargestellte Verkehrssignalstelle
ist ihrerseits über die ebenfalls unter Ruhe- \ strom stehende Verbindungsdoppelleitung Za1,
Za2 mit einer weiteren in Fig. 3 mit VSb bezeichneten
Verkehrssignalstelle verbunden. Von dieser Verkehrssignalstelle geht wiederum die Doppelleitung Ib1, Ib2 aus, die zur
.Steuerung einer dritten Verkehrssignalstelle VSc dient, usw. Sämtliche drei Verkehrssignalstellen
VSa bis VSc sind genau gleich ausgebildet und weisen die in Fig. 2 dargestellten
Schaltmittel auf, so daß diese Figur zur Erläuterung sämtlicher Verkehrssignalstellen
dienen kann.
Sämtliche Verkehrssignalstellen besitzen, wie in Fig. 2 dargestellt ist, ein von einem
Motor Moa gesteuertes Schaltwerk, das der Einfachheit halber in Übereinstimmung mit
Fig. ι durch nur eine Kontaktscheibe Ssa wiedergegeben worden ist. Die zur Steuerung
der Signalmittel dienenden Schaltwerkteile hingegen sind, da sie das Wesen der vorliegenden Erfindung nicht berühren, weggelassen
worden. Zum Anschalten des Motors Moa an das Lichtnetz dient ein Arbeitskontakt ma2 eines Relais Ma1 das sich über
einen eigenen Kontakt Wa1 in Abhängigkeit
von dem durch die bereits erwähnte Kontaktscheibe Ssa gesteuerten Ruhestromkontakt ksa
zu halten vermag.
Die in Fig. 2 dargestellte Verkehrssignalstelle weist außer einigen Relais, auf die
ebenfalls bei der Beschreibung der Wirkungsweise eingegangen wird, noch zwei in der
Verbindungsdoppelleitung angeordnete Steuerrelais Ra, Pa auf, von denen Ra ein normales,
Pa ein polarisiertes Relais ist, dessen Anker und Kontakte zwei stabile Endlagen und eine
differente Mittelstellung aufweisen, so daß das Relais seinen Schaltzustand unabhängig von
der Zeitdauer seiner Erregung aufrechterhält, bis ein Stromstoß umgekehrter Stromrichtung
es zwingt, seinenSchaltungszustandzuändern.
Die Kontakte der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Relais sind in diesen Figuren entsprechend
dem stromlosen Zustand der sie steuernden Relais (nicht entsprechend dem
Ruhezustand der Gesamtschaltungsanordnung) dargestellt worden.
Bei normalem Betriebszustande der Verkehrssignalanlage, d. h. solange eine Betriebsstörung
in einer der Verbindungsdoppellei- no tungen für die einzelnen Verkehrssignalstellen
nicht auftritt, ist die Wirkungsweise der vorbeschriebenen Schaltungsanordnung die folgende:
Alle Sekunden oder 2 Sekunden wird durch die vom Motor Mo (Fig. 1) angetriebene
Kontaktscheibe Ss der ihr zugeordnete Kontakt ks geschlossen und damit das Relais R
erregt. Durch die Erregung des i?-Relais wird der Umschaltekontakt T1 umgelegt, und
zwar derart, daß der Ruhekontakt 1 dieses Umschaltekontaktes sich erst öffnet, nachdem
der Arbeitskontakt 2 bereits geschlossen worden ist. Das in Fig. 1 links oben dargestellte
Drahtbruchrelais D, das vor der Erregung des i?-Relais vom Ruhestrom der Verbindungsdoppelleitung
I1, I2 durchflossen wurde, hält
sich trotz Unterbrechung dieses Ruhestromes in dem Hilfsstromkreis (+, D-, 2 von rv Wi?.,
d2, —), da die dem Drahtbruchrelais D zugeordneten
Kontakte (I1, d2 entgegen der den
ίο Ruhezustand dieses Relais wiedergebenden
Darstellung in Fig. 1 umgelegt worden sind. Durch die Unterbrechung des Ruhestromes
in der Verbindungsdoppelleitung I1, /2
werden die der Verkehrssignalstelle nach Fig. 2 zugeordneten Relais Ra, Pa stromlos,
wodurch aber nur das erstgenannte Relais Ra seinen Schaltungszustand ändert, da das Relais
Pa1 wie vorerwähnt, als polarisiertes Relais ausgebildet ist.
Durch die Aberregung des Relais Ra wird der Stromkreis für das Relais Ea geschlossen
(+, Ea, Wi3, ra1; —), welches anspricht, da
der parallel zur Wicklung dieses Relais angeordnete Kontakt ca infolge der Erregung des
ihn steuernden Relais Ca vorläufig noch geöffnet ist. Das Relais Ea schließt seinen Arbeitskontakt
ea3 und damit den Stromkreis für
das Motoranschaltrelais Ma (-J-, Ma, eas, —),
* das sich über seinen eigenen Kontakt HUi1
unabhängig vom Einschaltkontakt eas hält. (+, Ma, mau ksa, —). Das Motoransclialt-'
relais Ma verbindet über seinen Arbeitskontakt ma2 den Motor Moa für das Schaltwerk
der Verkehrssignalstelle nach Fig. 2 mit dem Lichtnetz, so daß der Motor das ihm zugeordnete
Schaltwerk zu drehen beginnt. Abgeschaltet wird der Motor, wenn die von ihm
angetriebene Kontaktscheibe Ssa ihren Ruhekontakt ksa und damit den Haltestromkreis.
für das Motoranschalterelais Ma auftrennt, das dann den Antriebsstromkreis des Motors
unterbricht.
