-
Einrichtung zur Überwachung einer Energieverteilungsanlage mit Hilfe
eines Leuchtschaltbildes Die im folgenden vorgeschlagene Anordnung betrifft eine
Einrichtung zum Betrieb einer Energieverteilungsanlage, die durch ein Leuchtschaltbild
überwacht und durch in einem räumlich davon getrennten Blindschaltbild befindliche
Steuerschalter gesteuert wird. Abgesehen von den Betriebszustandsmeldungen, die
durch die Symbole des Leuchtschaltbildes gegeben werden, werden in dem zur Steuerung
vorgesehenen Blindschaltbild weitere Meldungen durch .den einzelnen Steuerschaltern
zugeordnete besondere Anzeigeeinrichtungen, z. B. Meldelampen, gegeben, die bei
nicht übereinstimmender Stellung der Steuerschalter und der zugehörigen Organe der
Anlage betätigt werden.
-
Eine derartige Einrichtung läßt sich noch vorteilhafter ausgestalten,
wenn gemäß der Erfindung ein und dieselben Schaltmittel, die in, bekannter Weise
zur Steuerung der Anzeigevorrichtungen des Leuchtschaltbildes dienen, gleichzeitig
auch in der Weise zur Betätigung der Anzeigeeinrichtungen des Steuerschaltbildes
verwendet werden, daß bei nicht übereinstimmender Stellung der Steuerschalter und
der zugehörigen Organe der Anlage sowohl die entsprechenden Symbole des Leuchtschaltbildes
als auch die entsprechenden Anzeigeeinrichtungen des Steuerschaltbildes durch Blinklicht
beleuchtet werden, daß dagegen bei übereinstimmender Stellung der Steuerschalter
und der zugehörigen Organe der Anlage nur die entsprechenden Symbole des Leuchtschaltbildes
mit ruhigem oder Dauerlicht beleuchtet werden, die Anzeigeeinrichtungen des Steuerpultes
jedoch dunkel sind.
-
Eine solche Einrichtung ist deshalb besonders vorteilhaft, weil man
die Beleuchtung der Anzeigeeinrichtungen des Leuchtschaltbildes und der des Blindschaltbildes,
trotzdem sie auch zeitweise in unterschiedlicher Weise vorgenommen wird, durch ein
und dieselben Schaltmittel beeinflussen kann. Man erspart auf diese Weise eine besondere
Quittierungsschaltung für die Steuerung der Anzeigeeinrichtungen des Steuerschaltbildes,
die zusätzliche Hilfskontakte und zusätzliche Leitungen erfordern würde. Trotzdem
erreicht man durch die Einrichtung gemäß der Erfindung eine wesentlich verbesserte
und übersichtlichere Überwachung.
-
In den Fig. i bis .4 sind verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung
dargestellt. Mit i ist. eines der zu steuernden oder zu überwachenden Organe der
Anlage, beispielsweise ein Schalter, bezeichnet. 2 ist der zugehörige Steuerschalter,
der gleichzeitig als Quittungsschalter dient und sich in einem Blindschaltbild der
Anlage befindet. Die Steuerkontakte dieses Steuer- und Ouittungsschalters sind der
Übersichtlichkeit halber ebenso wie die Steuereinrichtungen des Schalters i nicht
.dargestellt. Der Steuerquittungs-Schalter 2 kann in bekannter Weise in Form eines
Striches ausgebildet sein, der senkrecht
zur oder in Richtung der
die zugehörige Leitungsstrecke darstellenden Leisten in dem Steuerschaltbild steht.
Die Steuerquittungsschalter dienen also gleichzeitig als Stellungs-. Zeiger im Blindschaltbild
und werden zweckmäßig in bekannter Weise so ausgebildet, da13"-dieKommandokontakte
nur dann geschlossen'-werden, werden, wenn ein Kommando gegeben wird, beispielsweise
durch Überdrehen aus der einen oder anderen Anzeigestellung in eine schräge Lage.
'Mit 3 ist eine Signallampe bezeichnet, die zur Beleuchtung des den Schalter i in
dem Leuchtschaltbild darstellenden Symbols dient, welches in der Fig. i mit 8 bezeichnet
ist. Dieses Symbol kann ein elektromagnetisch von den Symbol 6' und ; betätigter
Stellungszeiger sein.. leben oder zweckmäßig in dem Steuerquittungsschalter 2 ist
eine Signallampe 4 angeordnet. Mit 5 ist eine Unterbrechereinrichtung zur Erzeugung
des Blink- oder Flackerlichtes bezeichnet.
