DE881563C - Verfahren zur Herstellung von trocknenden Bindemitteln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von trocknenden Bindemitteln

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DE881563C
DE881563C DEF3635D DEF0003635D DE881563C DE 881563 C DE881563 C DE 881563C DE F3635 D DEF3635 D DE F3635D DE F0003635 D DEF0003635 D DE F0003635D DE 881563 C DE881563 C DE 881563C
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DE
Germany
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production
drying binders
acid
paints
binders
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Expired
Application number
DEF3635D
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English (en)
Inventor
Karl Dr Daimler
Karl Dr-Ing Dietz
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Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C11/00Aliphatic unsaturated hydrocarbons
    • C07C11/12Alkadienes
    • C07C11/16Alkadienes with four carbon atoms
    • C07C11/1671, 3-Butadiene
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C29/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring
    • C07C29/74Separation; Purification; Use of additives, e.g. for stabilisation
    • C07C29/76Separation; Purification; Use of additives, e.g. for stabilisation by physical treatment

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von trocknenden Bindemitteln In dem Patent 857 997 ist ein Verfahren zur Herstellung von trocknenden Bindemitteln beschrieben. nach dem die bei der Butadiendarstellung durch Wasserabspaltung von r, 3-Butylenglykol erhaltenen Abfallöle einer Wärmebehandlung mit oder ohne Druck unterworfen werden. Durch diese Behandlung werden die erwähnten Abfallöle derart verändert, daß an der Luft trocknende Bindemittel entstehen, mit denen wasserdichte, stark wasserabstoßende und gut isolierende Anstriche hergestellt werden können. -In Fortsetzung der Arbeiten über die Herstellung solcher Bindemittel, die für Isolieranstriche und als Bautenschutzmittel Verwendung finden, wurde nun gefunden, daß die im Hauptpatent beschriebene Wärmebehandlung der Abfallöle vorteilhaft durch die Einwirkung kondensierend wirkender starker Säuren oder saurer Salze ersetzt oder unterstützt werden kann. Als solche Säuren haben sich am besten Schwefelsäure und Überchlorsäure gezeigt. aber auch stark sauer wirkende Salze, wie Zinntetrachlorid, sind gut verwendbar. Von diesen Mitteln genügen sehr geringe Mengen, die bei der Umsetzung der Öle zu den trocknenden Bindemitteln nur als Katalysatoren wirken.
  • Diese Reaktion ist offenbar als Verharzungs- und Polvinerisationsreaktion anzusprechen. Sie tritt bereits beim Vermischen der Abfallöle mit sauren Salzen in der Kälte ein, wird aber durch gelinde Wärmezufuhr stark gesteigert. Man erhält dickflüssige bis zähflüssige harzige Körper und bei längerer Dauer der Reaktion sogar feste, harzige bis bitumenähnliche Massen. Sowohl die noch zähflüssigen wie festen Erzeugnisse, die letzteren unter Verdünnung mit geeigneten Lösungsmitteln, können zur Herstellung wasserabweisender, flüssigkeitsdichter und gut isolierender widerstandsfähiger Anstriche und Überzüge mit bestem Erfolg verwendet werden. Sie zeichnen sich insbesondere durch die Eigenschaft aus, daß man sie auch auf noch feuchte Flächen, z. B. Beton, mit guter Haftung auftragen kann. Diese Eigenschaft behalten die Anstrichmittel auch, wenn sie mit anderen bitumenähnlichen und in Lösungsmitteln gelösten Austauschstaffen, z. B. Säureharzen oder Rückstandspechen aus der Aufarbeitung von Montanwachs oder Rückständen von der Paraffinoxydation, vermischt werden.
  • Erhitzt man die 051e mit den obengenannten kondensierend wirkenden Säuren auf Temperaturen von etwa ioo° und darüber, so zersetzen sich die Säuren unter Bildung flüchtiger Verbindungen, z. B. Schwefelsäure unter Bildung von Schwefeldioxyd und Überchlorsäure unter Bildung von Chlorwasserstoff, die bei diesen Temperaturen größtenteils aus der Masse hinausgehen. Die letzten Reste evtl. noch vorhandener Säure kann man gegebenenfalls durch Einverleiben von Alkali- oder Erdalkalihydroxyden oder Carbonaten unschädlich machen. Auf diese Weise erhält man Anstrichmittel, die auch auf säureempfindlichen Untergrund ohne Schaden aufgebracht werden können. Beispiele i. ioo Gewichtsteile Abfallöl von der Butadiendarstellung werden unter Rühren mit 0,2 bis 2 Gewichtsteilen 7oo/oiger Überchlorsäure vermischt. Die Mischung erwärmt sich leicht von selbst, und es beginnt eine Verharzungsreaktion, die durch leichte Wärmezufuhr unterstützt und gesteigert wird. Nach istündiger Erhitzung erhält man ein bitumenähnliches Harz, das nach Zusatz von etwa i o °/o Solventnaphtha ein streichfähiges Anstrichmittel ergibt. Dieses Anstrichmittel ist in jedem beliebigen Verhältnis mit Lösungen von Bitumenaustauschstoffen mischbar und ergibt auch auf feuchten Flächen auftragbare Anstriche, die mit guter Haftung einen widerstandsfähigen, elastischen und flüssigkeitsdichten Film ergeben.
  • 2. In iooo kg Butadienöl läßt man bei ansteigenden Temperaturen 5o kg Schwefelsäure zutropfen und erhitzt einige Stunden auf i2o bis 130°. Man erhält eine weiche, harzartige, dunkle Masse, der man zur Neutralstellung die erforderliche Menge feingemahlenen Ätzkalk zufügt. Das Erzeugnis wird je nach dem Verwendungszweck nicht oder mehr oder weniger verdünnt, warm oder kalt für Klebezwecke oder als Anstrichmittel zum Schutz gegen chemisch angreifende Flüssigkeiten angewandt.
  • 3. In iooo kg Butadienöl läßt man bei ansteigender Temperatur 2o kg Schwefelsäure zufließen und erhitzt unter Rückflußkühlung 8 Stunden auf i7o bis iSo°. Die erhaltene Masse wird zur Verflüssigung mit der erforderlichen Menge Solventnaphtha, Benzol od. dgl. verdünnt und mit Farbpigmenten, z. B. Eisenoxydgrün, angefärbt; man kann damit dunkelfarbige, wasserabweisende Anstriche herstellen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von trocknenden Bindemitteln aus den beider Butadiendarstellung durch Wasserabspaltung von i, 3-Butylenglykol erhaltenen Abfallölen nach Patent 857 997, dadurch gekennzeichnet, daß die im Hauptpatent beschriebene Wärmebehandlung durch die Einwirkung starker, kondensierend wirkender Säuren oder saurer Salze ersetzt oder unterstützt wird.
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