Einrichtung zum Steuern und Überwachen von Schaltern. Bei der Fernbetätigung von Schaltern von einer Kommandostelle aus ist es bekannt, Steuerleitungen gleichzeitig als Rückmelde leitungen für die Anzeige der jeweiligen Stellung des Schalters zu benützen.
Bei den bekannten sagenannten Zweidrahtschaltungen sind die Rückmeldeorgane- (Schauzeichen oder Lampen) mit den Betätigungsorganen (Magnetspulen oder Einschaltmotoren) in Reihe geschaltet, wobei aber die Leistungs aufnahmen der jeweils in Reibe geschalteten Apparate "derart abgestimmt sein müssen, dass der ' RückmeldeArona nicht etwa die Be tätigungsorgane ' beeinflusst. Ausserdem be nötigen diese Schaltungen neben den beiden Verbindungsleitungen noch an der Steuer stelle und am Schalter je zwei Hilfsnetz anschlüsse,
so dass an beiden Stellen je vier Anschlüsse vorgesehen werden müssen. Es sind auch Schaltungen bekannt, die nur eine einzige Verbindungsleitung zwischen Schal ter und Steuerorgan benützen. Die Trennung der Steuer- und Rückmelde-Signale bedingt hier aber Einrichtungen sehr komplizierter Art und ausserdem werden wieder an der Steuerstelle und. am Schalter zwei besondere Hilfsnetzanschlüsse benötigt.
Eine Steuer- einrichtung, bei der nach Wunsch entweder der Nachteil der Serieschaltung oder der jenige der besonderen Netzanschlüsse ver mieden werden kann, bildet den Gegenstand vorliegender Erfindung.
Gegenstand der Erfindung ist eine Ein richtung zum Steuern und Überwachen von Schaltern, unter Verwendung von Steuer leitungen, die als Hin- und Rückleiter be nutzt werden, bei welcher die Mängel der be kannten Schaltungen dadurch beseitigt wer den, dass erfindungsgemäss in Reihe mit den Steuerorganen Gleichrichter. -so- geschaltet sind, dass sie in Abhängigkeit von der Stel lung des Schalters und der Befehlsorgane für die Steuerung den Durchgang von Impulsen sperren oder freigeben.
In der Zeichnung sind Ausführungs- Beispiele der Erfindung schematisch in Fig. l bis 4 dargestellt.
In allen Figuren ist. mit 1 der fern gesteuerte Schalter bezeichnet, der mit Hilfs kontakten für die als Steuerorgane zum Off- nen und Schliessen dienenden Schaltspulen 2, 3 und einem weiteren Hilfskontakt 4 (Fug. 1 bis 3) bezw. 24 (Fug. 4) für das Hilfsnetz 5 versehen ist. Als Befehlsorgane dienen Druckknopfschalter 6e, 6a, 6 (Fug. 1 und 2<B>)</B> oder ein Umschalter 6 (Fug. 3 und 4). Von der Befehlsstelle führen Steuerleitungen 7, 8 zur Schaltstelle.
An der Befehlsstelle sind die Gleichrichter 10, 11 bezw. 12 vorgesehen, die mit den Schaltspulen 2, 3 und den Be fehlsorganen 6, 6e, 6a in Reihe liegen, sowie ferner die Riickmeldeorgane, z. B. in Form von CTliihlampen 9, 9e und 9a, welche in Reihe mit den Steuerorganen oder parallel dazu liegen können. Alle Figuren zeigen den ferngesteuerten Schalter 1 in der Offen- Stellung.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 =und Druckknöpfe 6e und 6a für die Umsteue- rung des Schalters 1. vorgesehen. Sowohl die Gleichrichter 10, 11, als auch die Rückmelde lampen 9e, 9a sind parallel zueinander zwi schen die Steuerleitungen 7, 8 so geschaltet, dass der für den einen Steuerimpuls, näm lich Schliessen des Schalters durchlässige Gleichrichter 10 mit der Meldelampe 9a für seine Offenstellung in Reihe liegt, wobei ,
i-ährend der Abgabe des Steuerbefehls die den zu ändernden Schaltzustand anzeigende Lampe 9a durch den Einschaltdruckknopf 6e kurzgeschlossen wird. In der gezeichneten Offenstellung des Schalters 1 fliesst ein Strom aus der Hilfsleitung 5 über Kontakt 4, Leitung 7, Lampe 9a, Gleichrichter 10, Leitung 8 und die Schaltspule 2, welcher durch den Widerstand der Lampe so ver kleinert ist, dass er nicht ausreicht, um die Spule 2 voll zu erregen.
