-
Straßenverkehrssignalanlage mit mehreren zentral gesteuerten Verkehrssignalstellen
Die Erfindung betrifft eine Straßenver-Icehrssignalanlage mit mehreren zentral gesteuerten
Verkehrssignalstellen für Gefahrenpunkte, deren Straßenverkehr geregelt wird, und
besteht in einer einer oder mehreren Unterzentralen übergeordneten Hauptzentrale,
die beispielsweise im Polizeipräsidium einer Großstadt untergebracht ist, die die-
Steuerung der Verkehrssignalstellen überwacht und die Dauer der aus einer Mehrzahl
verschiedener Signalzeiten bestehenden -Signalperioden, z. B. von Grün über Gelb
und Rot bis Grün, und/oder deren Signalzeitenverteilung, z. B. von Grün, Gelb und
Rot, bestimmt, wozu .die Hauptzentrale zunächst mit den genannten Unterzentralen
verbunden ist, deren jede für eine Mehrzahl an die Unterzentrale angeschlossener
Verkehrssignalstellen eine gemeinsame Steuereinrichtung besitzt, die nach Wahl von
der Hauptzentrale aus eingestellt werden kann und Signalumschaltungen der angeschlossenen
Verkehrssignalstellen festlegt. Wählt man als Unterzentrale ein Fernsprechamt, so
wird derVorteil erzielt, daß man die Signalschaltwerke und die zu ihrer Steuerung
benötigten Schaltmittel in Räumen unterbringen kann, die für solche Schalteinrichtungen
die günstigsten Betriebsbedingungen besitzen und in denen bereits für andere Zwecke
geeignetes überwachungspersonal ständig vorhanden ist. Die Unterbringung der Signalschaltwerke
in den Unterzentralen statt in den einzelnen V erkehrssignalstellen bringt außerdem
den sich bezüglich der Betriebssicherheit günstig auswirkenden Vorzug, daß man bei
den Verkehrssignalstellen, die häufig ungünstigen Witterungseinflüssen ausgesetzt
sind, mit einem einfachen Schaltungsaufbau und wenigen zuverlässig arbeitenden Schaltmitteln
auskommt.
-
In den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
sc1iaubildlich dargestellt, und zwar zeigt Fig. i eine Gesamtübersicht über die
als Ausführungsbeispiel gewählte Verkehrssignalanlage, Fig.2 den grundsätzlichen
Schaltungsaufbau, insbesondere in der Unterzentrale, Fig.3 den Schaltungsaufbau
dahin, daß jede der Verkehrssignalstellen entsprechend mehreren Signalfolgen gesteuert
werden kann, Fig.4 die Schaltung der Hauptzentrale, Fig. 5 eine Wähleinrichtung
.in der Unterzentrale, Fig.6 die Steuerrelais für die einzelnen Verkehrssignalstellen
in der Unterzentrale, Fig.7 ein gemeinsames Steuerschaltwerk in der Unterzentrale,
Fig.
S eine Schaltungsanordnung für die Gruppenverstellung inehrererVerkehrssignalstellen
in der Unterzentrale, Fig. 9 eine Einrichtung zum Übermitteln ,=on Fernsprech- und
Drahtbruchmeldungen in der Unterzentrale, Fig. io eine Bodenschwellensteuereinrichtung
in der Unterzentrale, Fig. i i die Schaltungsanordnung der Verkehrssignalstelle.
-
A. Allgemeiner Schaltungsaufbau Der allgemeine Schaltungsaufbau geht
am deutlichsten aus Fig. i hervor. Links ist die Hauptzentrale HZ angedeutet, die,
wie bereits erwähnt, im Polizeipräsidium einer Großstadt untergebracht sein kann.
Über je einen oder mehrere Steuerstromkreise Tb steht die Hauptzentrale mit mehreren,
imAusführungsbeispiel zwei Unterzentralen UZ in Verbind@ung, von denen strahlenförmig
Steuerstromkreise vb nach den einzelnen Verkehrssignalstellen T'St führen.
-
In der Hauptzentrale HZ sind geeignete Sendemittel vorgesehen, welche
in der oder den Unterzentralen Schaltvorgänge auslösen, mit .deren Hilfe eine Änderung
der Signalfolge der Verkehrssignalstellen hervorgerufen wird. Beispielsweise kann
eine bestimmte Verl:ehrssignalstelle, die bisher außer Betrieb war, von der Hauptzentrale
über die Unterzentrale eingeschaltet werden. Statt einer einzelnen Verkehrssignalstelle
kann aber auch von der Hauptzentrale aus eine Gruppe von mehreren, beispielsweise
einem längeren Straßenzug zugeordneten Signalstellen in Betrieb genommen werden.
Als Sonderfall ist zu erwähnen, daß gleichzeitig alle an einer Unterzentrale angeschlossenen
Verkehrssignalstellen ein- und ausgeschaltet werden können.
-
Statt der Ein- und Ausschaltung kann von der Zentrale aus auch eine
Umschaltung der Signalfolge der Verkehrssignalstellen, einzeln oder zu Gruppen zusammengefaßt,
vorgenommen werden. Diese Umschaltung kann sich in zwei Richtungen bewegen: i. Die
Dauer der Einzelsignale der Verkehrssignalstellen, z. B. Grün, Gelb, Rot, Grün usw.,
wird, ändert, wobei gegebenenfalls die Dauer der Signalperiode, die z. B.
von Grün bis Griiu reichen soll, die gleiche bleibt.
-
_. Die Dauer der Signalperiode, z. B. von Grün über Gelb und Rot bis
zum Grün, wird geändert, wobei in entsprechender Weise die Dauer der Einzelsignale
zu- oder abnimmt.
-
Weitere Änderungsmöglichkeiten betreffen die Signalfolgen der verschiedenen
Verkehrssignalstellen relativ zueinander. Die wichtigste Signalfolge dieser Art
ist die Fließverkehrsfolge, Grüne Welle genannt, bei welcher die Umsteuerung zweier
benachbarter Verkehrssignalstellen mit einer solchen Phasenverschiebung erfolgt,
daß ein Fahrzeug mit vorgeschriebener mittlerer Fahrtgeschwindigkeit von beiden
Verkehrssignalstellen das grüne Freifahrtzeichen erhält. Eine Steuerung nach der
Grünen Welle hat daher zur Folge, daß ein Fahrzeug mit mittlerer Fahrtgeschwindigkeit
einen beliebig langen Straßenzug durchfahren kann, ohne daß es an einer der Verkehrssignalstellen
der verschiedenen Straßenkreuzungen angehalten wird.
-
Das später.im einzelnen beschriebene Ausführungsbeispiel sieht eine
Grüne-Welle-Steuerung in beiden Straßenrichtungen vor, was besonders vorteilhaft
in solchen Städten ist, bei denen der Hauptverkehr morgens stadteinwärts, abends
stadtauswärts verläuft. In einem solchen Falle wird morgens die stadteinwärts gerichtete
Grüne Welle, abends diejenige in der entgegengesetzten Richtung benutzt.
-
Von der Zentrale aus können nun für jede dieser beiden (ein- und auswärts
gerichteten) Grünen Wellen zwei Signalfolgen eingeschaltet werden, die sich voneinander
durch die Dauer eines oder mehrerer Einzelsignale, insbesondere des grünen Freifahrtzeichens
unterscheiden.
-
Man geht bei dieser letzten Unterscheidung davon aus, daß z. B. frühmorgens
der stadteinwärts gerichtete Verkehr im Verhältnis zum Ouerstraßenv erkehr sehr
stark ist, so daß der Längsstraßenzug, durch den die Grüne Welle verläuft, stark
bevorzugt wird. Später nimmt dann der Querstraßenverkehr zu, so daß es wünschenswert
ist, die Zeitdauer des grünen Freifahrtszeichens für die Querrichtung zu verlängern,
ohne daß jedoch die Steuerung des Längsstraßenzuges nach der Grünen Welle aufgegeben
wird.
-
In entsprechender Weise sind auch für die abends benutzte stadtauswärts
gerichtete Grüne Welle zwei Signalfolgen von der Hauptzentrale aus zu bestimmen.
-
Außer den bisher erwähnten vier Signalfolgen können im Ausführungsbeispiel
noch zwei weitere von der Hauptzentrale aus gewählt werden. Diese Reservesignalfolgen
können den jeweils bei den verschiedenen Verkehrssignalstellen auftretenden Verkehrsbedingungen
angepaßt sein. Eine dieser Signalfolgen könnte so sein, daß sämtliche Verkehrssignalstellen
eines Straßenzuges einer Unterzentrale oder der Hauptzentrale gleichzeitig das eine
oder das andere Einzelsignal, z. B. das grüne Freifahrts- oder gelbe Achtungszeichen,
geben.
-
Das Ausführungsbeispiel ist so eingerichtet, daß alle Steuervoränge
statt von der Haupt-Z,
zentrale auch von den Unterzentralen aus
ausgelöst werden können. Ferner besteht die Möglichkeit, daß zwischen Haupt- und
Unterzentrale ein Rückmeldestromkreis hergestellt wird, über welchen gemeldet wird,
in welcher Signalfolge eine beliebige, von der Hauptzentrale aus bestimmbare Verkehrssignalstelle
im Augenblick arbeitet.
-
Das dargestellte Ausführungsbeispiel bezieht sich nicht ausschließlich
auf ein zentral bzw. zeitgesteuertes Verkehrssignalsystem. Es sind vielmehr noch
verkehrsbeeinflußte Schaltmittel, z. B. fahrzeuggesteuerte Bodenschwellen, vorgesehen,
welche einem Querstraßenzug das Wegerecht nur im Be:larfsfall zuteilen. Dabei ist
Vorsorge getroffen, daß durch die Bodenschwellensteuerung die eventuell bestehende
Grüne Welle nicht gestört wird, d. h. dem Querstraßenzug wird nach Betätigung der
Bodenschwelle nur dann das Wegerecht zugeteilt, wenn - die Grüne-Welle-Steuerung
ein ' Haltzeichen für den Längsstraßenzug zuläßt.
-
Bei der als Ausführungsbeispiel gezeigten Verkehrssignalanlage sind
außerdem noch Vorkehrungen getroffen worden, um Telephon-und Drahtbruchmeldungen
zwischen Verkehrssignalstelle und Unterzentrale, gegebenenfalls auch nach der Hauptzentrale
zu übermitteln. Hierzu bedient man sich der gleichen Doppelleitung, die für .die
Signalumschaltung der einzelnen Verkehrssignalstellen benutzt wird.
-
B. Steuerung in der Verkehrssignalstelle Die Steuerung der einzelnen
Verkehrssignalstellen geht am besten aus Fig. i i hervor. Das dort gezeigte Ausführungsbeispiel
geht davon aus, daß in einer Signalperiode die Einzelsignale in der Reihenfolge
Grün, Gelb, Rot, Grün gegeben werden. Nach dem roten Haltsignal wird also nicht
das gelbe Achtungssignal, sondern sofort das grüne Freifahrtsignal eingeschaltet.
So'Iange der Ouerstraßenzug durch Aufleuchten der ihm zugeordneten roten Haltlampe
--,sperrt ist, leuchtet im Längsstraßenzug die grüne Freifahrt- bzw. gelbe Achtungslampe
auf, und umgekehrt.
-
Die Verkehrssignalstelle, deren Schaltung in Fig. i i wiedergegeben
wird, steht über eine Doppelleitung mit den Leitungsadern i, 2 mit ,der Unterzentrale
in Verbindung.
-
Jede dieser Leitungsadern, die während des Betriebs unter Ruhestrom
stehen, endigt in einer Gruppe von zwei Relais, von denen je eines .dieser Relais
AL bzw. BL nur auf Stromverstärkung ansprechen. Die übrigen beiden Relais
1_A, EB sind Abschaltrelais, welche die Verkehrssignalstelle außer Betrieb setzen,
sobald der Ruhestrom nur in einer der beiden Relaiswicklungen nicht mehr fließt,
was durch Drahtbruch oder Er"dschluß in einer der beiden Leitungsadern hervorgerufen
werden kann. Die Ausgänge der beiden Relaisgruppen sind über Kontakte an Erde gelegt,
so daß drei Steuerstromkreise bestehen, und zwar über die beiden Leitungsadern und
über je einer Ader und Erde.