-
g und io sind Gleichrichter, von denen der Gleichrichter g so geschaltet
ist, daß er nur Ströme hindurchläßt, die von dem Mittelpol o der Spannungsquelle
über die Signallampe 4 zum negativen Außenpol verlaufen. Die Gleichrichter io dagegen
lassen nur von dein positiven Außenpol der Stromquelle Tiber die Spulen 6 oder 7
kommende Ströme hindurch. Es brauchen nicht für jedes Organ besondere Gleichrichter
g und io angeordnet zu werden, diese können vielmehr für eine beliebige Anzahl Organe
gemeinsam sein.
-
Die Wirkungsweise der in der Fig. i dargestellten Schaltung ist folgende:
Wenn die Stellung des Schalters i mit der Stellung des Steuerquittungsschalters
2 übereinstimmt, fließt ein Strom von dem positiven Außenpol der Batterie über einen
von dem Schalter i mittelbar oder unmittelbar gesteuerten Umschalter 12, einen mit
dem S teuerquittungsschalter gekuppelten Umschalter 21 und die Signallampe 3 zu
dem Mittelpunkt der Batterie. Die Signallampe 3 beleuchtet also mit ruhigem Licht
das Symbol 8 des Schalters i im Leuchtschaltbild. Bei geöffneten Schaltern i und
2 fließt ein Strom außerdem über die Wicklung 6 des elektromagnetischen Stellungszeigers,
so daß der Stellungszeiger 8 im Leuchtschaltbild die dem Schalter i entsprechende
Stellung einnimmt. Die Lampe 4, die in dem Steuerschaltbild angeordnet ist, ist
dagegen dunkel. Wenn der Schalter i geschlossen ist, der Steuerquittungsschalter
sich dagegen in der Stellung befindet, die der Of"tenstellung des Schalters 2 entspricht,
d. li. also bei nicht übereinstimmender Stellung des Schalters i und des Steuerquittungsschalters
2, fließt von dem 1Hittelpol der Batterie über die Lampen 3 und ,4, den Umschalter
2i, den Um-Schalter i2 und die Unterbrechereinrichtung 5 ein Flackerstrom, der diese
beiden Lampen abwechselnd aufleuchten und wieder eslöschen läßt. Außerdem wird die
Spule 7 über den zweiten mittelbar oder unmittelbar rgll.dem Schalter i gesteuerten
Hilfskontakt @.u von dem positiven Pol der Batterie aus erregt, so daß der Stellungszeiger
8 im Leuchtschaltbild die neue Stellung des Schalters i anzeigt. Daß die Stellung
des Steuerquittungsschalters nicht mit der Stellung des Schalters i übereinstimmt,
ist sowohl im Leuchtschaltbild als auch in dem Steuerschaltbild an dem Blinklicht
erkennbar.
-
Die Fig. 2 zeigt eine gegenüber der Fig. i etwas abgeänderte und vereinfachte
Schaltung ohne elektromagnetisch betätigten Stellungszeiger. Zweckmäßig wird man
bei dieser Schaltung den Steuerschalter 2 nicht mit den Kontakten 2i und 22 verbinden,
sondern einen von Hand bedienten Stellungszeiger 8 im Leuchtschaltbild anordnen
und mit diesen beiden Kontakten kuppeln. Der Steuerschalter 2 wird wie in Fig. i
von der Lampe q., der Stellungszeiger 8 von der Lampe 3 beleuchtet. Die Wirkungsweise
dieser Schaltung ist die gleiche wie bei dem in Fig. i dargestellten Ausführungsbeispiel.