Soll der Schalter 1 geschlossen werden, so wird durch Drücken des Druckknopfes 6e die Lampe 9a kurz geschlossen und damit der Strom zur Schalt spule 2 vergrössert, so dass der Schalter 1 ge schlossen und am Anker der Schaltspule 3 verriegelt wird, wobei die Steuerleitungen 7, 8 und die Hilfsleitung 5 umgeschaltet wer den. Die Schliessstellung wird durch die Lampe 9e angezeigt, und der Strom aus dem Hilfsnetz 5 fliesst jetzt über Steuer leitung 8, Gleichrichter 11, Steuerleitung 7 und Schaltspule 3.
Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei welchem an Stelle der Druckknöpfe 6e, 6a für Schliessen und Öffnen des Schalters 1 ein einziger Druckknopf 6 für beide Schalt impulse vorgesehen ist, der so geschaltet ist, dass er die Steuerleitungen 7, 8 unmittelbar verbindet. Beim Drücken des Druckknopfes 6 für Schliessen und Öffnen des Schalters wird jeweils ein Gleichrichter und eine damit in Reihe liegende Meldelampe kurzgeschlos sen. Dieses Beispiel hat aber den Nachteil, dass bei zu langem Drücken des Druck knopfes "Pumpen" eintritt, was aber durch Verwendung eines besonderen Druckknopfes vermieden werden könnte.
Beim Beispiel nach Fig. 3 dient als Be fehlsorgan an Stelle von Druckknopfschal tern ein Umschälter 6 mit zwei Quittierstel- lungen 14, 15 und zwei Befehlsstellungen 13, 16, wovon 13, 14 der Offenstellung und 15. 16 der Schliessstellung des Schalters ent spricht. Es ist nur ein Gleichrichter 12 und eine Meldelampe 9 für beide Steuerimpulse vorhanden, welche so geschaltet sind, dass der Gleichrichter 12 in den Befehlsstellungen des Umschalters 6 und die Lampe 9 in den Quitoerstellungen desselben zwischen die Steuerleitungen 7, 8 geschaltet ist.
Bei Über einstimmung der Stellung des Schalters 1 und des Umschalters 6 in der Quitoerstellung ist. die Lampe 9 stromlos; bei Offenstellung des Schalters und Stellung des Umschalters 6 auf Kontakt 15 sperrt nämlich der Gleichrichter den Strom über Steuerleitung 7, Gleichrichter 12 und Steuerleitung B.
Befindet sich dagegen beispielsweise der Schalter 1 in der Schliess stellung und der Umschalter 6 in der Quittierstellung 15, so würde ein Strom fliessen vom Hilfsnetz 5 über Steuerleitung 8, Lampe 9, Gleichrichter 12, Steuerleitung 7 und das Bedienungspersonal würde durch Aufleuchten der Lampe auf diese Nicht übereinstimmung aufmerksam gemacht wer den. Durch Umlegen des Befehlsschalters 6 von Stellung 15 in Stellung 14 wird die Lampe 9 zum Erlöschen gebracht.
Bei den Beispielen. nach Fig. 1 bis 3, wo die Meldelampen mit den Schaltspulen in Reihe liegen, kommen nur zwei Steuerleitun gen in Anwendung, die wechselweisse als Steuer- und Rückleitungen dienen. Da nur zwei äussere Anschlüsse an der Befehls- und der Schaltstelle für die Leitungen 7, 8 not wendig sind, ergibt sich ausser einer Ma terialersparnis an Leitungen und Klemmen auch eine Platzersparnis, was bei grösseren Anlagen Bedeutung erlangen kann.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ist die Reihenschaltung der Meldelampen mit den Steuerorganen nicht vorhanden. Die Meldelampen 9a, 9e sind einerseits mit den Steuerleitungen 7, 8 und anderseits mit dem gemeinsamen Hilfsnetzleiter 35 verbunden. Es ist wieder nur ein Gleichrichter für beide Steuerimpulse vorhanden, der mit Hilfe des Umschalters 6 mit den Schaltstellungen 17, 18 in Reihe mit den Schaltspulen 2, 3 ge bracht wird. Das Beispiel gibt eine einfache Lösung für die Verhinderung des Pumpens des Schalters an.