-
Bei dein in Fig. i i dargestellten Schaltungszustand ist die Verkehrssignalstelle
abgeschaltet. Soll sie in Betrieb genommen werden, so wird zunächst der Hauptschalter
mit den beiden Arbeitskontakten HSI, HS2 geschlossen. Sobald Ruhestrom durch die
Leitungsadern i, 2 fließt, sprechen zunächst die beiden Abschaltrelais EA, EB an
und legen über ihre Arbeitskontakte ea, eb Netzwechselspannung an die in Fig. i
i links oben dargestellte Signallampengruppe. Von diesen Signallampen leuchtet für
den Längsstraßenzug die rote Haltlampe rtl auf: r, Hs, ea, Hei, r111 Heg, al, eb,
HS2, s. Gleichzeitig leuchtet für die Querrichtung die gelbe Achtungslampe
ge2 auf: r, Hsl, ea, bl2, Hei, ge2, Heg, al, eb, Hs2, s.
-
Der erste Signalwechsel wird dadurch vorgenommen, daß der Ruhestrom
in der Verbindungsleitungsader i verstärkt wird. Dadurch spricht das Stromverstärkungsrelais
AL an und legt seinen Umschaltekontakt al um. Das hat das Aufleuchten der
grünen Freifahrtlampe gial für den Längsstraßenzug zur Folge: r, Hsl, ea,
al, bll, He, gial, Hes, eb, Hs, s.
-
Parallel zur grünen Freifahrtlampe gial, .die für den Straßenverkehr
bestimmt ist, liegt noch eine sogenannte Synchronisierlampe Sgttl, welche den geeigneten
Zeitpunkt anzeigt, um die bis dahin wirksame Handsteuerung der Signallampen zu beenden
und phasenrichtig die selbsttätige Steuerung von der Zentrale aus beginnen zu lassen.
-
Bei dem vorerwähnten Schaltzustand leuchtet gleichzeitig für den Querstraßenzug
die rote Haltlampe r12 auf: r, Hs, ea, al, Heg, r12, He, eb,
Hs, s.
-
Nach Ablauf der grünen Freifahrtzeit für den Längsstraßenzug wird
auch der Ruhestrom in der Verbindungsleitungsader 2 verstärkt. Dadurch spricht noch
das Stromverstärkungsrelais BL an. Am Signalzustand für den Querstraßenzug
wird durch dieses Relais nichts geändert, jedoch wird für den Längsstraßenzug statt
der grünen Freifahrtlampe die gelbe Achtungslampe gel eingeschaltet: r, Hs,
ea, val, Heg, gel, He, bll, cb, Hs2, s.
-
Nach Beendigung des Achtungssignals für den Längsstraßenzug wird das
Leitungsrelais AL abgeschaltet, und zwar dadurch,
daß der
Ruhestrom über die Leitungsader i wieder die normale Stärke erhält. Das hat die
Einschaltung der roten Haftlampe rtl für den Längsstraßenzug und der grünen Frei-21
gtz.. für den Querstraßenzug zur Folge: r, Hsl, ea, Hei, dtl, Heg
bzw. gn2, Heg, bl.., al. eb, Hs, s.
-
Nach Ablauf des- Freifahrtsignals für den Querstraßenzug wird auch
das Leitungsrelais BL abgeschaltet, wodurch der eingangs angenommene Schaltungszustand
wieder erreicht wird. Bei jeder Signalperiode wiederholen sich dann die vorhergehenden
Schaltvorgänge.` Soll die Signalumschaltung statt selbsttätig von Hand vorgenommen
werden, so wird zunächst von dem die Verkehrsregelung vornehmenden Beamten die Schaltsäule,
welche die in Fig. i i dargestellten Schaltmittel enthält, geöffnet, damit der Handschalter
zugänglich wird. Dureh das Öffnen der Schaltsäule wird der Deckelkontakt DK, geöffnet,
während DK, sich schließt. Das hat einstweilen noch keine Schaltwirkung.
-
Daraufhin wird der Schalter mit den Kontakten He, bis Heb umgelegt,
wodurch die Signallampengruppe der Verkehrssignalstelle von der Zentralenschaltungsanordnung
ab-und an einen Handschalter mit den Kontaktenhx, kyl, Iay2 angeschaltet wird. Kontakthx
entspricht dem Relaiskontakt al, während die Kontakte layl, hy2 -an die Stelle der
Relaiskontakte bh, b12 treten. Durch entsprechende Umlegung dieser Handschalterkontakte
können daher nunmehr in willkürlich .gewählter Zeitfolge die einzelnen Signallampen
eingeschaltet werden, wobei jedoch die Reihenfolge der Signale Grün, Gelb, Rot die
gleiche bleibt.
-
Durch die Öffnung des Kontaktes He? ist die Erdverbindung der beiden
Leitungsadern i, 2 aufgetrennt und über die beiden Kontakte Heg, DK. eine
Verbindung zwischen den beiden Adern über die Primärwicklung des Sprechtransformators
der Fernsprechgarnitur Sp hergestellt worden. Dadurch wird in später zu erläuternder
Weise der Unterzentrale gemeldet, daß die Verkehrssignalstelle nicht mehr zentral,
sondern von Hand gesteuert wird. C. Steuerung der Verkehrssignalstellen in der Unterzentrale
i. Einzelsteuerung Die grundsätzliche Art der sich bei der Handsteuerung der Verkehrssignalstellen
in 'der Unterzentrale abspielenden Schaltvorgänge geht am deutlichsten aus Fig.
z hervor.
-
Links ist wieder die im Polizeipräsidium untergebrachte HauptzentraleHZ
angedeutet, während rechts die einzelnen an die Unterzentrale UZ angeschlossenen
Verkehrssignalstellen VStl, VSt-. dargestellt sind. Die Mitte zeigt den grundsätzlichen
Schaltungsaufbau der Unterzentrale U7_.
-
Die Hauptzentrale HZ steht über die Verbindungsdoppelleitung 3, 4
mit einer Wähleinrichtung fV2iz in Verbindung, welche wahlweise eine bestimmte Verkehrssignalstelle
oder eine Gruppe von Signalstellen oder sämtliche Signalstellen an die Hauptzentrale
HZ anschließt. Für jede Verkehrssignalstelle ist in der Unterzentrale ein besonderer
Signalstellensatz Vstsl, Vsts. usw. vorgesehen. -Die Wähleinrichtung besteht im
wesentlichen aus einem Schrittschaltwerk mit mehreren Kontaktarmen, von denen jeder
über eine Kontaktbank mit mehreren Einzelkontakten hinweggleiten kann. Je nach der
Stellung des Kontaktarmes wird eine verschiedene Verbindung zwischen Hauptzentrale
HZ und den einzelnen V erkehrssignalstellen hergestellt.
-
In Fig. 2 steht z. B. der erste Einzelkontakt der dort gezeigten Kontaktbank
mit dem Signalstellensatz Vsfsl für die Verkehrssignalstelle VStl in Verbindung.
Der zweite Einzelkontakt ist an den Signalstellensatz hsts. angeschlossen usw.
-
Der sechste Einzelkontakt steht mit einer Gruppenschaltungsanordnung
Grs in Verbindung, die gleichzeitig die Signalstellensätze Vstsl, Vsts, usw. mit
der Hauptzentrale HZ in Verbindung bringt: Der letzte Einzelkontakt der Kontaktbank
ist endlich an eine Sammelschaltungsanordnung Ssch angeschlossen, die eine Verbindung
zwischen der Hauptzentrale HZ und sämtlichen Verkehrssignalstellen der Unterzentrale
UZ herstellt.
-
über die gleiche Verbindungsdoppelleitung 3, 4. wind nach Einstellung
der WähleinrichtungWitz auf die gewünschte Verkehrssignalstelle bzw. Signalstellengruppe
dieser ein Schaltvorgang übermittelt, welcher ihre Signalfolge bestimmt. Das geht
am deutlichsten aus Fig. 3 hervor.
-
In der Hauptzentrale HZ ist eine aus der selbsttätigen Fernsprechtechnik
bekannte Nummernscheibe ni vorgesehen, mit deren Hilfe über die Verbindungsdoppelleitung
3, :f die Wähleinrichtung auf den gewünschten Signalstellensatz eingestellt wird.
Für den Signalstellensatz hsts., ist zum Ausdruck gebracht worden, daß er die ihm
zugeordnete Verkehrssignalstelle VSt2 entsprechend sechs Signalfolgen I bis VI zu
steuern vermag. Hierzu gehören z. B. die stadteinwärts und -auswärts gerichtete
Grüne Welle.
-
Um von der Hauptzentrale aus eine Auswahl unter den sechs Signalfolgen
treffen zu
können, besitzt sie noch eine Sendeeinrichtung Shz, -die
an die gleiche Verbindungsdoppelleitung 3, .1 angeschlossen ist. Sie übermittelt
über die eingestellte Wähleinrichtung Witz dem jeweils eingestellten Signalstellensatz
einen Schaltvorgang, durch den eine der sechs Signalfolgen wirksam gemacht wird.
-
Aus dem Vorstehenden ergibt sich, daß von der Hauptzentrale HZ lediglich
Auswahloder-Überwachungsschaltvorgänge ausgesandt werden, die nur während der Signalumschaltung
eine Schaltwirkung besitzen. Die dann später erfolgende Steuerung der einzelnen
V erkehrssignalstellen entsprechend der von der Hauptzentrale ausgewählten Signalfolge
geschieht durch Steuermittel in der Unterzentrale UZ. Diese Schalteinrichtungen
sind nicht für jede Verkehrssignalstelle einzeln, sondern zentral für alle Verkehrssignalstellen
der Unterzentrale UZ angeordnet. Sie bestehen im wesentlichen aus einem Zeitschaltwerk
Zsch, das -für eine einheitliche Zeitmessung Sorge trägt, wie sie für die Grüne
Welle unbedingt erforderlich ist. An dieses Zeitschaltwerk schließt sich ein von
ihm periodisch fortgeschalteter Steuerschalter Sts an, an dessen Ausgängen bzw.
Einzelkontakten die einzelnen Signalstellensätze hstsl, hsts2 usw. angeschlossen
sind. Um diese Einschaltung in beliebiger Weise vornehmen zu können, ist zwischen
dem Steuerschalter Sts und den einzelnen Signalschaltsätzen ein Rangierverteiler
Rvt angeordnet, der das Anschließen eines jeden Signalschaltsatzes an einen beliebigen
Ausgang des Steuerschalters ermöglicht.
-
In Fig. 2 sind oberhalb der beiden Signalschaltsätze hstsl, Vsts2
Signallampengruppen angedeutet, die in Übereinstimmung mit den Signallampen der
Ampel Amp der einzelnen Verkehrssignalstellen aufleuchten und dem Überwachungspersonal
in der Unterzentrale UZ die im Augenblick bei der Verkehrssignalstelle benutzte
Signalfolge kenntlich machen.
-
Die Wähleinrichtung W26z besitzt noch mehrere Kontaktarme, über welche
ein Rückmeldestromkreis nach der Hauptzentrale HZ hergestellt wird. Dieser Rückmeldestromkreis
überträgt, wenn es von der Hauptzentrale gewünscht wird, die von den vorerwähnten
Signallampen in der Unterzentrale UZ gegebenen Signale nach der Hauptzentrale HZ,
so (laß auch dort festgestellt werden kann, welche Signalfolge eine vorher angewählte
Verkehrssignalstelle hat. Der Rückmeidestromkreis verläuft über die Doppelleitung
@. G.
-
Eine weitere Verbindung zwischen Hauptzentrale H7_ und Unterzentrale
UZ besteht über die Doppelleitung j, B. Sie dient insbesondere der Übermittlung
von Ferngesprächen zwischen den beiden Stellen. Die Verbindung dieser Doppelleitung
mit den verschiedenen Verkehrssignalstellen, die gleichfalls Ferngespräche mit der
Hauptzentrale führen können, geschieht Tiber einen Fernsprechwähler Fspw. Die diesem
Wähler zugeordnete Schaltungsanordnung dient außer zur Telephon- noch zur Drahtbruchmeldung,
d. h. es wird auch angezeigt, daß in einer Verbindungsleitung zwischen Unterzentrale
UZ und einer Verkehrssignalstelle ein Drahtbruch vorliegt. Hierzu dient neben der
Telephonlampe Tl die Drahtbruchlampe Drl.
-
In Fig.2 ist dann noch die bereits erwähnte Bodenschwellensteuerung
angedeutet. Die in der Nähe der Verkehrssignalstelle z. B. im Straßenpflaster eingelassenen
Bodenschwellenkontakte Bs'chw stehen über eine Verbindungsleitung g, io mit -einem
Bodenschwellensteüersatz Bsz in Verbindung. Diesem Steuersatz ,ist ein Zeitschaltwerk
Zsw zu-
geordnet, das bei jeder Betätigung der Bodenschwelle durch ein Fahrzeug
diesem für eine bestimmte Zeitdauer das Wegerecht gibt. Wie bereits erwähnt, ist
die Verbindung des Bodenschwellensteuersatzes Bsz mit dem Signalschaltsatz, z. B.