Zuvor hat das Relais Ea seinen Schaltzustand geändert, da durch die Aberregung des
Relais Ra die Wicklung des Verzögerungsrelais Ca durch Kontakt ra2 kurzgeschlossen
wurde, so daß dieses Relais nach Ablauf seiner Verzögerungszeit, die noch durch das
Kurzschließen seiner Wicklung vergrößert wird, über seinen Kontakt ca die Wicklung
des Relais Ea kurzschließt. Wenngleich dieses Relais im Gegensatz zum Relais Ca nicht
. als Verzögerungsrelais ausgebildet ist, so wird doch durch das Kurzschließen dieses
Relais ein verzögerter Abfall erreicht, so daß das Relais Ea während einer relativ langen
' Dauer, die jedoch kleiner ist als die Erregungszeit von Ma, den geänderten Schaltzustand
beibehält. ' Während dieses Schaltzustandes ist über seinen Umschaltekontakt ea± der Ruhestrom in der von der Verkehrssignalstelle
nach Fig. 2 ausgehenden A^erbindungsdoppelleitung Ia1, Ia1 unterbrochen
worden, so daß in der nachfolgenden Verkehrssignalstelle VSb (Fig. 3) genau die
gleichen Schaltvorgänge ausgelöst werden, d. h. das dieser Verkehrssignalstelle zugeordnete
Schaltwerk ebenfalls um einen genau vorgeschriebenen Betrag vorwärts bewegt wird. Die Verkehrssignalstelle VSb überträgt
ihrerseits über die Verbindungsdoppelleitung Ib1, Ib2 den gleichen Schaltvorgang
auf die nachfolgende Verkehrssignalstelle VSc usw.
Während der Umlegung des Umschaltekontaktes eax verbleibt das der Verkehrssignalstelle
nach Fig. 2 zugeordnete Drahtbruchrelais Da erregt, da sich der Ruhekontakt /
des Umschalters später öffnet, als der Arbeitskontakt 2 sich schließt. Das Drahtbruchrelais
Da hält sich während der Umlegung des Umschaltekontaktes eax im Hilfsstromkreis
(-f-j Da, 2 von eax, Wi*,, —), da der
Ruhekontakt dax entgegen der Darstellung von Fig. 2 durch sein Relais Da offen gehalten
wird.
Sobald durch die in Fig. 1 dargestellte Sekundenscheibe Λ der ihr zugeordnete Kontakt
ks freigegeben und damit geöffnet wird, fällt das Relais R ab, so daß der Umschalte- go
kontakt T1 sich in die in Fig. 1 dargestellte
Schaltstellung zurückbewegt. Bei dieser Umlegung schließt sich sein Arbeitskontakt /, bevor
der Ruhekontakt 2 geöffnet wird, so daß das Drahtbruchrelais D, da die Verbindungsdoppelleitung
I1, L sonst keine Stromunterbrechungsstelle
aufweist, dauernd erregt bleibt.
Durch das Wiederherstellen des Ruhestromes in der Verbindungsleitung Ix, I2 werden
die der Verkehrssignalstelle nach Fig. 2 zugeordneten beiden Relais Ra, Pa erregt, wobei
jedoch nur hinsichtlich des erstgenannten Relais Ra eine Schaltwirkung eintritt, da- das
polarisierte Relais Pa bereits eine dieser Stromrichtung entsprechende Schaltstellung
aufweist.
In dem vorerwähnten Betriebsfalle hat die Erregung des Relais Ra keine unmittelbare
Schaltfolge, da das allein wirksame Relais Ea bereits durch den Kurzschluß über Ruhekontakt
ca zum Abfall gebracht wird. Lediglich der Kurzschluß des Verzögerungsrelais Ca
wird aufgehoben, da der Ruhekontakt ra2 sich öffnet. Die Aufhebung des Kurzschlusses n5
über den Ruhekontakt ca des nun wieder ansprechenden Verzögerungsrelais Ca ist wirkungslos,
da zuvor das Relais Ra seinen Ruhekontakt rax aufgetrennt hat.
Nach ι Sekunde wiederholen sich die vorerwähnten Schaltvorgänge, so daß- die
Laufwerke sämtlicher Verkehrssignalstellen
wiederum um einen bestimmten Betrag vorwärts bewegt werden. Die von ihnen gesteuerten,
z. B. an Straßenkreuzungen angeordneten Verkehrssignalmittel regeln in bekannter
Weise den Straßenverkehr derart, daß in einer von mehreren Straßenrichtungen der Verkehr freigegeben, während er gleichzeitig
in Richtung der übrigen Straßenzüge gesperrt wird.' Es ist leicht einzusehen, daß
ίο bei einer Vergrößerung oder Verkleinerung der Drehzahl des in der Zentralstelle nach
Fig. ι angeordneten Motors Mo die Signaldauer
dieser Verkehrssignalmittel vergrößert oder verkleinert wird, da dann die Fortbewegungen
der für die Verkehrssignalstellen vorgesehenen Schaltwerke um einen bestimmten Weg in mehr oder weniger als 1 Sekunde
andauernden Perioden erfolgen wurden.
