-
Elektrische Schaltstelle Die Erfindung betrifft eine elektrische Schaltstelle,
welche mehrere Schalter enthält, welche durch elektrische Anreize gesteuert werden.
Zu diesem Zwecke sind jedem Schalter Kontakte zugeordnet, welche bei ihrer Betätigung
von Hand oder unter dein Einfluß eines von fern übertragenen Befehles einen Stromkreis
für ein Schütz schließen, welches den Betätigungsstrom für die elektrische Hilfskraft
des Schalters einschaltet. Diese bekannten Anordnungen erfordern eine Vielzahl von
Schaltschützen, nämlich für jede mögliche Stellungsänderung eines Schalters ein
solches Schaltschütz. Die Erfindung bezweckt, derartige elektrische Schaltstellen
zri vereinfachen, und erreicht dies dadurch, daß für alle zu steuernden Schalter
nur ein gemeinsames Schaltschütz vorgesehen ist und jeder Schaltanreiz den gewünschten
Schalterantrieb mittels eines fernmeldetechnischen Schaltrelais an eine den elektrischen
Antrieben aller Schalter gemeinsame Sammelschiene legt, die von dem gemeinsamen
Schaltschütz bei dessen Betätigung mit Spannung versorgt wird. Die Anschaltung des
Betätigungsstromkreises jedes einzelnen Schalters an die Sammelschiene kann von
einem einfachen, nach Art der Fernmelderelais ausgebildeten Schaltrelais vorgenommen
werden, weil diese Schaltung stromlos erfolgt. Sie dient lediglich zur Weichenstellung,
während der Stromschluß selbst
durch das Schaltschütz an der Sammelschiene
vorgenommen wird. Hierbei kann in besonders einfacher Weise die Schaltung so getroffen
werden, daß die einzelnen Schaltrelais jeweils einen Stromkreis für das Schaltschütz
schließen und das Schaltschütz bei seiner Betätigung die Unterbrechung dieses Stromkreises
veranla.ßt. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
-
Die Zeichnung zeigt die wesentlichen Stromläufe einer Schaltstelle.
In der Schaltstelle ist ein Schalter SM i mit der Einschaltwicklung SIUE und der
AusschaltwicklungSi7A dargestellt. Mehrere Schalter sind in der Regel für eine solche
Schaltstelle vorgesehen. Die in den Feldern H und F der Schaltung dargestellten
Schaltmittel sind dem Schalter SM i individuell zugeordnet. Die in dem Feld G zugeordneten
Schaltmittel sind für alle Schalter der Schaltstelle gemeinsam vorgesehen.
-
Wird der Schalter Slll i von fern gesteuert, dann ist der Umschalter
U umgelegt, und die in Feld F dargestellten Kontakte. »er« und »ar«, welche
in bekannter, nicht dargestellter Weise durch eine Fernsteuereinrichtung betätigt
werden, wirken auf die fernmeldetechnischen Relais STE bzw. STA des Schalters ,5'A17
i ein. Wird, um den Schalter S147 i zu schließen, der Kontakt »er« betätigt,
dann kommt zunächst ein Stromkreis für Relais STE zu-
stande, welches anspricht
und mit Kontakt ste 6
die Einschaltwicklung SME des Schalters SM i
vorbereitend
an eine Sammelschiene SL anschließt. Diese Sammelschiene SL wird durch ein Schaltschütz
Sch an Spannung gelegt, dessen Kontakte so bemessen sind, daß sie die zur Erregung
der Betätigungswicklungen erforderlichen Ströme schalten können. Durch den Kontakt
ste4 des Relais STE wird der Stromkreis der Wicklung des Schaltschützes
Sch geschlossen, welcher ebenfalls über den Kontakt »er« der FernsteuereinrichtungF
verläuft. Dadurch spricht das Schütz Sch an und schließt einen Stromkreis über die
Sammelschiene ,SZ, in welchem die Wicklung SililE erregt wird. Damit schaltet der
Schalter SM i ein, der Endkontakt sm i wird am Ende der Einschaltbewegung
geöffnet und gleichzeitig der Kontakt sm 2 geschlossen, so daß eine Erregung
der Ausschaltwicklung SMA vorbereitet wird. Durch das Schließen des Endkontaktes
snt 2 kommt zugleich ein Stromkreis für das Signalrelais SE zustande, welches
anspricht. Der Kontakt se 6 gibt einen Anreiz an den Fernsteuerteil, die erfolgte
Umlegung des Schalters S117 i an die Kommandostelle zu melden. Infolge dieser Fernübertragung
wird der Kontakt »er« wieder unterbrochen.