Vslsl, für die betreffende Verkehrssignalstelle VSil derart, daB der die Bodenschwelle
enthaltende Querstraßenzug nur dann das Wegerecht erhält, wenn die Grüne Welle im
Längsstraßenzug an der Verkehrssignalstelle nicht gestört wird.
-
Wirkungsweise i. Auswahl der Verkehrssignalstellen durch die Hauptzentrale
Angenommen, von der Zentrale HZ aus soll die in Fig. i i dargestellte Verkehrssignalstelle,
deren Aufbau und Wirkungsweise bereits unter B erläutert wurde, in Betrieb genommen
werden. Hierzu wird die in der Hauptzentrale vorgesehene, aus der selbsttätigen
Fernsprechtechnik bekannte Nummernscheibe mit dem Impulskontakt nsi (Fig. d.) und
dem Arbeitskontakt zisa entsprechend der Kennziffer der gewünschten Verkehrssignalstelle
betätigt. Diese Kennziffer ist beim gewählten Ausführungsbeispiel zweistellig, d.
h. nacheinander wird die Nummernscheibe zweimal betätigt. Der Arbeitskontakt nsa
ist so lange geschlossen, als die Nummernscheibe sich außerhalb der Ruhestellung
befindet.
-
Soll beispielsweise als erste die Kennziffer 3 gewählt werden, so
wird zunächst die Nummernscheibe entsprechend der Zahl 3 aufgezogen. Zu Beginn oder
Nummernscheibenbewegung schließt sich der Arbeitskontakt nsa. Wird dann in bekannter
Weise die Nummernscheibe losgelassen, so kehrt sie mit gleichmäßiger Geschwindigkeit
unter dem hinfluf.i
eines beim Aufziehen der Nummernscheibe gespannten
Hemmwerkes in die Ruhestellung zurück und öffnet dabei dreimal kurzzeitig den Impulskontakt
iisi.
-
Sobald . beim Aufziehen der Nummernscheibe der Arbeitskontakt itsa
geschlossen wird, spricht in der Unterzentrale UZ (Feg. 5) das links oben dargestellte
Impulsrelais I an: - (Feg. 5), I, P1, Verbindungsleitungsader3 (Feg. 4), iisa, nsi,
R, +. Das Impulsrelais I
erregt über seinen Arbeitskontakt il das abfallverzögerte
Relais C (Feg. 5): -, C, il, -1-. Das C-Relais schaltet seinerseits über seinen
Umschaltekontakt cl die. beiden Verzögerungsrelais CH, R ein, und zwar letzteres
über seine erste Wicklung R I: -, CH bzw. R I, cl, -f-.
-
Beim Rücklauf der Nummernscheibe der Hauptzentrale in die Ruhestellung
wird, wie bereits erwähnt, der Impulskontakt itsi dreimal kurzzeitig geöffnet. Dadurch
erhält der Heb.-. H eines Hebdrehwählers drei Fortschaltestromstöße über
den Impulskontakt i=: c_, i., v=, H, -. Die später erwähnten Kontaktarme
des Hebdrehwählers werden dadurch um drei Schritte in die dritte Dekade angehoben.
Zu Beginn dieser Hebbewegtuig schließt sich der Kopfkontakt des Hebdrehwählers,
und zwar so lange, bis der Hebdrehwähler in die.Nullstellung zurückgekehrt ist.
Sein Arbeitskontakt k, berditet den Stromkreis für das TV-Relais vor.
-
Sobald die Nummernscheibe der Hauptzentrale H7_ wieder die Ruhestellung
einnimmt, öffnet sich der Arbeitskontakt itsa, wodurch diesmal das Impulsrelais
I während einer verhältnismäßig langen Zeitdauer aberregt wird. Diese länger andauernde
Aberre-ung.veranlaßt die Abschaltung des C-Relais, das sich während der Impulse
infolge seiner Abfallverzögerung in der Anzugsstellung gehalten hat. Sobald der
Umschaltekontakt c, in die Ruhestellung zurückgekehrt ist, spricht das TV-Relais
an: -, TV, k1, c_, -1 -. Das R-Relais bleibt noch weiter erregt, da seine parallel
zu V gelegene Wicklung RII Haltestrom erhält.
-
Daraufhin wird in der Hauptzentrale die zweite Ziffer cler zweistelligen
Kennziffer für die auszuwählende Verkehrssignalstelle gewählt. Zu Beginn der Nummernscheibenbetätigung
wird wiederum der Arbeitskontakt i:sa geschlossen und dadurch das I-Relais (Fig.5)
erregst. Das hat wieder die Einschaltung des Abfallverzögerungsrelais C und dieses
die Einschaltung des Relais CH zur Folge. Das IV-Relais und die
Wicklung R II des R-Relais erhalten Ruhestrom über den Haltekontakt v1 -Beine
Rücklauf der \Tumtnernscheibe in die Ruhestellung; wird eine der zweiten Kennziffer
entsprechende Impulsserie dem Impulsrelais I übermittelt. Diese wirkt infolge der
Umlegung des Umschaltekontaktes v2 durch das Relais TV nicht mehr auf den Hebmagneten
H, sondern auf den Drehmagneten D des Hebdrehwählers ein: -`-, c.,
i., v., clt,3, k, D,
-. Die Kontaktarme des Drehwählers drehen infolgedessen
in die dritte Dekade ein und erreichen dabei diejenigen Einzelkontakte der dieser
Dekade zugeordneten Kontaktbänke, welche der gewünschten Verkehrssignalstelle zugeordnet
sind. Zu Beginn der Drehbewegung wird der Wellenkontakt w geschlossen, und zwar
so lange, bis der Kontaktarm des Hebdrehwählers in die Ruhestellung zurückgedreht
worden ist.
-
Sobald nach Beendigung der Impulsserien das Impulsrelais I für längere
Zeit -aberregt wird und dadurch das Verzögerungsrelais C zum Abfall gebracht hat,
wird das Relais P erregt: -f-, cl, w, P, -. Das P-Relais schaltet über seine Kontakte
p1, p= ..die aus den Relais AH, AF, ZA, BH, BF, ZB bestehende Schaltungsanordnung
ein und das Impulsrelais I ab: --E- (Feg. 4), I2, 1474, 3 bzw. L-VI=,
4, pl, AH, AF, ZA bzw. p_, BH, BF, ZB, -.
-
Von den sechs Relais der Schaltungsanordnun- sprechen infolge des
Ruhestroms von geringer Stärke zunächst nur die beiden Relais ZA, ZB an,
die über ihren Ruhekontakt Na, cb.l den Kurzschluß für ihre Wicklung noch einmal
auftrennen, so 11a11 die etwas später erfolgende Aberregutig des Relais ('11 über
seine Kontakte ch" ch_ in bezug auf die.e beiden Relais keine Schaltwirkung; hat.
-
Von den übrigen Relais AH, AF, BH, BF werden je nach
der Stromstärke in ihrem Stromkreis eins oder mehrere in die Anzugsstellung gebracht,
wodurch von der Zentrale aus die Auswahl zwischen den verschiedenen Signalfolgen
für die ausgewählte- Verkehrssignalstelle getroffen wird. a. Steuerschalter Der
Aufbau des Steuerschalters ist aus Fig. 7 zu erkennen. Er wird von einem motorisch
arbeitenden Zeitschalter Zsch gesteuert, dessen Antriebsmotor Klo in bestimmten
Zeitabständen, z. B. alle Sekunden, den Kontakt mok kurzzeitig schließt. Außer diesem
Zeitschalter ist noch ein zweites, in der gleichen Weise ausgebildetes Schaltwerk
vorgesehen, das an die Stelle des ersten Zeitschalters treten kann und dann Kontaktschließungen
in anderer Folge dem Steuerschalter übermittelt. Der zweite ,Zeitschalter ist an
die Verbindungsleitungen i i, 1a angeschlossen.
-
Die Umschaltung vom einen auf das andere Zeitschaltwerk sowie die
Einschaltung eines derselben kann auch von der Hauptzentrage
HZ
(Fig. :I) vorgenommen werden. Zu diesem Zweck Ist sie mit zwei lasten ausgerüstet,
von denen die erste die Kontakte EI" E1. besitzt, während die zweite
Taste zur Betätigung; nur eines Arbeitskontaktes EH dient. Diese beiden Tasten stehen
über die Verbindungsleitung 7 mit dein in Fig. 7 dargestellten Relais RU in Verbindung,
das als Stufenrelais ausgebildet ist, d. h. bei schwachem Strom durch seine Wicklung
werden nur die beiden Umsclialtekontakte ritt, ru.. betätigt, "während bei stärkerem
Stromfluß noch die Kontakte rtt3, r114 umgelegt sind.
-
Wird beispielsweise in der Hauptzentrale (Fig.,.) die Taste mit den
Kontakten EI" E 12 gedrückt, so fließt über die Leitungsader 7 ein verstärkter Strom,
da der Widerstand Wi;, kurzgeschlossen ist. Das Relais RU wird daher in der zweiten
Stufe erregt und bereitet über seine Umschaltekentakte rtt3, r214 die Stromkreise
für das in Fig.7 dargestellte Zeitschaltwerk Zsch vor. Wird in der Hauptzentrale
HZ die Taste EII gedrückt, so fließt über die Verbindungsleitungsader 7 ein schwächerer
Strom, da der Widerstand Wi5 wirksam ist. Das Relais RU (Fig. 7) wird dann in der
ersten Stufe erregt, so daß jetzt das zweite, nicht dargestellte Zeitschaltwerk
über die Urnschaltekontakte ritt, ritt in Reihe mit den diesmal nicht umgelegten
Kontakten rit3, rat4 angeschaltet wird.
-
In später zu erläuternder Weise wird bei der Einschaltung einer bestimmten
Signalfolge für die als erste ausgewählte Verkehrssignalstelle einer der beiden
Kontakte his oder f3 geschlossen. Dadurch wird das Anlaßrelais An eingeschaltet:
-, An, hl; bzw. f3, +, das sich über seinen Arbeitskontakt an, und den Ruhekontakt
rw. hält.
-
-Über den Arbeitskontakt an, wird dann der Antriebsstromkreis eines
der beiden Zeitschaltwerke Zsch hergestellt, das durch das Relais RU ausgewählt
worden ist. Die in bestimmter Zeitfolge vorgenommenen Kontaktschließungen des Kontaktes
inok werden über den Arbeitskontakt an2 dem Impulsrelais IS übermittelt. Das Impulsrelais
schaltet über seinen Arbeitskontakt isl periodisch den Fortschaltemagneten SD des
Steuerschalters ein, der ebenfalls als Schrittschaltwerk ausgebildet ist.
-
Sein Kontaktarm sta greift eine Kontaktbank ab, welche im Ausführungsbeispiel
60 Ausgänge oder lrinzelkontakte besitzt, an die daher nacheinander Erd-
bzw. Pluspotential gelegt wird. Je nachdem, an welchen Ausgang die Schaltungsanordnung
für eine bestimmte Verkehrssignalstelle gelegt ist, wird die Signalumschaltung früher
oder später erfolgen, wodurch die phasenrichtige Steuerung der Grünen Welle erzielt
wird. In der 6o. Schaltstellung trifft der Kontaktarm sta auf einen Einzelkontakt,
der mit dein Relais RW in Verbindung steht, so daß dieses anspricht. Das Relais
hält sich über seinen Kontakt rwl und den Ruhekontakt w1. Über den Ruhekontakt rw.
wird der Haltestromkreis des Anlaßrelais An' unterbrochen, so daß dieses Relais
abfällt, falls beide Kontakte his, f3 aufgetrennt sind, d. h. falls die letzte Verkehrssignalstelle
abgeschaltet worden ist.
-
Sobald dann der Steuerschalter in die Nullstellung zurückgekehrt ist,
wird das Relais W erregt, und zwar über den sich in der Nullstellung befindlichen
Kontaktarm std: -, W, std, fst, -1 -. Zuvor ist durch den Kontakt rw4 des Relais
RW das Relais FS erregt worden: -, Lhis, FS, rw4, -f-. Das W-Relais trennt über
seinen Ruhekontakt w, den Haltestromkreis des Relais RW auf, so daß dieses Relais
abfällt. Sobald also auch die letzte Verkehrssignalstelle abgeschaltet worden ist,
setzt sich der Steuerschalter in seiner Ruhestellung außer Betrieb.