Nunmehr wird angenommen, daß in der ±0 die Verkehrssignalstelle nach Fig. 2 mit der
in Fig. ι dargestellten Zentralstelle verbindenden Doppelleitung ein Drahtbruch oder
eine sonstige die Unterbrechung des Ruhestromes veranlassende Betriebsstörung ein-
*5 tritt. Durch diese Unterbrechung des Ruhestromes wird das in Fig. 1 dargestellte Drahtbruchrelais
D aberregt, so daß seine Kontakte dt bis dB die in Fig. 1 dargestellte
Schaltstellung einnehmen. Wird bei der nächsten Kontaktschließung durch die Sekundenscheibe
5".f der Kontakt ks geschlossen und
damit das Relais R erregt, so wird in diesem Betriebsfalle über Umschaltekontakt r2 das
Relais P erregt (+, P, rs, S1, d.,, —). Die
Erregung dieses Relais hat zur Folge, daß der Fortschaltemagnet W des in gleicher
Weise bezeichneten Schrittschaltwerkes Strom erhält (+, W, pt,, S4, —), so daß dieser Fortschaltemagnet
die ihm zugeordneten Kontaktarme 1W1, W2 um einen Schaltschritt aus ihrer
Nullstellung bewegt. Die Fortschaltung des Kontaktarmes W1 bereitet die Anschaltung
der Lampe JL1 des in Fig. 1 rechts unten dargestellten
Lampentableaus vor, welche aufleuchtet, wenn das Relais Z, das über den
Kontaktarm W2 an den Minuspol der Batterie
angeschaltet wird, anspricht. Die Lampe L1 zeigt an, daß ein Drahtbruch in der von der
Zentralstelle ausgehenden Verbindungsleitung vorliegt.
Die zur Rückschaltung des Schrittschaltwerkes W notwendigen Schaltmittel sind, da
sie mit dem vorliegenden Erfindungsgedanken nichts zu tun haben, der Einfachheit halber
nicht dargestellt, unterscheiden sich jedoch in nichts von den zu diesem Zweck bereits bekanntgewordenen Schaltungsanordnungen.
Nunmehr wird angenommen, daß in der Verbindungsdoppelleitung Ib1, Ib2 zwischen
der zweiten und dritten Verkehrssignalstelle VSb, VSc ein Drahtbruch auftritt, wie es in
Fig. 3 angedeutet worden ist. Da die Verkehrssignalstelle VSb sich von der in Fig. 2
dargestellten Signalstelle VSa hinsichtlich ihrer Schaltmittel nicht unterscheidet, wird
für die die Verkehrssignalstellen VSb betreffenden Schaltvorgänge auf Fig. 2 verwiesen.
Sobald der in Fig. 3 angedeutete Drahtbruch auftritt, fällt das der Verkehrssignalstelle
VSb zugeordnete Drahtbruchrelais Da (Fig. 2) ab, das sich durch Schließen seines
Ruhekontaktes ^a1 kurzschließt.
Bei der nächsten sekundlichen Fortschaltungdes
Signallaufwerkes der Verkehrssignalstelle VSb, die, wie bereits erwähnt, durch
Umlegen des in Fig. 2 dargestellten Umschaltekontaktes eax hervorgerufen wird, werden
wiederum die der Verkehrssignalstelle VSb zugeordneten beiden Relais Ra, Pa
(Fig. 2) aberregt.
Während die Aberregung des polarisierten RelaisPa wiederum eine Schaltwirkung nicht
auslöst, ward durch das Relais Ra über Relais
Ea das Signalschaltwerk der Verkehrssignalstelle VSb um einen bestimmten. Betrag
vorwärts bewegt. Die Umlegung des Kontaktes eat in dieser Verkehrssignalstelle
hat keine Schaltwirkung, da, wie bereits erwähnt, das dieser Verkehrssignalstelle zuge-"
ordnete Drahtbruchrelais Da aberregt worden ist und sich kurzgeschlossen hat. Infolge
der Aberregung des Drahtbruchrelais Da der Verkehrssignalstelle VSb wird der
in der Verbindungsdoppelleitung Za1, Ia2 angeordnete
Kontakt da* aufgetrennt, so daß er die in Fig. 2 dargestellte Lage einnimmt.
Nach Beendigung des sekundlichen Fortschaltestromstoßes wird in der Verkehrssignalstelle
VSa nach Fig. 2 der dieser Verkehrssignalstelle zugeordnete Umschaltekontakt
eax in die in Fig. 2 dargestellte Schaltstellung
zurückbewegt, so daß das Drahtbruchrelais Da dieser \rerkehrssignalstelle an
die abgehende Verbindungsleitung Za1, Za2 Se~
legt wird. Bei diesem Betriebsfall ist jedoch diese Verbindungsleitung bei den Kontakten
ca«, da» der nicht dargestellten Verkehrssignalstelle VSb noch aufgetrennt, da der
Kontakt da2 wegen der Aberregung des dieser
Verkehrssignalstelle VSb zugeordneten Drahtbruchrelais Da dauernd, der Kontakt
ea2 infolge der Verzögerungszeiten der der Verkehrssignalstelle VSb zugeordneten Relais
Ea, Ca noch für eine kurze Weile aufgetrennt ist. -
Das in Fig. 2 dargestellte Drahtbruchrelais · Da der Verkehrssignalstelle VSa fällt daher
ebenfalls ab und schließt über seinen Ruhekontakt dat seine Wicklung für dauernd kurz.
Bei der nächsten sekundlichen Fortschal-
tung wird wiederum durch das i?-Relais der Zentralstelle nach Fdg. ι der Umschaltekontakrt
umgelegt und damit der Ruhestrom in der Verbindungsdoppelleitung I1, I2 unterbrochen.
