DE330959C - Schaltungsanordnung zur Ferneinstellung von Signalen, insbesondere fuer Zugabrufer - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Ferneinstellung von Signalen, insbesondere fuer ZugabruferInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Ferneinstellung von Signalen/
insbesondere für Zugabrufer, bei welcher die an der Empfangsstelle angeordneten Signale
durch in Vielfachschaltung mit Gruppenleitungen verbundene Elektromagnete ausgelöst
werden. Bei derartig ausgebildeten Zugabrufern können Betriebsstörungen dadurch entstehen,
daß beispielsweise bei auftretendem
ίο Körperschluß der Spulen der zum Ein- und
Ausschalten der Elektromagnetengruppen dienenden Relais die Elektromagnete nicht in
Wirkung treten. In diesem Falle unterbleibt die Auslösung der an der Geberstelle eingestellten
Richtungstafel, so daß die sich nach • dem Zugabrufer richtenden Reisenden Gefahr
laufen, ihren Zug zu versäumen. Um die schädlichen Folgen eines solchen- Versagens
des Zugabrufers, zu verhüten, ist eine Rückkontrolle
erforderlich. Die Erfindung bezweckt, eine Rückkontrolle für das richtige Arbeiten
des Zugabrufers unter Verwendung einer möglichst geringen Leitungszahl herbeizuführen.
Zu diesem Zweck sind nach der Erfindung an der Empfangsstelle Stromschlußvorrichtungen
vorgesehen, welche beim Erscheinen der Signale geschlossen werden und durch welche an
der Geberstelle angeordnete Rückmeldesignale, die ebenso wie die Stromschlußvorrichtungen
in Vielfachschaltung an die Gruppenleitungen angeschlossen sind, so beeinflußt werden, daß
jedes an der Empfangsstelle ausgelöste Signal durch ein Rückmeldesignal an der Geberstelle
angezeigt wird. Auf diese Weise kann das richtige Erscheinen der an der Empfangsstelle
vorgesehenen Signale dauernd an der Geberstelle überwacht werden.
Auf der Zeichnung ist die neue Schaltungsanordnung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
Fig. ι stellt die Schaltung für einen Zugabrufer dar, während Fig. ζ und 3 Einzelheiten
des Zugabrufers veranschaulichen.
Allgemein beschrieben ist ein an der Geberstelle angeordneter Geber G durch Gruppenleitungen
L1, L2 usw. mit den an der Empfangsstelle
vorgesehenen Elektromagneten ev e2
usw. verbunden, die in Gruppen von je fünf Elektromagneten in Vielfachschaltung an die
Leitungen L1, Ls angeschlossen sind und zur
Auslösung der Richtungstafeln T1, T2 usw.
(Fig. 2) dienen. Die einzelnen Elektromagnetengruppen (B1 bis es, ee bis e10 werden
durch Relais GR ein- und ausgeschaltet, die ebenfalls mit dem Geber G verbunden sind.
Zur Bewegung der Richtungstafeln T1, T2 in
die Anzeige- oder in die Ruhestellung dient ein durch Drücken einer Taste D in Gang zu
setzender Motor M. Die so weit beschriebene Einrichtung ist bekannt. Bei der neuen Schaltungsanordnung
sind an der Empfangsstelle außer den Elektromagneten ex, e2 usw. noch
Stromschlußvorrichtungen tv ta usw. vorgesehen,
die ebenfalls in Gruppen von je fünf Stromschlußvorrichtungen in Vielfachschaltung an
die Gruppenleitungen L1, L2 usw. angeschlossen
sind. Diese Stromschlußvorrichtungen werden durch die in die Anzeigestellung gelangenden
Richtungstafeln T1, T2 usw. geschlossen und
beeinflussen in unten näher beschriebener Weise
Rückmeldesignale, ζ. B. Glühlampen oder Galvanoskope rx, r% usw., die an der Geberstelle
vorgesehen sind. Diese Rückmeldesignale sind ebenfalls in Gruppen von je fünf Signalen in
Vielfachschaltung an die Gruppenleitungen L1, L2 usw. angeschlossen und werden gruppenweise
durch Relais GRx ein- und ausgeschaltet, die mit den Gruppenrelais GR der Empfangsstelle verbunden sind. Durch die Stromschluß-
vorrichtungen tlt U usw. werden außerdem an
der Geberstelle· angeordnete Kontrollsignale ^1,
^2 beeinflußt, mit denen die Stromschlußvorrichtungen
tx, to usw. gruppenweise durch getrennte
Leitungen P1, P2 verbunden sind.
