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Eindrahtschaltung zur Steuerung und 'Überwachung eines entfernt angeordneten
Organs Es ist bereits eine Eindrahtschaltung zur Steuerung und Überwachung eines
entfernt angeordneten Organs vorgeschlagen worden, bei der nur eine einzige Stromquelle
zur Speisung der zur Steuerung und Rückmeldung dienenden Leitungsschleife, welche
die Steuerstelle und die Kommandostelle verbindet, benutzt wird. Bei dieser Schaltung
unterscheiden sich die Kommandoströme von den Rückmeldeströmen durch ihre Intensität,
und die Polarität der Kommandoströme wird durch eingeschaltete Gleichrichter geändert.
Die vorgeschlagenen Schaltungen arbeiten dabei mit einer am Ort des zu steuernden
Kommandos aufgestellten Stromquelle. GemäAer Erfindung befindet sich die Stromquelle
an der Steuerstelle und die Gleichrichter, welche die Rückmelde- und gegebenenfalls
die Steuerstromkreise stromrichtungsunabhängig machen, an der gesteuerten Stelle.
Hierdurch erreicht man,.daß für die Speisung der Schwachstromeinrichtungen nur eine
einzige Stromquelle erforderlich ist, in dem man aus dergleichen Stromquelle sowohl
die Fernsteuer- und Fernüberwachungseinrichtungen, welche in der Leitungsschleife
angeordnet sind, speisen kann als auch die an der Steuerstelle befindlichen Überwachungslampen.
Außerdem aber kann die Stromquelle an der Steuerstelle auch ständig unter Überwachung
gehalten werden. Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Figuren dargestellt.
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In Fig. i ist mit x das zu steuernde Organ, beispielsweise ein Ölschalter,
bezeichnet. 2 ist die Einschaltspule, 3 die Ausschaltspule des Ölschalters. Diese
beiden Spulen werden durch den Anker des polarisierten Relais q. gesteuert. 5 und
6 sind die Fernleitungen, welche über die mit. 7 und 8 bezeichneten, in entgegengesetzter
Richtung geschalteten Gleichrichter an die Wicklung des Relais q, angeschlossen
sind. g und io sind die vom Olschalter gesteuerten Kontakte, die je nach der Stellung
des Olschalters den einen oder den anderen Gleichrichter kurzschließen. ii ist ein
doppelpoliger Umschalter, mit dessen Hilfe die Batterie 12 in verschiedenem Sinn
an die Fernleitungen 5 und 6 angeschlossen werden kann. 13 ist ein polarisiertes
Relais, welches je. nach der Richtung des durch seine Wicklungen fließenden Stromes
die zur Anzeige der Ein- und Ausschaltstellung des Schalt,-rs i dienenden Lampen
1q., 15 an eine Stromquelle anschließt. i6 ist ein Kommandoschalter, mit dessen
Hilfe das Schaltkommando gegeben wird; die Kontakte dieses Kommandoschalters sind
durch den Widerstand 17 überbrückt. Der Widerstand 17 ist so bemessen, daß der durch
diesen Widerstand fließende Strom zwar das Relais 13, aber nicht das Relais 4 zum
Ansprechen bringt.
Die Anordnung wirkt in folgender `'eise. Je nach
der Stellung des Schalters i ist der eine der Gleichrichter 7 oder 8 kurzgeschlossen;
über den.. Steuer- und Rückmeldestromkreis kann deshalb nur ein Strom fließen, dessen
Richtung durch den zweiten Gleichrichter festgelegt wird. In de>' dargestellten
Lage des Ölschalters i ist der Gleichrichter 8 kurzgeschlossen. Über die Leitungen
5 und 6 fließt also nur Strom, wenn auch der Quittungsschalter ii die dargestellte-
Lage einnimmt. Der Anker des Relais 13 legt sich in die der Stromrichtung,
d. h. dem eingeschalteten Gleichrichter 7 entsprechende Lage.