-
Das Zurückschalten. des Steuerschalters kann auch von Hand in jeder
beliebigen Arbeitsstellung vorgenommen werden. Hierzu muß der °in Fig. 7 dargestellte
Kontakt abts geschlossen werden. Dadurch wird gleichfalls das Relais 1W eingeschaltet,
das wiederum über seinen Kontakt rzc" das Relais FS erregt. Da diesmal der Kontaktarm
std sich nicht in der Ruhestellung befindet, erhält der Fortschaltemagnet SD über
das dem Kontaktarm zugeordnete Kontaktsegment einen Fortschalteimpuls, sobald das
Relais FS seinen Kontaktteil fsl schließt. Außerdem wird über den Arbeitskontakt
fs2 das Relais GS erregt, dessen Arbeitskontakt dann die Wicklung des Relais FS
kurzschließt. Das dadurch zum Abfall gebrachte Relais trennt über seinen Arbeitskontakt
den Stromkreis für das Relais GS auf, wodurch der Kurzschluß für das Relais FS beseitigt
wird. Die beiden Relais FS und GS bilden also einen Relaisunterbrecher, der über
den Kontakt fsl dauernd dem Fortschaltemagneten SD kurzzeitige Stromstöße übermittelt,
bis dieser mit erhöhter Schaltgeschwindigkeit in die Nullstellung zurückgelaufen
ist, in welcher der Fortschaltestromkreis durch den Kontaktarm std unterbrochen
ist. Statt dessen wird in dieser Stellung wieder das Relais W erregt, das über seinen
Haltekontakt zu, den Haltestromkreis des Relais RW auftrennt. Bei der ersten Einschaltung
einer Verkehrssignalstelle kann dann der Steuerschalter aus einer bestimmten Nullstellung
heraus eine schrittweise Steuerbewegung ausführen.
-
Die 6o Ausgänge des Steuerschalters Sts stehen über einen an sich
bekannten, daher
in den Figuren nicht weiter dargestellten Rangierverteiler
mit den in Fig.6 rechts oben gezeigten Ausgängen derart in Verbindung, daß jeder
dieser Ausgänge sowie diejenigen für andere Verkehrssignalstellen an jeden der 6o
Einzelkontakte des Steuerschalters Sts angeschlossen werden kann. Von den in Fig.
6 rechts oben dargestellten Ausgängen sind vier mit Ziffern bezeichnet worden, wodurch
zum Ausdruck gebracht werden soll, daß der mit o gekennzeichnete Ausgang dann über
den Kontaktarm sta des Steuerschalters Sts Pluspotential erhält, wenn sich der Steuerschalter
in der Nullstellung befindet. Der Ausgang 30 wird durch den Steuerschalter
an Pluspotential gelegt, nachdem dieser seinen 30. Schaltschritt ausgeführt hat,
während 34 und 56 Pluspotential erhalten, wenn sich. der Steuerschalter in der 34.
und 56. Schaltstellung befindet.
-
Es soll nun angenommen werden, daß die bereits von .der Hauptzentrale
ausgewählte Verkehrssignalstelle entsprechend folgender Signalfolge gesteuert werden
soll: Für den Längsstraßenzug soll zunächst 30 Sekunden lang das grüne Freifahrtzeichen
aufleuchten. Dann soll für 4 Sekunden das gelbe Achtungssignal gegeben werden, im
Anschluß daran 22 Sekunden lang das rote Haltzeichen. Während der letzten 4 Sekunden
soll der Querstraßenzug das gelbe Achtungssignal erhalten. Die Signalperiode dauert
also genau i Minute,- und die Signalumschaltungen erfolgen in der 30., 34., 56.
und 6o. Sekunde. 3. Einschaltung einer bestimmten Signälfolge für die bereits ausgewählte
Verkehrssignalstelle In der Hauptzentrale HZ (Fig. 4) wird von den die Auswahl der
einzelnen Signalfolgen und die Abschaltung der Verkehrssignalstellen veranlassenden
Handtasten I bis VII die Taste I gedrückt. Aus Sicherheitsgründen ist vor jeder
Tastenbetätigung noch ein weiterer Schalter VS zu schließen. Sobald
die Taste I ihren Kontakt schließt, fließt ein verhältnismäßig starker Gleichstrom
über die Verbindungs<rder 3, so daß in den aus den Relais AH,
AF, ZA bestehenden
Schaltungsanordnungen in Fil;. 5 auch die beiden Relais .-IH, AF ansprechen.
-
Die Relais AH, AF schließen ihre Arbeitskontakte ah" afl und
schicken dadurch einen verhältnismäßig starken Gleichstrom über den Kontaktarm a1
des liebdreliwählers, der auf die . ausgewählte Verkehrssignalstelle eingestellt
ist, nach den dieser Signalstelle zugeordneten Relais H, F. Beide Relais sprechen
zwar an; das Relais H wird jedoch sofort durch den Umsehaltekontakt f1 kurzgeschlossen,
da er unmittelbar Pluspotential an den Ausgang des Relais F legt: + (Fig: 8), abt"
Verbindungsleitung 13, ab" f1, F, -.
Durch die Erregung des Relais
F wird über Kontakt f2 der Stromkreis für das der ausgewählten Verkehrssignalstelle
zugeordnete Einschalterelais S hergestellt: -, S, f2, s5, v3, zc2, h6, Ausgang o,
Kontaktarm std (Fig. 7), -. Die Erregung des Einschalterelais S erfolgt also
bei einer bestimmten, zuvor genau festgelegten Stellung des Steuerschalters Sts.
Das S-Relais hält sich über seinen Kontakt s5 unabhängig von .der Stellung des Steuerschalters.
-
Außerdem wird das der ausgewählten Verkehrssignalstelle zugeordnete
Relais A (Fig. 6) erregt: -, s4, Wicklung I des Relais A, a" Anschlußpunkt 49, Anschlußpunkt
48, v3, U2, 1a9, Ausgang o, Kontaktarm sta (Fig. 7), -1 -. Die Anschlußpunkte 48,
49 sind unmittelbar miteinander verbunden, wenn, wie zunächst angenommen wird, die
ausgewählte Verkehrssignalstelle eine Bodenschwellensteuerung nicht aufweist.
-
Es sei angenommen, daß der in Fig. 7 dargestellte Steuerschalter Sts
vom Zeitschalter Zsch derart beeinflußt wird, daß der Kontaktarm sta alle Sekunden
um einen Schaltschritt sich fortbewegt. Nachdem daher der Kontaktarm sta in der
Schaltstellung o seines Steuerschalters das A-Relais erregthat (Fig.6), das sich
über seinen Umschaltekontakt a, hält, gelangt der Kontaktarm sta infolge der nächsten
sekundlichen Fortschaltung in die Schaltstellung i. In dieser Schaltstellung könnte
er die Signalumschaltung einer anderen Verkehrssignalstelle, deren Schaltstellensatz
über den Rangierverteiler Rvt (Fig. 2) mit dem ersten Ausgang des Steuerschalters
in Verbindung steht, hervorrufen. Für das angenommene Beispiel und den ausgewählten
Signalstellensatz ist diese Schaltstellung ohne Bedeutung.
-
Das gilt auch für die nächsten Schaltschritte des Steuerschalters,
bis nach 30 Sekunden der Kontaktarm sta an den 3o. Ausgang Pluspotential
legt. Das hat die Erregung des B-Relais des in Fig. 6 dargestellten Signalstellensatzes
für die von der Hauptzentrale ausgewählte Verkehrssignalstelle zur Folge: -, s4,
Wicklung I des B-Relais, Ausgang 53, Ausgang 52, b,, Ausgang 51, Ausgang So, va,
zc3, 1z9, Ausgang 30, sta, ±. Das B-Relais hält sich über seinen eigenen Umschaltekontakt
b,. Die Ausgänge >2, 53 und So, 51 sind miteinander verbunden, wenn eine Bodenschwellensteuerung
der Nrerkehrssignalstelle nicht in Betracht kommt.
-
Nach der 30. Sekunde sind daher sowohl das A-Relais als auch das B-Relais
der ausgewählten Verkehrssignalstelle erregt, und zwar bis zur 3.3. Sekunde. Dann
befindet sich
der Kontaktarm sta in der Schaltstellung 34 und legt
Pluspotential an die Gegenwicklung Il des A-Relais: -l- (Fig. ;), sta, Ausgang 3-1
(l' ig. 6), hl.=, '7t4, V:» a., Ausgang 55, Ausgang ;4., Gegenwicklung Il des Relais
A, s4, -. Die Wicklung Il liebt die magne-. tische Wirkung der bisher das A-Relais
in der Arbeitsstellung haltenden Wicklung I auf, so d@if.l das A-Relais,
das sich zuletzt nur über seinen eigenen Arbeitskontakt hielt, abfällt. Von der
34.. Sekunde an ist daher von den beiden Relais A, B für die ausgewählte Verkehrssignalstelle
nur das letztere erregt.
-
Dieser Schaltzustand bleibt bis zur 56. Sekunde bestehen, in welcher
der Kontaktarm sta des Steuerschalters Sts Pluspotential an den 56. Ausgang legt
und dadurch Strom durch die Gegenwicklung Il des B-Relais schickt: -1 -, sta, Ausgang
56, 1a3, 241 v2, b," Gegenwicklung II von B, s4, -. Da auch hierbei die Gegenwicklung
II die Wirkung der Wicklung I aufhebt, wird das B-Relais gleichfalls aber regt.
Zwischen der 56. und 6o. Sekunde sind also beide Relais A, B stromlos. Da in letztgenanntem
Zeitpunkt der Kontaktarm sta wieder mit dem Ausgang o in Verbindung gebracht ist,
wiederholen sich die Schaltvorgänge der vorbeschriebenen Signalperiode.
-
Sie bestehen, kurz zusammengefaßt, darin, daß 30 Sekunden lang
nur das A-Relais, daraufhin 4 Sekunden läng außerdem noch das B-Relais, dann 22
Sekunden lang nur das B-Relais und 4. Sekunden lang keines der beiden Relais erregt
sind. Solange die Verkehrssignalstelle in Betrieb ist, erhält das S-Relais dauernd
Strom.
-
Durch die Betätigung der aus den Relais S, Ä, B bestehenden
Schaltungsanordnung werden die unter B erwähnten Steuerungsvorgänge in der Verkehrssignalstelle
(Fig. i I ) hervorgerufen. Durch die Schließung des Kontaktes s1 (Fig. 6)
wird zunächst Spannung an die beiden Adern i, 2 der nach der Verkehrssignalstelle
führenden Verbindungsieitung gelegt. Kurz darauf wird durch das A-Relais, und zwar
über seinen Arbeitskontakt a1, die Wicklung I des Relais TR kurzgeschlossen und
dadurch der Strom in der Verbindungsleitungsader i verstärkt.
-
In der Verkehrssignalstelle (Fig. ii) sprechen daher die Relais EA,
EB, AL an, wodurch in der unter B erläuterten Weise das grüne Freifahrtsignal
für den Hauptstraßenzug und das rote Haltsignal für die Querrichtung gegeben wird.
-
Nach .3o Sekunden spricht außerdem noch (las B-Relais an, das über
seinen Arbeitskontakt b1 die Wicklung I des R-Relais kurzschließt. Dadurch wird
der Strom in der Verbindungsleitungsader 2 verstärkt und in der Verkehrssignalstelle
noch das Relais BL
zum Anzug gebracht. Das hat in der bereits erläuterten
Weise die Einschaltung des gelben Achtungssignals für den Längsstraßenzug zur Folge.
-
Nach .l Sekunden wird das A-Relais im Schaltstellensatz (Fig.6) aberregt,
wodurch der Kurzschluß für die Wicklung l des Relais TR über a1 beseitigt wird.
Das hat eine Verminderung der Stromstärke in der Verbindungsleitungsader i und damit
die Abschaltung des Relais AL in der Verkehrssignalstelle zur Folge. Wie
bereits erwähnt, wird dadurch das Wegerecht vom Hauptstraßenzug auf den Querstraßenzug
übertragen, d. h. im Längsstraßenzug brennt nunmehr die rote Haltlampe, während
der Querstraßenzug das grüne Freifahrtsignal erhält.
-
Nach weiteren 22 Sekunden, also in der 56. Sekunde, wird auch das
B-Relais des Schaltstellensatzes (Fig. 6) aberregt und dadurch über b1 der Kurzschluß
der Wicklung I des R-Relais beseitigt. Das hat die Abschaltung des Relais
BL in der Verkehrssignalstelle (Fig. ii) zur Folge, wodurch der Querstraßenzug
statt des grünen Freifahrtsignals das gelbe Achtungszeichen erhält. Von der 6o.
Sekunde an, also nach Ablauf der Signalperiode, wiederholen sich die vorerwähnten
Schaltvorgänge.
