DE744869C

DE744869C - Verfahren zur Verhuetung der Verkrustung von Heizflaechen beim Eindampfen von Sulfitzellstoffablaugen

Info

Publication number: DE744869C
Application number: DEM144523D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Curt Mueller; Dr Paul Scholz
Original assignee: Metallgesellschaft AG
Current assignee: GEA Group AG
Priority date: 1939-03-14
Filing date: 1939-03-14
Publication date: 1944-01-27

Description

Verfahren zur Verhütung der Verkrustung von Heizflächen beim Eindampfen von Sulfitzellstoffablaugen Es ist ein Verfahren zur Verhütung der Verkrustung von Heizflächen beim Eindampfen von Sulfitzellstoffäblaugen bekannt, gemäß dem Krustenbildner, insbesondere Gips, durch mittelbare Erhitzung mit einem beliebigen Heizmittel oder ,durch unmittelbare Erlütziung mittels Dampfes in einem Druckgefäß vor Einführung der Lauge in die Verdämpferanlage abgeschieden werden. Nach diesem bekannten Verfahren wird die an Krustenbildnern ungesättigte Rohlauge vor Einführung in de Verdampferanlage auf 17o° erhitzt, wobei zur Vermeidung von Korrosion die Rohlauge bis auf einen pH-Wert von etwa 5,5 neutralisiert wird. Ferner wird nach diesem bekannten Verfahren die Rohlauge vor Einführung in ,die Verdampfer-.-anlage zunächst bis zur Sättigung in bezug aufgelöste Krustenbildner eingedickt und danach auf 16o° erhitzt.
Gegenstand der Erfindung bildet eine Verbesserung dieses Verfahrens; insbesondere in Anwendung auf pentosezuckerh:altige Sulfitzellstoffablauge, beispielsweise bei der Verarbeitung von Buchenholz. Nach der Erfindung wird die an sich bekannte Überhitzung der Ablauge in ihren ursprünglichen sauren, gegebenenfalls bis auf einen pH-Wert von etwa ,4,5 abgestumpften Zustand und damit vor ihrer üblichen Neutralisation vorgenommen. Unter der Neutralisation bzw. unter einer neutralen Lauge wird in .der Praxis eine solche mit einem pH-Wert von 5,¢ bis 5,6 verstanden, weil eine vollständige Neutralisation wegen zu großer Schaumbildung während des Eindampfers und wegen zu starken Ausfälllens der organischen brennbaren Substanz nicht möglich ist.
Wenn auch durch die Überhitzung der Ablaugen auf etwa 17o° vor ihrer Neutralisation gemäß der vorliegenden Erfindung,die Apparaturen korrosionsfest und damit teurer hergestellt werden müssen, so bringt doch das Verfahren der Erfindung erhebliche Vorteile mit sich durch die Verhütung der Verkrustung der Heizflächen, insbesondere durch Gips, wie aus dem nachstehenden Vergleichsbeispiel zu entnehmen ist.
o,5 1 ,einer Mischlauge (Su,Ifitze-Usto@ffablauge aus Buchenholz) von 8° Be und 2,2 pH wurden auf 5,6 p@ neutralisiert und alsdann :auf 29° Be .eingedickt. Der Rück- . stand, als Asche bestimmt, betrug hierbei 426M-. Wurde dieselbe neutralisierte Lauge nach der Neutralisation auf z70° überhitzt und danach auf 29° Be eingedickt, so betrug die Rückstandsasche 4o mg; wurde dagegen dieselbe Lauge ohne vorherige IZeutralisation auf 17o° überhitzt gemäß dem Verfahren der Erfindung und wieder auf 29° Be eingedickt, so ergab sich eine Rückstandsasche in einer Menge von nur noch 8,2 mg.
Die gleichen Vorteile des Verfahrens der Erfindung werden auch bei teilweiser Abstumpfung der Lauge, beispielsweise von einem pH-Wert von 2,3 auf 4,5 erzielt. Nach erfolgter Überhitzung der derart nur teilweise neutralisierten Lauge kann die Eindampfung alsdann in neutralisiertem Zustand ohne weitere Schwierigkeiten vorgenommen werden. Ein weiterer Vorteil des Verfahrens der Erfindung liegt darin, daß .die Eindickung :der Lauge bei einem höheren pH-Wert als bisher möglich erfolgen kann, weil das Schäumen der Lauge nicht mehr in ,dem Maße wie nach dem bekannten Verfahren auftritt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Verhütung der Verkrustung von Heizflächen beim Eindampfen von Sulfitzellstoffablaugen aus Buchenholz .und ähnlich sich verhaltenden Hölzern, gemäß dem Krustenbildner, innbesondere Gips, durch mittelbare Erhitzung mit einem beliebigen Heizmittel oder durch unmittelbare Erhitzung mittels Dampfes, Gases oder anderer Wärmeträger in einem Druckgefäß vor Einführung der Lauge in die Verdampferanlage durch Überhitzung auf eine höhere Temperatur abgeschieden werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Überhitzung der Ablauge in ihrem ursprünglich sauren, gegebenenfalls bis auf einen pH-Wert von etwa 4,5 abgestumpften Zustand vor ihrer Neutralisation erfolgt. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift ...... Nr. 632 403; österreichische Patentschrift - 42 479; schweizerische Patentschriften Nr. 88 570, 92 1.46; USA.-Patentschrift ...... Nr. 15 6o 6q.9.