Die Arbeitsweise der Schaltungsanordnung ist, näher beschrieben, folgende:
Nachdem der Geber G (Fig. 1) in bekannter Weise beispielsweise auf die Richtungstafel T1
(Fig. 2) eingestellt worden ist, wird die Taste D gedruckt. Hierdurch kommt ein Stromkreis
vom -(-Pol der Stromquelle über einen Manetschalter N, Taste D, Relais R1 Motor M1
Kontakt A4, Leitung u zum — Pol zustande.
Der Magnetschalter N wird erregt und unterbricht vorläufig sämtliche Gruppenleitungen L1,
L2 usw. an einer Stelle, die zwischen den Stellen gelegen ist, an denen der Geber G bzw.
die Rückmeldesignalgruppen T1 bis r5, r6 bis r10
an die Gruppenleitungen L1, L& usw. angeschlossen
sind. Durch diese vorläufige Abschaltung der Rückmeldesignale vom Geber
wird eine Beeinträchtigung der richtigen Arbeitsweise des zu der ausgewählten Tafel gehörigen
Elektromagneten ex verhütet. Das Relais R wird erregt und schaltet sich über
die Kontakte A1, A2 seines Ankers a in einen
Haltestromkreis: + Pol, N, A1, v, A2, R, M,
A4, u, —Pol ein. Der durch das Drücken
der Taste D angelassene Motor M ' setzt die Welle W (Fig. 2) in Drehung, wodurch in bekannter
Weise mittels des Rahmens A zu nächst die bei dem vorherigen Arbeitsgang
in die Anzeigestellung gebrachte Richtungstafel in die Ruhestellung gehoben wird, irr der sie
durch die Klinke i des zugehörigen Elektromagneten gehalten wird.
Bei der Drehung der Welle W wird durch den Nocken 0 der Kontakt A8 vorübergehend
geschlossen, wodurch der folgende Stromkreis zustande kommt: -f Pol, Magnetschalter N,
Kontakt A1, Anker v, Leitung w, Geber G,
Wicklung f des Gruppenrelais GJS1, Gruppenrelais
GR, Kontakt A3, Leitung w, — Pol. Die
Gruppenrelais GR und GR1 ziehen ihre Anker s
und S1 an. Durch Anziehen des Ankers S1 des
Gruppenrelais GJJ1 wird die Einschaltung der
durch den Magnetschalter N vorläufig noch vom Geber G abgeschalteten Rückmeldelampen
T1 bis r5 vorbereitet. Durch Schließen des
Kontaktes α schaltet sich das Relais GJR1 in
einen Haltestromkreis: + Pol, Leitung q, Koniakt δ der Taste D, Haltewicklung h des
Relais GA1, a, S1, Leitung c, — Pol ein. Durch
Anziehen des Ankers s des Gruppenrelais GR wild der zu der eingestellten Tafel gehörige
Elektromagnet ex durch folgenden Stromlauf erregt: -j- Pol, Magnetschalter IV, Anker
v, Leitung w, Geber G, Gruppenleitung L1,
Elektromagnet ev Anker s, Kontakt A3, Leitung
u, —Pol. Der Elektromagnet ex löst die
zugehörige Klinke i aus, worauf die Tafel T1
in bekannter Weise durch den Rahmen A abwärts in die Anzeigestellung bewegt wird.