-
Durch den Kontakt se 2 des Signalrelais wird eine örtliche Lampe Le
eingeschaltet, welche die Stellung des Schalters zeigt.
-
Soll der Schalter SM i ausgeschaltet werden, so wird durch das Schließen
des Kontaktes »ar« das Relais STA erregt, das mit seinem Kontakt sta 6
die
Ausschaltewicklung SeA des Schalters SM i
vorbereitend an die Sammelschiene
SZ anschaltet. Durch den Kontakt staq. wird wiederum die Wicklung des Schützes Sch
eingeschaltet, so daß dieses anspricht und die Wicklung S:NA des Schalters SM i
einschaltet. Der Endkontakt seit i wird am Ende der Einschaltebewegung geschlossen,
während der Kontakt svrt2 geöffnet wird. Durch den Kontakt sin i wird die Einschaltewicklung
SME vorbereitet und ein Stromkreis für das Signalrelais SA geschlossen, das mit
dem Kontakt sa 2 eine örtliche Signallampe La zum Aufleuchten bringt, um
die neue Stellung des Schalters anzuzeigen. Der Kontakt sa.6 gibt einen Anreiz an
den Fernsteuerteil, um die erfolgte Ausschaltung des Schalters SJT i an die Kommandostelle
weiterzumelden.
-
Ist aus irgendeinem Grunde keiner der Kontakte sirr i und sin
2 geschlossen oder sind beide Kontakte gleichzeitig geschlossen, dann liegt
eine Störung des Schalters vor. In diesem Falle kommt über die Kontakte sa4. und
se.4 ein Stromkreis für eine Lampe STÖ zustande, welche diesen Zustand anzeigt.
Neben der Lampe kann auch ein Relais erregt werden, welches in bekannter Weise eine
Fernübertragung der Störungsmeldung veranlaßt.
-
Soll die Steuerung der Schalter durch örtliche in der Schaltstelle
angeordnete Schaltmittel, nämlich durch die Tasten »AUS« oder »EIN« vorgenommen
werden, dann muß der Umschalter L7 in die in der Zeichnung dargestellte Lage gestellt
und ein. gemeinsamer Schalter SS betätigt werden. Beim Druck auf eine der Tasten
kommt dann ein örtlicher Stromkreis zustande: Pluspol der Spannungsquelle, Kontakt
pr6, Schalter SS, Taste »EIN « bzw. Taste »AUS«, Umschalter U, Relais STE
bzw. STA, Minuspol der Spannungsquelle, durch welchen die gleichen Schaltvorgänge
ausgelöst werden, wie sie bei Schließung des ferngesteuerten Schalters
»er« bzw. »ar« erläutert wurden.
-
In dem Stromkreis über die Sammelschiene SZ, der von dem Schütz Sch
geschlossen wird, spricht auch ein Hilfsrelais PR an, welches mit seinem Kontakt
pr6 den Anreizstromkreis für das Relais STE bzw. STA unterbricht, dafür jedoch den
Stromkreis des Schaltschützes Sch geschlossen hält: Pluspol der Spannungsquelle,
Kontakt pr6, Kontakte stet und ste4 bzw. sta.2 und sta.I, Schaltschütz Sch,
Minuspol der Spannungsquelle.
-
Dies ist erforderlich, wenn die Betätigung des Schalters S117 längere
Zeit in Anspruch nimmt. Beispielsweise kann der Mechanismus des Schalters durch
einen Motor angetrieben werden, der bei Erregung der Wicklung SME in der einen und
bei Erregung der Wicklung SMA in der anderen Richtung umläuft. Dann wird am Ende
des Laufes, wenn der Schalter seine Schließstellung erreicht hat, der Kontakt sin
i geöffnet und Kontakt sing geschlossen. Mit dem Öffnen des Kontaktes sm i wird
auch der Stromkreis für Relais PR unterbrochen, so daß dieses den Haltestromkreis
des Relais STE und den Betätigungsstromkreis des
Schützes .Sch unterbricht.
Eine Kontrollampe KL ist während jeder Betätigung des Schützes Sch
eingeschaltet.
-
Für die Dauer der Betätigung des Relais PR ist eine Störungsansage
durch Öffnen des Kontaktes pr2 unterbunden.