In den Stromkreis der Steuerorgane sind Stellungsschütze 20, 21 derart eingeschaltet, dass jeweils ein Schütz erregt ist, wenn die Stellung von Schalter und Befehlsorgan übereinstimmt. Das Schütz 20 ist dem Schliessimpuls und das Schütz 21 dem Öffnungsimpuls zugeordnet. Der Schal ter 1 besitzt Hilfskontakte 19, 25, über die in jeder Schalterstellung das dem Impuls zur Erreichung der andern Schalterstellung zu gehörige Stellungsschütz erregt wird, und einen weiteren Hilfskontakt 24, über welchen der Erregerkreis der Schütze geführt ist. Der Erregerkreis ist ausserdem noch über Hilfs kontakte 22, 23 an den Schützen 20, 21 ge führt.
Die Stellungsschütze 20, 21 steuern Hilfskontakte 30, 31, über welche die Ar beitsstromkreise der Schaltspulen 2, 3 so ge führt sind, dass ein Steuerbefehl wirkungs los bleibt, wenn das zugeordnete Schütz nicht erregt ist. Die Arbeitsstromkreise sind ausserdem über die Hilfskontakte 19, 25 am Schalter geführt. Die Schütze 20, 21 steuern ferner Hilfskontakte 27, 29 und 26, 28, über welche jeweils ein Haltestromkreis für die Schütze und der Arbeitsstromkreis für die Schaltspulen 2, 3 geführt ist.
Ist der Schalter 1 offen und der Befehls umschalter 6 in der gezeichneten Stellung, so fliesst Strom über die Kontakte 22, 23 der Schütze und 24 des Schalters, Steuerleitung 8, Gleichrichter 12, Steuerleitung 7, Kontakt 25 des Schalters zur Spule .des Stellungs- schützes 20. Schütz 20 spricht an, öffnet den beschriebenen Stromkreis bei 23, bereitet bei 31 den Stromkreis für die Schaltspule 2 vor und stellt durch Schliessen des Hilfskontaktes 27 den Haltestromkreis für das Schütz 20 her.
Wird nun der Umschalter 6 von Kontakt 18 auf Kontakt 17 umgestellt, so fliesst Strom über die Kontakte 26, 27, Leitung 7, Gleichrichter 12 und die Kontakte 19, 31 zur Schaltspule 2. Der Schalter 1 wird geschlos sen. Dabei wird durch Öffnen des Kontaktes 25 das Schütz 20 stromlos.
Bei geschlossenem Schalter 1 und bei Stel lung des Umschalters 6 auf Kontakt 17 fliesst nun Strom über 22, 23, den untern Kontakt 24, Steuerleitung 7, Gleichrichter 12, Steuer leitung 8 und Kontakt 19 am Schalter zur Spule des Stellungsschützes 21. Das Schütz spricht an, unterbricht den beschriebenen Stromkreis bei 22, stellt bei 28 den Halte stromkreis für das Schütz her, und bereitet bei 30 den Arbeitsstromkreis für die Schalt spule 3 vor.
Im Moment des Umsteuerns er lischt die Lampe 9a zufolge Offnens des Kontaktes 22 und es leuchtet die Lampe 9e zufolge Schliessens des Kontaktes 28 auf. Bei Umlegen des Befehlsschalters 6 auf Kon takt 18 fliesst jetzt Strom über die Kontakte 28, 29, Steuerleitung 8, Gleichrichter 12, Steuerleitung 7, Kontakt 25 am Schalter, Kontakt 30 am Schütz 21 zur Schaltspule 3, Der Schalter 1 öffnet und unterbricht bei 19 den Erregerkreis für Schütz 21. Das Schütz 21 öffnet bei 28 den Stromkreis zum Gleichrichter und bei 30 den der Schalt- spule 3.
Ist der Schalter mit selbsttätiger Überstromauslösung oder dergl. ausgerüstet, so wird er auch dann nicht selbsttätig wie der eingeschaltet, wenn der Befehlsumschal ter 6 in der dem Schliessimpuls entsprechen den Lage steht, weil der Kontakt 31 offen ist. Der Befehlsumschalter 6 muss erst in die Ausschaltlage umgelegt werden, damit das Stellungsschütz 20 erregt werden kann, (las heisst selbsttätige Auslösung muss zur Kennt nis genommen werden, bevor ein neuer Befehl ausgeübt werden kann.
In den Beispielen nach Fig. 2 bis 4 wer den Gleichrichter nicht nur zur Sperrung und Freigabe von Steuerimpulsen, sondern auch von Quittierimpulsen herangezogen.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ist ausser der optischen Stellungsanzeige durch die Glühlampen noch ein akustisches Signal 34 vorgesehen, das von der Stellung der Schütze 20, 21. abhängig gemacht ist. -Wenn beide Schütze abgefallen sind, das heisst bei einer selbsttätigen Stellungsände rung, schalten die Schütze durch ihre Hilfs kontakte 32, 33 den Stromkreis für die Signalglocke 34.