Die abwärts bewegte Tafel T1 schließt den
Kontakt tx und bereitet dadurch einen Stromkreis
für die zugehörige Rückmeldelampe T1
vor. Unmittelbar nach Schließen des Kontaktes ^1 wird durch die Nase 0 (Fig. 2) der
Kontakt A4 vorübergehend geöffnet. Hierdurch wird dei- Motor M abgeschaltet und außerdem
eine Aberregung des Relais R und des Magnetschalters IV bewirkt. Der Motor läuft noch
kurze Zeit weiter, so daß die von ihm angetriebenen Teile in die Ruhestellung nach Fig. 2
gelangen, in der die Nase 0 den Kontakt A4 wieder freigegeben hat. Durch Aberregung
des Magnetschalters Λ1 kommt der folgende Stromkreis zustande: -j- Pol, Leitung q, Kontrollampe
P1, Leitung P1, Kontakt ^1, Gruppenleitung
L1, Kontaktstück η des Magnetschalters
IV, Rückmeldelampe rx. Anker S1, Leitung
c, — Pol. Die Lampen rx und j>x leuchten
auf und zeigen der den Geber G bedienenden Person an, daß die eingestellte Tafel T1
'richtig in die Anzeigestellung gebracht worden ist.
Die Lampen rx und ftx bleiben so lange eingeschaltet,
bis die Taste D wieder niedergedrückt wird, um eine neue Anzeigetafel in die Anzeigestellung zu bewegen. Beim Drücken
der Taste Ό wird die Haltewicklung h. des Gruppenrelais GRx durch Öffnen des 'Kontaktes
δ stromlos, so daß dieses Relais seinen Anker S1 abfallen läßt und dadurch der Stromkreis
für die Lampen rx, j>x unterbrochen wird.
Die Rückmeldelampen rx, rz usw. und die
Kontrollampen φν φ2 usw. werden zweckmäßig
über- bzw. nebeneinander in einem gemeinsamen Kasten angeordnet. In Fig. 3 ist beispielsweise
ein Kasten zur Kontrolle von 25 Richtungstafeln dargestellt. Die Rückmeldelampen
Vx, an deren Stelle auch Galvanoskope verwendet werden können, sind übereinander
in den Kasten eingebaut. Seitlich links sind die den einzelnen Gruppen der Rückmeldelampen
zugeordneten Kontrollampen oder Kontrollgalvanoskope plt p2 usw. vorgesehen.
Rechts neben den Rückmeldelampen rx, r2 usw.
sind die Zugnummern und die Zugrichtung angegeben.
Durch die Rückmeldelampen rv rz usw. und
die Kontrollampen pv pz usw. wird nicht -nur
angezeigt, ob die am Geber G eingestellte Tafel in die Anzeigestellung gebracht worden ist,
vielmehr liefern diese Lampen auch eine entsprechende Anzeige, wenn infolge einer Betriebsstörung
eine falsche Tafel in die Anzeigestellung gelangt.
Wird z. B, die Tafel T1 am Geber G eingestellt,
in Wirklichkeit jedoch die Tafel T2 sichtbar gemacht, so schließt diese Tafel den
ίο Kontakt t2 und bringt daher die Kontrolllampe
P1 und die Rückmeldelampe r2 zum
Aufleuchten. Die Bedienungsperson erkennt daher am Aufleuchten der Lampe r2, daß eine
falsche Tafel in die Anzeigestellung gelangt ist.
