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Fernbedienungsgerät für elektrische Fernsteuerungsanlagen mit Rückmeldung
Um ein verstellbares Organ aus der Ferne steuern zu können, wird in bekannter Weise
ein Kommandoglied angeordnet. Soll ein Kommando abgegeben werden, so wird es aus
der Ruhelage in die Kommandostellung umgelegt. Zweckmäßigerweise bleibt es in dieser
Stellung mindestens so' lange, bis das Kommando ausgeführt ist. Dagegen wäre es
zwecklos und unter Umständen sogar bedenklich, das Kommandoglied beliebig lange
in der Kommandostellung stehenzulassen, denn das ;gesteuerte Organ wird möglicherweise
-durch anderweitige Einflüsse wieder in die ursprüngliche Lage zurückgelegt; das
stehengeblebene Kommandoglied würde dann von neuem eine Umsteuerung zur Folge haben,
die gar nicht beabsichtigt ist und unter Umständen nachteilige Folgen haben kann.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine rechtzeitige Zurückführung des Kommandogliedes
in die Ruhelage zu gewährleisten.
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Es ist bekannt, die Stellung der zu steuernden Organe durch bewegliche
Teile anzuzeigen, die ebenfalls von Hand bedient werden. Falls die Stellung eines
derartigen Anzeigegliedes mit der Stellung des zugehörigen verstellbaren Organes
nicht übereinstimmt, wird der Bedienende durch irgendwelche Alarmzeichen optischer
oder akustischer Art dazu gezwungen, das Anzeigeglied in die richtige Stellung umzulegen.
Gemäß der Erfindung besteht nun zwischen den Anzeigegliedern und den Kommandogliedern
eine derartige Verbindung, daß bei Umstellung des Anzeigegliedes das Kommandoglied
selbsttätig in die Ruhelage zurückkehrt.
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Ein Ausführungsbeispiel ist in der beiliegenden Zeichnung dargestellt.
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Von einer Hauptstelle H sollen die in einer Nebenstelle N liegenden
Ölschalter gesteuert und in bezug auf ihre jeweilige Stellung überwacht werden.
In der Abbildung ist nur die Steuer- und überwachungseinrichtung für einen der Ölschalter
dargestellt, dessen Steuerwelle mit 21 bezeichnet ist. Der Ölschalter selbst ist
nicht gezeichnet. Auf dieser Welle ist ein Anker 22 aufgekeilt, der durch die Elektromagnete
23 und 24 in die eine oder andere Stellung umgelegt werden kann und der durch eine
Verbindungsstange 25 mit einem Hilfsschalter 26 gekuppelt ist. Dieser schließt in
der gezeichneten Lage den Hilfskontakt 27, während der Hilfskontakt 28 geöffnet
ist. Den Elektromagneten 23 . und 24 wird der Strom einer Stromquelle 32 durch die
Kontakte 2g oder 3o eines polarisierten Relais 31 zugeführt. Dieses Relais ist mit
dem Kontakt 43 einer Kontaktscheibe 40 verbunden, über der ein Kontaktarm 41 umläuft.
- In der Hauptstelle H, von der aus die Nebenstelle N gesteuert
und
überwacht werden soll, läuft ein Kontaktarm 51 gleichzeitig über eine Kontaktscheibe
5o. Die beiden Kontaktarme 41 und 5 i sind durch eine Fernleitung 33 miteinander
verbunden. Eine zweite Fernleitung 34 zwischen Haupt- und Nebenstelle verbindet
die Nullpunkte der beiden Stromquellen 32 und 35 miteinander.
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Das Kommandoglied ist mit z bezeichnet. Soll der Ölschalter in der
Nebenstelle N eingeschaltet werden, so wird das Kommandoglied z nach rechts umgelegt,
so daß es den Kontakt 15 schließt. Zwecks Ausschaltung des Ölschalters wird es nach
links umgelegt und damit der Kontakt 16 geschlossen. Die Kontakte 15 und 16 verbinden
den positiven oder negativen Pol der Stromquelle 35 mit einem Kontakt 53 auf der
Kontaktscheibe 5o, der dem Kontakt 43 auf der Kontaktscheibe 40 entspricht. Die
Verbindungsleitung geht über einen weiteren, gewöhnlich geschlossenen Kontakt 36.
Das Anzeigeglied für den Ölschalter ist mit 2 bezeichnet. Ein langgestreckter Griff
3 dient nicht nur zur Bewegung dieses Gliedes, sondern auch gleichzeitig zur Anzeige
der Stellung des Ölschalters. Es sei angenommen, daß die gezeichnete waagerechte
Lage des Handgriffes 3 die Ausschaltstellung angibt, die senkrechte Lage dagegen,
die durch eine Verstellung um go° entsteht, die Einschaltstellung. Zweckmäßigerweise
werden die Anzeigeglieder innerhalb einer Nachbildung des gesamten zu steuernden
Leitungsnetzes angeordnet, wobei die langgestreckten Griffe 3 Teilstücke der Leitung
darstellen. Stehen diese Teile im Zuge der Leitung, so wird dadurch ein geschlossener
Ölschalter angedeutet, bei einer Querstellung zur Leitung ein geöffneter Ölschalter.