Das Drahtbruchrelais D hält sich wiederum in seinem Hilfsstromkreis abhängig
von den Kontakten T1 und d2. Die Aberregung
der beiden Relais Ra1 Pa der in Fig. 2 dargestellten benachbarten Verkehrssignalstelle
VSa hat wieder die während einer bestimmten Zeit andauernde Erregung des Relais Ea zur Folge, das einmal das Motoranschalterelais
Ma und damit den Motor Moa kurzzeitig einschaltet und außerdem durch Umlegen seines Kontaktes ea die
sekundliche Fortschaltung über die Verbindungsdoppelleitung Ia1, Ia2 der nächsten Verkehrssignalstelle
VSb (Fig. 3) übermittelt. Die Umlegung des Kontaktes eat hat hinsichtlich
des Drahtbruchrelais Da der Verkehrssignalstelle VSa nach Fig. 2 keine
Schaltwirkung, da das bereits abgefallene Drahtbruchrelais sich über seinen Ruhekontakt
da kurzgeschlossen hat. Der in der Verbindungsader I2 angeordnete Arbeitskontakt
da2 des Drahtbruchrelais Da nimmt daher die
in Fig. 2 dargestellte Schaltstellung ein.
Der parallel zum Kontakt da2 angeordnete
Kontakt ea2 des Relais Ea ist wegen der Verzögerungszeiten
dieses Relais -und vor allem des Relais Ca noch nicht in seine Ruhestellung
zurückgekehrt, wenn durch das in Fig. 1 dargestellte Zentralstellenrelais R der Kontakt
r-i in die Ruhestellung zurückgelegt wird.
Das Drahtbruchrelais D wird infolgedessen diesmal zu einem Zeitpunkt an die Verbindungsdoppelleitung
I1, I2 gelegt, in welchem
eine Stromunterbrechung bei den Kontakten ea2, da2 noch besteht. D fällt infolgedessen
ebenfalls ab und schließt seine Wicklung durch seinen Ruhekontakt dx kurz.
Bei der nächsten sekundlichen Fortschaltung schaltet das i?-Relais über seinen Umschaltekontakt
r2 das P-Relais ein (+, P1 r2,
'S1, d2, —), da das Drahtbruchrelais D seinen
Umschaltekontakt d2 in die in Fig. 1 dargestellte
Schaltstellung bewegt hat. Die sekundlichen Fortschaltungen der Signallaufwerke in den noch mit der Hauptstelle in Verbindung
stehenden Verkehrssignalstellen VSa, VSb werden in ungeänderter Weise durch
Umschaltekontakt T1 bzw. die den einzelnen
Verkehrssignalstellen zugeordneten Kontakte ea1 durchgeführt.
Durch die Erregung des P-Relais erhält wiederum der Fortschaltemagnet W einen
Stromstoß (+, W, pi, £4, —), der daher die
ihm zugeordneten Kontaktarme W1, W2 um
einen Sehaltschritt aus ihrer Nullstellung bewegt. Über Kontaktarm ιυ2 wird einmal.das
Z-Relais erregt, das über seinen Kontakt S4
den Stromkreis für den Fortschaltemagneten W unterbricht, und außerdem die Signallampe
L5 eingeschaltet, welche dem Aufsichtspersonal anzeigt, daß irgendein Drahtbruch
in der Verkehrssignalanlage vorliegt.
Durch die Erregung des P-Relais sind die Umschaltekontakte pv p2 umgelegt worden,
so daß eine Umkehr der Stromrichtung beim nächsten, in die Verbindungsleitung I1, I2 auszusendenden
Stromstoß vorbereitet wird.
Sobald das i?-Relais durch öffnen des Kontaktes ks wieder aberregt wird, kehren
seine Kontakte T1 bis rs in die durch Fig. 1
wiedergegebene Schaltstellung zurück, so daß, da inzwischen der in Fig. 2 dargestellte Kontakt
ea2 infolge des verzögerten Abfalles des Relais Ea wieder geschlossen worden ist, der
Ruhestrom in der Verbindungsleitung I1, I2
wiederhergestellt wird, wobei er jedoch diesmal eine entgegengesetzte Stromrichtung aufweist.
Beide Relais Ra, Pa der in Fig. 2 dargestellten Verkehrssignalstelle VSa ändern
daher ihren Schaltzustand.
Trotz der Umlegung des Kontaktes r2
(Fig. 1) bleibt das P-Relais erregt, da es sich über seinen Kontakt^ zu halten vermag.
Durch Auftrennen des Ruhekontaktes p3 ist der Kurzschluß für die Wicklung
des Drahtbruchrelais D beseitigt worden. Das Drahtbruchrelais D spricht infolgedessen
bei der Wiederherstellung des Ruhestromes in der Verbindungsleitung I1, I2 an, trennt
über seinen Kontakt d± den Kurzschluß für seine Wicklung endgültig auf und bereitet
durch Umlegen seines Umschaltekontaktes ds wiederum seinen Hilfsstromkreis und einen
Stromkreis für den Fortschaltemagneten W vor.
