DE744222C - Verwendung gebrauchter, regenerierter Bleicherden - Google Patents

Description

• Verwendung gebrauchter, regenerierter Bleicherden Zusatz zum Patent 725 ooi Im Hauptpatent ist gezeigt, daß man die zur Raffination von Mineralölen verwendete Bleicherde zu ihrer ursprünglichen Bleichkraft regenerieren kann, wenn man die gebrauchte Bleicherde zuerst mit organischen, neutralen Lösungsmitteln und dann mit Was ser auszieht. Der Farbton der gebrauchten noch ölhaltigen Bleicherde (hellgelb bis braun) wird durch das Ausziehen mit organischen Lösungsmitteln wesentlich heller; in vielen Fällen stellt die gemäß dem Haupt-Patent regenerierte Bleicherde ein fast weißes Pulver dar.
• Es ist nun gefunden worden, daß die gemäß dem Hauptpatent regenerierte Bleicherde für ihre weitere Verwertung außerordentliche Vorteile gegenüber den in bekannter Weise regenerierten Bleicherden besitzt. Die durch Extraktion mit organischen Lösungsmitteln und Wasser regenerierten Bleicherden neh-1nen, im Gegensatz zu den -auf andere Weise regenerierten Bleicherden, bei. der Benetzung mit C51 oder einem Lösungsmittel, wie z: B. Benzin, Benzol, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff usw., keine tiefschwarze Färbung an; sie färben sich kaum dunkler. Man kann infolgedessen solche Bleicherden als Füllstoff für alle möglichen Zwecke, z. B. bei der Herstellung von Kitten, plastischen Massen aller Art, Linoleum, Kautschukerzeugnissen usw. verwenden, was reit auf andere Weise regenerierten Bleicherden wegen ihrer starken Verfärbung in Berührung mit organischen Lösringsmitteln oder C5len aller Art nicht möglich ist, wenn hell gefärbte Endprodukte hergestellt werden sollen. Die oben beschriebene günstige Eigenschaft behalten die Bleicherden auch nach mehrmaliger.. "Regenerierung bei, so daß man auch wiederholt regenerierte Bleicherden als Füllstoffe verwenden kann. Die durch Extraktion mit organischen Lösungsmitteln und Wasser regenerierten Bleicherden weisen bei der Verwendung als Füllstoffe in den obet genannten Industriezweigen noch weiteres oi . teile auf. So sind z. B. Glaserkitte, die ttti diesen Bleicherden alg Füllstoff hergestellt sind. spezifisch leichter, so daß man mit geringeren Gewichtsmengen Kitt pro Fenster auskommt. Die Kitte sind außerordentlich haftfest, temperaturbeständig und kleben beim Verarbeiten infolge der Kapillaraktivität der Bleicherde nicht an Hand und Werkzeug.
• Ähnliche Vorteile ergeben sich bei der Verwendung der erfindungsgemäß zu benutzenden Bleicherden als Füllstoff bei der Herstellttng von Formlingen aus plastischen Massen aller Art z. B. bei hellen Formlingen aus Phenol-, Casein- und Eiweißkondensationsprodukten. Leim und Gelatine, Harzen und Wachsen, Celluloseestern, Celluloid. po13-nterisierten organischen Verbindungen ttsw., bei der Herstellung von Linoleum und Kautschukwaren sowie auf allen technischen Gebieten, auf welchen von dem Füllstoff eine hohe Kapillaraktivität in Verbindung mit niedrigem spezifischem Gewicht verlangt wird. Für viele der oben angeführten Zwecke, bei denen Mineralöle als weiterer Zusatzstoff als Weichmacher, Binde- oder Verdünnungsmittel in Frage kommen, wie insbesondere z. B. bei künstlichen plastischen Massen aus organischen Grundstoffen, wie sie oben bei-cies erwähnt sind, kann es angebracht sein, un ursprünglichen Olgehalt in der Bleicherde ficht restlos zu entfernen.
• Gegenüber den frischen Bleicherden haben die gebrauchten Bleicherden den großen Vorteil, daß sie von der Raffination der Mineralöle stammende harzartige Bestandteile enthalten, die ihren Wert als Füllstoff für die oben genannten Zwecke wesentlich erhöhen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verwendung der gemäß dem Hauptpatent 72.5 ooz durch Behandeln mit organischen Lösungsmitteln und Wasser regenerierten Bleicherden als Füllstoffe, insbesondere in der Kitt-, Kautschuk- und L inoleumindustrie sowie bei der Herstellung plastischer Massen. Zur Abgrenzung des Amneldungsgegenstendes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren keine Druckschriften in Betracht gezogen worden.