Das Anzeigeglied 2 ist mit einer Nase 4 -versehen, die in der gezeichneten
Stellung einen Kontakt 13 schließt, bei Verstellung um go° dagegen einen Kontakt
z2. Diese beiden Kontakte verbinden den negativen oder positiven Pol der Stromquelle
mit einer Relaiswicklung 63.
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Wie erwähnt, gibt das Anzeigeglied 2 in der gezeichneten Stellung
die geöffnete Lage des Ölschalters wieder. Soll er geschlossen werden, so legt der
bedienende Beamte das Kommandoglied z nach rechts um und schließt dadurch den Kommandokontakt
15. Sobald,die Kontaktarme 41 und 51 die Kontakte 43 und 53 bei ihrem Umlauf erreicht
haben, fließt ein Strom vom negativen Pol der Batterie 35 über den Kommandokontakt
15, den geschlos'genen Schalter 36, den Kontakt 53, den Kontaktarm 5 r, Fernleitung
33,' Kontaktarm 4z, Kontakt 43, das polarisierte Relais 31 und über die Fernleitung
34 zurück zum Nullpunkt der Batterie 35. Das polarisierte Relais 31 spricht an und
erregt über den Kontakt 3o den Elektromagneten 24, der infolgedessen den Ankerhebel
22 umstellt und damit den Ölschalter schließt. Mit dem Ankerhebel 2-2 bewegt sich
gleichzeitig der Hilfsschalter 26, 'der den Kontakt 27 öffnet und den Kontakt z8
schließt. Der Hilfsschalter 26 ist mit einem Rückmeldekontakt 44 auf der Kontaktscheibe
40 verbunden, und sobald der Kontaktarm 41 diesen Rückmeldekontakt erreicht hat,
fließt ein Strom vom positiven Pol der Stromquelle 32 über den Hilfskontakt 28,
den Hilfsschalter 26, den Kontakt 44, den Kontaktarm 41, die Fernleitung 33, den
Kontaktarm 5z, den Kontakt 54, einen geschlossenen Schalter 37, das polarisierte
Relais 38 und über die Fernleitung 34 zurück zum Nullpunkt der Stromquelle 32. Das
polarisierte Relais 38 spricht an, und seine Relaiszunge 39 unterbricht ihren
Kontakt 62 und schließt ihren Kontakt 61. Diese beiden Kontakte sind mit einem Pol
der Stromquelle 35 verbunden. Außerdem ist die Relaiszunge 39 mit dem einen
Ende der Relaiswicklung 63 verbunden. Durch diese Relaiswicklung geht kein Strom,
wenn die Relaiszunge 39 und die Kontakte 12 oder 13 die Verbindung mit dem.
gleichen Pol der Stromquelle 35 herstellen. Infolge der Umstellung ist aber die
Relaiswicklung 63 durch den Kontakt 61 mit dem positiven Pol verbunden worden, während
ihr anderes Ende durch den geschlossenen Kontakt 13 mit dem negativen Pol
verbunden ist. Infolgedessen wird die Relaiswicklung 63 erregt und zieht ihren Anker
64 an. Dieser nimmt eine Schaltstange 65 mit, die mit Hilfe von vier Nasen vier
Schalter steuert. Die bereits erwähnten Schalter 36 und 37 werden geöffnet. Infolgedessen
ist sowohl die über die Kontakte 43 und 53 führende Kommandoleitung unterbrochen
als auch die über die Kontakte 44 und 54 führende Rückmeldeleitung. Es kann also
weder ein neues Kommando gegeben, noch eine neue Rückmeldung aufgenommen werden.
Außerdem wird durch die Schaltstange 65 ein Schalter 66 geschlossen, der ein Alarmsignal
67 in Tätigkeit setzt, das den bedienenden Beamten darauf aufmerksam macht,
daß irgendwo in der Anlage eine Änderung eingetreten ist.
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Die Schaltstange 65 steuert ferner einen Umschalter 68, der bisher
einen Kontakt 69 geschlossen hielt. Über diesen ist die elektrische Lampe 5 für
gewöhnlich mit der Stromquelle 35 unmittelbar verbunden. Diese Lampe ist derart
bezeichnet oder angeordnet, daß ihre Zusammengehörigkeit zu dem Anzeigeglied 2 erkennbar
ist, während das Alarmsignal 67 für eine größere Anzahl oder für sämtliche der vorhandenen
Anzeigeglieder
in der Anlage gemeinsam ist. Besonders zweckmäßig
ist es, wenn die Lampe 5 den Teil 3 des Anzeigegliedes 2 unmittelbar beleuchtet.
Sobald die Relaiswicklung 63 ihren Anker 64. angezogen hat, ist der Kontakt 69 unterbrochen
und der Kontakt 70 geschlossen. Dädurch wird die unmittelbare Verbindung
der Lampe 5 mit der Stromquelle 35 unterbrochen und eine andere Verbindung über
eine dauernd laufende Unterbrechereinrichtung 71 hergestellt. Infolgedessen gibt
die Lampe 5 nunmehr Blinklicht. An diesem Blinklicht erkennt der bedienende Beamte,
daß der hier gezeichnete Stellungszeiger 2 derjenige ist, der nicht mehr richtig
steht, daß also das von ihm gegebene Kommando richtig ausgeführt worden ist.