Durch die Änderung der Schaltungszustände der beiden Relais Ra1 Pa (Fig. 2) der
Verkehrssignalstelle VSa wird einmal (über Ra) die sekundliche Fortschaltung der dieser
Verkehrssignalstelle und den folgenden Verkehrssignalen zugeordneten Signallaufwerke
veranlaßt und außerdem (durch Pa) der Kurzschluß für das Drahtbruchrelais Da der
Verkehrssignalstelle VSa aufgetrennt. Da durch die sekundliche Fortschaltung das Re-.
lais Ea während einer bestimmten Zeitdauer n0
anspricht, kommt das Drahtbruchrelais Da der - Verkehrssignalstelle VSa wieder unter
Strom.
Durch die Umschaltung des polarisierten Relais Pa sind die Kontakte pav pa2 umgelegt
worden, so daß eine Umkehr der Stromrichtung des Ruhestromes in der Verbindungsleitung
Ia1," Ia2 vorbereitet wird.
Nach Ablauf der Verzögerungszeiten der Relais Ea, Ca wird in der Verkehrssignalstelle
VSa der Umschaltekontakt ^a1 in die
in Fig. 2 dargestellte Lage zurückbewegt, so
daß ein Stromstoß von diesmal umgekehrter Stromrichtung über die Verbindungsdoppelleitung
Ia1, Ia2 der Verkehrssignalstelle VSb
■ (Fig. 3) übermittelt wird. Das der VerkehrssignalstelleF^a
zugeordneteDrahtbruchrelais Da (Fig. 2) verbleibt im erregten Zustand. Die folgenden, sich in der Verkehrssignalstelle
VSb abspielenden Schaltvorgänge werden wiederum an Hand von Fig. 2 erläutert.
In dieser Verkehrssignalstelle ist wegen des Drahtbruches in der Verbindungsleitung Ib1,
Ib2 (Fig. 3) in der Zeit zwischen zwei sekundlichen
Fortschaltungen das Drahtbruchrelais Da (Fig. 2) aberregt, da die Verbindungsleitung-/^,
Ib2 dauernd stromlos ist. Die sekundliche Fortschaltung der Verkehrssignalstelle
VSb wird ebenso wie die der Verkehrssignalstelle VSa durch Umschaltung sowohl
des Relais Ra als auch des polarisierten Relais Pa veranlaßt. Das Relais Ra schaltet
wieder für eine bestimmte Zeit das Relais Ea ein, so daß der Umschaltekontakt e% sich umlegt,
das Drahtbruchrelais Da, da der Kontakt pa3 aufgetrennt worden ist, daher erregt
wird. Nach dem Abfall des Relais Ea fällt das Drahtbruchrelais Da wieder ab, da es
wegen des Drahtbruchs über die Verbindungsleitung Ib1, Ib2 keinen Haltestrom erhält.
Durch die zuletzt erwähnten Schaltvorgänge sind also die polarisierten Relais Pa aller vor
dem Drahtbruch liegenden Verkehrssignalstellen umgelegt und sämtliche Drahtbruchrelais
Da bis auf das der letzten Verkehrssignalstelle VSb wieder angeworfen worden.
Bei der nächsten sekundlichen Fortschaltung wird durch die Sekundenscheibe Ss in
der Zentralstelle nach Fig. 1 über Kontakt ks
wiederum das i?-Relais erregt, das über seinen Umschaltekontakt Y1 einmal den Ruhestrom in
der Verbindungsdoppelleitung I1, I2 unterbricht
und außerdem den Strom für das der Zentralstelle zugeordnete Drahtbruchrelais D
in dem bereits erwähnten Hilfsstromkreis aufrechterhält.
Das i?-Relais schaltet über seinen ^-Kontakt diesmal den Fortschaltemagneten W des
in der Zentralstelle vorgesehenen Schrittschaltwerkes ein, da sowohl das Z- als auch
das D-Relais erregt sind (+, W, r3, S2, d2,—).
Während der dem Fortschaltemagneten W zugeordnete Kontaktarm W2 eine zusätzliche
Schaltwirkung nicht auslöst, da er dauernd mit dem zugehörigen Kontaktsegment in Verbindung
steht, verläßt der Kontaktarm W1 den mit ι bezeichneten Einzelkontakt und läuft
auf den Einzelkontakt 2 auf, der im Gegensatz zu den übrigen Kontakten und in Übereinstimmung
mit dem Nullstellungskontakt nicht mit einer der Lampen L1 bis L4 des in
Fig. ι rechts unten dargestellten Lampentableaus verbunden ist.
Durch die Erregung des i?-Relais wird über den Umschaltekontakt r2 der Haltestromkreis
für das P-Relais(+,P, r2, p5,—) aufgetrennt,
so daß durch Umlegen der Umschaltekontakte pu ps eine zweite Umpolung des Schleifenruhestromes
in den Verbindungsadern I1,12
vorbereitet wird.
Die durch das Umlegen des Umschaltekontaktes T1 hervorgerufene Unterbrechung
des Ruhestromes in der Verbindungsdoppelleitung I1, I2 hat nur die sekundliche Lauffortschaltung
der noch mit der Zentralstelle in Verbindung stehenden Verkehrssignalstellen zur Folge, wobei in sämtlichen dieser
Verkehrssignalstellen, also auch in dem letzten Verkehrssignal VSb, sowohl die Drahtbruchrelais
Da als auch für eine bestimmte Zeit die Übertragungsrelais Ea erregt sind.