-
Die Umschaltung der Relais A, B kann in der Unterzentrale überwacht
und damit gleichzeitig festgestellt werden, in welcher Signalfolge zur Zeit die
betreffende Verkehrssignalstelle arbeitet. Dazu dienen die in der Mitte der Fig.6
dargestellten Umschaltckontakte a3, a4, b3, b4, die die darunter gezeichneten Signallampen
in Übereinstimmung mit den $ignallampen der Verkehrssignalstelle nach Fig. i i ein-
und ausschalten.
-
Diese Überwachung kann aber auch in der Hauptzentrale HZ vorgenommen
werden. Hierzu dienen die Arbeitskontakte a2, b2, welche in Übereinstimmung mit
den Kontakten a1, b1 Stromverstärkungsimpulse statt nach der Verkehrssignalstelle
über die gemeinsame Verbindungsdoppelleitung 5, 6 nach der Hauptzentrale HZ (Fig.
q.) übermitteln. Die Verbindungsdoppelleitung 5, 6 steht über Kontaktarme des auf
die gewünschte Verkehrssignalstelle eingestellten Hebdrehwählers mit dem dieser
Verkehrssignalstelle zugeordneten Schaltstellensatz (Fig. 6) in Verbindung.
-
In der Hauptzentrale HZ (Fig. .4) sprechen daher die Relais PA, PB,
PP in Übereinstimmung mit den Relais AL, BL, EA, EB an, so daß die
in Fig. q. unten dargestellte Signallampengruppe genau entsprechend den Signallampen
der ausgewählten Verkehrssignalstelle ein- und ausgeschaltet werden.
Mit
der in Fig. 6 dargestellten Schaltungsanordnung kann nun, wie leicht ersichtlich
ist, jede beliebige Signalfolge der einzelnen Verkehrssignalstellen, auch relativ
zueinander, erzielt werden. Zusammen mit der Verkehrssignalstelle, deren Signalfolge
soeben erläutert wurde, soll z. B. eine benachbarte Verkehrssignalstelle arbeiten,
die infolge der Grünen-Welle-Schaltung eine Phasenverschiebung von 2o Sekunden aufweist,
d. h. das grüne Freifahrtzeichen für den Längsstraßenzug soll entsprechend der mittleren
Fahrtgeschwindigkeit der Fahrzeuge und der Entfernung der beiden benachbarten Verkehrssignalstellen
in der letzteren 2o Sekunden später als in der ersteren gegeben werden. Dann würde
der Schaltstellensatz für die letztere Verkehrssignalstelle statt an die Ausgänge
o, 30, 34, 56 an die Ausgänge 20, , 50, 54, 16 zu legen sein.
-
Für, die gleiche Verkehrssignalstelle kann aber auch ohne weiteres
die Signalfolge, und zwar gleichfalls von der Hauptzentrale aus geändert «erden.
Das geht deutlich aus dem rechten Teil von Fig. 6 hervor, aus dem zu erkennen ist,
daß die Signalstellenrelais A, B, S statt an die bezeichneten vier Ausgänge
noch an weitere 5 X 4 - 2o Einzelkontakte des in Fig. 7 dargestellten Steuerschalters
Sts anzuschalten sind, und zwar mit Hilfe der Kontakte v, tt, h der Relais
U, V, H.
-
Insgesamt kann also eine Auswahl unter z + 5 - 6 Signalfolgen getroffen
«-erden, wobei durch 'geeignete Abänderung der aus den Relais H, F, U, h
bestehenden Schaltungsanordnung eine beliebige Änderung der Zahl der zur Verfügung
stehenden Signalfolgen erzielt werden kann. Die Signalfolgen selbst liegen durch
die Schaltung des Rangierverteilers fest und können natürlich im Verteiler ebenfalls
beliebig geändert werden.
-
Die für die Auswahl der Signalfolge umzuschaltenden Relais
H, F, U, V werden über die Kontaktarme a1, b1 (Fig. 5) des auf die gewünschte
Verkehrssignalstelle von der Hauptzentrale HZ aus eingestellten Hebdrehwählers von
den Kontakten ah" ah=, bhl, afl, bfl der Relais AH, AF,
BH, BF beeinflußt, und zwar geschieht die Beeinflussung wiederum durch Stromverstärkungsimpulse.
Die Relaisgruppe AH, AF, BH, IM steht über Verbindungsdoppelleitung
3; 4 in der bereits erläuterten Weise mit den Tasten I bis VI der Hauptzentrale
HZ- (Fig. 4.) in Verbindung. Jede dieser Tasten entspricht einer bestimmten Signalfolge.
Je nachdem, ob also die eine oder die andere der Tasten I bis VI gedrückt wir(1,
spricht in der Schaltungsanordnung nach hig, ( entweder, wie erläutert, allein das
F-Relais oder das H-Relais oder eines der beiden Relais in Verbindung mit dem U-
oder V-Relais an. Dadurch wird bestimmt, an weiche Gruppe von vier Ausgängen des
zentralen Steuerschalters die der Verkehrssignalstelle zugeordnete Relaisgruppe
A, B, S gelegt wird, d. h. welche Signalfolge für die Verkehrssignalstelle
in Betracht kommen soll.
-
4. Abschaltung der Verkehrssignalstelle Der Hauptzentrale HZ (Fig.
4) ist noch eine siebente Taste, die Abschalttaste VII, zugeordnet; durch Drücken
dieser Taste wird unmittelbares Pluspotential an die Verbindungsleitungsader 4 gelegt,
so daß in der Schaltungsanordnung nach Fig. 5- die beiden Relais BH, BF ansprechen.
Diese Relais schließen ihreArbeitskontakte bh=, bf, und erregen dadurch über den
Kontaktarm a= des auf die gewünschte V erkehrssignalstelle eingestellten Hebdreh-,vählers
das Abschalterelais Ab. Dieses Relais trennt im Schaltstellensatz
für die Verkehrssignalstelle (Fig.6) durch Öffnen seiner Ruhekontakte abl,
ab=
die @ Haltestromkreise für die Relaisanordnung H, F, LT, 1#' auf,
von denen sich bisher die der eingeschalteten Signalfolge entsprechenden Relais,
mindestens F oder H, gehalten haben. Dadurch wird bei f= oder h. der Stromkreis
für das S-Relais aufgetrennt, das über seine Kontakte s.,, s1, s= die Stromkreise
für die Relais A, B bzw. die Steuerdoppelleitung t, 2 nach der Verkehrssignalstelle
und die Steuerdoppelleitung 5, 6 nach der Hauptzentrale auftrennt. Am Erlöschen
der in Fig.4 dargestellten Kontrollampen erkennt die Hauptzentrale HZ, daß die Abschaltung
der gewünschten Verkehrssignalstellen durchgeführt ist.
-
5: Gruppenschaltung mehrerer Verkehrssignalstellen Sollen gleichzeitig
mehrere Verkehrssignalstellen eingeschaltet werden, so wird von der Hauptzentrale
HZ eine besondere Kennziffer gewählt. Dadurch stellt sich der in der Unterzentrale
(Fig.5) vorgesehene Hebdrehwähler auf diejenigen Einzelkontakte ein, welche mit
der in Fig.8 dargestellten Schaltungsanordnung in Verbindung stehen. Über den Kontaktarm
a, des Hebdrehwählers werden die Relais HT, FT angeschaltet, während die
Kontaktarme b1, a= eine Verbindung mit den Relais U T, VT bz«-.
' AbT herstellen. Diese fünf Relais entsprechen in ihrer Wirkungsweise genau
den fünf Relais H, F, U, h, Ab
(Fig. 6) des der einzelnen Verkehrssignalstelle
zugeordneten Schaltstellensatzes. Während durch diese Relais eine bestimmte Signalfolge
für eine einzelne Verkehrssignalstelle ausgewählt wird, bestimmt die in Fig. 8
dargestellte
Relaisanordnung die gleiche Signalfolge für eine Gruppe von mehreren Verlcelirssignalstellen.
Das geschieht auf folgende Weise: Die in Fig. S dargestellten Relais stehen über
ihre Kontakte ht,, ft2, fts, ict,, vt2, vts mit zweiten Wicklungen H II, F II,
Uli, hII der in Fig. 6 dargestellten Relais H, F, U, Tl mehrerer Schaltstellensätze
für mehrere Verkehrssignalstellcn in Verbindung. Zur Erleichterung ist diese Verbindung
noch einmal in . Fig. 6 links angedeutet, wobei auch auf die Vielfachschaltung der
Kontakte hingewiesen worden ist.
-
Soll eine Gruppeneinstellung vorgenommen werden, so wird nach Wahl
der Gruppennummer in der,Hauptzentrale HZ (Fig.4) wieder eine der Tasten I bis VI
gedrückt, wodurch je nach der ausgewählten Signalfolge "eines oder mehrere der in
Fig.5 gezeigten Relais AH, AF, BH, BF erregt werden. Diese schalten
über ihre in Fig. 5 rechts dargestellten Kontakte und über die Kontaktarme a,, b,
(Fig. 8) eines oder mehrere der Relais HT, FT, UT, VT ein.
Diese erregen wiederum über ihre rechts dargestellten Kontakte und die Verbindungsleitungen
14 bis 17 (Fig. 6) die zweiten Wicklungen der Relais H, F, U, h für alle
Verkehrssignalstellen, die zu der ausgewählten Gruppe gehören, wodurch in der bereits
erwähnten Weise die Steuerwirkung der den einzelnen Verkehrssignalstellen zugeordneten
Relais S, A, B und damit die Signalfolge für diese Verkehrssignalstellen bestimmt
wird.
-
Sollen sämtliche Verkehrssignalstellen der gleichen Gruppe auf einanal
von der Hauptzentrale aus abgeschaltet werden, so wird nach Wahl . der Gruppenkennziffer
die Taste VII (Fig. 4)@ gedrückt. Das hat in der bereits erwähnten Weise die Einschaltung
der Relais BH, BF (Fig. 5) zur -Folge. Diese erregen über ihre Arbeitskontakte
bh2, bf, und über den Kontaktarm a= des entsprechend der Gruppennummer eingestellten
Hebdrehwählers das Abschaltrelais Ab T (Fig. 8). Dieses trennt über seinen
Ruhekontakt abt, den über Verbindungsleitung 13 verlaufenden Haltestromkreis für
die Relais H, F, U, h (Fig. 6) aller zur Gruppe gehörenden Verkehrssignalstellen
auf. Die Abschaltung der einzelnen Verkehrssignalstellen erfolgt dann in der bereits
erläuterten Weise. 6. Gesamtschaltung aller Verkehrssignalstellen einer Unterzentrale
Sollen gleichzeitig alle Verkehrssignalstellen einer Unterzentrale aus- oder für
eine bestimmt;: Signalfolge eingeschaltet werden, so wird zunächst von der Hauptzentrale
HZ in der bereits erläuterten Weise eine besondere Kennziffer gewählt. Dadurch werden
die in Fig. 5 in der Mitte oben dargestellten Kontaktarme a" b,, ä.- des Hebdrehwählers
mit den Einzelkontakten in Verbindung gebracht, die zu der Relaisanordnung
HG, FG,
UG, VG, Ab G führen. Bei der Betätigung einer
der sieben Tasten I bis VII (Fig. .i.) werden dann wieder eines oder mehrere der
Relais AH, AF; BH, BF (Fig. 5) erregt, deren rechts dargestellte Kontakte
diesmal über die Kontaktarme a l, b,, a= des Hebdrehwählers eines oder mehrere der
Relais fIG, FG, UG, VG, Ab G einschalten. Diese Gesamtverstellungsrelais
betätigen über ihre rechts dargestellten Kontakte und die Verbindungsleitungen
18 bis 2a (Fig. 8) sarlitliche Gruppen der Gruppenverstellrelais HT,
FT, UT, VT, Ab T, und zwar dadurch, daß die zweiten Wicklungen HT
II, FT II, UT 1I, VT II, AbT 1I (Fig. 8) der entsprechenden Gruppenverstellrelais
Strom erhalten. Diese wirken in der bereits erläuterten Weise auf die einzelnen
Schaltstellensätze der Verkehrssignalstellen ihrer Gruppe ein, so daß sämtliche
Verkehrssignalstellen der Unterzentrale ab- oder für eine bestimmte Signalfolge
eingeschaltet werden.