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Soll nun der Ölschalter i ausgeschaltet werden, so wird der Kommandoschalter
16 geschlossen; dadurch wird wegen der Überbrückung des Widerstandes 17 der bisher
fließende Strom so weit verstärkt, daß sich das Relais q. umlegt und die Aus-Spule
3 erregt. Die Kontakte des Ölschalters ändern dann ihre Lage. An Stelle des Gleichrichters
8 wird nun der Gleichrichter 7 kurzgeschlossen; der Gleichrichter 8 sperrt den Strom
ab, so daß auch das Relais 13 stromlos wird und sein Anker in die Mittellage geht.
Das Erlöschen beider Lampen ist ein Zeichen dafür, daß die Stellung des gesteuerten
Organes nicht mit der Stellung des Quittungsorganes ii übereinstimmt. In der Mittellage
des Ankers des Relais 13 wird auch die Wicklung des Überwachungsrelais 131
stromlos. Dieses Relais schließt seinen Kontakt 132 und setzt damit die Alarmvorrichtung
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in Tätigkeit. Um den Alarm zu beseitigen, ist es notwendig, den Quittungsschalter
umzulegen. Das Überwachungsrelais 131 spricht auch an, wenn eine der Lampen durchbrennt
oder sonstige Störungen im Meldestromkreis (beispielsweise Bruch der Leitungen 5,
6) auftreten. Nach dem Umlegen des Quittungsschalters ii fließt über den Gleichrichter
8 in umgekehrter Ricbtung Strom, so daß das Relais 13 seinen Anker umlegt und die
Aus-Lampe 1q speist. Nun kann auch wieder das Aus-Kommando durch Schließen des Kommandoschalters
16 gegeben werden; denn die Batterie 12 ist dann so an die Fernleitung angeschlossen,
daß der Gleichrichter 8 stromdurchlässig ist und durch Kurzschließen -des Widerstandes
i7 der Strom so weit gesteigert werden kann, daß das Relais q. seinen Anker gegen
den mit der Ein-Spule 2 in Reihe geschalteten Kontakt legt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem Wechselstrom zur Speisung
der Anlage verwendet wird, ist in Fig. 2 dargestellt. Mit den nicht dargestellten
Kontakten des Ölschalters ist der Umschalter 18 gekuppelt. Die Einschaltspule ist
ebenso wie bei Fig. i mit 2, die Ausschaltspule mit 3 bezeichnet. Die Fernleitungen
sind mit 5 und 6 bezeichnet. Mit der Ein- und Ausschaltspule sind die in entgegengesetzter
Richtung geschalteten Gleichrichter i9 und 2o in Reihe geschaltet. In der Leitung
6 liegt das Rückmelderelais 21, dessen Anker mit der Lampe 22 in Reihe geschaltet
ist; 23 ist ein Quittungsschalter; 24 ist der Kommandoschalter, ,reit dessen Hilfe
an Stelle der Wicklung des Relais 21 die Gleichrichter 25 oder 26 in den Stromkreis
der Fernleitungen eingeschaltet werden können. Das Umschalten des Schalters 2¢ von
der Wicklung des Relais 21 auf einen der Gleichrichter 25, 26 entspricht der Kurzschließung
des Widerstandes 17 bei der Einrichtung nach Fig. i und ersetzt gleichzeitig die
Umpolung der Batterie.
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Die Einrichtung wirkt in folgender Weise. Die Lage des Ankers des
Relais 21 zeigt die Richtung des durch seine Wicklung fließenden Stromes an, die
ihrerseits von dem durch den Schalter 18 eingeschalteten Gleichrichter i9 oder 20
abhängt. An der Stellung dieses Ankers ist also die Stellung des zu steuernden Schalters
zu erkennen. Wenn die Lampe 22 brennt, so bedeutet dies, daß der Quittungsschalter
23 mit der Stellung des Ankers des Relais 21 übereinstimmt. Legt man den Schalter
23 um oder ändert sich die Lage des Ankers des Relais 21, so erhält die Lampe 22
über den Unterbrecher 27 Strom. Das Flackern der Lampe ist ein Zeichen dafür, daß
die Stellung des Quittungsschalters 23 nicht mit der Lage des Ankers des Relais
21, also der Stellung des Ölschalters, übereinstimmt. Der Überwachungsbeamte erhält
den Auftrag, durch Umlegen des Quittungsschalters 23 das Flackern abzustellen.