Durch den Abfall des i?-Relais in Abhängigkeit
von der Sekundenscheibe ,Sj wird einmal über den r3-Kontakt der Stromkreis für
den Fortschaltemagneten W unterbrochen und weiterhin über den Umschaltekontakt T1 der
Ruhestrom in der Verbin dungs doppelleitung li, hi jedoch diesmal wieder mit umgekehrter,
d. h. ursprünglicher Stromrichtung hergestellt, so daß in der Verkehrssignalstelle VSa die
beiden in der Verbindungsleitung gelegenen
Relais Ra1 Pa ihren Schaltzustand ändern, go
Durch die Umschaltung des polarisierten Relais Pa wird über den Kontakt pas der Kurzschlußstromkreis
für das Drahtbruchrelais Da vorbereitet, der jedoch vorläufig wirkungslos
ist, da dieses Relais den Kurzschluß durch seinen eigenen Kontakt Ua1 verhindert. Über
die Umschaltekontakte Pa1, pa2 wird die
Stromumpolung der nach der Verkehrssignalstelle VSb führenden Verbindungsdoppelleitung übermittelt, so daß in dieser Verkehrs-
signalstelle die gleichen Schaltvorgänge ausgelöst werden. Außer der sekundlichen Fortschaltung
der noch von der Zentralstelle erreichbaren Verkehrssignallaufwerke sind bei
allen Verkehrssignalen die polarisierten Relais Pa umgelegt und damit der Kurzschluß
für die Drahtbruchrelais Da vorbereitet.
Bei der nächsten sekundlichen Fortschaltung durch Erregen des i?-Relais (Fig. 1)
wird wiederum der Ruhestrom in der \'on no
der Zentralstelle ausgehenden Verbindungsdoppelleitung I1, I2 unterbrochen, wobei das
Drahtbruchrelais D sieh über seinen eigenen Kontakt d2 hält. Der Fortschaltemagnetw
des der Zentralstelle zugeordneten Schritt- n5
chaltwerkes erhält einen Stromimpuls über (-\-,W,rz,z2,ä2,—), so daß der Kontaktarm
W1 den Einzelkontakt 2 der ihm zugeordneten Kontaktbank verläßt und auf den Einzelkontakt
3 aufläuft, der mit der Lampe L2 des in Fig. 1 rechts unten dargestellten Lainpentableaus
in Verbindung steht.
588888:
Die durch die Stromunterbrechung in der
Verbindungsleitung I1, I2 bedingten Schaltvorgänge
werden in bereits erläuterter Weise unmittelbar der benachbarten Verkehrssignalstelle
VSa und mittelbar dem sich an diese Verkehrssignalstellen anschließenden Verkehrssignal
VSb (Fig. 3) übermittelt, wobei die Schaltvorgänge für dieses letztere Verkehrssignal
sich jedoch dahin von den Schaltvorgängen in der · Verkehrssignalstelle VSa
■ unterscheiden, daß in VSb das Drahtbruchrelais Da trotz Umlegung des Umschaltkontaktes
eat diesmal- nicht erregt wird, da über
die beiden Kontakte dalt pa3 die Wicklung des
Drahtbruchrelais Z)a für diese Verkehrssignalstelle
VSb kurzgeschlossen worden ist.
Nach Beendigung der Stromunterbrechung in der Verbindungsdoppelleitung I1, I2 bzw.
nach Ablauf der Verzögerungszeiten der Relais Ca1 Ea der Verkehrssignalstelle VSa wird
wiederum in dieser Verkehrssignalstelle der Ümschaltekontakt eax in die in Fig. 2 dargestellte
Lage zurückbewegt, so daß das Drahtbruchrelais Da an die Verbindungsdoppelleitung
Za1, Ia2 angeschaltet wird. Zu diesem
Zeitpunkt ist jedoch diese Verbindungslei-' tung Ia1, Ia2 noch bei den Kontakten ea2, da2
der Verkehrssignalstelle VSb unterbrochen, da der Kontakt da2 infolge des Kurzschlusses
des dieser Verkehrssignalstelle VSb zugeordneten Drahtbruchrelais Da dauernd unterbrochen
ist und der parallel zu diesem Kontakt angeordnete Kontakt ea2 erst nach der
Wiederherstellung des Ruhestromes in der Verbindungsdoppelleitung Ia1Ja2 sich schließt.
Infolgedessen fällt in der Verkehrssignalstelle VSa das Drahtbruchrelais Da ab, wobei es
über seinen Ruhekontakt dat seine Wicklung kurzschließt, so daß sowohl bei Wiederherstellung
des Ruhestromes in der Verbindungsleitung Za1, Ia2 als auch bei einer späteren
Umschaltung des Kontaktes ^a1 nicht wieder
erregt werden kann.
Bei einer weiteren sekundlichen Fortschaltung durch Erregung des i?-Relais (Fig. 1)
wird wiederum über T1 der Ruhestrom in der
Verbindungsdoppelleitung I1, I2 unterbrochen,
wobei sich auch diesmal das Drahtbruchrelais D der Zentralstelle im Hilfsstromkreis
über seinen eigenen Kontakt d2 hält. Über
Kontakt rs erhält der Fortschaltemagnet W
einen weiteren Stromstoß (+, W1 rs, Z2, d2, —),
so daß der Kontaktarm W1 den mit 3 bezeichneten
Einzelkontakt verläßt und auf den Einzelkontakt 4 aufläuft, der mit der Lampe L3
des Lampentableaus verbunden ist.