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Der Kommandoschalter i steht noch in der Kommandolage, durch die der
Kontakt 15 geschlossen gehalten wird. Allerdings ist zwecks Durchführung der Erfindung
eine Federkraft vorgesehen, die ihn in die Ruhelage zurückzuführen bestrebt ist;
denn das Kommandoglied i ist mit einer Scheibe 6 verbunden, die eine Nase 7 trägt
und um die Achse 8 drehbar ist. Die Nase 7 liegt zwischen zwei Armen 9 und io, die
durch Federn 79 und 8o gegen einen Anschlag 81 gelegt werden. Beim Auslegen des
Kommandogliedes i nach rechts hat die Nase 7 den Arm io nach links bewegt und damit
die Feder 79 gespannt. Diese kann jedoch die Scheibe 6 nicht in die Ruhelage zurückdrücken,
da diese mit zwei Einschnitten 82 und 83 versehen ist und in den Einschnitt 83 ein
Sperrhebel 8q. eingefallen ist.
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Sobald aber der Bedienende durch das Blinklicht der Lampe 5 darauf
aufmerksam gemacht ist, daß -das Anzeigeglied z die Stellung des Ölschalters nicht
mehr richtig anzeigt, dreht er es um 9o° nach rechts herum. Dabei stößt eine am
Anzeigeglied 2 befestigte Nase 85 an den Sperrhebel 84 und hebt ihn aus. Infolgedessen
wird die Scheibe 6 freigegeben, und die Feder 79 kann das Kommandoglied i in die
Ruhelage zurückführen. In entsprechender Weise wirkt die Feder 8o, wenn das Kommandoglied
i nach links ausgelegt war.
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Durch die Verstelluhg des Anzeigegliedes 2 ist der Schalter 13 geöffnet
und der Schalter 12 geschlossen ivörden. Dadurch wird die Relaiswicklung 63 stromlos
und läßt die Kontaktstange 65 unter dem Zuge ihrer Feder 72 in die Ruhelage zurückgehen.
Durch Schluß der Kontakte 36 und 76 wird der Kommandostromkreis 'und der Rückmeldestromkreiswieder
geschlossen; durch Öffnung des Kontaktes 66 wird das Alarmsignal 67 außer Tätigkeit
gesetzt und durch den Umschalter 78 wird die. Lampe 5 wieder mit Dauerstrom gespeist,
so daß sie ruhiges Licht gibt. Sollte der Ölschalter kurz nach der Einschaltung
selbsttätig wieder geöffnet werden, sei es von Hand seitens eines in der Nebenstelle
zufällig anwesenden Bedienungsbeamten oder durch automatische Sicherheitseinrichtungen,
die vielleicht infolge eines Kurzschlusses im Netz ansprechen, so kann das noch
ausgelegte Kommandoglied i eine neue Einschaltung des Olschalters nicht zur Folge
haben, denn die Einschaltung hat den Schluß des Hilfskontaktes 25 und damit die
Umlegung der Kontaktzunge 39 in der Hauptstelle, die Erregung der Relaiswicklung
63 und die Unterbrechung der Kontakte 36 und 37 zur Folge gehabt. Der Kontakt 37
unterbricht aber den Kommandostromkreis, so daß ein neues Kommando nicht zustande
kommt, wenn die Kontaktarme 41 und 51 beim nächsten Umlauf die Kontakte 43 und 53
wieder berühren. Sobald aber der bedienende Beamte die Kontakte 36 und 37 durch
Umstellen des Anzeigegliedes 2 wieder schließt, springt gleichzeitig das Kommandoglied
i in die Ruhelage zurück. Der Bedienende kann auch dadurch, daß er vor Betätigung
des Kommandogliedes i das Anzeigeglied 2 umlegt und dann erst das Kommando abgibt,
eine dauernde Wiederholung des Kommandostromes bei jedem Umlauf der Kontaktarme
nicht herbeiführen; denn auch durch die Umstellung des Anzeigegliedes 2 wird die
Relaisspule 63 erregt und damit der Kommandostromkreis durch den Kontakt 36 unterbrochen,
so daß überhaupt nicht ein einziges Kommando zustande kommt. Der Bedienende kann
=nur bei richtig stehendem Atlzeigeglied 2 ein wirksames Kommando abgeben.
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Um die Bedienung der Anlage möglichst übersichtlich zu gestalten,
empfiehlt es sich natürlich, das Kommandoglied i mit dem zugehörigen Anzeigegliede
2 räumlich nach Mic@gglichkeit zu vereinigen; beispielsweise kann man beide Glieder
konzentrisch zueinander anordnen.
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Man kann die beiden Glieder auch in der Art voneinander abhängig machen,
daß das Anzeigeglied 2 bei jeder Verstellung das Kommandoglied i in die Nullage
zurückschiebt; Federn zur Bewegung des letzteren sind dann nicht erforderlich.