DE400225C

DE400225C - Verfahren zur Herstellung von leuchtendem Insektenleim

Info

Publication number: DE400225C
Application number: DEH88200D
Authority: DE
Original assignee: E DE HAEEN CHEM FAB LIST G M B; FRIEDRICH HARBACH
Current assignee: E DE HAEEN CHEM FAB LIST G M B; FRIEDRICH HARBACH
Priority date: 1921-12-21
Filing date: 1921-12-21
Publication date: 1924-08-04

Description

Verfahren zur Herstellung von leuchtendem Insektenleim. Die Verwendung von leuchtendem Insektenleim ist zwar bekannt. Allen derartigen Produkten haften indessen noch bedeutende Nachteile an, welche zum .Teil der Natur des Leims, zum Teil der Natur der Leuchtfarbe zuzuschreiben sind.
Weitaus die meisten Leimsorten verdunkeln durch ungewöhnlich starke Absorption das von der Leuchtfarbe ausgesandte Licht und lassen dieselbe nur in beschränktem Maße zur Wirkung kommen. Im besonderen haftet dieser Nachteil allen mit technischem Leinöl hergestellten Fliegenleimsorten an. Gebleichte Produkte (Firnisse o. dgl.) dazu zu verwenden, stellt sich jedoch zu unwirtschaftlich.
Noch schwerwiegender ist die Beeinträchtigung der Haltbarkeit der auf bisher übliche Weise zusammengesetzten Leuchtleime durch, die nachteilige chemische Wirkung des Leims, auf die hochempfindliche Leuchtfarbe.
An die Haltbarkeit solcher Insektenfänger werden aber schon deshalb hohe Anforderungen gestellt, weil dieselben sich mindestens ein halbes Jahr (während der wärmeren Jahreszeit) unverändert gut in den Verkaufsstellen lagern lassen müssen.
Diesen Anforderungen entsprechen die bisherigen leuchtenden Insektenleime keineswegs, weshalb ihre Einführung in die Praxis auf größte Schwierigkeiten gestoßen ist.
Es wurde nun in den chlorierten Paraffinen eine ganz vorzügliche Grundlage für die Herstellung leuchtender Insektenleimsorten gefunden. Je nach dem Chlorierungsgradekann man die Paraffine in mehr oder weniger flüssigem Zustande erhalten. Die mittleren chlorierten Paraffine (mit etwa ¢o Prozent Chlorgehalt) zeigen eine außerordentlich gute Klebkraft, eine vorzügliche fast farblose Durchsichtigkeit und besitzen gegenüber den Leinölprodukten die Eigenschaft niemals zu trocknen.
überraschend ist dabei, daß die chloriertere Paraffine in keiner Weise die hochempfindlichen Leuchtfarben, z. B. die Sulfide der Erdalkalien, angreifen, sondern sich vollständig indifferent ihnen gegenüber verhalten, ein Umstand, der bei chlorierten Paraffinennicht zu erwarten war. -Beispiel: 400 g eines 44 Prozent Chlor enthaltenden Paraffins wurden mit wenigen Tropfen Benzoylbutyrat versetzt und darauf mit rq.o g einer blauen Leuchtfarbe bei 5o° gründlich durchmischt, wonach der Leim gebrauchsfertig war.
Man kann nach Belieben noch andere Substanzen derartigen Insektenleimen zufügen, durch welche deren gute Eigenschaften noch mehr hervortreten. So können z. B. auch Natur- und Kunstharze, harzsaure Alkalien sowie die Kondensationsprodukte aus Phenolen und Aldehyden, sofern sie nicht ein schnelleres Auftrocknen bewirken, der Leuchtmasse hinzugefügt werden.

Claims

PATENT-ANSPRÜCFIR: i. Verfahren zur Herstellung von leuchtendem Insektenleim, dadurch gekennzeichnet, daß ein Chlorparaffin als wesentlichen Bestandteil enthaltender Leim in an sich bekannter Weise mit Leuchtfarbe gemischt oder getrennt von derseiben in beliebigem Wechsel mit ihr streifen- oder felderförmig auf Träger aller Art aufgebracht wird. . Eine Ausführung des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß ein derart zusammengesetzter Leim über eine mit Leuchtfarbe bestrichene Fläche beliebiger Form gezogen wird.