Die Unterbrechung des Ruhestromes in der
Verbindungsleitung Z1, I2 veranlaßt wiederum
unmittelbar die sekundliche Fortschaltung des der Verkehrssignalstelle VSa zugeordneten
Signallaufwerkes und mittelbar die Fortschaltungen der übrigen noch von der Zentralstelle
zu erreichenden Verkehrssignalstellen. Die Umlegung des Kontaktes eat in der Verkehrssignalstelle
VSa hat, wie bereits erwähnt, keine Schaltwirkung hinsichtlich des Drahtbruchrelais
Da, da das abgefallene Relais Da dieser Signalstelle seine Wicklung über den
eigenen Kontakt dat kurzgeschlossen hat. Auch in der Verbindung-sader I2 ist also
diesmal der Kontakt daz dauernd aufgetrennt.
Nach Beendigung der sekundlichen Fortschaltung legt das i?-Relais wiederum seinen
Umschaltekontakt in die in Fig. 1 dargestellte Schaltstellung zurück, so daß das Drahtbruchrelais
D der Zentralstelle an die Verbindungsleitung I1, Z2 angeschaltet wird. Diese Verbindungsleitung
ist aber noch bei den in Fig. 2 gezeigten Kontakten ea2, da2 unterbrochen, da
ea2 erst nach Ablauf der Verzögerungszeiten der beiden Relais Ca, Ea wieder geschlossen
wird und diese Schließung erst nach der Wiederherstellung des Schleifenruhestromes erfolgt.
'
In der Zentralstelle fällt daher das Drahtbruchrelais D ab, das sich über seinen eigenen
Kontakt (Z1 ebenfalls kurzschließt. Durch Umlegen
des Umschaltekontaktes d2 wird die
Wicklung des Fortschaltemagneten W abgeschaltet, während über ds die Lampe L3 des
in Fig. ι rechts unten dargestellten Lampentableaus eingeschaltet wird, da durch die vorerwähnten
Schaltvorgänge der Kontaktarm W1 auf den mit 4 bezeichneten Einzelkontakt aufgelaufen
ist (—, dSl zs, W1, 4 von W1, L3, +).
Durch das Aufleuchten der Signallampe L3 wird angezeigt, daß ein Drahtbruch in der
dritten Vierbindungsdoppelleitung Ib1, Ib2
(Fig. 3) zwischen den beiden Verkehrssignalstellen VSb und VSc vorliegt.
Die Rückschaltung der der Zentralstelle und den Verkehrssignalstellen zugeordneten und
für die Drahtbruchanzeige benötigten Schaltmittel in die Null- oder Ausgangsstellung
wird, wie bereits erwähnt, durch bekannte, daher nicht dargestellte Hilfsschaltmittel derart durchgeführt, daß die gesamte Verkehrssignalanlage den eingangs angenommenen
Schaltungszustand einnimmt.
Die im vorstehenden, beschriebene Schaltungsanordnung
erschöpft natürlich keineswegs den Erfindungsgedanken. Sämtliche Relais und Schrittschaltwerke sind beispielsweise
durch hinsichtlich ihrer Wirkungsweise gleichwertige Schaltmittel zu ersetzen. Vor
allem ist es nicht unbedingt notwendig, daß sämtliche Schaltvorgänge selbsttätig durchgeführt
werden; vielmehr ist es bei manchen Betriebsbedingungen sogar erwünscht, die zur iao
Drahtbruchmeldung notwendigen Schaltvorgänge wenigstens durch handbetätigte Schalt-
mittel einzuleiten und nur die übrigen Schaltvorgänge
durch selbsttätig wirkende Schaltmittel ausführen zu lassen.
Claims (8)
- Patentansprüche:i. Verkehrssignalanlage nach Patent 583299 mit einer Zentralstelle und mehreren von ihr gesteuerten Verkehrssignalstellen, bei welcher der mittel- oder unmittelbar von der Zentralstelle bestimmte Anzeigezustand der Signalmittel einer Verkehrssignalstelle über einen besonderen, von dieser Verkehrssignalstelle ausgehenden Sendestromkreis einer oder mehreren weiteren Verkehrssignalstellen übermittelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die der Zentralstelle (Fig. 1) und den Verkehrssignalstellen (Fig. 2) zugeordneten Schalt- und Steuermittel (D, P, Ra, Pa), die einen Schaltvorgang von einem Sendestromkreis (Z1, I2) auf einen benachbarten (Iax, Ia2) übertragen, so ausgestaltet sind, daß sie, gleichfalls durch abschnittsweise Übertragung, auch eine Betriebsstörung an einer Stelle des Signalnetzes von der gestörten Stelle aus rückwärts zur Zentrale melden und daß sie, zweckmäßig unter Vermittlung von Hilfsschaltmitteln (PV), auf in der Zentrale angeordnete Signalmittel (L1 bis L4) derart einwirken, daß diese den gestörten, z. B. einen Drahtbruch aufweisenden Streckenabschnitt(lb1;lbs) oder die betriebsgestörte Signalstelle (VSb) kenntlich machen.
- 2.VerkehrssignalanlagenachAnspruchi, gekennzeichnet durch eine Schaltungsanordnung (R, W1 Z1 D, P), welche die Zahl der Streckenabschnitte ermittelt, die die Betriebsstörungsmeldung durchlaufen muß, um vom betriebsgestörten Sendestromkreis (Ib1, Ib2) oder von der betriebsgestörten Verkehrssignalstelle (VSb, VS0) nach der Zentralstelle zu gelangen, wobei die in der Zentralstelle angeordneten Anzeigemittel (^1, L1 bis L4) entsprechend dieser Zahl eingestellt werden und durch diese Einstellung den betriebsgestörten Anlageteil kenntlich machen.