Falls z. B. bei Einstellung der Tafel T1 am
Geber G in Wirklichkeit die dem Kontakt t6
entsprechende Tafel sichtbar gemacht wird, so wird zwar ebenfalls durch Schließen des
Kontaktes te, der ebenso wie der zur Tafel T1
gehö'rigeJKontakt Ji1 mit der Gruppenleitung L1
verbunden ist, die Rückmeldelampe Y1 zum
Aufleuchten gebracht. Außerdem leuchtet aber jetzt die Kontrollampe fi2 auf, die mit der
den Kontakt t6 enthaltenden Kontaktgruppe verbunden ist. Die Bedienungsperson erkennt
daher am Aufleuchten der Kontrollampe fi2,
daß eine falsche Tafel sichtbar geworden ist. Sobald z. B. die Tafel T1 am Geber G eingestellt,
jedoch die dem Kontakt p7 entsprechende
Tafel in die Anzeigestellung gebracht wird, leuchten die Lampen r2 und f2
auf, wodurch die Bedienungsperson auf das Erscheinen der falschen Tafel in der Anzeigestellung
aufmerksam gemacht wird.
In ähnlicher Weise wird auch, falls infolge einer Betriebsstörung gleichzeitig mehrere Tafeln
sichtbar gemacht werden, eine entsprechende Anzeige an der Geberstelle geliefert. Beispielsweise
werden, wenn die Tafel T1 am Geber eingestellt wird, an der Empfangsstelle jedoch
z. B. die Tafeln T1 und T2 erscheinen, die
Rückmeldelampen rlt rz und die Kontrollampe P1
zum Aufleuchten gebracht, so daß die Bedienungsperson am Aufleuchten der beiden Rückmeldelampen
rit r2 die Betriebsstörung erkennt.
Claims (5)
- Patent- Ansprüche:i. Schaltungsanordnung zur Ferneinstellung von Signalen, insbesondere für Zugabrufer, bei welcher die an der Empfangs stelle angeordneten Signale durch in Vielfachschaltung mit Gruppenleitungen verbundene Elektromagnete ausgelöst werden, dadurch gekennzeichnet, daß an der Empfangsstelle beim Erscheinen der Signale (T1, T2 ·.) in Vielfachschaltung an die Gruppenleitungen (L1, L.2...) angeschlossene Stromschlußvorrichtungen (tv t2.. .) beeinflußt werden, von denen an der Geberstelle angeordnete, ebenfalls in Vielfachschaltung an die Gruppenleitungen (L1, L2...) angeschlossene Rückmeldesignale (rv r2 ...) abhängig sind, so daß jedes an der Empfangsstelle ausgelöste Signal durch ein Rückmeldesignal an der Geberstelle angezeigt wird.
- 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, bei welcher den an der Empfangsstelle vorgesehenen Elektromagnetengruppen Einschalterelais zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß auch den an der GeberstelleangeordnetenRückmeldesignalgruppen (T1 bis r5 bzw, r6 bis r10) Einschalterelais (GR3) zugeordnet sind, die mit den Einschalterelais (GR) der Empfangsstelle verbunden sind.
- 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die an der Empfangsstelle vorgesehenen Strom-Schlußvorrichtungen (tv tz...) gruppenweise an besondere Leitungen (P1, P2) angeschlossen sind, in welche an der Geberstelle Kontrollsignale (plt p2) eingeschaltet sind.
- 4. Schaltungsanordnung nach Anspruch r bis 3 mit an der Empfangsstelle vorgesehenen Anzeigetafeln, die durch einen Elektromotor in die Anzeigestellung gebracht werden, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der an der Geberstelle angeordneten Einschalterelais (GR1) mit einer Haltewicklung (h) versehen ist, die beim Drücken der die Einschaltung des Motors (M) herbeiführenden Taste (D) ausgeschaltet wird.
- 5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß während der Auslösung -des Signals an der Empfangsstelle die Rückmeldesignale (rlt r2.. .) durch einen im Stromkreis des Motors (M) liegenden Magnetschalter (N) abgeschaltet werden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE330959T | 1919-10-10 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE330959C true DE330959C (de) | 1920-12-27 |
Family
ID=6193770
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1919330959D Expired DE330959C (de) | 1919-10-10 | 1919-10-10 | Schaltungsanordnung zur Ferneinstellung von Signalen, insbesondere fuer Zugabrufer |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE330959C (de) |
-
1919
- 1919-10-10 DE DE1919330959D patent/DE330959C/de not_active Expired
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