-
7. Rückstellung der Wähleinrichtung in der Unterzentrale Der in der
Unterzentrale angeordnete und in Fig.5 dargestellte Hebdrehwähler, der von der Hauptzentrale
aus auf eine bestimmte Verkehrssignalstelle oder auf eine Gruppe von Signalstellen
oder entsprechend der Signaländerung bei sämtlichen Verkehrssignal-'stellen eingestellt
worden ist, soll gleichfalls von der Hauptzentrale aus in die Ausgangs-oder Nullstellung
zurückgeschaltet werden. Dann wird in der Hauptzentrale der in Fig. 4 links. oben
gezeigte Rückstellschalter R betätigt, wodurch Erd- bzw. Pluspotential von der in
Fig.4 oben dargestellten Schaltungsanordnung abgetrennt wird. Da nunmehr über die
Verbindungsleitungsadern 3, 4 gar kein Strom mehr fließt, fallen die in der Unterzentrale
(Fig.5) vorgesehenen Relais ZA, ZB, die sich bisher über den schwachen Ruhestrom
in den vorerwähnten Stromkreisen halten konnten, ab. Über die Ruhekontakte. zas,
zbs wird das Relais I eines an sich bekannten Relaisunterbrechers an den Drehmagneten
D des Hebdrehwählers angeschaltet: +, I, za3, w13, ch9, p., h2,
D, -. Der Strom über diesen Stromkreis reicht zur Betätigung des Drehmagneten
D nicht aus, wohl aber zur Erregung des Unterbrecherrelais I. Ausreichender Strom
fließt erst dann, wenn durch Kontakt a eines zweiten UnterbrecherrelaisII, das über
Kontakt i des ersten Unterbrecherrelais 1 angeschaltet wird, dieses kurzgeschlossen
und
dadurch der Strom im Stromkreis des Drehmagneten D wesentlich erhöht wird. Das Kurzschließen
des ersten Unterbrecher relais I hat über Kontakt i die Abschaltung des zweiten
Unterbrecherrelais II zur Folge, so daß sich die gleichen Schaltvorgänge wiederholen,
die den Drehmagneten D um einen weiteren Schritt vorwärts bewegen usw.
-
Das dauert so lange, bis der Wellenkontakt zu geöffnet wird, d. h.
bis die Kontaktarme sich über sämtliche Einzelkontakte der eingestellten Dekade
hinwegbewegt haben. Durch den Wellenkontakt zu wird dann das Relais P aberregt,
das über seinen Kontakt p5 den Fortschaltestromkreis des Drehmagneten D unterbricht.
Die von einer gemeinsamen Welle getragenen Kontaktarme des Hebdrehwählers fallen
dann in bekannter Weise unter dem Einfluß ihres Gewichtes in die unterste Stellung,
aus der sie mittels einer Drehbewegung, welche durch eine Feder erzwungen wird,
in die Ausgangs- oder Nullstellung zurückkehren. Dabei öffnen sich auch die Kopfkontakte
k1, k., so daß das V-Relais und die Wicklung R II des R-Relais stromlos werden.
Der eingangs angenommene Schaltzustand ist damit erreicht, und der Hebdrehwähler
befindet sich in der Nullstelung, aus der heraus er von den Hauptzentrale HZ entsprechend
einer neuen Kennziffer verstellt werden kann.
-
D. Telephon- und Drahtbruch -meldungen Der Unterzentrale können Telephon-
und Drahtbruchmeldungen von den angeschlossenen Verkehrssignalstellen übermittelt
werden, d.li. die Unterzentrale kann ein Signal erhalten, welches anzeigt, daß ein
Drahtbruch in der Z'erbindungsleitung nach der Verkehrssignalstelle vorliegt oder
daß eine Telephonmeldung von der Verkehrssignalstelle nach der Unterzentrale übermittelt
werden soll.
-
Liegt ein Drahtbruch vor, so fließt über eine der Verbindungsleitungsadern
i, 2 oder über beide Adern der nach der Verkehrssignalstelle (Fig. i i) führenden
Verbindungsleitung überhaupt kein Strom.
-
Für die Telephonmeldung ist von Bedeutung, daß sie beim Ausführungsbeispiel
nur stattfinden darf, wenn die Verkehrssignalstelle in Handsteuerung arbeitet, d.
h. wenn der Deckelkontakt mit den Kontakten DK, DK= und cler Handschalter mit den
Kontakten He, He, betätigt sind. Bei diesem Schaltzustand ist die Erde von
beiden Verbinduiigsleitungsadern 1, 2 abgetrennt, wobei jedoch diesmal ein Nebenschluß
zwischen diesen beiden Adern über die'Relaiswicklung des Sprechtransformators in
der Sprechgarnitur der Verkehrssignalstelle hergestellt ist. Auch zu Beginn dieses
Schaltzustandes fließt über keine dieser beiden Verbindungsleitungsadern 1, 2 ein
Strom.
-
Wie bereits erwähnt, steht die Verbindungsleitung 1, 2 mit einer Relaisanordnung
in Verbindung, welche aus den beiden Relais R, TR je mit .ihren beiden Wicklungen
R I, R II bzw. TR I, TR II besteht. Zur Erleichterung ist diese Relaisanordnung
noch einmal in Fig: g dargestellt.
-
Unabhängig davon, ob Drahtbruch- oder Telephonmeldung vorliegt, erhält
die Wicklung T I des T-Relais Strom, da entweder das R- oder das TR-Relais aberregt
und ihre Ruhekontakte r2, tr= geschlossen sind. Der Kontakt s2 ist, wie bereits
erwähnt, so lange geschlossen, als sich die Verlehrssignalstelle in Betrieb befindet:
-, s2, TI, r= bzw. tr=, Tt, -1-.
-
Das T-Relais ist wiederum ein Stufenrelais, das über seine erste Wicklung
TI in der ersten Stufe erregt wird und daher nur einen Teil seiner Kontakte betätigt.
Hierzu gehört der Kontakt t3. Dieser Kontakt schaltet zunächst das Anlaßrelais FAIa
ein: -E-, t.1, fzl, FAn, -. Dieses läßt einen als Anrufsucher arbeitenden
Hebdrehwähler. mit dem Rebmagneten Fll und dem Drehmagneten FD an.
-
Über Kontakt fdn= erhält zunächst das Relais FI Strom: -f-, FI, fan.,
Wi9, -. Dieses Relais gibt über seinen Impulskontakt fi-, einen ersten Fortschaltestromstoß
auf den Rebmagneten FH: +, fit, fzg, FH bzw. FHI,
-. Die Kontaktarme des Hebdrehwählers werden infolgedessen um einen Schaltschritt
in die erste Dekade angehoben.
-
Das parallel zum Rebmagneten gelegene Relais FHI schließt über seinen
Arbeitskontakt fhil die Wicklung des Impulsrelais FI kurz, so daß dieses abfällt.
Dieses unterbricht den Fortschaltestromkreis für den Rebmagneten und gleichzeitig
den Stromkreis für das Relais FH I, so daß der Kurzschluß des Impulsrelais FI beseitigt
wird und dieses einen zweiten Schaltschritt des Rebmagneten veranlaßt.
-
Schrittweise werden daher die Kontaktarme des Hebdrehwählers so lange
um je eine Dekade angehoben, bis die Kontaktarme sich in der Höhe derjenigen Dekade
befinden, die den der rufenden Verkehrssignalstelle zugeordneten Einzelkontakt enthält.
In diesem Falle findet der Dekadenkontakt dk Pluspotential, da mindestens einer
der beiden Kontakte r1, trl geschlossen ist. Dadurch erhält das FZ-Relais Strom:
-, FZ, fil,' dk, r1 bzw. trl, Tt, -f-. Das Relais FZ hält sich über seine
zweite Wicklung FZ II, seinen Arbeitskontakt fs= und den Kopfkontakt k,, der so
lange geschlossen ist, als sich die Kontaktarme
des Hebdrehwählers
außerhalb der Nullstellung befinden. Über den Umschaltekontakt f z, wird der Impulskontakt
f i. vorn Hebmagncten FH ab- und an den Drehmamietcn FD@ angeschaltet.
-
In der bereits erläuterten Weis#c erhält daher rlcr Drehmagnet Fortschaltimpulse,
so daß die Kontaktarme des Hebdrehwählers in der erreichten Dekade schrittweise
über die dieser Dekade zugeordneten Einzelkontakte fortbewegt werden. Das geschieht
so lange, bis der Kontaktarm c auf denjenigen Einzelkontakt aufgelaufen ist, der
über den in der ersten Stufe des Stufenrelais T geschlossenen Arbeitskontakt t2
und über die zweite Wicklung T II des Stufenrelais an Minuspotential liegt. Dadurch
wird das T-Relais in der zweiten Stufe erregt und gleichzeitig das Relais
FE betätigt: -, T II, t2, c-Arm, FE, rill, Ab,
+. Über
Ruhekontakt feg wird durch das Relais FE das Anlaßrelais FArc abgeschaltet
und damit der Hebdrehwähler; der sich nunmehr auf die rufende Verkehrssignalstelle
eingestellt hat, stillgesetzt. Die in Fig.9 oben dargestellten beiden Kontaktarme
a, b stehen infolgedessen mit der links gezeichneten Relaisanordnung bzw.
der nach der rufenden Verkehrssignalstelle führenden Verbindungsleitung 1, 2 in
Verbindung.
-
Liegt ein Drahtbruch vor, so fließt, wie bereits erwähnt, wenigstens
über eine der beiden Leitungsadern 1, 2 kein Strom. Das hat zur Folge, daß wenigstens
eines der Relais R, TR abgefallen ist. Durch die Schließung des Arbeitskontaktes
t, in der zweiten Stufe des Relais T wird daher beim Vorliegen von Drahtbruch über
den Widerstand Wie ein verhältnismäßig schwacher Strom nach dem Relais KR
geschickt: +, t4, Wie, zu, KR, -.
Der Wellenkontakt zu ist geschlossen
worden, sobald die Kontaktarme des als Anrufsucher wirkenden Hebdrehwählers den
ersten Drehschritt ausführten.
-
Das Relais KR schaltet über seinen Arbeitskontakt kr, die das Vorliegen
eines Drahtbruches kenntlich machende Drahtbruchlampe DrL ein und außerdem über
Kontakt kr, den Störungswecker StIV. Die Drahtbruchlampe DrL und der Störungswecker
S tiv sind zentral für sämtliche Verkehrssignalstellen der Unterzentrale
vorgesehen, zeigen also nur an, daß überhaupt ein Drahtbruch vorliegt. Aus welcher
Verbindungsdoppelleitung nach den einzelnen Verkehrssignalstellen die Drahtbruchmeldung
herrührt, zeigt eine besondere, dieser Verkehrssignalstelle zugeordnete Kontrollampe
KL an, die von Relais T in der zweiten Schaltstufe über den Arbeitskontakt
t5 eingeschaltet wird.
-
Liegt eine Telephonnieldung vor, so sind, wie bereits erwähnt, die
beiden Verbindungsleitungsadern r, 2 über die Primärwicklung des Sprechtransformators
miteinander verbunden. Dann erhält entgegen den 1'erhältnissen bei Drahtbruch die
gesamte aus den beiden Relais R und TR bestehende Relaisgruppe Strom, so daß über
die beiden in Serie geschalteten Kontakte r3, tr3 der Widerstand Wie kurzgeschlossen
wird. Der Stromkreis für die beiden diesmal gleichzeitig erregten Relais ist folgender:
+, fe,, Drossel Dr, b -Arm, Taste Tt, Verbindungsleitungsader 2, T= (Fig. I 1),
DK2, He, Primärwicklung des Sprechtransformators in der Verkehrssignalstelle,
Verbindungsleitungsader i, Taste Tt, R II, TR I, s,, -.
-
Infolge des Kurzschlusses des Widerstandes Wie wird dem Kontrollrelais
KR, das ebenfalls als Stufenrelais ausgebildet ist, ein Strom größerer Stärke übermittelt,
so daß es in der zweiten Schaltstufe erregt wird. In dieser Schaltstufe schaltet
es ü-ber seinen Ruhekontakt kr. die Drahtbruchlampe DrL und den Störungswecker StW
ab und bringt über seinen Arbeitskontakt kr4 die Telephonlampe TL.
-
Im Ausführungsbeispiel wird die Telephonmeldung selbsttätig an die
Hauptzentrale HZ (Fig. 4) weitergegeben. .Der Kontakt kr4 hat nämlich Pluspotential
an die Verbindungsleitungsader 8 der nach der Hauptzentrale führenden Verbindungsdoppelleitung
7, 8 gelegt, so daß in der Hauptzentrale das Relais PKR anspricht. Dieses Relais
schaltet über seinen Arbeitskontakt pkr die Telephonlampe TL ein und zeigt
dadurch der Hauptzentrale an, daß von einer Verkehrssignalstelle einer bestimmten
Unterzentrale eine Telephonmeldung vorliegt. - Die Sprechverbindung zwischen Hauptzentrale
und Verkehrssignalstelle verläuft über die Verbindungsdoppelleitung 5, 6, an die
in der Hauptzentrale (Fig. 4) eine an sich bekannte Sprechgarnitur angeschaltet
ist, und den in Fig. 9 dargestellten Hebdrehwähler, dessen Kontaktarme
a, b in der zuvor erläuterten Weise sich auf die betreffende Verkehrssignalstelle
eingestellt haben.