- 3. Verkehrssignalanlage nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch zweckmäßig selbsttätig wirkende Schaltmittel (Da, D1 ZV2), welche im Falle einer Betriebsstörung zunächst der Zentralstelle (Fig. 1) das Vorhandensein einer Betriebsstörung schlechthin melden, wodurch in der Zentralstelle weitere mit den Anzeigemitteln (L1 bis L4) in Verbindung stehende Schaltmittel (W1) wirksam werden, welche entsprechend der Zahl der von der Betriebsstörungsmeldung durchlaufenen Streckenabschnitte verstellt werden.
- 4: Verkehrssignalanlagenach Anspruch ι bis 3, gekennzeichnet durch Schaltmittel (R, P1 pu p2, pav pa2), welche nach Eingang der das Vorhandensein einer Betriebsstörung schlechthin der Zentralstelle (Fig. 1) kenntlich machenden Meldung den Schalteinrichtungen (Da) des betriebsgestörten Anlageteiles rückmelden, daß die Zentralstelle zur Aufnahme der den Ort der Betriebsstörung kenntlich machenden, nach Art einer Kaskade von einem Sendestromkreis auf den benachbarten übermittelten Betriebsstörungsmeldung empfangsbereit ist.
- 5. Verkehrsanlage nach Anspruch 1 bis 4, bei welcher die Steuerung der Verkehrssignalstelle (Fig. 2) in Abhängigkeit von der Zentralstelle (Fig. 1) durch in regelmäßigen Zeitabständen, z. B. alle 2 Sekunden ausgesendete Stromschließungen oder -Unterbrechungen erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß diese Stromschließungen oder -Unterbrechungen zum Übermitteln der Betriebsstörungsmeldungen benutzt werden, und zwar unter Änderung der Stromrichtung (z. B. durch P3 Pa) und/oder der Zeitdauer (z. B. durch ea2, da2).
- 6. Verkehrssignalanlage nach Anspruch 1 g0 bis 5, gekennzeichnet durch sowohl der Zentralstelle (Fig. 1) als auch den Verkehrssignalstellen (Fig. 2) zugeordnete Drahtbruchrelais (D, Da), welche bei den in regelmäßigen Zeitabständen ausgesendeten und zum Steuern der Verkehrssignalstellen dienenden Stromschließungen oder -Unterbrechungen die Drahtbruchmeldung je von einer Verkehrssignalstelle (VSb) nach der benachbarten (VSa) oder der Zentralstelle übermitteln.
- 7. Verkehrssignalstelle nach Anspruch 1 bis 6, gekennzeichnet durch den Drahtbruchrelais (D1 Da) zugeordnete, zweckmäßig als polarisierte Relais ausgebildete Steuerrelais (P, Pa), durch deren Schaltungszustand bestimmt wird, ob die Übertragung der Drahtbruchmeldung in der einen (z. B. von VSb nach VSa) oder die Rückmeldung, daß die Zentralstelle emp- no fangsbereit ist, in der anderen Richtung(z. B. von VSa nach VSb) erfolgt.
- 8. Verkehrssignalanlage nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß für die Wicklung der Drahtbruchrelais (D1 Da) je ein Kurzschlußstromkreis (di} ps bzw. dax, paa) vorgesehen ist, der durch das zugehörige Drahtbruchrelais geschlossen wird und dieses Relais so lange unwirksam macht, bis der Kurzschluß durch das diesem Relais zugeordnete Steuerrelais (Ρ, Pa) aufgehoben wird.9· Verkehrssignalanlage nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß in der Zentralstelle (Fig. i) zum Ermitteln der von der Betriebsstörungsmeldung zu durchlaufenden Streckenabschnitten ein Schrittschaltwerk (W) vorgesehen ist, dessen Kontaktarme (W1) zum Einschalten einer den Betriebsstörungsort (Ib1, Ib2) kenntlich machenden Signallampe (L3) oder -lanipengruppe dient.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES99478D DE583299C (de) | 1929-06-26 | 1929-06-26 | Verfahren zur Steuerung von Strassenverkehrssignalanlagen |
DES101343D DE589888C (de) | 1929-06-26 | 1931-10-10 | Verkehrssignalanlage |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES99478D DE583299C (de) | 1929-06-26 | 1929-06-26 | Verfahren zur Steuerung von Strassenverkehrssignalanlagen |
DES101343D DE589888C (de) | 1929-06-26 | 1931-10-10 | Verkehrssignalanlage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE589888C true DE589888C (de) | 1933-12-18 |
Family
ID=34751069
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES99478D Expired DE583299C (de) | 1929-06-26 | 1929-06-26 | Verfahren zur Steuerung von Strassenverkehrssignalanlagen |
DES101343D Expired DE589888C (de) | 1929-06-26 | 1931-10-10 | Verkehrssignalanlage |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES99478D Expired DE583299C (de) | 1929-06-26 | 1929-06-26 | Verfahren zur Steuerung von Strassenverkehrssignalanlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE583299C (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1139057B (de) * | 1958-03-07 | 1962-10-31 | Standard Elektrik Lorenz Ag | Strassenverkehrssignalanlage mit mehreren zentral gesteuerten Verkehrssignalstellen |
-
1929
- 1929-06-26 DE DES99478D patent/DE583299C/de not_active Expired
-
1931
- 1931-10-10 DE DES101343D patent/DE589888C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE583299C (de) | 1933-09-04 |
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