-
Die Wirkungsweise der nächsten in der Fig.3 dargestellten Schaltung
ist folgende: Bei übereinstimmender Stellung des Schalters i und des Steuerquittungsschalters
2 fließt ein Strom von dem positiven Pol der Batterie B. über die Lampe 3 des Leuchtschaltbildes,
den von dem Schalter i mittelbar oder unmittelbar gesteuerten Umschalter i i, die
Spule 6 des elektromagnetischen Stellungszeigers 8, den Umschalter 2 2 des Steuerquittungsschalters'
#1, zu dem negativen Pol der Batterie B... Die Lainpe q. im Steuerschaltbild ist
dunkel. Bei nicht übereinstimmender Stellung, also beispielsweise wenn der Schalter
i geschlossen ist, der Steuerquittungsschalter 2 dagegen die Off enstellung
anzeigt, fließt ein Strom von dein positiven Pol der Batterie B= über die Lampe
3, den Umschalter i i, die Spule 7 des elektromagnetischen Stellungszeigers, den
Umschalter 2i des Steuerquittungsschalters, die im Steuerschaltbild befindliche
Lampe 4., die Flackereinrichtung 5 zum negativen Pol einer Batterie Bi, deren positiver
Pol finit dem Minuspol der Batterie B2 verbunden ist. Die Batterie B2 kann dieselbe
Spannung besitzen wie die Batterie B1, so daß die jetzt in Reihe geschalteten Lampen
3 und .#, welche für die gleiche Spannung und gleiche Stromstärke bemessen sein
können, mit normaler Helligkeit flackern. Man kann auf die zweite Batterie B= verzichten,
jedoch flackern dann die beiden Lampen 3 und 4 infolge der Reihenschalturig
w=eniger
hell. Den elektromagnetischen Stellungszeiger wird man zweckmäßig so ausbilden,
daß die :durch die Unterbrechercinrichtual.g 5 hervorgerufenen Unterbreclhu:ngen
die Spule 6 bzw. die Spule 7 nicht zu erregen vermögen und keinen Einfluß auf die
Einstellung des Stellungszeigers 8 haben.
-
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt die Fig. a. Die
Wirkungsweise der in dieser Figur dargestellten Schaltung ist folgende: Bei übereinstimmender
Stellung des Schalters i und des Steuerquittungssclialters 2 ist der über die Umschalter
21 und i i führende Stromkreis geschlossen und dadurch die in Reibe mit der Unterbrechereinriclitung
5 liegende Lampe .l des Steuerschaltbildes überbriickt, so daß die Lampe 3 im Leuchtschaltbild
allein mit ruhigem Licht leuchtet. Bei nicht übereinstimmender Stellung des Schalters
i und des Stetierquittungsschalters 2 dagegen ist der Überbrückungsstromkreis der
Unterbrechereinrichtung und der Lampe q. geöffnet, so daß die Lampen 3 und d. in
Reihe über die Unterbrechereinrichtung 5 an der Spannungsquelle liegen. Beide Lampen
leuchten daher mit Flackerlicht.
-
Diese Schaltung hat gegenüber den in den Fig. i und :2 dargestellten
Schaltungen den Vorteil äußerster Einfachheit, jedoch den Nachteil, daß für jedes
zu steuernde und zu überwachende Organ, d. h. also für jeden Schalter des zu überwachenden
Netzes, eine besondere Unterbrechereinrichtung 5 benötigt wird, während bei den
ersten beiden Ausführungsbeispielen die Unterbrechereinrichtung 5 für sämtliche
Organe gemeinsam sein kann. Man kann auch hier wie bei dem in der Fig.3 dargestellten
Ausführungsbeispiel die Spulen 6 und 7 des elektromagnetischen Stellungszeigers
im Leuchtschaltbild in die zwischen den Umschaltern i i und 21 liegenden Leitungen
schalten, jedoch muß der Widerstand der Spulen mit Rücksicht auf die Signallampe.
so gering bemessen sein, daß bei übereinstimmender Stellung des Schalters i und
des Steuerquittungsschalters 2 nur ein ganz geringer Strom über die Signallampe
d. und die Unterbrechereinrichtung 5 fließen kann, damit die Signallampe d. nicht
aufleuchten kann.
-
Statt der Spulen 6 und 7 des elektromagnetischen Stellungszeigers
im Leuchtschaltbild kann man auch verschiedenfarbige Signallampen zur Beleuchtung:
des Schaltersvinbols im Leuchtschaltbild vorsehen.
-
Man kann auch die Anordnung so tieffen, daß der von der Larnpe d.
beleuchtete Steuerschalter in dein Blindschaltbild nicht mit dem Quittungsschalter,
d. h. mit den Umschaltern 21, -2a, verbunden wird, sondern daß der Stel- , lungszeiger
im Leuchtschaltbild als Quittungsschalter rnit den Kontakten 21, 22 von Hand
betätigt wird. Die an Stelle der Spulen 6 und 7 tretenden »Ein«- und »Aus«-Lampen
werden dann in das Steuerschaltbild nchen dem Steuerschalter eingebaut. Die Lampe
3 beleuchtet dann den als Stellungszeiger ausgebildeten Quittungsschalter im Leuchtschaltbild.