-
Will die Hauptzentrale, daß der Überwachungsbeamte in der Unterzentrale
an dem Gespräch teilnimmt, oder will sie überhaupt rillt der Unterzentrale
in Sprechverbindung treten, so legt sie den Anrufschalter mit den in Fig. 4 Mitte
gezeigten Umschaltekontakten AR um, wodurch eine Rufwechselspannung an die
Verbindungsleitung 7, 8 gelegt wird. Das hat die Einschaltung des in der Unterzentrale
(Fig.9) angeordneten Relais TP zur Folge. Dieses Relais schaltet über seinen Kontakt
tp, den Störungswecker Stör und gegebenenfalls über seinen Kontakt th2 die Telephonlarnpe
TL ein. Daraufhin legt der Überwachungsbeamte in der Unterzentrale
den
Telephonschaltcr mit den in Fig. 9 rechts oben dargestellten Arbeitskontakten t
um, wodurch die ihm zugeordnete Sprechgarnitur an die Verbindungsleituilg 5, 6 nach
der Hauptzentrale und gegebenenfalls an Verbindungsleitung i. 2 nach der Verkehrssignalstelle
gelegt wird.
-
Soll nach Beendigung des Gesprächs die Sprechverhindung getrennt werden,
so wird in der Hauptzentrale HZ (Fig. .4) die Rückstelltaste 1'RÜ gedrückt, wodurch
das Relais FKR kurzgeschlossen und der Strom in der Verbindungsleitung 8 verstärkt
wird. Das hat in der Unterzentrale (Fig.9) die Erregung des Rückstellrelais RÜ,
das bei dem bisherigen schwachen Strom über diese Ader nicht ansprechen konnte,
zur Folge. Über Ruhekontakt rül wird der über den c-Arm z-erlaufencie Stromkreis
für die zweite Wicklung T II und die Wicklung FE unterbrochen. Das hat das
Rücklaufen des als Anrufsucher wirkenden Hebdrehwählers zur Folge, und zwar in der
unter C 7 erläuterten Weise.
-
Will umgekehrt die Unterzentrale mit der Hauptzentrale in Sprechverbindung
treten, so legt der Überwachungsbeamte der Unterzentrale den Umschalter mit den
Kontakten Anr (Fig.9 rechts unten) um, wodurch Wechselstrom durch die Verbindungsleitung
7, 8 nach der Hauptzentrale HZ (Fig. .) geschickt wird. Dadurch wird dort die Telephonlampe
TL eingeschaltet, und zwar über Kontakt ta, wodurch der Anruf in der Hauptzentrale
HZ kenntlich gemacht wird.
-
E. Bodenschwellensteuerung r. Allgemeine Wirkungsweise Einige Verkehrssignalstellen
sind mit einer Bodenschwellensteuerung ausgerüstet, und zwar handelt es sich um
solche Straßenkreuzungen, deren Längsverkehr, der eventuell nach der Grünen Welle
geregelt wird, wesentlich größer ist als der Querstraßenverkehr. Die in den Längsstraßenzug
einmündenden Querstraßen besitzen je eine Bodenschwelle oder sonstige fahrzeugbeeinflußte
Steuereinrichtung die nur vom sich der Kreuzung nähernden Verkehr beeinflußt wird,
nicht aber von den bereits die Kreuzung verlassenden Fahrzeugen. Das kann in einfacher
Weise dadurch erreicht werden, daß die Bodenschwelle nur in der Breite der von den
ankommenden Fahrzeugen benutzten Fahrbahn angeordnet ist.
-
Beim Ausführungsbeispiel ist jeder Bodenschwelle ein als Zählwerk
dienendes Schrittschaltwerk zugeordnet, das entsprechend der Zahl der wartenden
Fahrzeuge verstellt wird. Ini Regelfall müssen alle Fahrzeuge des Straßenzuges eine
kurze Zeit lang warten, da normalerweise das grüne Freifahrtsignal dauernd für den
Längsstraßenzug eingeschaltet wird und nur im Bedarfsfalle der Querstraßenzug das
Wegerecht erhält, aber auch nur dann, wenn die im Längsstraßenzug verlaufende Grüne
Welle nicht gestört wird.
-
Die Verstellung der beiden je einer einmündenden Straße zugeordnetenZählschrittschaltwerke
hat zur Folge, daß für jedes die Bodenschwelle passierende Fahrzeug ein bestimmter
Zeitbetrag, z. B. 5 Sekunden, zur Verfügung gestellt wird, währenddessen der Querstraßenzug
das Wegerecht besitzt. Warten z. B. in der einen Querstraße drei Fahrzeuge, so erhält
sie dann, wenn die Grüne Welle in der Längsrichtung es gestattet, für 15 Sekunden
das Wegerecht. Haben sich in der Zwischenzeit in der anderen Mündung des gleichen
Querstraßenzuges beispielsweise vier Fahrzeuge angesammelt, so wird dadurch das
Wegerecht auf ?o Sekunden verlängert, d. 1i. die lIaxinialzahl der wartenden 'Fahrzeuge
bestimmt die Dauer des Wegerechtes.
-
Ist die Zahl der wartenden Fahrzeuge so groß, daß die hierdurch bedingte
Dauer des Wegerechtes für den Querstraßenzug die durch die Grüne Welle bestimmte
Dauer des Haltzeichens für den Längsstraßenzug übersteigt, so wird zu dem durch
die Grüne Welle festgelegten Zeitpunkt die Signalumschaltung vorgenommen. Für die
Restzeit erhält der Querstraßenzug dann das Wegerecht in der nächsten Signalperiode.
Schaltungsaufbau Soll eine Bodenschwellensteuerung Anwendung finden, sb wird der
Schaltstellensatz für die mit Bodenschwellensteuerung zu versehende Verkehrssignalstelle
in der aus Fig. 6 zu erkennenden Weise geändert. Zwischen den Anschlußpunkten 4.8,
49, die bei einer Verkehrssignalstelle ohne Bodenschwellensteuerung miteinander
fest verbunden sind, wird die Ruheseite eines Umschaltekontaktes ab, gelegt.
Der Anschlußpunkt 5o steht nicht mehr mit 51, sondern mit einem Relais BH in Verbindung.
Auch die Steuerverbindung zwischen den Anschlußpunkten 52, ;3 bzw. ;-., 5; wird
gelöst und je ein Kontakt cb, bzw. cb= eingeschaltet. An Anschlußpunkt 51 wird der
Arbeitskontakt blcl gelegt, dessen bewegliche Kontaktfeder mit Erde in Verbindung
steht. Die Relais, welche zur Steuerung der vorerwähnten Kontakte dienen, sowie
das bereits genannte Relais BH sind in Fig. io dargestellt. Diese Figur enthält
auch die vorerwähnten Anschlußpunkte.
-
Auch bei zusätzlicher Bodenschwellensteuerung wird zunächst die Signalumschaltung
der Verkchrssignalstelle in der unter C 3 beschriebenen Weise vorgenommen. In Schaltstellung
o des Steuerschalters (lt ig. ;) wird
zunächst das A-Rclais (Fig.
6) erregt, das die Eitiscbaltung des grünen Freifahrtzeichens für den Längstraßenzug
und des roten Haltzeichens für den ()uerstraßenzuf; zur Folge hat.
-
In Scllaltstclltlnr 30 wird aber diesmal nicht (las B-IZclais. sondern
(las Relais 131l erregt. !)an erstere spricht bei (leg vorliegen-(lcii Schaltun-
nur an. wenn mindestens ein Fahrzeug ilil( hu'raral.icnzul; wartet. Ist das nicht
(!ei' Fall,-s(> erfolgt in Schaltstelltltln 3(> keine Sigwiluilischaltung. da l-Zontakt
cl),, ()tiell 1<t und daher trotz des Schließens de: 1\(liliaktl'@ hli, ]<ein
Stronikrcis für (las lZelais B Hergestellt wird. Das gleiche gilt für Schaltstellung
34, in welcher diesmal das A-Relais nicht aberregt «-erden kann, da der Kontakt
cb. offen ist. In Schaltstellung 56 tritt deswegen keine Signalumschaltung ein,
weil das B-Relais in Schaltstellung 30 nicht erregt worden ist und infolgedessen
seinen Kontakt b5 nicht geschlossen hat.
-
Ist also eine Bodenschwellensteuerung vorgesehen, so bleibt das A-Relais
so lange erregt, als in dem Querstraßenzug kein Fahrzeug die Bodenschwellen überfährt,
d.li. der Längsstraßenzug erhält dauernd das grüne Freifahrtzeichen.
-
Nun sei angenommen, daß ein Fahrzeug den in einer Querstraße gelegenen
Bodenschwellenkontaict Bschw I überquere. Dann wird über V enbindungsleitungsader
9 (Fig. io) und Kontakt Tb, eines von Hand betätigten Abschalters das Schrittschaltwerk
BO erregt. Dieses Schrittschaltwerk besitzt einen Kontaktarin bo, welcher
über eine Reihe von Einzelkontakten der ihm zugeordneten Kontaktbank schrittweise
fortgeschaltet wird. Der Einfachheit halber ist in Fig. io die Kontaktbank abgewickelt
dargestellt, d. 1i. die Einzelkontakte sind in einer geraden Linie gezeichnet, «#ährend
sie in Wirklichkeit in einem Kreis angeordnet sind. Der Kontaktarm bo steht über
ein Abfallverzögerungsrelais LB mit dem Minuspol in Verbindung.
-
Es sei nun noch angenommen, daß, bevor das Fahrzeug den in der Querstraße
gelegenen Bodenschwellenkontakt Bschw I überfährt, die beiden Zählschrittschaltwerke
sowie das Suchschrittschaltwerk mit ihren Kontaktarmen bo, bb, sit sich in der Nullstellung
befanden. .Damit war das O-Relais erregt. Zufolge einer kurzzeitigen Erregung über
den is.,- Kontakt und o3 -Kontakt legte sich das CB-Relais in einen Haltestromkreis
über den o.-Kontakt und seinen cbl-Kontakt, so daß dadurch der cb3-Kontakt in Fig.
6 geöffnet ist.
-
Überfährt ein Fahrzeug die Bodenschwelle Bschw II in .der anderen
Mündung des gleichen Querstraßenzuges, so erhält über die Verbin(ltttigsleitungsader
io das zweite Zählschrittschaltwerk BB einen Fortscbalteirnpuls. Dessen Kontaktarm
bb liegt über (las Abfallverzögerungsrelais RB an Minus, während die Einzelkontakte
seiner Kontaktbank mit denjenigen des ersten Zäblschrittschaltwerkes BO in Verbindung
stehen.
-
Außerdem besteht noch eine Verbindung mit den gleichen Einzelkontakten
eines dritten Schrittschaltwerkes, dem Suchschrittschaltwerk SL", dessen Kontaktarm
sie gleichfalls der Reihe nach die Einzelkontakte der ihm zugeordneten Kontaktbank
überstreichen kann.
-
In der (.)uerstraße finit dein Bodenschwellenkontakt Ksch«"
I sollen drei Fahrzeuge warten. so (laß (leg Kontaktarm bo des ersten Zählschrittscbaltwerkes
sich um drei Schaltschritte aus der Anfangsstellung bewegt hat. Weiterhin sei angenommen,
(laß in der anderen Straße mit dem Bodenschwellenkontakt Bschw II vier Fahrzeuge
«-arten, daß also das zweite Zählschrittschaltwerk seinen Kontaktarm bb um vier
Schaltschritte aus der An= fangsstellung bewegt habe. Dann sind alle drei Kontaktarme
bo, bb, sia gegeneinander verstellt, so daß das in Fig. io unten dargestellte '
Relais 0 bzw. dessen Wicklung O I keinen Strom erhält.
-
Läuft nunmehr der Kontaktarm sta des Steuerschalters Sts (Ei-. 7)
wiederum auf den Einzelkontakt 30 (Fig. 6) seiner Kontaktbank auf; so wird das Relais
BH wieder erregt durch Überfahren der Bodensch@velle und die Kontaktarme
bo, bb und sit aus ihrer übereinstimmenden Stellung gebracht, das 0-Relais aberregt
und der o4 Kontakt geöffnet. Tun hält sich das CB-Relais weiter über den bli., Kontakt,
bis beim 30. Schaltschritt des Steuerschalters Sts das BH-Relais erregt wird und
dieses endgültig den Stromkreis des CB-Relais durch öffnen des bh=-Kontaktes auftrennt.