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Soll nun ein Kommando gegeben werden, so wird der Steuerschalter nach
links oder rechts gedreht. Ein starker Strom über die Leitung 5, 6 kann aber nur
zustande kommen, wenn durch die Umlegung des Steuerschalters der dem am Empfangsort
eingeschalteten Gleichrichter entsprechende Gleichrichter 25 oder 26 eingeschaltet
wird; es kann also nicht das Einschaltkommando gegeben werden, wenn der Ölschalter
bereits eingeschaltet ist. Wenn nun der Schaltbefehl durchgeführt und der Kommandoschalter
wieder in die Mittellage gebracht ist, dann ist auch der Schalter 2 durch den Ölschalter
umgelegt worden, so daß der Gleichrichter 20 im Stromkreise liegt. Dadurch erhält
das Relais 21: die Halbwellen entgegengesetzter Richtung, so daß es seinen Anker
umlegt. Die Lampe 22 beginnt dann zu blinken, und der ÜberwacÜungsbeamte muß durch
Umlegen des Quittungsschalters 23 das Blinken beseitigen.
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Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem nur ein
Gleichrichter verwendet wird. Mit 28 ist die Schaltspule eines Schalters bezeichnet,
der so beschaffen ist, daß bei jedem Schaltkommando ein neuer Schaltvorgang (also
abwechselnd Ein - Aus) durchgeführt wird. Man kann dies beispielsweise dadurch erreichen,
daß man mit Hilfe eines Schrittschaltwerkes abwechselnd die Ein- oder Aus-Spule
eines
Schalters einschaltet. Die Kontakte des Schalters sind mit
dem als Polwender ausgebildeten Hilfsschalter 29 gekuppelt, der je nach der Schalterstellung
den Gleichrichter 30 in dem einen oder anderen Sinne in den Stromkreis der
Fernleitung 5, 6 einschaltet. 13 ist das Rückmelderelais, welches in der gleichen
Weise wie bei Fig. i die Ein- und Aus-Lampen 1q. und 15 steuert. Der Kommandoschalter
16 und 17 erfüllt die gleichen Funktionen wie bei der Einrichtung nach Fig. i.
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Die Einrichtung wirkt in folgender `'eise. Der Ausschlag des Ankers
des Relais 13 entspricht der Richtung, in welcher der Gleichrichter 30 im
Stromkreise der Fernleitung liegt und ist damit von der Schalterstellung abhängig.
Die Schaltkommandos werden durch Überbrücken des Widerstandes 17 gegeben; dadurch
wird der Strom so weit verstärkt, daß die Betätigungsspule 28 den Schaltvorgang
herbeiführt. Durch den Schaltvorgang wird der Hilfsschalter 29 umgelegt, der den
Gleichrichter 30 umpolt und dadurch eine Stromrichtungsumkehr herbeiführt;
dadurch wird auch der Anker des Relais 13 umgelegt und die der Schalterstellung
entsprechende Lampe mit Strom, gespeist. Die Einrichtung nach Fig.3 kann dadurch
abgeändert werden, daß man die Schaltspule 28 nicht in Reihe, sondern parallel zum
Gleichrichter legt, wie dies durch gestrichelte Linien angedeutet ist. Es ist in
diesem Falle erforderlich, die Betätigungsspule durch Kondensatoren 31 für Gleichstrom
abzuriegeln. Die Erfindung ist nicht auf Ölschalter beschränkt, sondern bezieht
sich allgemein auf die Steuerung verstellbarer Organe, z. B. Ventile, Trennschalter
u. dgl.