Der cb3-Kontakt wird nunmehr geschlossen, und es kann nun ein Signalwechsel stattfinden,
wie er stets erfolgt, wenn eine Bodenschwellensteuerung nicht vorgesehen ist, d.
h. für den Längsstraßenzug wird statt der grünen Fraifahrtlampe die gelbe Achtungslampe
eingeschaltet.
-
Nach d. Sekunden, also in Schaltstellung 34., wird .das A-Relais durch
Erregen seiner Gegenwicklung A II abgeworfen, wodurch dem Längsstraßenzug das Haltzeichen
und dem Querstraßenzug das Wegerecht gegeben werden. Das geschieht, wie sich aus
der Umschaltung mit Hilfe -des Steuerschalters Sts ergibt, genau zu dem vorschriftsmäßigen
Zeitpunkt, der durch die Grüne Welle ein Längsstraßenzug bestimmt wird.
-
Nunmehr erhält das Relais OB (Feg. io) Strom: -, OOB, ba, a", s3,
+. Der Kontakts, wird durch das ihm zugeordnete Relais
S
so lange geschlossen, als sich die Verkehrssirnalstelle in Betrieb befindet.
-
Das Relais ()B schaltet über seinen Kontakt qbl den Antriebsstromkreis
für den Fortschalteniag;neten des Suchschrittschaltwerkes SU ein: -, ,SU, ol, Tb..,
ZU, qbl, Tbß,' -@-. ZU ist eyie Unterbrechereinrichtung an sich bekannter
Bauart, z. B. einer der bereits erliiuterten Relaisunterbreclier, der jedoch'verhältnismäßig
langsam arbeitet und dem Fortschaltemagneten SU z. B. genau alle 5 Sekunden eineu
Fortschalteimpuls übermittelt. Die Fortschaltegeschwindigkeit kann in einfacher
Weise geändert werden.
-
Alle 5 Sekunden wird daher der Kontaktarm sic um einen Schaltschritt
vorwärts bewegt, um nach 15 Sekunden, also nach drei Fortschaltungen, auf
den Einzelkontakt aufzutreffen, der mit dem Kontaktarm bo des ersten Zählschrittschaltwerkes.in
Verbindung ist. Das hat die Erregung des Abfallverzögerungsrelais LB zur Folge:
-, LB, bo, su, O I,
Tb", -1 -. Infolge des hohen Widerstandes des Relais LB
erhält jedoch die Wicklung O I des Relais 0 nicht genügend Strom, als daß das Relais
ansprechen könnte.
-
über den Kontakt lb, wird nun der Fortschaltemagnet BO des ersten
Zählschrittschaltwerkes parallel zum Fortschaltemagneten SU des Suchschrittschaltwerkes
geschaltet. D.ie weiteren 5sekundlichen Fortschaltungen veranlassen daher die Fortschaltung
so@vohl des Suchschrittschaltwerkes als auch des ersten Zählschrittschaltwerkes.
Das dauert so lange, bis die beiden Kontaktarme bo, sa der Neiden vorerwähnten Schrittschaltwerke
auf denjenigen Einzelkontakt aufgelaufen sind, der mit dem Kontaktarm bb des zweiten
Zählschrittschaltwerkes in Verbindung steht, also bis zum insgesamt vierten 5sekundlichen
Fortschalteimpuls. Dann erhält auch das Abfallverzögerungsrelais RB Strom, wobei
seine Wicklung parallel zu derjenigen des Relais LB liegt. Die Wicklung O1 des Relais
0 erhält dann .genügend Strom zum Ansprechen, so daß über den Ruhekontakt o1 die
beiden Schrittschaltwerke BO, SU stillgesetzt werden. Das O-Relais hält sich über
seine zweite Wicklung O 1I: -, O11, rb3, lbl, os> T b6, +.
-
Durch das in Fig. 7 dargestellte ZeitschaltwerkZsch wird in bereits
erwähnter Weise das Impulsrelais IS alle Sekunden kurzzeitig erregt. Dessen Kontakt
is= (Fig. io) schaltet daher nach dem Ansprechen des O-Relais das Relais C13 ein:
+, is=, Tb5, oa, cbl, CB, -.
Das Relais CB hält sich über seinen Umsclialtekontakt
cbl und den Arbeitskontakt o4 des 0-Relais.
-
Außerdem wird durch (las Relais CB über den Kontakt cba (Fig. 5) das
B-Relais abgeschaltet. Die Abschaltung des B-Relais hat in der bereits erläuterten
Weise .die Ausschaltung .der grünen Freifahrtlampe für den Querstraßenzug und die
Einschaltung der gelben Achtungslampe zur Folge, nachdem entsprechend. der Maximalzahl
der wartenden Fahrzeuge (vier Fahrzeuge in der zweiten Querstraße) der Querstraßenzug
während 4 X 5 = 20 Sekunden .das Wegerecht erhalten hat.
-
Sobald der Impulskontakt is= wieder in, die Ruhestellung zurückkehrt,
spricht das Relais Hi an, da die .Wicklung HiI" Strom erhält: -, HiI, cb4,
o2, Tb4, ist, +. Das Relais Hi hält sich über seine zweite Wick-'Jung Hi
II und seinen Arbeitskontakt hil: -,
HiII, hil, o5, Tb,-, -f-. .
-
. Beim nächsten Fortschalteimpuls des Steuerschalters Sts . (Fig.
7) und damit bei der nächsten kurzzeitigen Erregung des Impulsrelais IS wird wiederum
der Impulskontakt ist kurzzeitig in die untere Arbeitsstellung bewegt. Infolge der
Erregung des Relais Hi spricht nunmehr das Relais AB an: J--, ist, Tb5, og,
hi2, AB, -. Das RelaisAB hält sich über seinen Umschaltekontakt ab2:
-, AB, ab., o5, Tb" +.
-
über Kontakt ab, (Fig.6) wird das A-Relais erregt, wodurch in der
bereits erläuterten Weise in der Verkehrssignalstelle eine Umschaltung vorgenommen
wird, und zwar dahin, daß der Längsstraßenzug das Wegerecht erhält, während der
Querstraßenzug durch Aufleuchten der roten Haltlampe gesperrt wird, nachdem für
eine vorbestimmte Zeitdauer die Querstraßen das auf den baldigen Übergang des Wegerechts
hinweisende gelbe Achtungssignal erhalten haben. Wie sich aus dem Vorstehenden ergibt,
wird die Zeitdauer des Achtungssignals für den Querstraßenzug wieder vom zentralen
Steuerschalter Sts (Fig.7) bzw. vom zentralen Zeitschaltwerk Zsch bestimmt, so daß
die Dauer dieses Signals automatisch der Sigrnalumschaltegeschwindigkeit des gesamten
Systems angepaßt ist.
-
Nach der Erregung des A-Relais (Fig.6) erhält der I_<in g"sstraßenzug
ständig; (las grüne Freifahrtzeichen und der Querstraßenzug dauernd (las rote Haltzeichen,
solange nicht ein Fahrzeug in den Querstraßen eine der beiden Bodenschwellen überquert.
leas wird auf folgende \@`eise erreicht: In der Schaltstellung 3o des Steuerschalters
wird durch Erregung (ges Relais BH
jedesmal geprüft, ob ein Signalwechsel
notwendig ist, weil evtl. Fahrzeugre im Querstraßenzug warten. Nur wenn (las der
Fall ist, kann eine Erregung des Relais B stattfinden, da nur dann der Kontakt cba
ge-
schlossen ist.
Durch die Erregung des Relais
BH wird nämlich in Fig. io der Kontakt bh= geöffnet. Fällt dann das Relais
CB ab, so erfolgt die Slgnalunlschaltung. Wartet jedoch kein Fahrzeug im Querstraßenzug,
so ist das Relais 0 erregt und hat seinen Kontakt o4 geschlossen. Wahrend des Prüfzustandes
bleibt dann das Relais Cl? über diesen Kontakt erregt.
-
Infolge der Erregung des Relais AB ist die Wicklung O1 des
O-Relais abgeschaltet worden. Dieses Relais kann sich daher nunmehr nur über seine
zweite Wicklung OIT halten, und zwar so lange, als beide Relais ZB, RB erregt sind
und ihre Kontakte lbl, rb3 geschlossen haben. Das ist, wie leicht aus Fig. io unten
festgestellt werden kann, so lange der Fall, als die drei Kontaktarme bo, bb, su
der beiden Zählschrittschaltwerke BO,
BB und des Suchschrittschaltwerkes SU
mit den untereinander verbundenen Einzelkontakten in Verbindung stehen. Nur in diesem
Falle sind beide Relais ZB, RB erregt. Diese Schaltstellung nehmen die drei
Schrittschaltwerke aber nur so lange ein, als kein Fahrzeug eine der beiden Bodenschwellen
überfahren hat. Wird auch nur eine der Bodenschwellen einmal betätigt, so hat sich
entweder der Kontaktarm bo oder bb .aus der Übereinstimmungsstellung bewegt, so
daß eines der beiden Relais ZB, RB abfällt. Bei lbl oder rbg wird dann der
Ruhestromkreis für die Wicklung OII des O-Relais aufgetrennt, was durch die Öffnung
des Kontaktes o,., die Abschaltung - der beiden Relais AB, Hi zur Folge hat.
-
Über 04 wird dann der Abfall des Relais CB vorbereitet, das sich jedoch
einstweilen noch über den Kontakt bla, hält, da dessen Relais BH (Fig. 6)
nur in der 30. Schaltstellung des gemeinsamen Steuerschalters kurzzeitig erregt
wird. Sobald also der Zeitpunkt herangekommen ist, an dem die Grüne Welle des Längsstraßenzuges
eine Signalumschaltung gestattet, wird über Relais BH
auch der Ruhekontakt
bh2 (Fig. io) und damit endgültig der Haltestromkreis des Relais CB aufgetrennt.
Über Kontakt cbs (Fig.6) erhält dann -das Relais -B Strom, das in der bereits erwähnten
Weise zusammen mit dem A-Relais dem Querstraßenzug das Wegerecht übermittelt. Dessen
Dauer wird wiederum durch die Zahl der wartenden Fahrzeuge im Querstraßenzug bestimmt,
es sei denn, daß die so errechnete Gesamtdauer für eine einzige Signalperiode zu
lang ist. Dann wird nach Ablauf der durch die Grüne Welle im Längsstraßenzug bestimmten
Dauer des grünen Freifahrtzeichens für den Querstraßenzug die Signalumschaltung
unabhängig von der Bodenschwellensteuerung vorgenommen. In diesem Falle konnten,
wie leicht einzusehen ist, die Kontaktarme sic des Suchschrittschaltwerkes und bo,
bb der beiden Zählschrittschaltwerke nicht während der Dauer des Grünzeichens für
den Querstraßenzug in die Übereinstimmungsstellung gebracht «-erden. Das wirkt sich
so aus, als ob bei der nächsten Signalperiode inzwischen wieder Fahrzeuge eine der
beiden Bodenschwellen überfahren haben. Die bei der vorangehenden Signalperiode
nicht zur Verfügung gestellte Restzeit für das grüne Freifahrtzeichen des Querstraßenzuges
wird daher in der nächsten und gegebenenfalls übernächsten Signalperiode zur Verfügung
gestellt. Daraufhin erhält wiederum nur der Längsstraßenzug das grüne Freifahrtzeichen,
und zwar so lange, als Bodenschwellen im Querstraßenzug nicht betätigt werden.
-
Das in den Figuren gezeigte Ausführungsbeispiel kann in verschiedener
Hinsicht abgeändert werden, ohne daß der Erfindungsbereich verlassen wird. So ist
es nicht notwendig, daß die Erfindung bei einem dreifarbigen Signalsystem (Grün,
Gelb, Rot) Aüwendung findet. Statt dessen kann im Grenzfall eine einzige Signalart,
z. B. nur ein Haltsignal, für den zu sperrenden Straßenzug benutzt werden. Auch
die innerhalb einer Signalperiode sich abspielende Signalfolge ist für den Erfindungsbereich
ohne Bedeutung. Das gelbe Achtungssignal kann z. B. außer nach dem grünen Freifahrtsignal
auch nach dem roten Haltsignal gegeben werden. Endlich können natürlich die im Ausführungsbeispiel
gezeigten Schalt- und Steuermittel durch andere ersetzt werden. Vorteilhafter werden
jedoch die aus der selbsttätigen Fernsprechtechnik bekanntgewordenen Schaltmittel
verwendet, insbesondere dann, wenn als Unterzentralen automatische Fernsprechämter
in Betracht kommen, da dann ohne weiteres das hierfür vorgesehene Bedienungspersonal
auch die Verkehrssignalanlage überwachen kann.